Gute Strat Kopie aus den 80/90ern, aber welche?

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Hallo

Ich möchte mir eine weitere gebrauchte Strat zulegen. Derzeit besitze ich schon 2 Rockinger und eine Blade RH4. Mit dem Original (F…) habe ich so meine Probleme in Hinblick auf Preis- Leistung.

Ich habe unter anderem drei Fabrikate ins Auge gefasst: Tokai Silver Star, Fernandes R9 oder wieder eine Rockinger.

Frage: Wie würdet ihr die Tokai Silver Star und Fernandes R9 gegenüber dem F… Original einschätzen? Gibt es weitere Alternativen?
 
Eigenschaft
 
Welche F wäre denn überhaupt Dein Referenzpunkt?

Zur Fernandes R9 gibt es ein kostenlos bezugsfähiges Review aus der G&B 1995.
Stratkopien kriegst Du auch von Aria/Samick aus dieser Zeit.
Tendenziell würde ich aus profanen Gründen zu Rockinger tendieren: Made in Germany zu Hochzeiten der DM, Lokalkolorit.
 
Eine JV Squier könnte eine gute Wahl sein. Das waren die ersten Fender Kopien die in den Achtzigerjahren in Japan gebaut wurden. Das sind im Grunde die einzig wirklich legalen Kopien.
 
Gitarren im "Strat-Style" gbit es ja nun sehr zahlreich und von sehr preiswert bis sehr hochpreisig.
Ob mir eine Strat gefällt, dass hängt für mich von unterschiedlichen Dingen ab. Nicht zuletzt vom Kang. ;-)
Aber auch alles Andere, z.B. Rosewood oder Maple Griffbrett, Halsprofil, Radius, etc..

Ich glaube nicht, dass es es hilft da irgendeine "Marke" mit einer Anderen zu vergleichen.
Was dem Einen aus irgendwelchen Günden gefällt, dass wird dem Anderen möglicherweise gar nicht gefallen.

Daher könnten man jetzt sicher endlos viele Marken/Hersteller in den Raum werfen. Es ist auch schwierig da einen "Einschätzung" abzugeben.
Ich denke aber es geht hier weniger um irgendwelche Luxustierchen, sondern um gute (aber nicht ganz so teure) Exemplare.

Da habe ich selbst z.B. gute Erfahrungen mit alten Fenix und älteren Diego/Roger Strats gemacht.
Aber frag mal 10 Leute und du bekommst sicher 12 Antworten. ;-)

Wie wäre es denn mit ganz konkreten Kriterien?
Ganz unabhängig von dem Label, das irgendeine Buden auf die Kopfplatte geklebt hat?

Beispiel:
Das Ding soll vom Kopf bis zum alllerwertesten ordenlich vor sich hinschwingen.
Der Hals vernünftig in der Halstasche sitzen.
Die soll "you name it" Bünde haben
Ich möchte ein Rosewood/ Maple Board
Ich stehe auf "old school" und bevorzuge vielleich ein 7,25" Radius
Ich mag/hasse Baseballschläger Hälse
Ich möchte einen modernen Compound-Radius?
Pickups? SSS, SSH, HHH im SingleCoil Format, oder andere wilde Kombinationen?
Wie verhällt sich der Volume-Regler, wie arbeit die Toneblende
Lack, Verarbeitung, Tuner und andere Parts? Design? Das Auge isst und hört ja bekanntlich mit. ;-)

Und: Spielgefühl & Haptik? Was erwarte ich klanglich?
Ist ja auch ganz spannend, oder? ;-)

Ansonsten geht das doch immer irgendwie ein bisschen in die Richtung VW oder Audi? Mac Dingsbums oder der King? Schwarzwälder Kirsch oder Apfelkuchen, usw..
 
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Vester Tradition sind noch eine 90er Jahre Idee, bis auf die etwas dünne Vibratoverschraubung etwa eine Höhe mit JV 80s, würde ich sagen.
Vester Stratocaster 50s Traditions Series, 95440 1992.jpgVester Stratocaster Tradition series reverse 50s.jpgVester Tradition Strat RW 1992.jpg
Eine JV Squier könnte eine gute Wahl sein. Das waren die ersten Fender Kopien die in den Achtzigerjahren in Japan gebaut wurden. Das sind im Grunde die einzig wirklich legalen Kopien.
... aber die haben irgendwie am Markt das sinnvolle Preis/Leistungsverhältnis verlassen, auch etwa im Vergleich zu den Nachfolgern aus der chinesischen CV-Serie, die ausgesprochen gelungen sind.
Squier Classic Vibe 60s 3TSB Strat 2010 3,2kg mod.jpgSquier Classic Vibe 60s Stratocaster 2012.jpgSquier Classic Vibe Stratocaster Burgundy Mist 2014.jpg

wer's sehr crisp und clean mag: Yamaha SC-300
Yamaha SC-300T 1983.jpg

für eher satte Strat-töne: Hohner ST-59 ATN
Hohner ST 59 ATN C221473.jpg

eine meiner verblüffendsten Entdeckungen der letzten Jahre: Parker P-30 aus den mitt-2000ern (also aus mir nicht ganz verständlichen Gründen außerhalb der Suchparameter ... wie die CV),
leicht, von stratig-rotzig bis zauberglitzernd alles drin, stimmstabil, aber eben etwas gewöhnungsbedürftiges Design :D
Parker P-30 2007.jpg
 
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Schau doch mal nach einer Cimar, war eine Tochter von Ibanez, die hatte ich in den 70zigern, war meine erste E -Gitarre. Die war richtig gut. Bekam auch mal eine Cort hiram Bullock, sie bekam Leo Sound
PU's Cort ist auch noch eine gute Anlaufstelle.
 
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... aber die haben irgendwie am Markt das sinnvolle Preis/Leistungsverhältnis verlassen, auch etwa im Vergleich zu den Nachfolgern aus der chinesischen CV-Serie, die ausgesprochen gelungen sind.
Dem würde ich nicht widersprechen wollen. Insofern sind all die Fragestellungen nach dem initialen Posting legitim. Mir war es in den 8‘s wichtig dicht am Original kaufen zu können ohne die seinerzeit unerschwingliche Summe für eine Fender zusammen zu bekommen.

Da man heute selbst im Low Cost Bereich praktikable Instrumente bekommt hat sich der gesamte Markt neu aufgestellt. Natürlich ist meine Empfehlung nur eine von vielen ☺️.
 
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Mir war es in den 8‘s wichtig dicht am Original kaufen zu können ohne die seinerzeit unerschwingliche Summe für eine Fender zusammen zu bekommen.
.. ich würde ja auch sagen, was Verarbeitung, Gewicht und Ton anging, waren die zur Zeit ihres Erscheinens unschlagbar und ziemlich allein am Markt. Das hat sich aber im Verlauf der nächsten Jahrzehnte aus meiner Sicht durchaus relativiert ... von daher sind die teilweise geforderten Kurse bis über 1500 nicht wirklich für Instrumentalisten interessant, die sich eine "gute Strat zu angemessenem Preis" wünschen, obwohl die JVs ja ursprünglich in der Riege zuhause waren.
 
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Hi, in den besagten Jahren würde sich auch ein Bick Richtung Fenix lohnen, die haben tolle Gitarren gebaut und ich habe meine heute noch gerne im Einsatz.
Man muß sehen, daß sie nicht überteuert angeboten werden, aber ansonsten wäre es ein tolles P/L Verhältnis.
Seinerzeit hab ich die bei Thomann im Laden empfohlen bekommen und dafür letzlich Squier, Fernandez, Tokai und sogar eine Japan Fender liegenlassen.
 
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Tokai Silver Star
ah, kurz zu denen: ich habe von denen bisher glaube ich 3 in der Hand gehabt ... aus meiner Sicht durchaus nette Strats, aber nicht der Geheimtipp, als der sie gehypt wurden, das "plug-in-and-wow" hat sich zumindest bei mir nie eingestellt (anders als etwa bei Vester Tradition, die man als mitleidig belächelte Koreanerin in der Welt der Japan-Hypes für knapp die Hälfte bekam ... ;) )
ein Bick Richtung Fenix
...eindeutig, obwohl viele Stratspieler, die ich kenne, mit den eher etwas wärmeren Pickup-Vertretern im 60s Stil Probleme zu haben scheinen (und deshalb die netten Originale tauschen :( ), ich mag die auch sehr.
Fenix Strat 1991.jpg
 
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Danke für die Antworten.
Als Referenzpunkt sehe ich eine typische American Standard, die gebraucht zwischen 900 - 1400 € gehandelt werden.
Mir ist bewusst, dass, vor allem am Steg, die American Standard aus jenen Tagen etwas anders aufgebaut ist...
Es soll ja in Richtung Vintage Strat gehen und da bin ich einfach nicht bereit 1000 € plus x zu zahlen.
Die Hohner fällt raus, wegen Ahornkorpus. Es soll schon erle sein.
 
Ich hatte mal eine Tokai aus den frühen 80ern, die hatte schon einen sehr feinen Hals. Hardware war so Durchschnitt, ELektrik eher drunter. Vom Sound her fand ich sie ganz schön dünne, kann mich noch erinnern wie mir damit mal auf der Bühne eine Saite gerissen ist. Hab dann auf die Tele gewechselt und musste erst mal den Amp deutlich leiser machen. Ein Kumpel hatte in den 90ern auch eine Fernandes, noch mit 7-Style Headstock. Hat er sogar glaube ich immer noch. Das war schon eine gute Gitarre, nicht ganz so butterweich zu spielen wie die Tokai, aber im Gesamtpaket überzeugender.

Nun kann man natürlich gerade bei 30+ Jahre alten Gitarren nicht unbedingt von einer auf die andere schließen. Beide würde ich im subjektiven Ranking aus dem Gedächtnis oberhalb der 90er Jahre Mexi-Fender ansiedeln, die Fernandes ungefähr auf dem Niveau der Japan-Fender der 2000er. Aber schon unterhalb einer späteren American Standard. Die Tokai hatte halt dieses spezielle alte-Gitarre-Feeling, ein bisschen wie ein durchgesessenes Sofa. Die möchte ich eigentlich gar nicht mit was neuerem vergleichen.

Generell glaube ich nicht, dass die japanischen (Wald-und-Wiesen-) Gitarren dieser Zeit wirklich "besser" sind als US-Fender, neuere Mex-Fender oder auch die von Dir erwähnten Blades und Rockingers. Handwerklich waren alle die ich in der Hand hatte, nah an der Perfektion. Aber eben "built to price", dickes Polyester, mäßige Elektrik (mit einer Ausnahme) und durchschnittliche Hardware. Ich denke, der gute Ruf kommt vor allem aus den 80ern, als US-Fender zeitweise weit weg waren von Perfektion. Die ersten Mex-Fender waren auch in vielen Fällen spürbar schlechter, seit ca. 15 Jahren sind sie das aber nicht mehr.
 
Cheri hat in den 80/90ern auch sehr gute Kopien von Strats und Teles gebaut, teilweise auch unter dem Namen Chery oder Chevy
..aber die haben auch meistens Ahorn-bodies, oder? (siehe Hohner-Bemerkung ...)
 
Bei 80s und 90s bin ich raus, aber eine Classic Player oder die neuen Vintera-Fender sind richtig gute Gitarren.
 
Blade Texas könnte passen.
Mein Bruder hatte eine Blade RH2 oder RH4 als Hauptgitarre, eine eierlegende Wollmichsau mit sehr geilem Sound und hervorragender Bespielbarkeit. Aber eine Blade hat der TE ja schon...
 
+1 für das NICHT anhaften an irgendwelchen Markennamen.
Serienstreuung gab und gibt es überall.
Ob eine Gitte ordentlich funktioniert, das hängt von anderen Faktoren als der Marke ab.
Und nicht zuletzt von Deinen eigenen Ansprüchen.

Ich hatte in meiner 40-jährigen Klampfer-Karriere ca. 120 elektrische Eierschneider (Strats) im Durchlauf. Von 200DM bis 2500€. (Custom Shop Zeug war mir persönlich das Geld nicht wert, ich bin aber auch kein Zahnarzt und fahre keine Harley Davidson ... ;)

Geblieben sind eine 7/8 Strat von Harry Häussel (ja, der hat um 1990 herum auch echt schöne Gitten gebaut ...) und dann 3 meiner vielen Selbstzusammenbauprojekte mit guten Hölzern von Warmoth, Blade & Co, allesamt als Einzelteile gebraucht gekauft.

Anyway ...
Mein bester Tip für Deine "Neue": Anspielen! Wenn die mit Dir "spricht", dann merkst Du das, egal was auf dem Headstock steht ...

Cheers :)
 
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