Entscheidungshilfe: Retoure oder Reparatur Poti-Defekt (Tele Ultra)

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_JaM_
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Hallo zusammen,

Ich bräuchte mal Meinungen zu folgender Situation: Ich habe mir vor 3 Wochen eine Telecaster Ultra beim großen M bestellt (knapp 200 € günstiger da Retoure). Nach einer Weile habe ich festgestellt, dass der Volume Poti einen Defekt hat: Er schließt zeitweise nicht richtig (komplett zugedreht kommt trotzdem noch Signal durch), und erzeugt sonst dauerhaft starke Störgeräusche (kratzen und knistern), wenn ich ihn auf- und zu drehe. Bin ich also zum Laden in die Werkstatt gefahren und habe den Fehler beschrieben, der Mitarbeiter hat die Abdeckung abgeschraubt und "die Kontakte gereinigt und optimiert", und dann war das Problem angeblich behoben. Wieder zuhause festgestellt, es hat sich nichts verändert, immer noch Störgeräusche/Wackelkontakt. Nach Beschwerde beim Laden wurde mir angeboten, dass sie den Poti austauschen.

Ich frage mich, ob es sinnvoller wäre, die Tele zu retournieren und woanders neu zu bestellen (Finde die Gitarre an sich sehr geil)? Wäre für mich etwas teurer, da kein Retoure-Preisabzug - aber erstens bin ich ziemlich angepisst vom miserablen Service und zweitens frage ich mich ob weitere Defekte/Fehleranfälligkeiten zu erwarten sind, bzw. ob ich mich darauf verlassen kann dass es jetzt ordentlich ausgetauscht wird.

Ich habe von der Technik keine große Ahnung, nehme aber an ein Poti-Tausch ist keine so große Sache.
Naja, ich freue mich über Meinungen wie ihr damit umgehen würdet.
 
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Erstmal herzlich Willkommen hier! :)


Was genau meinte er mit

"die Kontakte gereinigt und optimiert"

- bei einem Poti gibt's doch äußerlich nur die Anschlussfahnen. Entweder die Litzen sind da ordentlich verlötet oder nicht.
Wenn der Schleifer im Poti Probleme macht, dann wäre es wohl sinnvoller, das Poti zu tauschen - das erfordert dementsprechend dann Lötarbeiten.

nehme aber an ein Poti-Tausch ist keine so große Sache.

Nein, ist es auch absolut nicht.

Wenn die Gitarre dir gefällt, würde ich sie behalten.
Es klingt nämlich jede Gitarre anders, auch zwei aus der gleichen Modellreihe.
Und ein defektes Poti ist wirklich eine der harmlosesten Sachen, die da an Mängeln auftreten können.
Das ist sehr einfach behoben und wenn der Gitarre sonst nichts fehlt, würde ich das Risiko nicht eingehen, bei einem anderen Exemplar dann ggf. einen schlechteren Sound oder gar andere Verarbeitungsmängel zu bekommen.
 
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lass das Poti austauschen und gut ist
 
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+1 für Poti austauschen. Aus dem gleichen Grund wie bereits von @Myxin beschrieben. Zwei Gitarren sind nie gleich, auch wenn es sich um das gleiche Modell handelt.

Deine Geschichte spricht nicht gerade für besagte Werkstatt. Falls du die Gitarre nicht noch einmal dorthin bringen willst sollte das Poti auch jeder halbwegs versierte Elektroniker austauschen können.
 
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Die haben bestimmt Kontaktspray in das Poti gesprüht und gemeint, dass damit das Problem behoben sei. Bei vielen Elektrogeräten reicht das auch, aber manchmal eben nicht. Deshalb solltest du dem Sevice nicht böse sein. Ich würde an deiner Stelle das Poti tauschen lassen.
 
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Hallo :)

Ja ich würde auch das Poti tauschen lassen, wenn man selber keine Löterfahrungen hat sollte das ein Fachmann machen, besonders bei wie dieser Teueren Gitarre.

Ob du natürlich das möchtest oder halt aus protest die Gitarre zurückgibst musst du entscheiden, ich schliesse mich da aber Myxin’s Meinung an :)

Lg Martin
 
Das haben die bestimmt. Es hat vielleicht kurzzeitg geholfen und dann nicht mehr. Kann schon mal vor kommen. Das würde ich nicht so eng sehen.
 
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Besten Dank für die schnellen Rückmeldungen/Meinungen! Werde dann wohl nochmal hinfahren und das Poti auswechseln lassen, bin wie gesagt nur angesäuert wegen dem unnötigen Rumgeeier. Überkarton habe ich dummerweise nicht mehr um als Paket zu verschicken...aber gut, alles verschmerzbar.

Also dann :prost:
 
Das kann man natürlich auch verstehen, dass das hin und herfahren nervt. Vielleicht bekommst du ja noch ein Trostpflaster-Geschenk wenn du erwähnst, was du für eine Fahrerei hattest.
 
Zehn Minuten Arbeit und drei Euro Materialkosten. Die würde ich wenn ich so einen Store bereibe direkt investieren damit der Kunde zufrieden ist und keine weiteren Unannehmlichkeiten hat.

Fehler können auch mal passieren und dann ist es natürlich auch schön wenn Kunden tollerant sind, aber Kontaktspray im Poti??? Nach meiner Ansicht macht man das einfach nicht.

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Nach meiner Ansicht macht man das einfach nicht.

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Jo, finde ich auch. Zumal das ja eine neue Gitarre ist und wenn ein nagelneues Poti ausfällt, knarzt und kratzt sollte der Austausch wohl das Mittel der Wahl sein. Kontaktspray kann da allenfalls Gepfusche auf Zeit sein um den Kunden erst einmal vom Hals zu haben.
Und gerade bei einer Tele ist da der Austausch ja nun wirklich fix gemacht.

Aber das ist ja die gute Nachricht für dich: wenn dir die Gitarre gut gefällt und ansonsten prima verarbeitet ist, ist der Austausch völlig unproblematisch und ich würde die Tele dann auch behalten. Vielleicht kannst du ja auch auf die nervige und unnötige Fahrerei verweisen und die mit ein oder zwei Päckchen Saiten o.ä. besänftigen lassen.
Oder gleich aus der Ferne nur ein Preisnachlass und schon mal einen Gitarrentechniker in der Nähe suchen, dem solche Kontaktsprayideen von vornherein nicht eingefallen wären ;-)
 
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Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass ein passabler Lötkolben (z.B. der Ersa 30S - kostet unter 30 Euro) in jeden Gitarristen Haushalt gehört. ;)

Dann kann man auch einfach mal Neues ausprobieren, z.B. andere Kondensatorenwerte, selbst PUs tauschen etc..
Tutorials, wie das mit dem Löten funktioniert, gibt es haufenweise bei Youtube und irgendwelcher Elektroschrott zum Üben lässt sich bestimmt auch finden/auftreiben.

Natürlich stellt sich bei einer neuen Gitarre dann auch die Frage der Gewährleistung, wenn man da selbst was dran macht.
Da möchte ich nur vorsichtshalber drauf hinweisen, wobei mir persönlich dann eine Verweigerung dieser bei z.B. einem verzogenen Hals aufgrunddessen, dass man ein Poti getauscht hat, auch etwas merkwürdig vorkäme.
Aber wir reden hier halt vom Music Store... :gruebel: ...keine Ahnung wie die sowas handhaben.
Vielleicht mal per Mail nachfragen, ob das für die ok wäre, wenn man das selbst macht gegen einen Preisnachlass - und obs denn Auswirkungen auf die "Garantie" gäbe.
 
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Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass ein passabler Lötkolben (z.B. der Ersa 30S - kostet unter 30 Euro) in jeden Gitarristen Haushalt gehört. ;)
So sehe ich das auch. Spart Zeit und Geld, ist noch für vieles Anderes nutzbar und macht Spaß.
 
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ja gut, erste Lötübungen mache ich dann aber lieber nicht an einer nagelneuen und teuren Gitarre ;) also wenn überhaupt dann an was wo ich nicht viel kaputt machen kann. Bei so friemeligen Arbeiten ist der Geduldsfaden sehr kurz. :nix:
 
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Hoere auf Dein Bauchgefuehl!

Wenn Du kein gutes Gefühl mehr bzw. Vertrauen in den Laden hast, gib zurück und hole woanders.

Wenn Du mit dem Geschäft zufrieden bist und die Gitarre schon lieb gewonnen hast, dann lass es reparieren.
 
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Bei so friemeligen Arbeiten ist der Geduldsfaden sehr kurz.

Mich würde es eher nerven, wenn ich sowas bei jemand anderen machen lasse (Leute, die mit Kontaktspray hantieren... :D) und mir dann das Ergebnis nicht zusagt. ;)
 
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Mich würde es eher nerven, wenn ich sowas bei jemand anderen machen lasse (Leute, die mit Kontaktspray hantieren... :D) und mir dann das Ergebnis nicht zusagt. ;)
Wenn er es vom Händler machen lässt, gibt er die Verantwortung für gutes Gelingen an den Laden zurück. Wenns dann immer noch nicht klappt, hat er immer noch Reklamationsansprüche gegenüber dem Händler. Wenn er selber rummfummelt, bieten sich Möglichkeiten Garantieansprüche abzulehnen.
Ich finde es nicht ratsam die ersten Lötversuche an einer nagelneuen ca 2000€ Klampfe zu machen.
Ein Gitarrenpoti kann man auch recht schnell mal verbruzzeln wenn man etwas zu lange mit dem Kolben dran ist. Wäre kein großes Drama, aber vermutlich doch eine weitere Frusterfahrung direkt nach dem Gitarrenkauf.
 
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Vielleicht einmal zum technischen: Das Wiring am Volume Potentiometer ist etwas komplexer als bei einer Standard/Vintage Telecaster. Fender verbaut hier ihr S1 Potentiometer. Das ist ist ein Poti mit 4PDT Schalter, der wird auch genutzt. Ferner besitzt die Telecaster auch noch das kleinere Treble Bleed PCB direkt über dem Poti angelötet. Das ist nicht mal eben so getauscht und sollte auch von jemanden getauscht werden der Erfahrung mit'm löten hat. Es ist aber auch kein Hexenwerk und Fender hat ja auch vorbildliche Service Manuals die öffentlich bei Ihnen direkt verfügbar sind. Meine Empfehlung wäre auch Poti-Tausch aber tatsächlich beim Service. Das Poti kostet übrigens zwischen 25-100€ je nachdem wo man es kauft (Fender Nummer 0078979049).
 
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Wenns dann immer noch nicht klappt, hat er immer noch Reklamationsansprüche gegenüber dem Händler. Wenn er selber rummfummelt, bieten sich Möglichkeiten Garantieansprüche abzulehnen.

Das hab ich doch in Beitrag #13 extra geschrieben, dass er da vorher mal nachfragen soll per Mail, damit er es Schwarz auf Weiß hat sozusagen, wie die das handhaben bzw. ob es Auswirkungen auf die Gewährleistung/"Garantie" hätte.

Dass da so ein spezielles Poti drin war, habe ich nicht bedacht.
Ist vermutlich aber auch keine Raketenwissenschaft.
Muss der TO selbst entscheiden, was er da macht.
Die verschiedenen Optionen wurden hier ja bereits genannt.
 

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