MXR Distortion+ nur noch bypass ...

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... habe gerade einen leider offenbar defekten MXR Distortion+ (bj. 1975, der Senf :D ) geschenkt bekommen und würde den kleinen Oldie möglichst kostensparend gerne wieder in Gang bringen. Viel ist ja nicht drin in der Kiste ...
Was ich bisher gecheckt habe:
1. Bypass funktioniert (Schalter auf Aus), also vermutlich Schalter und Buchsen ok, oder?)
2. Batterieklemme ok (Spannung kommt bei gestecktem Stecker im Input und Schalter auf Ein auf der Platine an)
3. Leiterbahnen und Lötpunkte ok (Durchgang gemessen)
4. Potis funktionieren (Durchgangsmessungen)

nun geht's dann wohl leider an's Eingemachte.
Irgendeine Idee, wie ich am besten weiter vorgehe?

Das habe ich im Netz gefunden, scheint aber eine etwas andere Version zu sine (bei mir: kein AC Adaptor-Anschluss, und nach meinem Verständnis bereits true bypass, sonst käme ja ohne Batterie nix durch, oder?)
mxr_distortion_plus_sch.jpg


meins sieht so aus:
mxr_distortion_plus-platine.jpg
 
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hmm wenn ein Bauteil ausgefallen ist, natürlich schlecht, zudem die Dioden wohl auch Germanium sind und eher schwierig zu beschaffen.
ausser den Dioden wohl alles "Pfennigartikel"

ich hab hier nen link zu nem Perf-board klone.
maybe hilft das schonmal n bischen weiter:

https://tagboardeffects.blogspot.com/2010/07/mxr-dist.html

true bypass heisst nur das das ausgeschaltete Signal nicht durch den kreislauf geht, wohl möglich das der schalter einen weg hat und halt nichts durchlässt (bei eingeschaltet).
brennt die led beim Einschalten? denn sollte der Schalter zumindest schonmal gut sein.
 
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brennt die led beim Einschalten?
das ist die Version, die noch keine LED hatte ... aber: drei Anschlusspunkte:
1---Schalter---2
---3
1 geht zur Outputbuchse, 2 Richtung Schaltung (mittlerer Kontakt Output-Poti), 3 kommt vom Input
Schalter Position a: Durchgang 3=>2 (An), Position b: Durchgang 3=>1 (Aus), das wirkt für mich wie ein Schalter, der tut, was er soll :)

eher schwierig zu beschaffen.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&q=germanium+diode+1n34a
mh, sieht jetzt nicht so richtig schwierig aus auf den ersten Blick, dachte ich ja auch erst ... oder sind das andere?
 
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Meine MXR Bluebox (Script ohne LED ) zeigte die gleiche Macke, hier war’s wohl, wenn ich mich recht entsinnen kann, tatsächlich nur der Schalter.
Vielleicht hast du Glück und @loder hatte bereits den richtigen Riecher.

Viel Erfolg
 
Hm, ich würde jetzt wohl als erstes checken, ob die Betriebsspannung am Op-Amp anliegt (sehr wahrscheinlich tut sie das, da ja nicht mal ein Spannungsregler dazwischen sitzt, der kaputtgehen könnte). Ab da kann man eigentlich nur noch sinnvoll mit nem Oszi weitermachen. Sinus draufgeben und schauen, ob hinten wieder was rauskommt bzw. ab wo eben nix mehr kommt. Meine Glaskugel sagt ja, dass irgendwer den UA741 mit nem falschen Netzteil gehimmelt hat...

Alternativ hab ich in grauer Vorzeit, als ich noch nicht bis an die Zähne mit Messtechnik bewaffnet war, Audiosignale auf der Platine auch schon mal mit alten PC-Aktivlautsprechern vom Wühltisch verfolgt, geht zur Not auch.
 
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ich hab diese Pedals mal mit leidenschaft gemacht, allerdings auch schon lange her und die Quelle war eben jener Blog, alles Wissen hab ich ebenfalls auch aus diesem Blog (da ist auch ne Abteilung für Fehlersuche etc.)
Aber etwas mehr als "Malen nach Zahlen" hab ich auch nicht drauf.

welchen pin du jetzt auf welchen wert messen solltest um sagen zu können der ic (2. Vermutung) wäre fehlerhaft, kann ich nicht mehr aus dem Stegreif sagen.
aber Batteriebetrieb spricht wiederum gegen gerösteten IC.
kein Verpolungsschutz allerdings auch wieder dafür :D

die Wiederstände sind kohlepress und die anderen sind Ceramic als auch folienkondesatoren (rein vom bild her) die gehen eher nicht kaputt.
allerdings baut heute keiner mehr mit kohle & ceramic, des Soundes wegen :)

90% aller fehler waren bei mir aber Defekter Schalter (weil billig & mechanisch) oder einfache Verdrahtungsfehler.
sehen denn die Lötpunkte noch gut aus? korrosion wäre jetzt auch nicht untypisch wenn da was komisch aussieht mal kurz mit dem Lötkolben.
 
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mit nem falschen Netzteil gehimmelt
...dürfte dann eher ziemlich viel Aufwand gewesen sein, weil der keine Rausführung zur externen Versorgung hat ... der Vorbesitzer war jetzt auch kein dusseliger Laie, eigentlich ... aber das empfindlichste Teil unter den Panzern da drin ist vermutlich trotzdem der OP, oder? Verdrahtungsfehler würde ich auch ausschließen, da alles Original und keine Frickelspuren. Lötstellen sehen auch prima aus.
tatsächlich nur der Schalter.
...mh, du hast aber gesehen, was ich gemessen habe? Ein defekter Schaltung müsste doch auch irgendwas nicht "durchlassen" oder "verbinden", was es soll...
 
es gab (&gibt) noch pedals da darf plus und minus nicht verwechselt werden,
geht bei der blockbatterie ja denn doch schneller den falschen kontakt zu erwischen.

aber ja wenn du den schalter aus der Fehlersuche nehmen kannst wäre
der Chip auch mein 2.ter Verdachtsfall.

aber bitte erst einen Sockel einllöten dann den neuen ic einbauen, einen IC hat man Ratzfatz gebraten.
https://www.musikding.de/8-Pin-Sockel

3. verdachtsfall wären die 2 gepolten kondensatoren (dunkelrot mit dem + zeichen aufm Board), die könnten schlichtweg ausgetrocknet sein - ebenfalls ein klassiker.

oder gleich nach der Stückliste alles neu bestellen.... (aber da spricht der alte Lötkolbenteufel wieder.... ich hab für sowas zur Zeit einfach nicht die Ruhe, Bock hätt ich schon ):D

und ja : jedes veränderte oder ausgetauschte Teil kann den Sound des Originals verändern
 
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keine Rausführung zur externen Versorgung

Oh, da hab ich mich vom Schaltplan blenden lassen - und dann im Blindflug auch deinen entsprechenden Satz dazu überlesen. Also merke: Beiträge doch von vorne nach hinten lesen und nicht "irgendwie" :D:redface:

Kernaussage bleibt aber: Signal verfolgen ist das A und O. Wenn dazu sogar noch der Schaltplan vorhanden ist, hat man ja quasi schon gewonnen. Ansonsten bleibt nur die Variante von @loder - komplett neu bestücken, was Vor- und Nachteile haben kann...

Wenn überhaupt nichts mehr geht, fällt der Verdacht natürlich erstmal auf alles, was wirklich unmittelbar im Signalweg liegt. Hast du die Widerstände schon gemessen? Das geht ja noch relativ einfach, auch im eingelöteten Zustand.
 
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@tuckster
au mann das ding hätt ich vor 6 Jahren brauchen können.
(y)
 
... mit der Audio Probe als erstes an O an der Platine messen, wenn am Eingang ein Tonsignal anliegt. O ist der Ausgang zum Volumeregler. Wenn da kein Ton rauskommt, stimmt vermutlich was mit der Schaltung nicht. Dann das Signal zurückverfolgen zum IC (linke Seite des Platinenlayouts, 10kOhm Widerstand, zum Tantalkondensator, dann Pin 76, der Ausgang vom IC, dann Pin 3 der Eingang vom IC usw.)

Gruß Ulrich

edit: oben Pin am IC korrigiert
 
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und ja : jedes veränderte oder ausgetauschte Teil kann den Sound des Originals verändern

was jetzt in meinem Fall nur bedingt von Bedeutung wäre, da ich ja überhaupt keinen sound höre, den das Teil macht ;)...

Damit kann man prima Signale verfolgen
... das sieht nach Pragmatik aus, super.

... mit der Audio Probe
...da werde ich mich wohl mal dran lang arbeiten, danke.
Auch allen anderen Vorschlaggebern, die ich jetzt nicht namentlich erwähnt habe :D .

Habe gerade noch einen Mesa Quad auf der Werkbank (Hallproblem), der rein neugierdemäßig eine höhere Priorität hat, aber danach kommt das Senfteilchen :D Ich melde dann Ergebnisse, wird aber ein paar Tage dauern ...
 
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und ich pin mir das mal in meine Pedallinksammlung.
die Sachen von @tuckster und @elkulk sind Gold wert.
 
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Am Pin 3 sollten 4,5V anliegen. Falls nicht, ist der Tantal-C defekt.
Am besten geht die Fehlersuche mit dem Oszilloskop, falls man eins hat. Weil man genau sieht, wo das Signal ist und wo nicht.
 
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MXR Distortion+ open.png

so, jetzt muss ich mir noch überlegen, was ich als Audioquelle nehme und wo rein ich den Ausgang schicke (entweder Kopfhörer oder MiniAmp ...?)
 
so, jetzt muss ich mir noch überlegen, was ich als Audioquelle nehme und wo rein ich den Ausgang schicke (entweder Kopfhörer oder MiniAmp ...?)
Audioquelle z.B. Kopfhörerausgang vom Handy oder einem Hifi-Gerät, audio probe dann in Mini-Amp - aber bitte erstmal alles (Audioquelle-Ausgang und Eingang vom Mini-Amp) ganz leise nahe null stellen und dann erst gaanz langsam aufdrehen.

Gruß Ulrich
 
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Da hat schon mal einer dran rumgelötet, dort würde ich mit der Suche anfangen.
 
mx.jpg


Die Stelle links ist nicht original, rechts vermutlich auch nicht. Links ist, wenn ich das richtig sehe, der Tantal-C am Ausgang vom IC. Wenn du den Tantal dort ablötest und einen anderen Kondensator an den Ausgang anlötest, kannst du dort das Signal abgreifen, indem du es von dort direkt in den Verstärker gibtst. Nur so als Idee.

Edit: Das Kursive ist falsch, der Lötpunkt gehört zum IC.
 
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