Belastung und Belastbarkeit von Bühnenpodesten

Schaut doch mal in die DIN 4112 und 1055.
Das sind die Normen, nach denen die Stageworks Bühnen von Thomann laut der Beschreibung geprüft wurden. Da werden für die 2x1m übrigens auch 750kg angegeben.
Der Blick in die Norm sollte die Fragen nach der „wie wurde geprüft“ ggf. hinreichend klären.
 
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Schaut doch mal in die DIN 4112 und 1055.
gute Idee :great:
Allerdings habe ich nicht vor, diese Normen kostenpflichtig beim Beuthverlag, der offiziellen Bezugdquelle für Normen, zu beziehen.

Egal, ich wollte ja nur zum selber nachdenken anregen ;)
 
750kg/m² bedeutet das die 750kg gleichmäßig diese Fläche belasten. Also 750kg gleichmäßig auf 1m² verteilt (ich stell mir da ein Wasserbehälter mit der Grundfläche von 1m² vor)
Das ist Praxisfern, aber ein vergleichbarer Wert.

Belastung nach dem "Stöckelabsatz-Prinzip" ist sicher verheerend für die Platte. Eine Stange mit 1cm Durchmesser mit 750kg mittig auf der Platte wird eben diese bequem zerstören. Doch das ist auch Praxisfern.

Des weiteren bedeutet eine Freigabe bis 750kg/m² nicht, das ab 751kg die Konstruktion bricht. Da sind auch Sicherheitswerte eingerechnet (welcher Faktor weiß ich nicht, müsste aber irgendwo sicher nachzulesen sein.

Was die Füßchen angeht, so ist Aluminium schon überraschend stabil. Doch auch da kommt es auf die Legierung an, also das Mischverhältnis der einzelnen Zutaten. Es gibt extrem weiches Aluminium und aber auch extrem hartes. Motorblöcke von Formel 1 Wagen sind aus Aluminium, und da kommt echt ne Menge Kraft in alle Richtungen drauf.
Nichts desto Trotz sind solche Füßchen gegen Verwindungen empfindlich. Wenn also die Bühnenelemente nicht fest miteinander verschraubt sind, kann es schnell zur Überlastung einzelner Füßchen kommen. und wenn der erste bricht geht der Dominoeffekt los. Das ist jetzt eher ein "worst case" Szenario, aber eben davon wurde hier ja auch schon geredet. Sind die Bühnenelemente aber fest miteinander verschraubt, dann verteilt sich auch die Verwindung und das Biegen in eine Richtung auf mehrere Stellfüße, die wiederum dies Kraft gemeinsam viel besser tragen können.

Wenn solche Platten trotz korrekter Anwendung den Geist aufgeben, war wohl schon ein Schaden vorhanden. Da reicht ein kaum oder nicht sichtbarer Riss im Stellfuß oder was wahrscheinlicher ist, in der Aufnahme für den Stellfuß. Es könne auch Materialfehler von der Produktion der Grund sein, den davor ist man nie ganz Sicher.
 
ich habe diese normen natürlich.
dank des hinweises, daß ein ähnliches podest bei thoman verfügbar ist, kann man auch die unterseite sehen.
in der mitte ist ein weiteres profil angeordnet, was die spannweite der holzplatte halbiert.
dadurch ist die holzplatte von den zulässigen spannungen her nun in ordnung, auch wenn die verformungen der holzplatte immer noch 26mm beträgt.

das mittlere aluprofil habe ich auch mal nachgerechnet. ein 90x60x3 würde der belastung nicht standhalten.

naja, wie gesagt, als statiker halte ich die lastangaben (auch wenn im TÜV bericht bestätigt) für euphorisch.
https://images.static-thomann.de/pics/atg/atgdata/document/info/295737_tuev_2022.pdf

seis drum, nicht meine baustelle, nicht mein thema.
 

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