Get Back Doku - Peter Jackson - Diskussion

  • Ersteller Bholenath
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Mehrstimminger Gesang ist für mich ein Schlüssel zu diesem "Sound".
Erinnert mich an eine Szene, wo Yoko anfing ins Mikro zu schreien und nicht mehr aufhörte.
Ich kann George gut verstehen.
John hat da auch einiges an Kommentaren rausgehauen - mein Gott!

Aber dass der Bass bei Maxwell's Siver Hammer von George auf einem Fender Vi gespielt wurde?!
 
Vieles habe ich schon rein akustisch nicht verstanden und die englischen Untertitel sind schneller weg, als ich sie bemerke. ;)
Ich bin jetzt fast am Ende der zweiten Folge und entdecke, dass es doch auch durchgängige Untertitel gibt. Zumindest am PC. Wie ich die am Fernseher aktivieren kann, muss ich erst herausfinden.
Die € 9 für das eine Monat ist billiger als eine Kinokarte und wir sehen uns das zu zweit an und auch die Anmeldung und Bezahlung dauert nicht länger als der Kauf einer Kinokarte. Man kann monatlich kündigen und theoretisch auch innerhalb von 14 Tagen zurücktreten. ;)

Jedenfalls finde ich das Material großartig und bin auch erstaunt über die tolle Bildqualität, sieht aus als wäre es gerade erst aufgenommen worden. Wenn zwischendurch Standbilder eingeblendet werden, deren Moment der Aufnahme auch gerade im Film gezeigt werden, überrascht es mich immer wieder, dass die Personen auf den offensichtlich analog aufgenommenen Fotos gleich aussehen, wie im Film. Gewohnheit, in Dokumentarspielfilmen werden oft auch Fotos eingeblendet und man sieht da den Unterschied zwischen den Schauspieler des Films und den echten Personen. Was hier natürlich nicht der Fall ist. :D

Faszinierend wie Songs, von denen man alles genau im Kopf hat, so aus dem Stand heraus entstehen und von wagen Andeutungen startend, schließlich zu dem werden, wie wir es kennen. Eine Offenbarung dann, als Billy Preston auftaucht und sein Spiel am E-Piano einfügt, das so logisch einfach dazu gehört und alles zu der runden Sache macht, die man kennt.
 
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Inzwischen bin ich fertig mit den drei Teilen und finde es ganz toll. Jetzt müsste ich mir noch einmal den Film "Let It Be" ansehen können. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, aber dort wurde einiges anders dargestellt, als es war. Auch das Konzert am Dach wurde nicht von der Polizei beendet, die war da sehr zurückhaltend. Vielmehr war das im Jänner und die Finger waren kalt. Doch eindrucksvoll, dass 3 Takes, die am Dach aufgenommen waren, auf das Album kamen. Und überhaupt, dass das komplette Album quasi live im Studio und am Dach eingespielt worden ist. Es kam dann nachträglich noch hauptsächlich Orchester-Zeugs dazu. Auf dem Album "Let It Be - Naked" ist das alles weg. Habe ich mir damals, als es erschienen war, gekauft und war da schon begeistert vom Klang. Auch Rick Beato hat gemeint, es wäre viel, viel besser als der originale Mix. Und ich finde, dass sogar "The Long End Winding Road" ohne Orchester besser klingt.

Auf Disney+ habe ich jetzt eine sechsteilige Serie von jeweils ca. 30 Minuten langen Interviews mit dem Produzenten Rick Rubin gefunden: "McCartney 3,2,1", erschienen 2021. Ich habe mir gerade Folge 1 angesehen, sehr interessant. Da erzählt McCartney über seine Kindheit und die Anfänge und sie analysieren ein paar Songs und haben dabei auch die Mehrspurbänder zur Verfügung. Da erzählt er, dass er George im Bus zur Schule kennen gelernt hatte und sie herausgefunden hatten, dass sie gemeinsame Interessen haben und dann auch gemeinsam Musik gemacht haben und auch Songs komponiert haben. Erst später haben die beiden John kennengelernt.
 
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Der "Wall of Sound" Mix des Phil Spector.
Der ist heuer gestorben.

Interessant in Rick Beatos Video war auch der Hinweis auf den Zeitleisteneffekt.
Das nämlich "Abbey Road" danach aufgenommen wurde aber zuerst veröffentlicht.
Das vergisst man gerne.
 
Weiter oben wurde schon McCartnys 1,2,3 erwähnt, sehr sehenswert.
Und nach der großen Beatles-Doku und dem 1,2,3 bin ich mal auf die Suche nach weiterenNamen gegangen, Mal Evans, der Roadmanager und Hammer-Spieler auf dem Amboß (Maxwells Silverhammer) war ein langjähriger Freund und Begleiter der Beatles und wurde 76 in Los Angeles erschossen. Man, so ein sympathischer Typ in der Doku.
 
"I me mine" der Song von George über den sich Lennon lustig macht wurde dann erst 1970 richtig aufgenommen und fertigestellt und ist tatsächlich damit wohl der letzte Beatles Song der aufgenommen wurde.
Allerding scheinbar ohne Lennon also in Trio Besetzung.
 
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Bin jetzt mit dem zweiten Teil fertig und ziemlich begeistert. Ist zwar eher was für Musik-Nerds, aber vermutlich bin ich einer davon ;-)

Meine Top-Szene bisher: Der Gesichtsausdruck von Paul, als er die Idee vom Rooftop-Concert erklärt bekommt!
Top running gag: Die Entwicklung des Textes von "Get back"!

Gesamteindruck: Ich bin froh, dass ich mal einen so intimen Einblick in die Arbeit bzw. den kreativen Prozess der Beatles bekommen kann, da kommen auch die verschiedenen Persönlichkeiten gut rüber; auch der Beitrag der anderen Beteiligten wird gezeigt.

Der Film hat mich auch inspiriert, mal wieder mehr in die Songs der Beatles reinzuhören.
 
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ich hab mal den 1 Monat Disney+ auch investiert und die Doku angesehen.
Der Songwriting Prozess ist schon spannend, so in der Art "hör mal, ich hab da Rumpfmelodie und Textfragmente" und irgendwie wird dann was Gutes draus.
Ich könnte so jedenfalls nicht arbeiten, unvorbereitete konzeptlose Proben, irgendwas anspielen, dann wieder zwischendrin einen alten Song jammen, etc. und das Ganze auf wertvolle Studio-Zeit...bin aber auch kein Kreativmensch...
Für die vielen Nicht-Beatles die da rumhängen, muss das doch ätzend gewesen sein, da wochenlang rumzuhängen....

In der Frühzeit ist das vermutlich anders abgelaufen, da waren sie schon hundertmal mit den Titeln auf der Bühne, und haben sie dann mit 1-2 Takes im Studio auf Platte gebracht. Interessant wären die Filmaufnahmen eines der Alben davor gewesen, wo sie viel mit Bandtechnik und diversen Instrumenten rumexperimentiert haben...
 
wertvolle Studio-Zeit
Das war wohl kein Kriterium mehr also das Geld für das Studio spielte da nicht mehr die ganz große Rolle.
muss das doch ätzend gewesen sein, da wochenlang rumzuhängen
Als unbeteiligter ja. Aber man kann ja mal ein Kännchen Kaffe holen gehen oder Sandwiches wenns zuviel wird. :engel:
Aber das waren ja großteils schon Leute die wussten was sie da gerade live miterleben.
Das hier Geschichte geschrieben wird war glaube ich einigen schon klar. Zu mindestens empfinde ich das so.
viel mit Bandtechnik und diversen Instrumenten rumexperimentiert
Das kam ja dann wohl erst mit dem Phil Specter Mix dazu im Fall vom Let it be Album.
unvorbereitete konzeptlose Proben,
Naja ganz so unvorbereitet war es nicht. Alle haben ja "im Off" also zu Hause schon Vorarbeit geleistet und zu mindestens Grundstrukturen erarbeitet.
Aber es war wohl ihre MO (Method of Operation) das erst gemeinsam so richtig fertigzustellen.
Inklusive auch grösserer Änderungen.

Ich glaube ja das hat alles bei den LPs davor nur so gut funktioniert weil sie eben eine perfekt eingespielte Live Band waren. Genau das hat ihnen im Fall von Let it be schon ein wenig gefehlt.
Sie haben ja davor sehr lange nicht mehr gemeinsam gespielt und das merkt man auch.
Es holpert schon gewaltig manchmal.

Wie auch du schreibst ist für mich der Songwriting Prozeß das wirklich spannende.
Ganz großes Kopf Kino.
 
Wie auch du schreibst ist für mich der Songwriting Prozeß das wirklich spannende.
Ganz großes Kopf Kino.
finde ich auch

viel mit Bandtechnik und diversen Instrumenten rumexperimentiert
Das kam ja dann wohl erst mit dem Phil Specter Mix dazu im Fall vom Let it be Album.
eigentlich schon bei Rubber Soul und Revolver, ganz gross dann bei Sgt. Pepper.
 
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eigentlich schon bei Rubber Soul und Revolver, ganz gross dann bei Sgt. Pepper.
Ja natürlich.
Hab mich da schlecht ausgedrückt. Ich meinte beim Let it be Album sehen wir ja in der Doku nur die Takes, die Fertigstellung sehen wir ja nicht, die passierte ja erst viel später.
 

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