Fender Twin Reverb MV - Fragen zur Lautstärke

nichtstefan
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Hallo liebes Forum,
ich habe seit einigen Tagen einen Fender Twin, einen von Anfang der 70er, mit Master Volume. Verbaut sind Jensen c12n Speaker. Ausgetauscht wurden die Elkos und die Kohlenwiederstände.
Zu dem Gerät habe ich einige Fragen, die ich mir noch nicht beantworten konnte. Zum Gerät: der Vorbesitzer hat vor einiger Zeit die Vorstufenröhren ausgetauscht, die Endstufenröhren sind noch ältere. Was mich nun wunderte und was ich in Zusammenhang mit dem Alter der jetzigen Röhren bringen würde, ist die Lautstärke des Amps. Ich dachte, sobald ich den MV über 1,5 drehe, sprengt er mir das Trommelfell, der Amp blieb aber relativ leise. Zumindest bei der Strat (HW1, PUs sitzen tief weit unten), mit der Jazzmaster (Mascis) klingt alles lauter, mit der Paula (Epi, Stock PU) wird die Lautstärke schon deutlich lauter. Mit vorgeschalteten Pedalen und minimalem Spiel am Volume (Lofi Junky; JPTR Jive), wird die Kiste aber ordentlich angeblasen, so in die Richtung Lautstärke, die ich mir hier vorgestellt habe. Was mich dabei wundert, ist das sehr starke reagiern auf den Input.. das kenne ich von meinen anderen Amps so nicht.

Mir wurden auch noch die Originalen Speaker mitgegeben, lässt sich anhand der Bilder der Zustand/das Modell beurteilen/herausfinden. Taugen die Lautsprecher noch?

LG
Stefan
 
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Hi!

Hallo liebes Forum,
ich habe seit einigen Tagen einen Fender Twin, einen von Anfang der 70er, mit Master Volume...
Meinen Glückwunsch (y)
...Was mich nun wunderte und was ich in Zusammenhang mit dem Alter der jetzigen Röhren bringen würde, ist die Lautstärke des Amps. Ich dachte, sobald ich den MV über 1,5 drehe, sprengt er mir das Trommelfell, der Amp blieb aber relativ leise...
Versuche es mal "andersrum" - drehe Master mal voll auf, und regele die Lautstärke mit dem Input-Volume.
Dann sollte der Amp reagieren wie ein "non-Master" Amp - und ich bin (fast) sicher, dass der Amp dich dann ganz schön anspringen wird ;)

... Mir wurden auch noch die Originalen Speaker mitgegeben, lässt sich anhand der Bilder der Zustand/das Modell beurteilen/herausfinden. Taugen die Lautsprecher noch? ...
Der Speaker (offenbar ein "Pyle" (EAN-Code 1098) aus der 44. Woche von 1970 oder 1980... (Datums-Code 044) ) sieht auf dem Bild einwandfrei aus - ob er noch in Ordnung ist, müsstest du einfach ausprobieren...

Viele Leute tauschen Speaker weil sie mal gehört haben, dass die alten Fender-Speaker "nicht so gut" seien - aber vielleicht auch einfach weil sie einen anderen Sound suchen...
Generell sind die Speaker aus der Zeit etwas "milder"... ich mag sie (y)

Ob der Amp eher von Anfang der 70er oder Ende der 70er ist, siehst du an der Wattangabe bei den Lautsprecherbuchsen - wenn da 100 Watt steht, ist es ein früher, wenn da 135 Watt steht, ist es ein später...

cheers - 68.
 
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Danke! :)
Versuche es mal "andersrum" - drehe Master mal voll auf, und regele die Lautstärke mit dem Input-Volume.
Dann sollte der Amp reagieren wie ein "non-Master" Amp - und ich bin (fast) sicher, dass der Amp dich dann ganz schön anspringen wird
Eben noch mal MV auf 10 und mich rangetastet, jetzt weißt die Nachbarschaft, dass hier ein neuer Amp wohnt. Super - scheint nun alles zu laufen wie gewünscht. Bin schon gespannt wies im Proberaum mit dem Gerät wird :)
Der Speaker (offenbar ein "Pyle" (EAN-Code 1098) von 1970 oder 1980...) sieht auf dem Bild einwandfrei aus - ob er noch in Ordnung ist, müsstest du einfach ausprobieren...

Viele Leute tauschen Speaker weil sie mal gehört haben, dass die alten Fender-Speaker "nicht so gut" seien - aber vielleicht auch einfach weil sie einen anderen Sound suchen...
Generell sind die Speaker aus der Zeit etwas "milder"... ich mag sie (y)

Ob der Amp eher von Anfang der 70er oder Ende der 70er ist, siehst du an der Wattangabe bei den Lautsprecherbuchsen - wenn da 100 Watt steht, ist es ein früher, wenn da 135 Watt steht, ist es ein später...
Beim Amp handelt es sich um die 100 Watt Version. Dann werd ich die Lautsprecher ggf. mal anschließen, die jetzigen verbauten gefallen mir soweit gut, knackige Bässe und angenehme Höhen. Interessantes Spielgefühl mit dem Amp, ich "fühle" den Sound ganz anders, im Vergleich zu meinen bisherigen Amps.
Danke für die Informationen und deinen Beitrag! :)
 
Hi!
Gerne (y)

Eben noch mal MV auf 10 und mich rangetastet, jetzt weißt die Nachbarschaft, dass hier ein neuer Amp wohnt. Super - scheint nun alles zu laufen wie gewünscht ... :)
sehr gut ;)

Beim Amp handelt es sich um die 100 Watt Version. Dann werd ich die Lautsprecher ggf. mal anschließen, die jetzigen verbauten gefallen mir soweit gut, knackige Bässe und angenehme Höhen. Interessantes Spielgefühl mit dem Amp, ich "fühle" den Sound ganz anders, im Vergleich zu meinen bisherigen Amps.
Danke für die Informationen und deinen Beitrag! :)
Sehr gut!
Die 100-Watt Version gilt allgemein als die "bessere" - weil näher am originalen (blackface) Twin Reverb!

Dann werd ich die Lautsprecher ggf. mal anschließen, die jetzigen verbauten gefallen mir soweit gut, knackige Bässe und angenehme Höhen ...
Ja, probiere ruhig mal die alten Speaker - ist allerdings ein ganz schönes Geschraube ;)
Die Bässe werden nicht ganz so "knackig" kommen, aber Mitten + Höhen werden milder/angenehmer - das kannst du dir mit dem 3-Band-EQ ja alles passend einstellen.
Das Spielgefühl wird (vermutlich) noch etwas angenehmer/entgegenkommender sein (y)

cheers - 68.
 
Meinen Glückwunsch zum Twin(y)
Die alten Speaker sind sicherlich etwas milder im oberen Spektrum, was nicht heißt, daß dem Amp dadurch die Höhen fehlen werden.
Ich würde sie behalten und mal testen also einbauen.

Ich habe einen Pro Reverb Silverface (wie Twin mit nur 2 Endröhren und "nur" 70 Watt) von 1981 gebraucht gekauft in 2008.
Meiner hatte auch mal ein Mastervolumen, aber den hatte der Vorbesitzer rückbauen lassen.
Die Speakersicken der alten CTS-Speaker waren hin (gerissen) und notdürftig mit ich sag mal Trassenklebeband repariert.
Also hatte ich dann mit lösungsmittfelfreiem UHU und Teefilter die beiden Speaker repariert, vorher natürlich das Klebeband entfernt.
Ich kann nur sagen der Hammer von Spitz in den Höhen bis soft eingestellt ist mit der 3 Band Klangregelung alles möglich.

Probier mal ob du mit der Klangregelung auch die Lautstärke ändern kannst.
Bei meinem geht das praktisch fast bis auf null "zu hören", auch wenn das Volumenpoti noch aufgedreht ist.

Wenn das geht dann kannst Du mit folgender Einstellung einen "kleinen" Amp erzeugen:
👉 Treble auf 5, Mitten auf 5 und Bässe auf 0
Dann klingt der Bolide fast wie ein Fender Champ - klein und boxig.
 
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... Zum Gerät: der Vorbesitzer hat vor einiger Zeit die Vorstufenröhren ausgetauscht, die Endstufenröhren sind noch ältere. ...

Gegebenfalls sollte der Ruhestrom der Endröhren kontrolliert werden. Der zuständige Tech wird wissen, dass hier ein Balance-Poti arbeitet, so dass er dementsprechend sinnvoll damit umgeht.
 
Ja, probiere ruhig mal die alten Speaker - ist allerdings ein ganz schönes Geschraube ;)
Die Bässe werden nicht ganz so "knackig" kommen, aber Mitten + Höhen werden milder/angenehmer - das kannst du dir mit dem 3-Band-EQ ja alles passend einstellen.
Das Spielgefühl wird (vermutlich) noch etwas angenehmer/entgegenkommender sein
Meinen Glückwunsch zum Twin(y)
Die alten Speaker sind sicherlich etwas milder im oberen Spektrum, was nicht heißt, daß dem Amp dadurch die Höhen fehlen werden.
Ich würde sie behalten und mal testen also einbauen.
Danke für die Tipps, ich werde die Speaker mal testen. Vorher muss ich den Amp in seiner gewohnten Umgebung, also im Proberaum, mal ausprobieren, wie er dort klingt. Beim gestrigen Spielen und dem Einsatz des Wahwah habe ich die Höhen schon anders wahrnehmen können, der Ton wurde schon schrill. Bin auf jeden Fall gespannt auf die Reise mit dem Gerät :)
Wenn das geht dann kannst Du mit folgender Einstellung einen "kleinen" Amp erzeugen:
👉 Treble auf 5, Mitten auf 5 und Bässe auf 0
Dann klingt der Bolide fast wie ein Fender Champ - klein und boxig.
die Einstellungen teste ich später mal, danke :)
Gegebenfalls sollte der Ruhestrom der Endröhren kontrolliert werden. Der zuständige Tech wird wissen, dass hier ein Balance-Poti arbeitet, so dass er dementsprechend sinnvoll damit umgeht.
auch hier noch ein Danke für den Tipp - ist es grds. empfehlenswert, den Amp mal checken zu lassen?
 
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...auch hier noch ein Danke für den Tipp - ist es grds. empfehlenswert, den Amp mal checken zu lassen?...

Büdde, gern.
Du schriebst eingangs, dass Elkos und Widerstände getauscht wurden. Somit gehe ich mal vorsichtig davon aus, dass im Zuge dieses Tausches der Amp durchgeprüft wurde.
Möglicherweise sind die Endröhren ebenfalls überprüft und für ok befunden worden. Das weiß ich aber nicht, daher mein Hinweis auf die Ruhestromkontrolle.

Nota bene: Verlässt ein Amp meine Werkstatt, dann er einen schriftlichen Hinweis auf den Zustand der Endröhren (u.a. auf dem RPG geprüft) mit dabei, sofern sie nicht ausgetauscht wurden. Vielleicht hat Dein Tech Dir ja einen ähnlichen Hinweis mitgegeben?
 
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Probier mal ob du mit der Klangregelung auch die Lautstärke ändern kannst.
Bei meinem geht das praktisch fast bis auf null "zu hören", auch wenn das Volumenpoti noch aufgedreht ist.
...auf jeden! Für Menschen aus der Marshallwelt schon eine verblüffende Erfahrung, was Klangregelung so bewirken kann :D
 
...auf jeden! Für Menschen aus der Marshallwelt schon eine verblüffende Erfahrung, was Klangregelung so bewirken kann :D
Haha;).... nee nur mit der Klangregelung. Volumen auf und alle Tonregler auf null runter.
 
Volumen auf und alle Tonregler auf null runter.
..ja, hatte ich schon verstanden, (ich habe auch einen Twin, den mir ein Freund mal geschenkt hat ... und habe das dann auch mal ausprobiert und wahr echt baff. Die Klangregler wirken tatsächlich wie ein lückenloser EQ mit Regelbereich bis lautlos, das kannte ich so vorher nicht. Ich weiß auch nicht, ob es das so bei anderen Amps überhaupt gibt?)
 
Hi!

...ja, hatte ich schon verstanden, (ich habe auch einen Twin, den mir ein Freund mal geschenkt hat ... und habe das dann auch mal ausprobiert und wahr echt baff. Die Klangregler wirken tatsächlich wie ein lückenloser EQ mit Regelbereich bis lautlos, das kannte ich so vorher nicht. Ich weiß auch nicht, ob es das so bei anderen Amps überhaupt gibt?)
Das ist interessant!
Ich habe das früher schonmal gelesen, aber - mangels Twin Reverb - nie ausprobieren können ;)

Bei meinen (zahlreichen) anderen Fender-Amps funktioniert/e das nicht so...

cheers - 68.
 
Da wo das Mittenreglerpoti mit dem Basspoti verbunden ist braucht man nur eine Verbindung zum Schleifer des Mittenreglers.
That's it. Die Silverface Amps haben diesen "Kurzschluß".

Ohne diese Verbindung könnte man alle Potis auf null drehen und dennoch befindet sich dann der volle Mittenreglerwiderstand zwischen Masse und dem Kondensator der zum Basspoti führt.
Siehe Marshalltoncontrol. Es ist also immer noch was zu hören beim Marshall während beim Fendertonecontrol dann der Ausgang auf Masse liegt. Also stille;)

Fender Silverface-Tonecontrol:
iu.jpeg
typischer Marshall Tonecontrol:
iu-3.jpeg
 
Hi!

... Es ist also immer noch was zu hören beim Marshall während beim Fendertonecontrol dann der Ausgang auf Masse liegt. Also stille;)
Mh, nö ;)
Das scheint eher ein "Twin-Ding" zu sein - oder vielleicht ein Ding von sf-Amps mit Mittenregler!
Da gab es ja nur ein paar Modelle... (Twin/Showman, Super, Bandmaster-Reverb, spätere Pros ...)
Funktioniert das auch bei deinem alten Pro?
Bei meinem Bandmaster-Reverb (inzwischen verkauft) hab´ ich das (leider) nie ausprobiert...

Bei meinen anderen silverface-Amps (Princeton + Champ / jeweils ohne Mittenregler) kommt nämlich - auch bei zugedrehtem EQ - noch Sound.
Ist aber trotzdem interessant, weil ich ein paar dufte Sounds entdeckt habe die ich noch nicht kannte (y)

cheers - 68.
 
Ladet euch doch einfach mal den guten, alten Tone Stack Calculator runter, dann könnt ihr damit spielen und anhand der Kurven sehen, wie die gegenseitige Beeinflussung sehr vieler dieser Fender-Tonestacks oft bis fast runter auf Null erfolgt...

Das habe ich überdies hier schon vor Urzeiten anhand eines Beispieles beschrieben... :cool:
 
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Bei meinen anderen silverface-Amps (Princeton + Champ / jeweils ohne Mittenregler) kommt nämlich - auch bei zugedrehtem EQ - noch Sound.
Weil dort statt dem Mitten-Poti ein Festwiderstand verbaut ist, ansonsten ist die Schaltung identisch. Da ist quasi so, als ob Du den (imaginären) Mittenregler fest auf '7' stellst.

Jenzz
 
Bei meinem Pro Reverb geht das. Der hat einen so geschalteten Mittenregler.
Damit der Pro Reverb mit einer Telecaster in etwa so klingt wie beim Song "Fly like an Eagle" von der Steve Miller, nutze ich in etwa folgende Einstellung:
Bass 1, Mitten 6, Höhen auf 5-6.
Wenn die Mitten weiter aufgedreht werden kommen wieder mehr Bässe in den Sound.
Für einen "boxisound" also Mitten auf ca. 6-7 KOhm einstellen.

Ich habe den Pro Reverb leider nicht hier. Bei Gelegenheit werde ich mal Soundfiles aufnehmen.
 
Hi!
aber nicht so, oder doch?

Coole Aufnahme (y)
Aber nee, ich denke der Schneider meint eher den Sound von der Platten-Aufnahme.
Da spielt er das mit einem sehr prägnanten Stratocaster-Sound (y)

cheers - 68.


P.S.:
...Es ist also immer noch was zu hören beim Marshall während beim Fendertonecontrol dann der Ausgang auf Masse liegt. Also stille;)

Fender Silverface-Tonecontrol:
Anhang anzeigen 835069
typischer Marshall Tonecontrol:
Anhang anzeigen 835070
Ich wollte das gar nicht in Zweifel ziehen - ich wollte nur anmerken, dass die meisten black- und silverface Amps (bzw. die meisten Fender Amps...) nicht so funktionieren...
 

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