Yamaha P-515, Halbpedal FC3A und Half Pedal Point

Der konkrete Wunsch, den Point weiter nach oben zu schieben. Vor allem. den so einzustellen, wie ich es gerne haben möchte. Ich mach das bei Klavieren oder Flügeln auch immer, z.B. bei Auftritten. Hab mir da schon manchmal einen Anranzer geholt: "Was machen Sie da an meinem Flügel?" "Sorry, aber das Pedal ist miserabel eingestellt." :D

Allerdings ist die Frage, wie groß das Faß ist, das ich dafür aufmachen muß ...

Wahrscheinlich läuft es erstmal auf einen Werksreset raus.

Viele Grüße,
McCoy
 
Falls das Halbpedalproblem mit Bordmitteln nicht zu lösen ist, könntest du natürlich einen http://www.midisolutions.com/prodped.htm verwenden. Ich verwende ein ganz ähnliches Teil (allerdings den Footswitch) an meinem Digitalflügel, um on the road nicht immer die Pedaleinheit mitschleppen zu müssen, sondern externe Pedale verwenden zu können.

Dazu musst du das P-515 local off betreiben, die MIDI-Daten durch den Pedal Controller hindurch ans Klavier zurückschicken und das FC3A ebenso an den Pedal Controller anschließen. Mit Sysex-Befehlen kannst du dann (vorher am Rechner) die Umsetzung von Pedalweg in CC-Werte programmieren.

Vermutlich würde dir dieses System langfristig die besten Eingriffsmöglichkeiten geben.
 
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ok, probier mal Reset u. ggf. A:B-Vergleich in Deinem Laden, ob das dortige 515 mit _Deinem_ Pedal die gleiche Macke zeigt ;)
Falls es danach weiter an _Deinem_ 515 liegt: ev. gibt es eine Alternative (z.B. zum MidiPedal): Basteln einer kurzen Kabelverlaengerung (Stereo-Klinke weibl->maennl) und in einen Stecker wird ein kleiner Widerstand mit eingeloetet, der den Arbeitspunkt verschiebt. Das ist eigentlich eine triviale Sache (mache das oefters im Zuge der Optimierung von Expression-Pedalen). Ggf. kann das sicher auch Dein Musikladen-Werkstattmensch.
 
Ggf. kann das sicher auch Dein Musikladen-Werkstattmensch.
Wenn der in Rente noch erreichbar ist und Lust dazu hat. :D

Vielleicht einfacher und keksverdächtig mit dir als Christkind in der Hauptrolle:
Wo doch "Lötkolben" McCoys zweiter Vorname ist, könntest Du uns nicht praktikable Widerstandswerte verraten bzw. auf welche Werte mit dem Ohmmeter zu messen wäre? :engel:

Gruß Claus
 
noch besser.
Wo doch "Lötkolben" McCoys zweiter Vorname ist,
noch besser :)
mach ich gern, wenn er 'so weit ist' (eigentlich recht billig: in die Litze zum Poti hin einen Vorwiderstand einloeten - kann man direkt in den Klinken-Stecker packen - handlicher ist natuerlich im Pedal, aber da muss es im Garantiefall natuerlich wieder 'sauber' entfernt werden...;) )
 
Nur mal dumm gefragt: Die drei mit AUX beginnenden Parameter aus S.99 stehen richtig?
 
Wo doch "Lötkolben" McCoys zweiter Vorname ist,
Hüstel, hüstel. Meine Märklin BR 89 fährt jedenfalls nur noch rückwärts ... :ugly:

Die drei mit AUX beginnenden Parameter aus S.99 stehen richtig?
Ja, die stehen richtig.

praktikable Widerstandswerte
Praktikable Widerstandwerte müßte ich doch ausrechnen können:

Ganz losgelassen ergibt das Ohmmeter einen Wert von 1,76 kOhm
Ganz getreten ergibt es einen Wert von 10,8 kOhm.
Da, wo ungefähr der Halbpedaleffekt einsetzt hat es einen Wert von ca. 7 kOhm.
(Gemessen zwischen Tip und Ring.)

D.h. wenn ich einen Widerstand von 5 kOhm einlöte, müßte das losgelassene Pedal einen Wert von 6,76 kOhm ergeben und der Halbpedaleffekt kurz nach dem Treten einsetzen. Wenn man da einen Trimmpoti einsetzen würde, könnte der Half Pedal Point sogar einstellbar werden.

Mein Elektronikwissen ist allerdings ein sehr ungesundes Viertelwissen ...

Der Stecker ist leider eingegossen, aber theoretisch könnte man dafür ja auch ein Adapterkabel löten, dann muß man am Pedal gar nichts verändern.

Viele Grüße,
McCoy
 
D.h. wenn ich einen Widerstand von 5 kOhm einlöte, müßte das losgelassene Pedal einen Wert von 6,76 kOhm ergeben und der Halbpedaleffekt kurz nach dem Treten einsetzen. Wenn man da einen Trimmpoti einsetzen würde, könnte der Half Pedal Point sogar einstellbar werden.

Perfekt!
(beschraenkte) pers. Erfahrung: Hersteller bringen es fertig, so eine kindliche Sache wie 'Spannungsteiler-Abgriff' derart zu pervertieren, dass einfache Berechnungen, ausgehend vom 'Offensichtlichen', nicht funktionieren.
Daher Ratschlag: Berechnungen vergessen und messen: Trimpot (10k) in Reihe, persoenlichen Wunschpunkt finden u. gleichzeitig Midi Werte kontrollieren.
Adapter-Kabel: wg. 'Masse-Kontakt-Problem' der einfachen weiblichen Buchsen-Stecker -> verriegelbare Neutrik Stereo Buchse (7 Euro)
Alternativ: Kaestchen mit standard 6.3mm Stereo Klinke Einbaubuchse (80 cent, TMann, MStore) + ggf. 'Poti' zum flexiblen Einstellen des 'points'.

prakt. Bsp: Soll-Widerstaende per Trimpot ausgemessen und Stecker mit entsprechenden Fest-Widerstaenden beloetet (rechtwinkeliger Stecker - Deine Stecker werden vermutlich gerade sein...):

https://v-combo.webspace.rocks/wp-content/uploads/2021/01/ExpP_trs1.jpg
 
Kleines Update: Ich habe es heute endlich mal geschafft, meine Aufnahmen zu sichern und ein Werksreset durchzuführen. (Das geht im System-Menü oder durch Drücken der höchsten Taste während des Einschaltens. Das Sichern wäre unnötig gewesen, denn die Aufnahmen werden dabei gar nicht gelöscht ...)

Ergebnis: Kein Unterschied zu vorher, Problem bleibt bestehen.

Ich bleibe weiter dran und berichte hier.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Man verfolgt gespannt :) (hab grad wieder ein Exp.Pedal umgeloetet - trivialste Elektrik - aber erstaunlich , was das auf 'Spielbarkeit' fuer Auswirkungen hat)
 
Bin übrigens neugierig, ob sich da was getan hat: Hast du bei Yamaha nachgefragt? Das sind ja Sachen, die (für mich jedenfalls) entscheidend für das Spielgefühl sind!
 
Ich habe das bisher nicht weiter verfolgt. Der Leidensdruck ist nicht besonders groß, ich komme auch so damit sehr gut klar, und meine ToDo-Liste ist an anderen Punkten noch lang genug. Wenn ich das Thema wieder angehe, berichte ich hier.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich habe das Dreierpedal LP1 mit Gestänge und mal eben den Midimonitor ans P515 gehängt:

Beim Setting Half-Pedal-Point +4 bekomme ich das gleiche Verhalten wie @McCoy es beschreibt - schnelles Ansprechen, weich durch bis 76, dann für den letzten kleinen Rest sofort 127.

Bei HPP -2 spricht das Pedal genauso schnell an, geht aber schneller durch die Werte und hört bei 70 nicht auf, sondern geht weiter durch die Abstufungen bis 127. Nicht mehr besonders fein abgestuft, aber eben kein Sprung direkt auf 127.

Die Einstellung HPP regelt also nicht, ab wann das Pedal *anspricht*, sondern ab wann *volles Sustain erfolgt* (und wieviel Werte dazwischen möglich sind). Ist ja auch nicht verkehrt, denn 'Pedal leicht runterdrücken' ohne Effekt wäre ja ... Verschwendung.

Midi-Werte sind das eine, was das P515 daraus macht, das andere: die feinere Dosierung kommt kaum an. Das weiche Herausnehmen eines stehenden Tons zB geht nur mit HPP -2, das P-515 nutzt die untere feine Auflösung also gar nicht aus...

Gruß, Cee.
 
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