Beste Powersoak (Attenuator)?

@NikiRaveolte

Was ist dir denn wichtig?
Den Amp mit seinem eigenen Speaker möglichst etwas leiser zu spielen und/oder den Amp gleichzeitig etwas mehr in die Grütze zu fahren, oder eher darum auch mal mit Kopfhörer unterwegs zu sein? Im ersten Fall können auch kleinere und sehr preiswerte Attenuator ganz brauchbar funktionieren. Könnte man ja auch ausprobieren.

Das geht natürlich alles auch in Kombination mit einem "top of the line" Attenuator der dann mehr oder weniger alles kann, wie z.B. einer OX-Box, Torpedo, etc. und eine Speaker-Simulation mitbringt.

Aber lohnt sich da wirklich der Aufwand, bzw. die Kosten?
Hochwertige und relativ unkomplizierte Aufnahmen im Sinne von "silent recording" mit Röhrenamps wäre da eher mein Antrieb.

Ansonsten gibt es ja viele preiswerte digitale Geräte mit denen man auch mal ganz gut über Kopfhörer spielen kann.
So etwas zusätzlich wäre ja vielleicht auch ein Weg?
 
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Hi! Der höhere Röhrenverschleiss hängt ja damit zusammen dass man den Amp an den Sweetpoint bringt und dadurch natürlich die Endstuffenröhren hart arbeiten müssen. Und dann regelt man mit dem Powersoak entsprechend runter.
Nach meinen Erfahrungen macht das zu Hause wenig Sinn da man schon arg runterregeln muss. Bei der Probe und Life funktioniert es besser weil man da weniger runterregeln kann.
Die Geräte klauen aber immer was am Ton. Hauptsächlich im Obertonverhalten
bzw in der Transparenz.
Für mich waren diese Energieverbrater nur eine vorübergehende Lösung.
Ein Amp mit nicht zuviel Leistung und
gut funtionierenden Gain und Masterreglern bietet da meiner Ansicht mehr und lässt sich auch zu Hause prima spielen. Das sind nur meine subjektiven Erfahrungen über dieJahrzehnte!
 
Mein einkanaliger Röhrenamp steht am Volume auf etwa 10:00 Uhr. Das stresst den jetzt auch noch nicht allzu sehr.
Die Röhren laufen seit über 10 Jahren, die Kiste klingt immer noch super. Wird aber auch nicht mehr so arg geschunden.

Ich würde @Rock n Rolf aber trotzdem ein Stück weit zustimmen. Wobei es halt ein Unterschied ist ob man einen 100 Watt Amp volle Kanne brät und dann wieder runteregelt, oder wie z.B. bei mir mit 15 Watt und einer eher moderaten Anhebung der Lautstärke. Wie sich das klanglich bei dem jeweiligen Amp auswirkt, dass probiert man am besten mal aus.
 
Hallo @SlowGin

Ich möchte meinen orange schön heiß fahren und das ganze möglichst in Zimmerlautstärke.
Über die Kopfhörer komme ich mit dem Revolver von Peavey gut zurecht.

Ach ja, und ich muss irgendwie den Sound aufnehmen können. Das sollte ich dann wahrscheinlich besser einfach mit dem mic an der Box machen, als mit irgendwelchen Simulationen.

Wie ist es denn da bei den billigen kondidaten mit der dynamic und Latenz? Macht sich da was aus?
Ich will das Spielverhalten von meinem Amp dadurch nicht verlieren.
Gibt da ein Unterschied zwischen aktiver und passiver Bauweise?
 
wer einen >50W Amp hat will sicher nichts verstärken und wer einen 5W Amp hat will bestimmt nichts abschwächen. Da erschliest sich mir der Sinn der combi nicht. Es kommt mir vor als wenn einer Gitarre kauft und kriegt dazu noch Drumsticks
Du hast das Prinzip der Fryette Power Station nicht verstanden. Da wird nicht nur ein Signal reduziert an den Lautsprecher weitergeleitet, das Signal wird komplett geloaded und dann wiederum mit einer Röhrenendstufe verstärkt. Das bedeutet auch der Speaker interagiert mit den Endstufenröhren (der Power Station), was bei normalen Attenautoren eben nicht mehr der Fall ist, diese beschränken sich darauf der Endstufe des Amps eine Last vorzugaukeln. Was dann aber verloren geht, ist die Interaktion Röhrenendstufe/Speaker. Dieser Umstand macht die FPS so besonders und ist der Grund für die eingebaute Röhrenendstufe. Das man das natürlich auch als getrennte Endstufe nutzen kann (z.B. um ein Modeler oder Preamppedale an einer Gitarrenbox zu spielen) ist nur ein Zusatzeffekt.

Für mich einer der weiteren wichtigen Vorteile: Die stufenlose Regelbarkeit der Lautstärke. Gerade bei Röhrenamps ist es oft entweder zu laut oder eben zu leise damit es gut klingen kann. Das heißt, will man das Optimum rausholen, ist genau der Punkt wichtig, wo es gerade noch nicht zu laut ist aber der Speaker schon anfängt zu arbeiten. Genau dieser Punkt ist bei sechs Einstellstufen (wie bei den meisten Attenuatoren) schlecht einstellbar aber mit der FPS kein Problem.

Der dritte große Vorteil: Nimmt man zum Beispiel einen Amp wie den Vox AC10 der eine sehr gute Regelbarkeit von Volume und Master bietet, braucht man i.d.R. keinen Attenuator. Der Amp lässt sich in jeder Gainstufe gut mit Master regeln. Was ich damit dennoch nicht machen, ist es den Amp mit voll aufgedrehtem Volume und Master in Zimmerlautstärke zu spielen. Er ist dann einfach zu laut und rauscht natürlich wie ein Wasserfall. Mit der Power Station ist dagegen Ruhe, auch wenn alle Regler auf Max stehen. Das finde ich klasse, gerade wenn man mit Mikro aufnehmen möchte.

Du fragst hier lt. Threadtitel nach den besten Attenuatoren. Für mich gehört da die FPS auf jedem Fall dazu, vielleicht auch noch den Tone King II Attenuator, wenngleich er auch prinzipbedingt nicht alle Vorteile der FPS bieten kann (dafür hat er keinen Lüfter).

Hier nach dem Besten zu suchen ist auch nur relevant, wenn du jeden Amp in annehmbarer Lautstärke spielen möchtest. Wenn es nur um eine Loadbox geht um dann das Signal z.B. über einen Interface an einer DAW weiterzureichen (also silent), genügt auch sowas wie ein Two Notes Captor. Der fehlende Speaker wird da schon sehr gut von guten IR simuliert.

Edit
Grundsätzlich zur Frage ob Amp mikrofoniert oder silent und dann über IR aufgenommen: Gute IR klingen schon verdammt gut, man kann also damit tolle Aufnahmen machen. Dennoch fehlt beim Spielen mit IR die Interaktion zwischen Spieler und Speaker, für mich eine der grundlegendsten und inspirierenden Verbindungen beim Gitarrenspielen.
 
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Ach ja, und ich muss irgendwie den Sound aufnehmen können. Das sollte ich dann wahrscheinlich besser einfach mit dem mic an der Box machen, als mit irgendwelchen Simulationen.
Ehrlich gesagt sind Simulationen mittlerweile so gut, dass sie - wenn man nicht gerade ein Studio zur Verfügung hat, wo man aufdrehen kann - für Recordingzwecke die Nase vorn haben.
Ich nutze zuhause nur noch Modeller oder Plugins (über FRFR oder Studio Monitore oder beides), weil das auf Zimmerlautstärke zehnmal besser klingt als meine Amps.
Ebenfalls halte ich die Nutzung von IRs für Laien für sinnvoller als selbst ein Mikro vor die Box zu stellen, da eine vernünftige Mikrofonierung nicht trivial ist und viel teures Equipment benötigt.

Ich bin ein Bisschen abgedriftet vom eigentlichen Thema.
Ich würde an deiner Stelle einfach mal sowohl den Rockcrusher als auch die Power Station bestellen und testen.
 
Hallo @NikiRaveolte

Tja, das ist jetzt die Frage. Kommt halt wirklich auf deine Ansprüche an.
Zumindest was die Aufnahme mit Mikro oder einem Gerät wie z.B. einem Torpedo betrifft.

Bei reinen Spielen mit deinem Amp spürst du keinen Unterschied, wenn da jetzt wie bei mir ein Attenuator dazwischen klemmt.
Das Top Gerät meiner Wahl als reiner Attenuator wäre für mich wohl der ToneKing Ironman. Aber das Ding kostet so viel wie mancher Amp. ;-) Das habe ich mir dann auch nicht gegeben. Ich bin aber auch so zufrieden.

Als "eierlegende Wollmilchsau" (und ganz besonders für Aufnahmen) sind es dann halt eher die OX, Torpedos und was es da noch alles gibt. Aber dann kommt auch wieder deren Software ins Spiel...und, und, und.

Das sind Dinge, die musst Du wahrscheinlich noch ein bisschen ganz für dich selbst überlegen.

Ich selbst mache Aufnahmen fast nur noch mit digitalen Kisten, wie z.B. dem Kemper.
Meinen trotzdem immer noch (auch) gern gespielten Röhrenamp zähme ich lediglich mit einem Attenuator wenn er denn bei mir zu Hause läuft.
Da tut er auch überwiegend, weil ich auch nur noch ungern schweren Kram durch die Gegend schleppe. ;-)
 
vielen, vielen Dank für die Aufklärung Leute.... :great:

jetzt habe ich das alles geschnallt. denke ich.....

das einzige was ich noch zu klären habe ist diese Interaktion zwischen mir und dem Speaker.
Da ich noch kein pro bin, eher ein blutiger Anfänger, weis ich noch nicht genau um was es geht.
Ich denke das beste wäre für mich zur Session zu fahren und da die FPS gegen den Rest was die haben zu testen.
Ich hoffe man darf da solche Produkte überhaupt testen ohne zu kaufen.

Da mir das Aufnehmen sehr wichtig ist werde ich den Simulationspunkt doch näher angehen.
Die FPS simuliert ja nichts, also wäre in dem Fall noch eine extra IR nötig?
Wenn ich LineOut in mein Motu16a reinstecke und im Rechner die Box simuliere habe ich doch mit den Latenzen zu kämpfen.
Ist da die Hardware IR + Attenuator Lösung nicht besser? Also wegen Latenz.

Ich kenne mich mit Recording aus und traue mir eine Vernünftige Mikrofonierung auf jeden Fall zu. Brauche nur ein passendes Micro.
Das ist aber erst ein mal umständlicher und es würde dann dieses "Lautsprecher am Limit fahren Gefühl" fehlen.
 
Ich habe natürlich auch schon darüber nachgedacht mein Setup komplett zu verändern. Den Rockerverb zu verkaufen und auf irridium Amp oder kamper umzusteigen.
im BareFaced User Thread zeigt der @Mr.513 das es in heutiger Zeit das ganze auch moderner und vor allem einfacher funktioniert.

Ich glaube aber das ich noch nicht so weit bin und brauche erstmal dieses "Erlebnis":ROFLMAO:
Und den Rockerverb zu verkaufen, hmm..... neeee:cool:
 
Interaktion zwischen mir und dem Speaker.
...weis ich noch nicht genau um was es geht.
Dazu musst du nirgendwo fahren. Es geht ja nur darum festzustellen, ob für dich ein Gitarrenlautsprecher beim Spielen sein muss. Wenn ja macht ein gut regelbarer Attenuator Sinn. Wenn nicht, kannst du auch mit anderen Lösungen zufrieden werden (Kopfhörer, Aktivmonitore), ja sogar Modeling kommt dann in Frage.

Manche behaupten, dass Lösungen wie ein Yamaha THR oder Modeling mit Aktivlautsprecher besser klingen bei geringer Lautstärke. Natürlich kann man durch einen Stereosetup mit Monitoren noch einiges rausholen was raumfüllend klingt und auch nicht zu laut wird. Mir persönlich ist eine Gitarrenbox immer am liebsten, sofern natürlich sich der Amp auch gescheit leise einstellen lässt. Natürlich muss man dann auch die meist höhere Dynamik händeln können.
 
@HD600 für "Modeling" benutze ich Peavey Revalver. Meist über Kopfhörer. Manchmal über meine Klipsch HiFi. Habe auch die Adam A8X da. Nur nicht aufgebaut weil derzeit kein Studio mehr vorhanden und daheim noch kein Platz für den ganzen Kram.

Was mich bei Modeling stört ist das Spielgefühl und der Sound. Ich denke das das Spielgefühl an der Latenz liegt. Ich habe es zwar geschafft mit einem Behringer UCG102 passables Ergebnis zu kriegen, denke aber das es mit einem besserem Interface da noch was geht am Spielgefühl. Mein Motu16a hat leider nur LineIn's.
Was den Sound betrifft finde ich den Revalver weniger knackisch als nen Röhrenamp. Und vor allem kriege ich im Revalver nie den Sound so hin wie das was aus dem Rockerverb raus kommt. Ist aber auch klar. Anderer Lautsprecher, anderer Sound. Aber in Ableton zu experimentieren macht auch schon Spaß. Gitarre auf 2 Spuren verteilen, eine davon mit minimaler Latenz und anderem amp. Da fühle ich mich manchmal fast wie der Herr Thomson, aber nur fast. Mir fehlt nur die Routine, also das spielen können:D
Das ist aber eine ganz andere Baustelle.

Mir ist mein Rockerverb aber jedes mal viel lieber zu spielen. Schalter an, Kabel rein, los geht's.
Bin aber auch einer der härteren Gangart und hoffe das ich bald wieder ein Studio finde wo ich dann brettern kann bis mich der Druck von dem Cab weg schiebt:evil:
 
Was mich bei Modeling stört ist das Spielgefühl und der Sound...:D
Das ist aber eine ganz andere Baustelle.
Richtig - deswegen lasst uns das (und auch die IR-/Cabsim-/Ampsim-Thematik) hier in diesem Powersoak/Attenuator-Thread nicht weiter vertiefen ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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