maxito
Akkordeon-Mod
die hab ich auch ausgiebig getestet, bin aber beim Spielen nicht warm mit ihr geworden. Bei ihm hört sie sich aber super an.
Das ist auch ein wichtiger Aspekt unabhängig wieviel Chöre das Instrument hat.
Es ist ja nicht so, dass die Instrumente gemäß DIN oder ISO genormt sind und dann gemäß technischen Daten genau gleich aussehen. Die sind ja sehr individuell je nach Hersteller und Modell gefertigt. Und nicht jedes Modell passt zu jedem Spieler.
So hat z.B. meine Morino IV M ein niedrigeres Gehäuse und geringeres Gewicht als meine frühere Morino VN - fühlt sich aber augrund der 45 tastigen Tastatur viel sperriger an, weswegen sehr viele die VN viel lieber spielen als die VIM.
Zudem ist es auch sehr unterscheidlich wie man die Chöre einbaut.
So sind z.B. die Chöre in der Morino im Diskant rechtwinklig eingebaut - was bei 5 Chören eine gewisse Bautiefe ausmacht - sprich das Instrument ragt weiter vom Bauch raus und "zieht" entsprechend stärker nach vorne. Das wird speziell bei der Morino noch verstärkt durch die Gurtbefestigung, die zwar elegant aussieht, aber den Effekt leider noch verstärkt, weil auf der Rückseite des Instruments angebracht ist.
Bei meinem anderen 5 chörigen Instrument, das ebenfalls 45 Tasten hat sind die Stimmstöcke schräg angeordnet, wodurch die Gehäusetiefe entsprechend kompakter ausfällt und die Gurtbefestigung ist oben am Gehäuse angebracht. Damit liegt das Instrument viel näher und besser am Körper und vermittelt ein viel direkteres Spielgefühl, was dann auch die 14,5 kg Instrumentengewicht (wg. Melodiebass) gut erträglich macht, weil das Instrument eben gut am Körper liegt. Wohingegen sich die Morino VIM , obwohl ca. 1,3 kg leichter, immer etwas sperrig anfühlt... und ich die entsprechend weniger gern spiele.
Das sind Faktoren, die nirgends in den technischen Werten aufgelistet werden, die aber für das Spiegefühl und das Spielvergnügen entscheidend wichtig sind. Denn nur auf einem Instrument mit dem man sich wohlfühlt kann man auch wirklich gut musizieren.
Drum, wie schon weiter oben geschrieben - viele Registerkombinationen und entsprechend viele Chöre sind gut, weil man da viel ausprobieren kann. Aber im Zweifelsfall sind das für mich absolut zweitrangige Features. Absolut entscheidend für mich ist immer zuerst: fühle ich mich mit dem Instrument wohl, passt der Klangcharakter zu mir und meiner Musik... und dann kommen erst die technischen Daten.
Aber auch das muss ich zugeben: zu der Erkenntnis bin ich auch erst nach mehreren Instrumenten gekommen, die ich in meiner Laufbahn so kennengelernt habe. Das habe ich auch nicht von Anfang an gewusst - diese Erkenntnis habe ich erst auf dem Weg durch meine verschiedenen Modelle gewonnen. Das hätte ich auch ohne die diversen Modelle vorher nicht sagen können Dieser "Werdegang" war für mich schon wichtig, um überhaupt rauszubekommen, was für mich richtig ist. - erst dann wusste ich, als ich "mein" Instrument irgendwo mal ausprobiert habe: Das isses, genau das!
Drum denke ich , den Weg muss jeder selber beschreiten .. und feste ausprobieren... man sollte sich nur bewusst sein, dass das Instrument das man erwirbt mit guter Wahrscheinlichkeit nicht das endgültige bleiben wird!... Aber bis dahin muss man erst ausprobieren, was man selber braucht und dazu ist der Weg über ein 5 chöriges Instrument mit vielen Registern sicher erstmal nicht falsch. Vielleicht isses dann ja das was man gesucht hat - vielleicht erkennt man damit aber auch , was man eigentlich sucht und kann dann mit der Erkenntnis auf die Suche nach dem entsprechenden Instrument gehen.