Spieltechnik A-Gitarre - Fingernägel - ja oder nein?

  • Ersteller clapton
  • Erstellt am
Na, dass klingt doch schon mal gut.

Wobei gerade der Peter Finger bei Bedarf auch gern und oft (und gut) mit selnen "Heavy Metal" Fingerpicks unterwegs ist. ;-)
 
Bei mir läuft das weiterhin gut mit den blanken Kuppen. Lediglich zwei Dinge sind mir aufgefallen.

Man sollte kurz vorher nicht mit Wasser herumgepanscht haben, dann sind die Kuppen erst mal zu weich.
Und wenn ich es übertreibe mit dem Spielen (mehr als 1 Std intensiv am Stück oder mehr als 2 Std am Tag insgesamt), fangen die Fingerkuppen an etwas zu schmerzen.
Wenn ich dann am nächsten Tag zu üben beginne, schmerzen die Kuppen zwar zunächst noch etwas - das verschwindet aber nach einigen Minuten. Ich übe dann aber sicherheitshalber erst mal eine Weile eher ruhig, z. B. einzelne Licks oder Riffs oder Abläufe bei Stellen die noch nicht so gut laufen, mit nur leichtem Anschlag.

Wobei das sicher individuell unterschiedlich ist, wie die Haut reagiert, aber auch durch unterschiedliche Spielweise je nach Genre - ich z. B. lange bei meinem Blueskram doch oft recht kräftig zu. Wer einen ruhigeren Stil mir weniger kräftigem Anschlag spielt, kommt vielleicht gar nicht an diese Grenze. Aber ich denke, auch die "Dauerbelastbarkeit" wird bei regelmäßigem Spielen im Lauf der Zeit auch noch besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele schon seit 40 Jahren mit den Kuppen, ich merke es gar nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Seit ich da ein bisschen darauf achte, sehe ich auch immer mehr Leute die "schon immer" so spielen. Z. B. auch der Gitarrenlehrer, zu dem ich seit einiger Zeit immer wieder mal hinfahre um mich bisschen "coachen" zu lassen - und der spielt ja nun wirklich den ganzen Tag, plus seine privaten Aktivitäten, Auftritte etc...

Das hat bei mir auch mit den Ausschlag gegeben doch auch so zu spielen, völlig problemlos, endlich ohne die ständigen Probleme mit den Nägeln, die - natürlich - immer grad dann abbrechen, wenn man es am wenigsten brauchen kann ... :)
War eine gute Entscheidung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wobei gerade der Peter Finger bei Bedarf auch gern und oft (und gut) mit selnen "Heavy Metal" Fingerpicks unterwegs ist. ;-)
Und das kann ich genau so wenig verstehen, wie Tommy Emmanuel, der zwischendurch einen Daumenpick benutzt, und dann mal wieder ohne spielt. Ich denke, das ist die jahrelange Erfahrung. Etwa wie beim Berufskraftfahrer, der sich nach 30 Jahren auch keine Gedanken macht, ob er gerade im Smart, Golf oder Mega-Truck sitzt.

Meine ersten Gehversuche im Fingerpicking habe ich zwar auch in den 70ern gemacht, aber intensiv erst seit 2017, als ich gemerkt habe, dass eine Sattelbreite (Nutwidth) von 43mm zu klein war und ich zur Breite von 44,5mm wechselte.
 
Einen Daumenpick nutze ich auch immer mal wieder. Vor allem, wenn die Bass-Saiten dabei mit dem Handballen abgedämpft werden und man sie dewegen "lauter" spielen muss. Oder, wenn die Akustik (z.B. in der Kirche) mehr Lautstärke erfordert.
Der Gag ist, dass man dann eine "flachere" Handhaltung hat, da man die Saite ja nicht mit dem Daumennagel sondern mit dem Pick zupft. Naja, ich mache das schon so lange (und intuitiv), dass mir das gar nicht auffällt.
Bei den anderen Fingern ist es bei mir so eine Kombination aus Fingerkuppen und kürzeren Fingernägeln. Lange Fingernägel würden mich im Alltag total nerven.

LG, Anderl
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das habe ich bei Versuchen mit dem Daumenpick auch gemerkt. Da nerven die Nägel total, weil der Ansatz zu schräge ist. Daumenpick plus Fingerkuppen muss ich probieren. Bin gespannt!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit dem Daumenpick hatte ich auch einige Zeit gehadert und gemeint ich müsste da wohl auch alle ausprobieren die es gibt.
Als ich dann viele Modelle durch hatte fing ich an eigene zu basteln, bzw. aus zwei Teilen ein "neues" zu machen. Wobei ich die Teile auch heute noch manchmal ganz gern benutze.

Irgendwann erreicht mich aber die Wortes eines Freundes: "Jetzt hör auf zu jammern, steck das Ding drauf und spiel!"
Er hatte Recht. ;- ) Wenn man das wirklich mal kosequent durchzieht, dann fühlt sich das nach ein paar Tagen nicht mehr wie ein Fremdkörper an.

Weil ich meine Daumenpicks heute auch nicht immer verwende, brauche ich auch meist wieder ein paar Minuten der Gewöhnung, aber dann läuft das auch wieder ganz ordentlich.

Bei der Sattelbreite war das ähnlich. Ich habe eher etwas zierliche Hände und irgendwann gemerkt das ich sehr wohl auch mit einer geringeren Sattelbreite klarkomme. Da ich auch schon mal den Daumen mit auf dem Griffbrett habe ist das manchmal sogar sehr angenehm.

Die Handhaltung (rechts) war lange mein größtes Problem. (Finger zu schräg zu den Saiten)
Klingt doof! Vor allem auf der umwickelten G-Saite. ;-)
 
Mein erster Versuch mit Daumenpick und Fingerkuppen war total kläglich. Die Daumenpick-gezupften Basssaiten dröhnen wie Sau (auch palm-gemutet) und die mit Fingerkuppen gezupften Diskantsaiten sind kaum zu hören. Da werde ich zuerst die Fingerkuppentechnik perfektionieren, bevor ich es nochmal mit dem Daumenpick versuche.
 
Oder mal die Alzapua-Technik probieren
(Ich weiß schon warum ich bei A-Gitarren nur noch Nylonstrings mag, geht aber mit E-Gitarre auch.
 
Alzapua-Technik habe ich vor heute noch nie gehört. Wie ich den YT-Videos entnehme, wird die wohl nur(?) im Flamenco angewandt? Das ist nicht meins.
 
Das ist doch egal, unterschiedliche Techniken lassen sich in allen Stilrichtungen anwenden bzw, bereichern diese
Weil ich ohne Plek spiele ist diese Anschlagstechnik bei schnellen Anschlägen mit der E-Gitarre ganz brauchbar.
Viel Erfolg!
 
Was mit kürzeren (2-3mm) Fingernägeln auch schön geht ist das Anschlagen mit dem Fingernagel (z.B. Zeigefinger) nach unten (wie mit einem Plektrum) und dann die Saite mit der Fingerkuppe gleich wieder abdämpfen. Das gibt dann so "schmerzliche", kurze Töne, die man vor allem (aber nicht nur) für Blues-Soli auf der E-Gitarre prima einsetzen kann. Mit Plektrum geht das auch, doch da zupft man dann von unten nach oben und dämpft ebenfals mit der Fingerkuppe.
Gibt's dafür evtl. sogar einen Namen? Weiß das jemand?

Hören kann man sowas z.B. bei Eric Clapton - Just One Night - Double Trouble - ab ca. 4:50 :D



I love it! :love:
 
ich würde meinen dass das ganz normale pinch-harmonics mit Plektrum sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kann beides sein. Ich habe das vor zig Jahren mal mit dem Fingernagel probiert. Später mit der Stromgitarre und einem sehr kurz gefassten Plek. Im Beispiel #33 übertreibt EC es nach meinem Geschmack etwas.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
:D ich würde meinen dass das ganz normale pinch-harmonics mit Plektrum sind.
Dankeschön :)
Dann hab ich dummer Autodidakt auch einen Namen dafür.
Ja, das geht klasse mit Fingernägeln.
Und jetzt geh ich mal googeln ... "Pinch Harmonics"....
 
Dankeschön :)
Dann hab ich dummer Autodidakt auch einen Namen dafür.
Auch Autodidakt....achso, ja, wegen dem Namen. Manche nennen es auch artificial harmonic, es gibt mehrere Namen dafür. Es geht natürlich auch mit dem Nagel, ist letztlich schwer zu sagen was es ist. Da Clapton aber kaum Solos mit den Fingern spielt.....

grüße B.B
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Spiel heute war schon erstaunlich flüssig. …
Und schon war ich übermütig. Das weiße unterm Nagel wurde allmählich wieder sichtbar, und Jürgen muss sich diese kleine Kante vom Nagel schneiden. Nun merke ich, dass dieser halbe bis ganze Milimeter erfolgsentscheidend war. Ohne dieses Stückchen Nagel geht es nämlich bedeutend schlechter. Keine Kraft in den Tönen, unsicherer Anschlag. Das Abschneiden war keine gute Idee. Jetzt kann ich wieder eine Woche warten bzw. leise spielen. Aber deshalb blogge ich meinen Weg hier auch, damit andere nicht die selben Fehler machen. Man lernt doch wesentlich besser aus Erfahrungen anderer.
 
Ich spiele - seit ich 1984 angefangen habe - bei Fingerstyle auf der Ovation ausschließlich mit den Fingerkuppen. Mir war das mit den Fingernägeln zu umständlich und vom Klang her zu hart. Ich mag den weicheren Anschlag ohne Nägel, mir gefällt der Klang und ich habe in den Fingerkuppen viel mehr Gefühl als mit den Nägeln. Ich brauche für mich selbst keine Lautstärke, auf der Bühne wird der Sound ohnedies abgenommen und geht über die PA.

Strumming und Lead spiele ich dagegen mit Plektrum.

Auch meine Bässe spiel ich ausschließlich mit den Fingerkuppen.
 
Blues-Opa
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Userwunsch
Das weiße unterm Nagel wurde allmählich wieder sichtbar, und Jürgen muss sich diese kleine Kante vom Nagel schneiden.
Nach zwei Tagen hat sich natürlich noch nichts getan. Ich wollte nur mal bildlich zeigen, was ich mit "kurz" meine. Seit dem Abschneiden am Mittwoch kriege ich keinen vernünftigen Ton zurecht. Ätzend! Es wird wohl eine gute Woche brauchen, bis ich wieder richtig Fingerpicking kann. Bis dahin muss das Plektrum herhalten.
 

Anhänge

  • IMG_5800.jpeg
    IMG_5800.jpeg
    102,2 KB · Aufrufe: 66

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben