Akustik Gitarre - warum ohne "Cutaway"? Gründe für verschiedende Korpusformen

Aus heutiger Sicht kann ich auch nicht verstehen weshalb es das noch gibt.
im Ernst? :(
Das wurde doch jetzt ausführlich breitgetreten: teurer in der Herstellung und oft nicht notwendig.


Sofern es Klang [...] betrifft ist das für mich "Voodoo". Man hat nämlich in der Regel keinen Vergleich zwischen "mit und ohne"
du vielleicht nicht, aber jede Menge Hersteller vielleicht schon.
 
Eigentlich müsste man sich doch eher fragen, warum baut man überhaupt auch "mit Cut", obwohl nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz der Käufer tatsächlich auch auf den hohen Bünden spielt ...?
Aber die Antwort ist einfach: Weil eben viele vor allem auch nach Optik kaufen, es cool finden ... ;)
 
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Ich finde es super daß es auch Nylonstrings gibt die 24 Bünde haben und sich mit Cutaway leicht bespielen lassen.
Das hatte ich schon länger gesucht, gesehen, sofort gekauft und bin happy damit.
 
Aber die Antwort ist einfach: Weil eben viele vor allem auch nach Optik kaufen, es cool finden .
Es ist nicht so einfach, aus meiner Sicht.
Immer wenn ich eine Akustik ohne Cut in die Hand nehme, bemerke ich unterschwellig eine Barriere, die mich "anders" spielen lässt, mich gewissermaßen behindert, das ist die mentale Seite.
Wenn ich auf die Art spiele, wie ich es gewohnt bin, stoße ich aber auch auf physischer Ebene auf dieBarriere, auf die Rundung, da wo ein Cut sein sollte.
Es ist eher eine Frage der Gewohnheit, wenn man viel E Gitarre spielt, sucht man den Cut.
 
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Es ist eher eine Frage der Gewohnheit, wenn man viel E Gitarre spielt, sucht man den Cut.
Ein wichtiger Punkt ...
Viele E-Gitarristen die ich kenne, eigentlich fast alle, spielen ihre Akustikgitarre wie eine E-Gitarre ...

Wenn ICH z. B. meine normale Musik auch mal auf einer E-Gitarre spiele, wurde mir schon gesagt das sei Quatsch, eine E-Gitarre ist was anderes, spielt man anders ... (Ich spiele dann allerdings auch entsprechend anders).

Gilt ja dann eigentlich umgekehrt auch für die Akustikgitarre ... ;)
Man sollte die normale Bauform der Akustikgitarre nicht grundsätzlich in Frage stellen, nur weil man selber sie wie eine E-Gitarre zu spielen versucht ...
 
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Viele E-Gitarristen (...) spielen ihre Akustikgitarre wie eine E-Gitarre ...
Andere wiederum spielen ihre E-Gitarre wie eine Akustikgitarre:



Ich denke, man sollte das nicht so eng sehen, man beschränkt sich nur selbst.
 
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Gilt ja dann eigentlich umgekehrt auch für die Akustikgitarre ... ;)
Man sollte die normale Bauform der Akustikgitarre nicht grundsätzlich in Frage stellen, nur weil man selber sie wie eine E-Gitarre zu spielen versucht .
Jaaa, diese gutgemeinten Vorgaben, wie man welche Gitarre und welche Saiten spielen muss, um...
Grundsätzlich kann man alles, was man auf derE Gitarre spielt, auch auf der Akustik, auch eben umgekehrt.
Eine E Gitarre muss nicht mit Plektrum gespielt werden, man kann wunderbar Fingerstyle darauf spielen.
Ich persönlich handhabe es bis auf wenige Ausnahmen (Overdrive) so, dass ich mein Zeugs auf beiden Ebenen spiele, mit Nylon ist es etwa anders, aber nur etwas;)
 
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Dann müsste man die aber bei Akkorden mit greifen ... Es geht bei der Gitarre ja nicht nur um das Solospiel.
Das, was sich sonst auf den höchsten Bünden abspielt, würde man unter Einbeziehung der Extrasaite in besser erreichbarer Lage spielen. Hierfür müßte man sich neue Griffe angewöhnen (und könnte dann die tiefste Saite weglassen, wenn die Finger nicht reichen). Bei allem, was sowieso keine ganz hohen Lagen beinhaltet, könnte man die Extrasaite auch weglassen, wenn man keinen Finger für sie übrig hat.
 
fKünstlerische Freiheit? Kann doch jede/r spielen was gefällt, bzw. was man sich leisten kann. Jedenfalls würde ich mir nur eine mit Cut kaufen, da ich spielen will was mir vorschwebt und nicht was das Instrument als Grenze vorgibt. -Dann tue ich lieber nix. Habe mich lange genug mit altbackenen Konzertgitarren rumgeärgert.
Die Diskussion hier erinnert mich an den Streit zweier Musikgelehrter. Der eine beklagt, dass so wenige nicht mehr Klavier lernen wollen und lieber gleich Keyboard lernen, deshalb niemals wie Mozart sein könnten. Der andere stellt fest, daß Mozart garantiert sofort ausprobiert hätte, was man mit so einem Keyboard/Synthesizer alles machen kann.... -Dem möchte ich hinzufügen: und vermutlich hätte er nur noch sehr selten Klavier gespielt

dass so wenige nicht mehr Klavier lernen w
Pardon....nur noch wenige wollen Klavier kernen
 
Ich denke, man sollte das nicht so eng sehen, man beschränkt sich nur selbst.
Ich hatte das nicht als Kritik oder sowas geschrieben, sondern als mögliche Erklärung, warum manche einen Cut brauchen. Ich spiele ja selber auch neben meinen Akustikgitarre ein bisschen E-Gitarre, weils mich einfach auch interessiert ;)

Um ehrlich zu sein, ich empfinde eher die Tatasche, dass - übertrieben jetzt - die Existenzberechtigung einer ganz normalen Gitarrenbauform in Frage gestellt wird, nur weil man selber keinen Sinn drin sieht, viel mehr als sehr eng gesehen ...
Ist doch schön, dass es auch Akustikgitarren mit Cut gibt ... für die, die ihn wirklich brauchen ... und auch die, denen es einfach optisch gefällt ... :)

Aber daneben haben selbstverständlich auch andere Bauformen ihre Berechtigung, erst recht die eigentliche Grundform der Akustikgitarre selbst ...
 
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Nochmal nachgefragt: Wenn man den möglichen Tonumfang einschließlich der höchsten Töne besser ausnutzen können will, besteht eine ... andere Möglichkeit würde darin bestehen, eine siebte Saite, z. B. a1, dazuzunehmen, dann könnte man die obersten Bünde ohne Verringerung des Tonumfangs gleich ganz weglassen. Warum wird die zweite Möglichkeit offenbar sehr viel weniger in Betracht gezogen als die erste? ...
Solche Gitarren gab und gibt es, und zwar schon lange (siehe z.B. George van Eps).
Aber für so ein Instrument müsste der Mensch seine Spielweise umstellen und das wollen dann eben Viele nicht.

Ich mag den Klang einer höher gestimmten Saite (also hoher Ton mit mehr schwingender Saitenlänge) mer als den einer jenseits des sagenwirmal 15. Bundes gegriffene hohe E-Saite.
(so kennengelernt auf meiner als Guitarlele (A-D-G-C-e-a)).

Ausserdem gerät mensch dann spätestens bei der 8. höheren Saite an die Grenzen dessen, was Saiten zu leisten vermögen.
Die hohe A-Saite meiner Guitarlele ist eine .008, das ist schon sehr fragil.

Wenn man es bei einer Gitarre mit Stahlsaiten mit geringem Abstand machen würde, müßte das Griffbrett nicht breiter werden als bei einer Gitarre mit sechs Nylonsaiten und großem Abstand, die Greifbarkeit sollte also nicht problematisch sein. Erst wenn einem das auch nicht reicht und eine achte Saite auch nicht und eine neunte dann zu breit werden würde, sollte man doch eigentlich über einen so vergleichsweise "schweren Eingriff" wie "Cutaway" nachdenken?
Ob nun ein veränderter Hals oder ein Cutaway den schwereren Eingriff in die Konstrultion darstellt, sei dahingestellt.
Und die Halsbreite (plus -dicke) ist für viele Gitarrist*innen ein neuralgischer Faktor.
Da wird in punkto Breite germ mal für "unbespielbar" oder "sehnenzerrungsfördernd" erklärt, was meiner Meinung nach schlicht das saubere Spielen komplexerer Fingersätze erleichtert.

Bei diesen "Warum gibt es das nicht?"-Debatten darf mensch auch nie vergessen, dass es eben neben dem Massenmarkt noch die kleinen Manufakturen bis einzelnen Instrumentenbauer*innen gibt.
Der Massenhersteller baut, was die Masse will und spielen kann.
Wer spezieller Wünsche und Vorlieben hat, kann (und sollte m.M.n.) eine Sonderanfertigung in Betracht ziehen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

fKünstlerische Freiheit? Kann doch jede/r spielen was gefällt, bzw. was man sich leisten kann. Jedenfalls würde ich mir nur eine mit Cut kaufen, da ich spielen will was mir vorschwebt und nicht was das Instrument als Grenze vorgibt....
Das ist ja wohl hoffentlich sowieso klar.
 
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Um hier was richtig zu stellen: die im vorigen Beitrag von mir zitierten Äußerungen stammen nicht von mir, sondern von @Herr H. aus Beitrag #56 dieses Fadens. Nicht, dass ich noch einen Shitstorm ernte oder ungechtfertigterweise unendlich viel Ruhm für etwas, das ich nie gesagt habe:whistle:
Bitte auf richtiges Zitieren achten, danke:opa:
 
Die Diskussion hier erinnert mich an den Streit zweier Musikgelehrter... vermutlich hätte er nur noch sehr selten Klavier gespielt
Einen solchen Streit hat es in dieser Form mit ziemlicher Sicherheit nie gegeben; es sei denn, es handelte sich um selbsternannte "Gelehrte". Mozart hat z.B. nie das Instrument gespielt, das wir heute "Klavier" nennen. Von daher vermute ich, dass Dich Deine Erinnerung täuscht :ugly:

Im Übrigen hatte das Wolferl die Möglichkeit, seine Musik von Anderen spielen zu lassen. Dabei hat es anscheinend auch Instrumente "bedient", die der Komponist anscheinend gar nicht mochte. Es ging ihm wohl mehr um die Musik als um irgendein Instrument, das er als allein selig machend ansah - womit wir wohl wieder beim Thema wären.
 
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Halli hallo.

Da klinke ich mich mal mit ein. Als jemand der sich 2015 extra eine A-Gitarre ohne Cutaway hat bauen lassen.
Bei mir waren es zwei Gründe. Der Erste ist/war Optik. Ich empfinde sie so als stimmiger und harmonischer als mit Cutaway.
Der zweite Grund war, wenn auch mehr subjektiv, der Klang. Selbst der Gitarrenbauer war eher der Meinung, dass man mehr klangliche Nuancen ohne Cutaway hat. Das wechselt aber von Modell zu Modell. Ich habe eine Jumbo bestellt, bei einer Dreadnought mag das wieder anders sein.
Er selbst baut auch mehr Gypsy-Gitarren, aber dass ist wieder eine völlig andere Welt. ;)

Ich glaube, richtig oder falsch gibt es hier ist. Ich brauche die unteren Saiten vielleicht zu 1% und da komme ich gut zurecht. Übung ist alles. ;)
Der Rest ist Strumming und das läuft wunderbar. Nie einen so tollen Akustik Sound gehabt und nie bereut es so gemacht zu haben.

Beste Grüße
Fossy

P.S.: Zum Abschluss natürlich noch ein paar Fotos vom Schätzchen. :) Ich finde sie sehr gelungen und das rein subjektiv. :p

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Voigt kann es aber auch schlichter und sicher nicht schlechter 😜

Kann selbst optisch auch nix mit dem Cut anfangen, zudem bin ich der Meinung, das selbst bessere Gitarren in diesen Lagen nicht mehr vernünftig klingen. Woher solls auch kommen? Ist doch fast nix mehr zum Schwingen da :nix:
 

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