Nur noch mono unterwegs :-(

Katz23
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Grüße in die Runde.
Ich war länger nicht wirklich aktiv im Vocalsforum und wollte mal ein Lebenszeichen senden. Corona hat bei mir eine unerkannte Vorerkrankungen getriggert. Nach der Diagnose Akustikusneurinom (gutartiger Tumor am Hör-und Gleichgewichtsnerv) ging's zur Hirn-OP im November 21 mit dem Ergebnis, dass mein rechtes Ohr jetzt taub ist und ich quasi nur noch mono hören kann. Mein Gleichgewichtssinn ist auch betroffen, aber ich hatte Glück/Bewahrung, dass der Gesichtsnerv intakt geblieben ist und es für meine Verhältnisse nochmal glimpflich ausgegangen ist.

Hab mir trotzdem einen neuen Bass zugelegt und mache mit den Kollegen so gut es geht einfach weiter Musik. Meine Wahrnehmung des eigenen Gesangs muss ich neu kalibrieren. Man gewöhnt sich dran und kompensiert was das Zeug hält. Mein Sprachverständnis bei Nebengeräuschen ist eine Katastrophe - was manchmal zu recht absurden, aber auch lustigen Situationen führt.
Ich muss jetzt einfach schauen, wie es weiter geht - aber ich hab viel Unterstützung und Kollegen mit guten Ohren, die das einfach mit ausgleichen.

Vor meiner OP (mit der Angst vor einer Gesichtslähmung und der Option nicht mehr singen zu können) hab ich noch paar Sachen eingesungen, die dann gemixed wurden. Wie z.B. dieses Lied zusammen mit anderen Musikern aus dem Erzgebirge:



Und irgendwie denke ich, dass ich JETZT ERST RECHT weitermache. Aber langsam und erstmal heilen lassen.

Ich will nicht jammern und bin über vieles dankbar, was zum Glück noch oder wieder möglich ist. Vielleicht gibt es ja Musiker mit ähnlichen Einschränkungen?
Seid lieb gegrüßt, umarmt und lasst eure Lichter leuchten, Ramona
 
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Brian Wilson von den Beach Boys dürfte wohl der prominenteste "Einohrige" gewesen sein.
Das hat der Qualität seiner Musik aber keinen Abbruch getan, finde ich.
Also weitermachen, Du Tapfere.

Alles Gute und weiterhin gute Genesung!
 
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dass ich JETZT ERST RECHT weitermache.
Hallo Mona,

richtig so! Alles Gute für dich. Ist das denn schon die Enddiagnose? Oder kann das auch noch wieder besser werden?

Zum Video: Musikalisch gut gemacht, finde ich. Bewerten werde ich das jetzt mal besser nicht. Wer weiß schon, worum es da geht? :cool:

Grüße
 
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Ist das denn schon die Enddiagnose? Oder kann das auch noch wieder besser werden?
Da das Gehör jetzt schon so lange weg ist auf der Seite ist die Chance gering, dass noch was zurück kommt. Hoffnung auf ein Wunder bleibt trotzdem, bzw. wenn alles gut verheilt ist setze ich mich mal mit Hilfsmitteln auseinander...
 
Caruso hat ähnliches erlebt (auf einem Ohr taub). Manche sagen erst danach war er richtig gut. Kopf hoch, alles Gute und Glück auf!
Wenn Musik raus muss, dann findet sie auch einen Weg.
 
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Puh. Ich kann nur das Beste für künftige Projekte wünschen. Und gut, dass es noch eingermaßen glimpflich verlaufen ist, sofern man sowas sagen darf/kann.

Die neue Frise steht dir aber schonmal ausgezeichnet. Solltest du beibehalten.

...
 
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Puh, was für eine Story. Fühl Dich gedrückt.

Vielleicht gibt es ja Musiker mit ähnlichen Einschränkungen?
Beethoven fällt mir ein, der war vollkommen taub und hat trotzdem tolle Sachen komponiert.

Kopf hoch, Du kämpfst das durch. Gute Besserung wünsche ich Dir.
 
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Ich danke euch ganz sehr für eure lieben Rückmeldungen. Die ersten Tage nach der OP waren sehr finster, aber ich bin wieder ans Licht gekommen und es tut mir gut mich offensiv damit auseinanderzusetzen, es nach außen zu kommunizieren und meinen Weg weiterzugehen.

Die neue Frise steht dir aber schonmal ausgezeichnet. Solltest du beibehalten.
Ist der Hammer der Sidecut. Hätte ich mich sonst nicht getraut. Muss ja auch seine guten Seiten haben.

IMG-20220204-WA0026.jpg
 
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Super Einstellung, so muss man es angehen, weiter so. Respekt

Gruß
 
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Ist der Hammer der Sidecut.
Ich hasse es eigentlich, mit Frauen (sogar mit meiner eigenen) über Klamotten oder (noch schlimmer!) Frisuren zu quatschen. Hier mache ich ausdrücklich mal eine Ausnahme.

Steht dir super! Und passt ganz offensichtlich auch klasse zu deinen musikalischen Themen.

Grüße
 
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Steht dir super! Und passt ganz offensichtlich auch klasse zu deinen musikalischen Themen.
Das dachte ich auch, ich mag es auch ausdrücklich (auch wenn die Optik eigentlich nebensächlich sein sollte), dass eure Musiker solche Charakterköpfe sind, das gibt den Videos zusätzlich zu der Mundart unheimlich viel Authentizität (jaaaa, ich weiß, das ist ein überstrapazierter Begriff, aber hier passt er gut). Ich finde eure Musikprojekte ziemlich genial und denke, wenn ich eure Clips sehe, auch immer, dass ihr wie ein sehr eingeschworener, toller Haufen wirkt.

Zu deiner Erkrankung: Mich hat es gestern sehr betroffen gemacht, das zu lesen, ich kenne inzwischen einige jüngere Leute, die mit dem vermeintlich harmlosen C. nicht so gut "weggekommen" sind, deine Situation hat aber natürlich noch mal einen eigenen Shitfaktor, wenn ich das mal so salopp formulieren darf. Ein bisschen Jammern fände ich deshalb auch absolut nachvollziehbar, auch wenn der kämpferische und positive Ansatz dich langfristig weiterbringt. Weitermachen unbedingt, wenn jetzt auch erst mal mit Vorsicht und nix überstürzen, Gesundheit geht immer vor. Alles gute für dich, fühl dich aus der Ferne geknuddelt!

Liebe Grüße,
Swingaling
 
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Liebe @Katz23 ,
ich bin Leidensgenosse im weiteren Sinn - immer noch Stereo, aber schwerhörig auf beiden Ohren . Im Detail liegt der Fall also ganz anders als bei Dir (für mich lohnt noch die Stereo- oder gar Surroundanlage, aber die teuren Hochtöner kann ich mir sparen, bei Dir hingegen würde ein Lautsprecher, aber der dafür richtig fein auflösend, Sinn machen).

Das Tolle an Musik, besonders an U-Musik, ist aber, dass sich sehr viel in den tieferen Frequenzen abspielt, und dass man im Vergleich zu Sprache eine höhere Grundlautstärke hat. Es geht also immer noch viel, aber man darf auch nicht so tun, als ginge alles. Ich bin selbst z.B. sehr interessiert an Audiotechnik und allem was dazugehört, habe früher auch gerne mal Songs aufgenommen und abgemischt, oder auch live etwas gemischt - das mache ich nicht mehr. Ich höre einfach nicht genug, und wenn etwas schlecht klingt, weiß ich ja nicht, ob es jetzt am Mix liegt oder an meinen Ohren.
Ob hingegen jemand richtig spielt oder falsch, Feeling, Rhythmus, all das, kann ich immer noch sehr gut beurteilen (auch bei mir selbst).

Bei dir wird das im Detail anders sein, aber "jetzt erst recht" finde ich die richtige Einstellung. Enschränkend möchte ich lediglich sagen: Ich bin sehr sehr vorsichtig mit meinen Ohren, damit sie nicht noch schlechter werden. Das würde ich dir auch raten, denn du hast ja nur noch eines und kannst Verluste schlechter ausgleichen.
 
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Das Corona-Virus ist ein A******och.

Solche Geschichten zu hören bestätigt mich wieder in meiner persönlichen Entscheidung, alles zu tun, um die Weiterverbreitung einzudämmen.

Ich wünsch Dir alles Gute, und dass Du Dir noch viel zurückerobern kannst.
 
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Hallo, @Katz23 ,
Und irgendwie denke ich, dass ich JETZT ERST RECHT weitermache.
...aber UNBEDINGT! Musik machen ist nicht nur was für die eventuell geschundene Seele, sondern hat auch schon mal noch ganz andere positive Auswirkungen... auch von mir kräftiges Daumendrücken, daß sich Dein Krankheitsbild positiv verändert.
Zur Frage nach "ähnlichen Fällen im Bekanntenkreis": Ja, kenne ich auch, eine unserer früheren Sopranistinnen im Kammerchor ist als Jugendliche rechts krankheitsbedingt total ertaubt, war trotzdem hundertprozentig intonationssicher, auch bei ganz schwierigem Material, und hatte eine wunderbare Stimme.

Zum Video: Sehr schön gemacht, das erzählt die Geschichte sehr schön, das schwarz-weiß ist sehr eindringlich. Text in Mundart mag ich immer gerne, und obwohl räumlich zwischen dem Erzgebirge und Deutschlands "Westzipfel" eine ganze Menge dazwischenliegt, brauchte ich nur an zwei Stellen die Hilfe der Übersetzung, die ihr dankenswerterweise dem Video beigefügt habt.
Kopf hoch und weiter so :great:

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich hab's jetzt echt so verstanden, dass "dank" Corona die Vorerkrankung frühzeitig erkannt wurde...

Weiß aber nicht...


..
Das ist das dumme wenn man nur schriftlich unterwegs ist, da bleibt mitunter Raum für Interpretation.
Ich hatte die Aussage, dass die Vorerkrankung "getriggert" wurde so verstanden, dass entweder eine latent vorhandene Tumorneigung erst ausgelöst, oder das Wachstum eines bisher unentdeckten Tumors drastisch beschleunigt wurde. Käme im Ergebnis auf´s Gleiche raus.

In jedem Fall wünsche ich der TE alles Gute, ich finde es toll, dass sie sich nicht unterkriegen lässt, und dass sie Bandkollegen hat, die sie unterstützen.
 
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Ich hab's jetzt echt so verstanden, dass "dank" Corona die Vorerkrankung frühzeitig erkannt wurde...

Weiß aber nicht...
"Getriggert" klingt für mich nach ausgelöst oder verstärkt. Aber das soll die Katze selbst beantworten.
 
Ich denke mal, dass Corona hier eher die weitergehenden Untersuchungen getriggert hat. So habe ich das jedenfalls verstanden.
 

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