Marschjus
Registrierter Benutzer
...hier kommt Kurt, ohne Helm und ohne Gurt einfach Kurt.
Auch wenn Kurt keinen Gurt brauchte für viele Gitarristen ist dieser unverzichtbar, so auch für mich. Dennoch habe ich mir nie sonderlich große Gedanken über dieses doch notwendige Zubehörteil gemacht.
An meiner RG hatte ich jahrelang einen alten 3cm breiten Nietengürtel, meine Destroyer und die Semi haben einen eher günstigen Gaucho und an meiner Blazer war beim Kauf schon einer dran auf dem Fender steht.
Wenn die Länge passt und die nicht zu hässlich aussahen war mir der Gurt eigentlich recht schnuppe. Rückenprobleme habe ich noch nicht und auch komme ich nicht in die Verlegenheit mir eine 5kg Gitarre mehrere Stunden um den Hals hängen zu müssen. Daher hatte ich auch nie Grund zur Veranlassung mich damit näher zu beschäftigen.
Dennoch wollte ich kürzlich einen neuen Gurt haben, ein wenig Bling Bling schwebte mir da vor, bzw. hatte ich eine recht genaue Vorstellung und ging davon aus in dem geradezu gigantischen Angebot etwas zu finden was meiner Vorstellung zumindest sehr sehr nahe kommt. Eigentlich sollte es kein Problem sein.
Alleine beim großen T gibt es 395 Ledergurte,204 Nylongurte,32 XXL Gurte,50 vegane Gurte und nochmal 254 sonstige Gurte. Ich konnte kaum glauben das ich da nicht fündig geworden bin.
Nach einiger Suche im Internet bin ich dann eher zufällig auf einen Hersteller aus Spanien gestoßen und über diesen sowie den Ablauf der Bestellung und meinen Eindruck über das Produkt möchte ich euch kurz berichten. Denn ich denke das es sich lohnt da mal reinzuschauen.
Es geht um die Firma RightOn
RightOn
Ich spare mir die komplette Firmengeschichte niederzuschreiben, das kann bei Interesse jeder für sich auf der Homepage selber nachlesen. Nur ganz kurz:
Bereits seit den frühen 70er Jahren hat die Familie Carrió mit Leder zu tun. Aber zu den Gitarrengurten kam man erst 2009 als der Inhaber gebeten wurde eine kleine Serie Gitarrengurte zu entwerfen. Seit 2012 nennt sich die kleine Firma, welche an der Westküste Spaniens südlich von Madrid ihren sitz hat RightOn.
Natürlich bekommt man da nicht nur Gurte für E-Gitarren und Bässe sondern auch für A-Gitarren, Ukulelen und Banjos. Sowie das ein oder andere Zubehör.
Auf die, meiner Ansicht nach ,eher unüblichen Details die RightOn bei ihren Gitarrengurten bietet gehe ich dann bei meinem Exemplar nochmal näher ein. Nach Aussage vom Hersteller handelt es sich um in Spanien handgefertigte Gurte für die nur die besten Materialen verwendet werden.
Zumindest die Liste der Künstler/Bands welche auf Produkte von RightOn setzen ist in dem Internetauftritt nicht gerade kurz und es sind auch bekannte Namen dabei.
Das Shoppingerlebnis und der Versand
Der Onlineshop ist übersichtlich gestaltet und entweder in Spanisch oder Englisch Sprache verfügbar. Es gibt eine Suchmaske oder man geht über den Menubaum alles einzeln durch.
Es finden sich Gurte in unterschiedlichen Preisklassen und Stilen. Ich bin bei "Legends" mit dem Modell Thunderstruck fündig geworden.
Mit 79€ nicht gerade günstig, aber ich wollte eben unbedingt einen der genau sooo aussieht.
Allerdings muss man bedenken das man eben nicht bei einem der hier ansässigen großen Händler einkauft wo schon ein kleines Effektpedel reicht um keine Versandkosten zu zahlen. Der Versand nach Deutschland kostet 15€, ab 180€ zahlt meine keine Versandkosten mehr. Aber ich denke das geht in Ordnung.
Einzig was ich ein wenig nervig finde war der Umstand das man zum Bestellen erstmal ein Kundenkonto anlegen muss. Das dauert zwar nicht lange aber ich finde es immer etwas befremdlich, weil ich jetzt schon weiß was ich beim nächsten Login vergessen habe....richtig das Passwort. Und so oft kauft man ja auch keinen neuen Gitarrengurt.
Danach ging es recht fix, es dauerte keine 1 1/2h ab Bestellung und Zahlung per Paypal ,da kam schon die Mail mit der Versandbenachrichtigung.
Die Versanddauer wird mit bis zu 10 Arbeitstagen angegeben und so kam es auch. An einem Montag früh bestellt, Samstag drauf hatte ich ein kleines Paket aus Spanien in der Hand und freute mich wie ein kleines Kind.
Wer im Gegensatz zu mir trotz der großen Auswahl nicht fündig wird, oder etwas einzigartiges sucht. Der kann auch eine Custombestellung in Auftrag geben. Der Ablauf dafür ist auf der Homepage erklärt.
Auspacken und aller erste Eindruck
Nachdem die Umverpackung für den Versand entfernt wurde sieht man einen schlichten schwarzen Karton mit dem Firmenlogo.
Das öffnen erinnerte mich eher an die Verpackung für ansprechende "Bekleidung" die man seiner Besseren Hälfte mal schenkt.
Zunächst ein ordentlich hineingelegtes lila Papier und dann vernünftig eingepackt der Gurt mit einem kleinen Extra und ein wenig
Werbematerial von Right on.
Auf mich wirkt allein schon die Verpackung und die Art wie es eingepackt wurde so das man es mit einem Hersteller zu tun hat
der möchte das der Erste Eindruck beim Kunden positiv ist. Jemand der zu seinen Produkten steht und mit einer gewissen Begeisterung
für die Sache am Werk ist.
Andere schmeißen alles lieblos in einen Karton, 80 Aufkleber dazu und das war's. Aber hier nicht!
Abgesehen von meiner eigentlichen Bestellung, befindet sich noch ein kleines vermutlich Lederarmband in dem Karton.
Mit der Aufschrift "MongoRock". Ein wenig schade um das Armband, denn obwohl es sehr ordentlich gefertigt scheint
kann ich mit sowas schon lange nichts mehr anfangen. Aber vielleicht findet sich ja doch noch irgendwie eine Verwendung.
Was ich interessant fand war der Umstand das dass HangTag am Gitarrengurt komplett auf Deutsch war.
Da die Herstellung in Spanien erfolgt, gehe ich davon aus das entsprechend dem Land wo der Kunde sitzt auch ein Hangtag in Landessprache verwendet wird. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Einige Tage nachdem ich die Ware erhalten hatte erhielt ich auch noch eine Mail von einer Louisa von Right on. Sie bedanktesich nochmals für den Einkauf und bat um ein kurzes Feedback entweder als Antwort auf die Mail oder bei Facebook.
Auch wurde ich auf den Youtube Kanal der Firme hingewiesen wo es Tipps und Anleitungen rund um das Thema Gitarrengurte gibt und der potentielle Kunde auch Einblicke in die Herstellung bekommt und das ein oder andere Feature ihrer Produkte gezeigt wird.
Hier nochmal eine Übersicht über den kompletten Inhalt der Lieferung. Gitarrengurt, das Armband,2 Flyer und ein Bogen mit 3 Aufklebern.
Legend Thunderstruck Black
Auch wenn der Name da ein wenig verwirrend sein mag, der Gitarrengurt hat nichts mit AC/DC zu tun. Es handelt sich um einen schwarzen Ledergurt, der dem von Paul Stanley (Kiss) verwendeten Gurt nachempfunden wurde. Die Länge ist mit 95-143cm angegeben und mit seinen 6cm breite dürfte er auch so manche Schulter entlasten wenn die Gitarre mal schwerer ist oder die Show halt länger dauert.
Das Leder selber wurde pflanzlich gegerbt und nach Angaben vom Hersteller ist er, wie alle ihrer Gurte, frei von Chemikalien.
Der erste Eindruck ist sehr positiv, der Ledergurt stinkt nicht, bzw. riecht nicht unangenehm, die Nieten bzw. Nietenapplikationen sehen ordentlich eingesetzt aus.
Gepolstert ist der Gurt nicht, ob und wie sich das beim spielen bemerkbar macht finde ich später heraus.
Das Material ist ca. 4-5mm dick und macht einen robusten und belastbaren Eindruck. Im Vergleich zu meinen deutlich günstigeren Ledergurten ist der Thunderstruck auch nicht labbrig.
Hier mal ein paar Bilder:
Wie man sieht sind lediglich die großen Nieten richtige Nieten die durch das Leder durch gehen. Die kleineren Applikationen sind nur aufgesetzt. Ich konnte auf der Rückseite keinerlei Grat oder Kante feststellen die bei mir den Verdacht erregt hätten das es beim spielen dann unangenehm werden könnte. Alles sauber und ordentlich verarbeitet. Die Nähte sehen gleichmäßig aus.
Ich sagte es ja bereits im Eingangstext das RightOn das ein oder andere Extra bietet was wohl nicht bei jedem Hersteller zu finden ist.
Dabei möchte ich anmerken das nicht alles bei jedem Gitarrengurt auftaucht.
Bei meinem Thunderstruck wäre dies z.B. die Gurtlängenverstellung und die Pickhalterung die am offensichtlichsten sind.
Die Längenverstellung nennt sich RAS System (RightOn! Adjustment System)
Ob das Einstellsystem so wie sie hier umgesetzt ist wirklich einmalig ist kann ich nicht sagen. Gesehen habe ich dieses so aber noch nicht.
Es wird geschraubt...auf dem ersten Bild sieht man die Oberseite. Auf dem mittleren Foto die Unterseite mit den beiden Schrauben und dem Metallbügel welcher
auch Logo der Firma trägt. Man muss nur die beiden Schrauben lösen, den Gurt in der Länge einstellen indem man ihn einfach verschiebt. Sich die nächst liegenden
beiden Löcher suchen und wieder montieren. Lt. RightOn erreicht man damit den größtmöglichen Einstellbereich überhaupt.
Einziger Nachteil wäre das man dazu Werkzeug benötigt. Aber wie oft verstellt man schon seinen Gurt?
Das zweite Feature wäre die Pickholder Funktion. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten. Bei diesem Modell sind es folgende:
Die erste ist so auch auf der Homepage dargestellt, die untere ist eher eine Vermutung von mir da sich mir kein anderer Sinn dahinter erschließt warum da genau solche zwei Schlitze sein sollten. Ich muss sagen ich war überrascht wie gut die Plektren (hier abgenutzen Dunlop Jazz III) halten. Wie lange das so gut funktioniert kann ich noch nicht sagen. Das wird die Zeit zeigen.
Die 3 Bilder sind von der Homepage und damit möchte ich euch nur zeigen wie es bei anderen Gurtmodellen Umgesetzt wurde.
Des weiteren sollen die Gitarrengurte danach entwickelt und getestet worden sein das sie nicht rutschen, also maximalen Grip haben.
Bei gepolsterten Gurten wird ein besonders hochwertiges Latex verwendet welches einen sehr guten Tragekomfort ermöglicht.
Wer Wert darauf legt bekommt auch Produkte die 100% vegan sind und teils auch aus Recyclingmaterial bestehen.
Und nach eigener Aussage wird immer weiter optimiert und verbessert und auch an neuen Werkstoffen und Materialen gearbeitet.
Der Praxistest
Da die Gitarre für die der Gurt gedacht ist noch nicht in meinem Besitz ist, habe ich mich für die gefühlt schwerste meiner Gitarren entschieden. Eine 1980er Ibanez Destroyer, Gewicht ca. 3,3-3,5kg.
Die Einstellung der Länge klappte wunderbar, die kleinen Schräubchen sind zwar ein wenig fummelig aber mit ein wenig Feingefühl stellt das kein Problem dar. Das ganze dauert auch nur wenige Minuten und sitzt wirklich bombenfest.
Die Gurtpins gehen straff durch die vorgesehene Öffnung und ich habe nicht den Eindruck in Sorge sein zu müssen das sich da was löst.
Ich habe ca. 1 1/2h ohne Unterbrechung die Gitarre umhängen gehabt (und auch gespielt und mich dabei ordentlich bewegt). Dabei extra auf einen Pullover verzichtet weil ich wissen wollte ob das Fehlen eines Polsters sich irgendwie negativ bemerkbar macht. Der Gurt also drückt,reibt oder scheuert.
Aber nichts, ein sehr angenehmes Tragegefühl. Lediglich die Lasche der Längenverstellung habe ich mal kurz auf dem Rücken gespürt. Aber nicht als störend empfunden sondern nur gemerkt das da halt was ist. Auch die Rückseite der Nieten habe ich nicht wahrgenommen. Der Gurt rutscht nicht, so wie der Hersteller es verspricht.
Was mich aber wirklich begeistert sind die integrierten Plektrenhalter....hätte ich nicht gedacht das ich für sowas Verwendung habe aber ich finde das einfach genial. Die beiden Schlitze auf der linken Seite,also der Halsseite der Gitarre sind gut sichtbar und eignen sich besonders wenn man für verschiedene Sounds unterschiedliche Plektren verwenden möchte. Die Haltemöglichkeiten die sich in dem in der Länge verstellbaren Teils befinden, sind eher nicht einsehbar und da sollte man lieber reine Reservepleks reinstecken. Beim spielen stört das übrigens überhaupt nicht und im Ernstfall hat man sehr schnell ein neues Plek in der Hand falls eines mal davon fliegt.
Ich persönlich finde diese einfach aber sehr praktische Lösung deutlich besser als erst zum Amp zu laufen, andere Halter an der Gitarre verschrauben zu müssen oder in der Hosentasche zu kramen.
Fazit:
Der Thunderstruck von RightOn ist ein recht auffällig mit Nieten bzw. Nietenapplikationen besetzter Ledergurt der mit dem RAS-System und dem Pickholder punktet. Die Verarbeitungsqualität rechtfertigt den Preis, ich würde sogar behaupten für ein in der EU gefertigtes Produkt bekommt man viel für das Geld. Wer es etwas dezenter mag, klassischer oder einfach individueller möchte wird bei der Auswahl im Onlineshop von RightOn bestimmt fündig werden. Der Kundenkontakt ist freundlich aber nicht aufdringlich und der Bestellablauf gibt keinen Grund zur Klage.
In diesem Sinne:
Auch wenn Kurt keinen Gurt brauchte für viele Gitarristen ist dieser unverzichtbar, so auch für mich. Dennoch habe ich mir nie sonderlich große Gedanken über dieses doch notwendige Zubehörteil gemacht.
An meiner RG hatte ich jahrelang einen alten 3cm breiten Nietengürtel, meine Destroyer und die Semi haben einen eher günstigen Gaucho und an meiner Blazer war beim Kauf schon einer dran auf dem Fender steht.
Wenn die Länge passt und die nicht zu hässlich aussahen war mir der Gurt eigentlich recht schnuppe. Rückenprobleme habe ich noch nicht und auch komme ich nicht in die Verlegenheit mir eine 5kg Gitarre mehrere Stunden um den Hals hängen zu müssen. Daher hatte ich auch nie Grund zur Veranlassung mich damit näher zu beschäftigen.
Dennoch wollte ich kürzlich einen neuen Gurt haben, ein wenig Bling Bling schwebte mir da vor, bzw. hatte ich eine recht genaue Vorstellung und ging davon aus in dem geradezu gigantischen Angebot etwas zu finden was meiner Vorstellung zumindest sehr sehr nahe kommt. Eigentlich sollte es kein Problem sein.
Alleine beim großen T gibt es 395 Ledergurte,204 Nylongurte,32 XXL Gurte,50 vegane Gurte und nochmal 254 sonstige Gurte. Ich konnte kaum glauben das ich da nicht fündig geworden bin.
Nach einiger Suche im Internet bin ich dann eher zufällig auf einen Hersteller aus Spanien gestoßen und über diesen sowie den Ablauf der Bestellung und meinen Eindruck über das Produkt möchte ich euch kurz berichten. Denn ich denke das es sich lohnt da mal reinzuschauen.
Es geht um die Firma RightOn
RightOn
Ich spare mir die komplette Firmengeschichte niederzuschreiben, das kann bei Interesse jeder für sich auf der Homepage selber nachlesen. Nur ganz kurz:
Bereits seit den frühen 70er Jahren hat die Familie Carrió mit Leder zu tun. Aber zu den Gitarrengurten kam man erst 2009 als der Inhaber gebeten wurde eine kleine Serie Gitarrengurte zu entwerfen. Seit 2012 nennt sich die kleine Firma, welche an der Westküste Spaniens südlich von Madrid ihren sitz hat RightOn.
Natürlich bekommt man da nicht nur Gurte für E-Gitarren und Bässe sondern auch für A-Gitarren, Ukulelen und Banjos. Sowie das ein oder andere Zubehör.
Auf die, meiner Ansicht nach ,eher unüblichen Details die RightOn bei ihren Gitarrengurten bietet gehe ich dann bei meinem Exemplar nochmal näher ein. Nach Aussage vom Hersteller handelt es sich um in Spanien handgefertigte Gurte für die nur die besten Materialen verwendet werden.
Zumindest die Liste der Künstler/Bands welche auf Produkte von RightOn setzen ist in dem Internetauftritt nicht gerade kurz und es sind auch bekannte Namen dabei.
Das Shoppingerlebnis und der Versand
Der Onlineshop ist übersichtlich gestaltet und entweder in Spanisch oder Englisch Sprache verfügbar. Es gibt eine Suchmaske oder man geht über den Menubaum alles einzeln durch.
Es finden sich Gurte in unterschiedlichen Preisklassen und Stilen. Ich bin bei "Legends" mit dem Modell Thunderstruck fündig geworden.
Mit 79€ nicht gerade günstig, aber ich wollte eben unbedingt einen der genau sooo aussieht.
Allerdings muss man bedenken das man eben nicht bei einem der hier ansässigen großen Händler einkauft wo schon ein kleines Effektpedel reicht um keine Versandkosten zu zahlen. Der Versand nach Deutschland kostet 15€, ab 180€ zahlt meine keine Versandkosten mehr. Aber ich denke das geht in Ordnung.
Einzig was ich ein wenig nervig finde war der Umstand das man zum Bestellen erstmal ein Kundenkonto anlegen muss. Das dauert zwar nicht lange aber ich finde es immer etwas befremdlich, weil ich jetzt schon weiß was ich beim nächsten Login vergessen habe....richtig das Passwort. Und so oft kauft man ja auch keinen neuen Gitarrengurt.
Danach ging es recht fix, es dauerte keine 1 1/2h ab Bestellung und Zahlung per Paypal ,da kam schon die Mail mit der Versandbenachrichtigung.
Die Versanddauer wird mit bis zu 10 Arbeitstagen angegeben und so kam es auch. An einem Montag früh bestellt, Samstag drauf hatte ich ein kleines Paket aus Spanien in der Hand und freute mich wie ein kleines Kind.
Wer im Gegensatz zu mir trotz der großen Auswahl nicht fündig wird, oder etwas einzigartiges sucht. Der kann auch eine Custombestellung in Auftrag geben. Der Ablauf dafür ist auf der Homepage erklärt.
Auspacken und aller erste Eindruck
Nachdem die Umverpackung für den Versand entfernt wurde sieht man einen schlichten schwarzen Karton mit dem Firmenlogo.
Das öffnen erinnerte mich eher an die Verpackung für ansprechende "Bekleidung" die man seiner Besseren Hälfte mal schenkt.
Zunächst ein ordentlich hineingelegtes lila Papier und dann vernünftig eingepackt der Gurt mit einem kleinen Extra und ein wenig
Werbematerial von Right on.
Auf mich wirkt allein schon die Verpackung und die Art wie es eingepackt wurde so das man es mit einem Hersteller zu tun hat
der möchte das der Erste Eindruck beim Kunden positiv ist. Jemand der zu seinen Produkten steht und mit einer gewissen Begeisterung
für die Sache am Werk ist.
Andere schmeißen alles lieblos in einen Karton, 80 Aufkleber dazu und das war's. Aber hier nicht!
Abgesehen von meiner eigentlichen Bestellung, befindet sich noch ein kleines vermutlich Lederarmband in dem Karton.
Mit der Aufschrift "MongoRock". Ein wenig schade um das Armband, denn obwohl es sehr ordentlich gefertigt scheint
kann ich mit sowas schon lange nichts mehr anfangen. Aber vielleicht findet sich ja doch noch irgendwie eine Verwendung.
Was ich interessant fand war der Umstand das dass HangTag am Gitarrengurt komplett auf Deutsch war.
Da die Herstellung in Spanien erfolgt, gehe ich davon aus das entsprechend dem Land wo der Kunde sitzt auch ein Hangtag in Landessprache verwendet wird. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Einige Tage nachdem ich die Ware erhalten hatte erhielt ich auch noch eine Mail von einer Louisa von Right on. Sie bedanktesich nochmals für den Einkauf und bat um ein kurzes Feedback entweder als Antwort auf die Mail oder bei Facebook.
Auch wurde ich auf den Youtube Kanal der Firme hingewiesen wo es Tipps und Anleitungen rund um das Thema Gitarrengurte gibt und der potentielle Kunde auch Einblicke in die Herstellung bekommt und das ein oder andere Feature ihrer Produkte gezeigt wird.
Hier nochmal eine Übersicht über den kompletten Inhalt der Lieferung. Gitarrengurt, das Armband,2 Flyer und ein Bogen mit 3 Aufklebern.
Legend Thunderstruck Black
Auch wenn der Name da ein wenig verwirrend sein mag, der Gitarrengurt hat nichts mit AC/DC zu tun. Es handelt sich um einen schwarzen Ledergurt, der dem von Paul Stanley (Kiss) verwendeten Gurt nachempfunden wurde. Die Länge ist mit 95-143cm angegeben und mit seinen 6cm breite dürfte er auch so manche Schulter entlasten wenn die Gitarre mal schwerer ist oder die Show halt länger dauert.
Das Leder selber wurde pflanzlich gegerbt und nach Angaben vom Hersteller ist er, wie alle ihrer Gurte, frei von Chemikalien.
Der erste Eindruck ist sehr positiv, der Ledergurt stinkt nicht, bzw. riecht nicht unangenehm, die Nieten bzw. Nietenapplikationen sehen ordentlich eingesetzt aus.
Gepolstert ist der Gurt nicht, ob und wie sich das beim spielen bemerkbar macht finde ich später heraus.
Das Material ist ca. 4-5mm dick und macht einen robusten und belastbaren Eindruck. Im Vergleich zu meinen deutlich günstigeren Ledergurten ist der Thunderstruck auch nicht labbrig.
Hier mal ein paar Bilder:
Wie man sieht sind lediglich die großen Nieten richtige Nieten die durch das Leder durch gehen. Die kleineren Applikationen sind nur aufgesetzt. Ich konnte auf der Rückseite keinerlei Grat oder Kante feststellen die bei mir den Verdacht erregt hätten das es beim spielen dann unangenehm werden könnte. Alles sauber und ordentlich verarbeitet. Die Nähte sehen gleichmäßig aus.
Ich sagte es ja bereits im Eingangstext das RightOn das ein oder andere Extra bietet was wohl nicht bei jedem Hersteller zu finden ist.
Dabei möchte ich anmerken das nicht alles bei jedem Gitarrengurt auftaucht.
Bei meinem Thunderstruck wäre dies z.B. die Gurtlängenverstellung und die Pickhalterung die am offensichtlichsten sind.
Die Längenverstellung nennt sich RAS System (RightOn! Adjustment System)
Ob das Einstellsystem so wie sie hier umgesetzt ist wirklich einmalig ist kann ich nicht sagen. Gesehen habe ich dieses so aber noch nicht.
Es wird geschraubt...auf dem ersten Bild sieht man die Oberseite. Auf dem mittleren Foto die Unterseite mit den beiden Schrauben und dem Metallbügel welcher
auch Logo der Firma trägt. Man muss nur die beiden Schrauben lösen, den Gurt in der Länge einstellen indem man ihn einfach verschiebt. Sich die nächst liegenden
beiden Löcher suchen und wieder montieren. Lt. RightOn erreicht man damit den größtmöglichen Einstellbereich überhaupt.
Einziger Nachteil wäre das man dazu Werkzeug benötigt. Aber wie oft verstellt man schon seinen Gurt?
Das zweite Feature wäre die Pickholder Funktion. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten. Bei diesem Modell sind es folgende:
Die erste ist so auch auf der Homepage dargestellt, die untere ist eher eine Vermutung von mir da sich mir kein anderer Sinn dahinter erschließt warum da genau solche zwei Schlitze sein sollten. Ich muss sagen ich war überrascht wie gut die Plektren (hier abgenutzen Dunlop Jazz III) halten. Wie lange das so gut funktioniert kann ich noch nicht sagen. Das wird die Zeit zeigen.
Die 3 Bilder sind von der Homepage und damit möchte ich euch nur zeigen wie es bei anderen Gurtmodellen Umgesetzt wurde.
Des weiteren sollen die Gitarrengurte danach entwickelt und getestet worden sein das sie nicht rutschen, also maximalen Grip haben.
Bei gepolsterten Gurten wird ein besonders hochwertiges Latex verwendet welches einen sehr guten Tragekomfort ermöglicht.
Wer Wert darauf legt bekommt auch Produkte die 100% vegan sind und teils auch aus Recyclingmaterial bestehen.
Und nach eigener Aussage wird immer weiter optimiert und verbessert und auch an neuen Werkstoffen und Materialen gearbeitet.
Der Praxistest
Da die Gitarre für die der Gurt gedacht ist noch nicht in meinem Besitz ist, habe ich mich für die gefühlt schwerste meiner Gitarren entschieden. Eine 1980er Ibanez Destroyer, Gewicht ca. 3,3-3,5kg.
Die Einstellung der Länge klappte wunderbar, die kleinen Schräubchen sind zwar ein wenig fummelig aber mit ein wenig Feingefühl stellt das kein Problem dar. Das ganze dauert auch nur wenige Minuten und sitzt wirklich bombenfest.
Die Gurtpins gehen straff durch die vorgesehene Öffnung und ich habe nicht den Eindruck in Sorge sein zu müssen das sich da was löst.
Ich habe ca. 1 1/2h ohne Unterbrechung die Gitarre umhängen gehabt (und auch gespielt und mich dabei ordentlich bewegt). Dabei extra auf einen Pullover verzichtet weil ich wissen wollte ob das Fehlen eines Polsters sich irgendwie negativ bemerkbar macht. Der Gurt also drückt,reibt oder scheuert.
Aber nichts, ein sehr angenehmes Tragegefühl. Lediglich die Lasche der Längenverstellung habe ich mal kurz auf dem Rücken gespürt. Aber nicht als störend empfunden sondern nur gemerkt das da halt was ist. Auch die Rückseite der Nieten habe ich nicht wahrgenommen. Der Gurt rutscht nicht, so wie der Hersteller es verspricht.
Was mich aber wirklich begeistert sind die integrierten Plektrenhalter....hätte ich nicht gedacht das ich für sowas Verwendung habe aber ich finde das einfach genial. Die beiden Schlitze auf der linken Seite,also der Halsseite der Gitarre sind gut sichtbar und eignen sich besonders wenn man für verschiedene Sounds unterschiedliche Plektren verwenden möchte. Die Haltemöglichkeiten die sich in dem in der Länge verstellbaren Teils befinden, sind eher nicht einsehbar und da sollte man lieber reine Reservepleks reinstecken. Beim spielen stört das übrigens überhaupt nicht und im Ernstfall hat man sehr schnell ein neues Plek in der Hand falls eines mal davon fliegt.
Ich persönlich finde diese einfach aber sehr praktische Lösung deutlich besser als erst zum Amp zu laufen, andere Halter an der Gitarre verschrauben zu müssen oder in der Hosentasche zu kramen.
Fazit:
Der Thunderstruck von RightOn ist ein recht auffällig mit Nieten bzw. Nietenapplikationen besetzter Ledergurt der mit dem RAS-System und dem Pickholder punktet. Die Verarbeitungsqualität rechtfertigt den Preis, ich würde sogar behaupten für ein in der EU gefertigtes Produkt bekommt man viel für das Geld. Wer es etwas dezenter mag, klassischer oder einfach individueller möchte wird bei der Auswahl im Onlineshop von RightOn bestimmt fündig werden. Der Kundenkontakt ist freundlich aber nicht aufdringlich und der Bestellablauf gibt keinen Grund zur Klage.
In diesem Sinne:
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