Melodie raushören und spielen / Töne lernen

[La-La-Lama]

Hi,

ich weiß nicht, wie es ist bei dir mit Noten schreiben und lesen, aber viele Übungs-Apps zum Notenlesen und Intervalle Hören haben auch eine Möglichkeit, einfache "Melodiediktate" zu üben. Wenn man die Noten aufschreiben und erkennen kann, hilft es vielleicht auch, sie leichter auf der Gitarre zu finden.

Ich glaube, Gnu Solfege hatte diese Möglichkeit (bin mir nicht sicher): https://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Solfege

 

[metaxa1991]

Danke für alle eure Nachrichten und tipps
Ich werde mich die Tage mal hinsetzen und ein wenig theorie reinziehen.

Ich singe mir die Melodie vor und versuche raus zu hören ob der nächste gesuchte Ton höher oder tiefer klingt und suche dann auf der Skala nach oben, oder unten nach dem nächsten passenden Ton.

Das habe ich gerade mal probiert und scheint wirklich ein wenig zu klappen... Ist auf jeden Fall ein super Tipp für mich. Ich bleib mal dran.
Auch generell ein sehr schöner Beitrag von dir. Bin froh, dass ich nicht nur von Profis umgeben bin

 

[lllf]

Eine gute Übung zum Melodiehören, die mich extrem weitergebracht hat ist das Singen von Melodien nach (relativen) Solmisationssilben.

Das sehe ich auch so. Und weil's für alles eine App gibt – die hier hilft sehr gut dabei, das zu üben:

http://fet.kaizen9.com/

Auf youtube gibt's auch ausführliche Erklärungen dazu, wie das funktioniert, z.B.:

 

[Vancosso]

• diese Intervalle kann man jetzt intuitiv erkennen und muss sie nicht unbedingt benennen. Das machen die Kollegen so, die dir erzählen "ich höre das raus", "ich spiele es einfach" etc. .[...]
• das Ergebnis soll sein, dass du ein z.B. gehörtes Intervall mit einer Ahnung oder sogar einem präzisen Plan verknüpfen kannst [...]
• wenn du das übst, wird auch eine Ahnung oder sogar ein präziser Plan in deinem Kopf entstehen, was du tun musst, um eine komplette gehörte Melodie nachzuspielen

Das ist eine wirklich exzellente Beschreibung dessen, wie z.B. auch ich Melodien nach Gehör Intuitiv vorausschauend nachspiele.
Früher war es noch viel Trial&Error, insbesondere auch die richtige Begleitung zu finden und nicht nur die Melodie, aber heute höre ich mir ein Stück 2xMal an und nach 3 Durchgängen sitzt dann zumeist auch schon der ganze Song.

@metaxa1991
Diese Befähigung kommt mit der Zeit und wenn man auch wirklich viel, sehr viel nachspielt.
Man erkennt und kennt dann auch mit der Zeit etwaige wiederkehrende Muster und Konstrukte, auf die die Künstler in ihren Werken immer wieder gerne zurückgreifen, was schon einer Art Fingerabdruck gleich kommt und weiß dann auch intuitiv, wie es weitergeht, bzw. weitergehen müsste und braucht dann seltener einen Direktvergleich.

Gib dir einfach die Zeit, spiele viel und mach dir auch ab und an Gedanken um den Künstler und Song und versuche Ähnlichkeiten und wiederkehrende Muster in verschiedenen Songs zueinander und untereinander zu erkennen.
Das wird eines Tages wie ein ganz plötzlicher "Aha-Effekt" sein und dann fällt es dir auch irgendwann leicht, Songs wie aus den Ärmel geschüttelt schnell nachzuspielen.