Flex Bass
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Heute stelle ich endlich mal den Bass vor, der schon so lange mein Profilbild ziert:
Insgesamt ist der Bass hervorragend verarbeitet und geformt wie ein einziger Handschmeichler ... Oberflächen, Lackierung, Bunddrähte, Halstasche, Brücke, Mechaniken... rein von der Verarbeitungsseite gibt es eigentlich keine Kritikpunkte. Um aber auf der Minusseite doch noch etwas zu erwähnen:
Die Klinkenbuchse ist so angebracht, dass es mit manchen Ständern Probleme gibt. Außerdem ist der Hals so flach und damit biegsam, dass man sehr gesittet spielen muss, damit man nicht versehentlich Töne „verzieht“. Beim Stimmen muss man darauf, achten dass der Bass schön orthogonal zur Schwerkraft hängt
Mein Bass ziert übrigens das Cover des Buches „2. Reihe rechts. Gleich neben dem Drummer“ von Ralf Thain – dort allerdings ohne das Hamer-Logo.
Das Instrument
Es handelt sich um meinen allerersten Bass, einen viersaitigen Long Scale Preci mit PJ-Bestückung, Made in Korea von 1994. Ich bin heute froh, dass ich beim Kauf meines ersten Instrumentes so einen Glücksgriff getan habe – wer weiß, ob ich heute noch dabei wäre, wenn eine miese Gurke erwischt hätte. So half der superflache Hals die noch ungelenken Finger zu sortieren und ich habe recht flott Fortschritte machen können. Hier kommen die Details:- Korpus: Erle, zweiteilig
- Farbe: 3-Color Tobacco Sunburst (Polyurethan)
- Hals/Griffbrett: Ahorn, C-Shape, abgewinkelte Kopfplatte/Palisander, 14“ Radius, 21 Medium Frets
- Mechaniken: unbekannt
- Sattel: Graph Tech 40 mm
- Pickups: Reverse Split Coil und Single-Coil am Steg, keramisch
- Elektronik: passiv
- Brücke: Schaller 3D (ungelabelt)
- Gewicht: 4,3 KG
- Neupreis Liste: 790,- DM
Eigenschaften, Optik und Verarbeitung
Der Korpus spricht eine eindeutige Sprache: "Ich bin ein Preci!" Er besitzt jedoch etwas andere Dimensionen und so hängt das Instrument auch anders vor dem Körper als das Fender-Original. Er ist in einem farbenfrohen Tabacco-Sunburst lackiert, der die Erlenmaserung sehr schön durchscheinen lässt. Die Kopfplatte mit der abgesetzten Lackierung finde ich sehr gelungen. Das Griffbrett ist aus wunderbar dunklem Palisander; es ist prima bundiert und erlaubt flache Saitenlagen.Insgesamt ist der Bass hervorragend verarbeitet und geformt wie ein einziger Handschmeichler ... Oberflächen, Lackierung, Bunddrähte, Halstasche, Brücke, Mechaniken... rein von der Verarbeitungsseite gibt es eigentlich keine Kritikpunkte. Um aber auf der Minusseite doch noch etwas zu erwähnen:
Die Klinkenbuchse ist so angebracht, dass es mit manchen Ständern Probleme gibt. Außerdem ist der Hals so flach und damit biegsam, dass man sehr gesittet spielen muss, damit man nicht versehentlich Töne „verzieht“. Beim Stimmen muss man darauf, achten dass der Bass schön orthogonal zur Schwerkraft hängt
Spielgefühl
Genau dieser flache und schmale Hals ist es aber auch, der das tolle Spielgefühl ausmacht. Er spielt es sich quasi von alleine. Die oberen Lagen lassen sich ein bisschen besser erreichen als bei der Fender-Konstruktion.Sound
Der Sound des Hamer Chaparral ist PJ-mäßig sehr vielseitig. Trotz des fragilen Halses weist das Instrument ein sehr gutes Sustain auf. Der „reverse“ montierte Split Coil Humbucker ist wunderbar kernig, hölzern, warm und rund im Klang. Der im Vergleich zum Jazz-Bass recht hoch montierte Single Coil an der Brücke ist das genaue Gegenteil: direkt, obertonreich und leider auch recht rauschig. Gegen die Nebengeräusche habe ich sowohl die Pickup-Fächer als auch das bereits mit Abschirmlack versehene Elektronikfach mit Kupferfolie ausgekleidet. Dadurch war das Gröbste überstanden. Erwartungsgemäß ist der Steg-Tonabnehmer zwar etwas leiser lässt sich aber prima mit dem Split-Coil mischen und sorgt so für etwas mehr Knurr und Moderne. Sind beide Volume-Regler auf Max erhält man wie beim Jazzbass ein ähnliches Frequenzspektrum und evtl. Nebengeräusche verschwinden vollkommen.Fazit
Der Hamer bleibt – und nicht nur weil er mein Erster war. Er spielt sich kinderleicht, klingt gut, fühlt sich in allen Stilen zuhause und die Verarbeitungsqualität würde ich eher in einem Preisbereich von über 1.000 Euro ansiedeln.Pros:
- tolles reduziertes Neunzigerjahre-Design
- schöner Sunburst und Maserung
- sehr gute Verarbeitung
- „zielgenaue“ Mechaniken
- flinker Hals
- vielseitiger Klang
Cons:
- E-Fach war nicht abgeschirmt
- Single Coil sehr empfindlich auf Einstreuungen
- Position der Klinkenbuchse
Video-Links
leider habe ich zu genau diesem Bass noch keine Videos gefundenMein Bass ziert übrigens das Cover des Buches „2. Reihe rechts. Gleich neben dem Drummer“ von Ralf Thain – dort allerdings ohne das Hamer-Logo.
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