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Gast28734
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Hi und frohe Weihnachten an alle!
Ich habe vor ein paar Tagen nach genau 20-Gitarrenjahren meine erste Les Paul erstanden. Es ist eine schöne gebrauchte Standard aus dem Jahr 2014 in einem super Zustand, die von einem äußerst freundlichen und erfrischend unterhaltsamen Verkäufer auf Ebay-Kleinanzeigen erstanden habe. Als sie bei mir ankam war die Spannung natürlich groß. Sie sah in ihrem Koffer wunderschön und großartig aus. Beim ersten Rausnehmen dann das Gefühl, welches ich schon früher in Gitarrenläden hatte und ich bereits wieder verdrängt hatte. Ich dachte mir: Was für eine unglaubliche Fehlkonstruktion:
- Die Potis sind total kontraintuitiv genauso wie der Toggle-Switch Rythm/Treble. Von den Neuerungen man ganz angesehen(Phasen/Coils/Special-Bridge)
- Der Verlauf der Saiten über den Sattel mit in 2 Ebenen umgelenkten Verlauf -- > Stimmungsprobleme.
- Ein massiver Hals und ein unglaubliches Gesamtgewicht der Gitarre.
- Eine gewinkelte Kopfplatte ohne Kompensationsmechanismen für die Stabilität wie Scarf-Joint oder Ähnliches.
- Zu kurze Mensur; meine gewohnten 10er Saiten fühlen sich sehr flapsig an. Normales Anschlagen der tiefen E-Saite führt schon zu einem Tonhöhenanstieg. Ibanez-like flache Saitenlage ist nicht möglich ohne Fret-Buzz......
Aber es geht noch weiter....
Die Klänge allerdings, welche aus dieser Gitarre kommen sind dann doch beachtlich. Tatsächlich bekomme ich jetzt von meinem Bogner Amp genau den Sound, den ich immer von ihm erwartet habe. Diese Gitarre mag eine Fehlkontruktion sein und sich ulkig spielen(für sehr technisches Zeug praktisch ungeeignet) aber ich bin überrascht davon wie anders diese Gitarre im Vergleich zu meiner Gitarrensammlung klingt. Dazu gehören sicher 15 Doppelhumbucker Gitarren, allesamt Superstrats aber keine klingt am XTC so geil wie die LP. Was genau meine ich mit geilem Klang? Mir gefallen trockene tighte tiefe Saiten und satte/schreiende höhere Saiten. Der Bogner hat eine Tendenz einen Effekt wie ein AutoWah zu erzeugen wenn es um die dünnen Saiten geht. Das klingt jetzt mit der LP wirklich astrein. Mit div. Music Man Petrucci Modellen oder auch Ibanez Superstrats ist das nicht so hinzukriegen gewesen.
Also auch, wenn die meisten von Euch es sowieso schon wussten: Die Les Pauls mögen eigenartige Gitarren sein aber sie haben trotz ihrer Konstruktionsfehler oder gerade deswegen ihre absolute Daseinsberechtigung. Diese 60 Jahre alte Konstruktion erfüllt mein Gitarrenohr jedenfalls mit Freunde. Da werde ich wohl nicht der Einzige sein. Ich also werde diese Gitarre behalten und hüten.
Frohe Weihnachten an alle!
Beste Grüße J
Ich habe vor ein paar Tagen nach genau 20-Gitarrenjahren meine erste Les Paul erstanden. Es ist eine schöne gebrauchte Standard aus dem Jahr 2014 in einem super Zustand, die von einem äußerst freundlichen und erfrischend unterhaltsamen Verkäufer auf Ebay-Kleinanzeigen erstanden habe. Als sie bei mir ankam war die Spannung natürlich groß. Sie sah in ihrem Koffer wunderschön und großartig aus. Beim ersten Rausnehmen dann das Gefühl, welches ich schon früher in Gitarrenläden hatte und ich bereits wieder verdrängt hatte. Ich dachte mir: Was für eine unglaubliche Fehlkonstruktion:
- Die Potis sind total kontraintuitiv genauso wie der Toggle-Switch Rythm/Treble. Von den Neuerungen man ganz angesehen(Phasen/Coils/Special-Bridge)
- Der Verlauf der Saiten über den Sattel mit in 2 Ebenen umgelenkten Verlauf -- > Stimmungsprobleme.
- Ein massiver Hals und ein unglaubliches Gesamtgewicht der Gitarre.
- Eine gewinkelte Kopfplatte ohne Kompensationsmechanismen für die Stabilität wie Scarf-Joint oder Ähnliches.
- Zu kurze Mensur; meine gewohnten 10er Saiten fühlen sich sehr flapsig an. Normales Anschlagen der tiefen E-Saite führt schon zu einem Tonhöhenanstieg. Ibanez-like flache Saitenlage ist nicht möglich ohne Fret-Buzz......
Aber es geht noch weiter....
Die Klänge allerdings, welche aus dieser Gitarre kommen sind dann doch beachtlich. Tatsächlich bekomme ich jetzt von meinem Bogner Amp genau den Sound, den ich immer von ihm erwartet habe. Diese Gitarre mag eine Fehlkontruktion sein und sich ulkig spielen(für sehr technisches Zeug praktisch ungeeignet) aber ich bin überrascht davon wie anders diese Gitarre im Vergleich zu meiner Gitarrensammlung klingt. Dazu gehören sicher 15 Doppelhumbucker Gitarren, allesamt Superstrats aber keine klingt am XTC so geil wie die LP. Was genau meine ich mit geilem Klang? Mir gefallen trockene tighte tiefe Saiten und satte/schreiende höhere Saiten. Der Bogner hat eine Tendenz einen Effekt wie ein AutoWah zu erzeugen wenn es um die dünnen Saiten geht. Das klingt jetzt mit der LP wirklich astrein. Mit div. Music Man Petrucci Modellen oder auch Ibanez Superstrats ist das nicht so hinzukriegen gewesen.
Also auch, wenn die meisten von Euch es sowieso schon wussten: Die Les Pauls mögen eigenartige Gitarren sein aber sie haben trotz ihrer Konstruktionsfehler oder gerade deswegen ihre absolute Daseinsberechtigung. Diese 60 Jahre alte Konstruktion erfüllt mein Gitarrenohr jedenfalls mit Freunde. Da werde ich wohl nicht der Einzige sein. Ich also werde diese Gitarre behalten und hüten.
Frohe Weihnachten an alle!
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