Melodie raushören und spielen / Töne lernen

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metaxa1991
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Hallo.

Da ich eigentlich nur Liedbegleitung strumming und picking spiele, wollte ich jetzt mal wieder etwas neues in angriff nehmen.
Ich muss sagen, ich habe die Theorie etwas vernachlässigt.
Ich möchte gerne von ein paar Liedern die Melodie spielen können, nun stellt sich mir aber die frage, wie die Leute das machen?
Wenn ich manchmal jemanden frage, der das kann, kommt immer nur die antwort ich spiele das nach gehör...
Mir bringt das leider gar nix, weil ich nicht nach gehör spielen kann.
Wissen die Leute da welche Töne sie spielen müssen und wissen die wo sich jeder Ton auf dem Griffbrett befindet?
Ich bekomme das zwar raus, wenn ich abzähle aber so auf anhieb weiß ich nicht, wo welcher ton ist.
Macht es Sinn das zu lernen und habt ihr Tipps, wie ich es lernen kann eine Melodie zu spielen?

lg
 
Wie sieht's mit Nachsingen aus?
 
du meinst um die melodie zu finden? klar kann ich die melodie nach singen, nur weiß ich ja nicht welche töne ich da singe .
Ich bin einfach komplett schlecht im raushören. ich kann auch meine Gitarre nicht ohne stimmgerät stimmen :(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin einfach komplett schlecht im raushören
Versuche die Tonleiter zu singen, nimm die Gitarre zur Hand. Mir jedenfalls hat es sehr gut geholfen, die Tonleiter zu pfeifen und diese gleichzeitig am Klavier zu spielen. Irgendwann stellt sich der Erfolg soweit ein, sodass man die Melodie aus dem Radio fast gleich spielen kann, auch wenn nur mit der rechten Hand. Das mit dem Begleiten, Akkorde, das klappt solala.

Bin ein Anfänger.
 
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Mir bringt das leider gar nix, weil ich nicht nach gehör spielen kann.

Wie kontrollierst du denn z.B. den Rhythmus deiner Liedbegleitungen? Nach Blinklichtern?

Ich bin einfach komplett schlecht im raushören. ich kann auch meine Gitarre nicht ohne stimmgerät stimmen

Du klimperst ja offensichtlich bereits 5-6 Jahre herum, da solltest du gehörsmäßig eigentlich doch schon etwas fitter sein!
Möglichkeit Nr.1: Lass alle Hoffnung fahren und suche dir ein Hobby, wo es nicht so aufs Gehör ankommt - z.B. Tiefseetauchen oder Briefmarkensammeln.


klar kann ich die melodie nachsingen, nur weiß ich ja nicht welche töne ich da singe .

Wenn du nach Gehör singen kannst, dann kannst du auch nach Gehör spielen! Wenn sich das Ergebnis richtig anhört, ist es egal, welche Töne (d.h. "Tonnamen") du singst bzw. spielst.
Damit verbleibt dir immerhin noch die Möglichkeit Nr. 2: Melodie nachsingen, und dabei den ersten und letzten Melodieton durch Ausprobieren auf der Gitarre finden (versuche es zunächst mal auf der 3. oder 2. Saite, damit liegt man meistens bereits in einer günstigen Stimmlage). Diese beiden Töne notierst du dir als Tabziffern, dann hast du einen ersten Orientierungspunkt. Den Rest kann man sich dann Vers für Vers im 1-Finger-Suchsystem auf einer oder zwei Saiten sammenfummeln.

Wenn das auch nach etlichen Versuchen nicht klappt, bleibt ja immer noch Möglichkeit Nr. 1 ...
 
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Wie kontrollierst du denn z.B. den Rhythmus deiner Liedbegleitungen? Nach Blinklichtern?
Jenachdem welchen Takt ich habe nutze ich ein passendes schlagmuster bzw. picking muster. Das hat doch meiner meinung nach nix mit tönen raushören zutun?.
Du klimperst ja offensichtlich bereits 5-6 Jahre herum, da solltest du gehörsmäßig eigentlich doch schon etwas fitter sein!
In der tat spiele ich schon etliche Jahre. IIch muss allerdings dazu sagen, dass Gitarre nicht alles ist, was ich mache. Ich habe noch ne Menge weitere Hobbys und auch so relativ viel zutun, somit bin ich niemand der Profi spieler werden kann/will.
Wenn ich am Lagerfeuer bisschen was spielen kann und generell wenn ich lust habe, reicht mir das völlig aus.
Diese beiden Töne notierst du dir als Tabziffern, dann hast du einen ersten Orientierungspunkt. Den Rest kann man sich dann Vers für Vers im 1-Finger-Suchsystem auf einer oder zwei Saiten sammenfummeln.
Danke, dass werde ich mal ausprobieren ;-)
 
Du könntest dir in einem Wave-Editor ein kleines Stück der Melodie markieren, in dem eine Note zu hören ist. Das spielst du dann in einer Schleife ab und suchst dabei die Note auf dem Griffbrett per Trial and Error. Wenn du die Note gefunden hast, verschiebst du die Markierung ein Stückchen weiter zur nächsten Note und suchst die wieder und so weiter...

Das Thema Intervalle solltest du dir auf jeden Fall mal ansehen, wie sie heißen, wie sie klingen und wo sie auf dem Griffbrett zu finden sind. Wenn du die kannst - erste Oktave reicht erstmal IMO - dann "hörst" du schon in einer Melodie welche Intervalle das sind und wo sie auf dem Griffbrett liegen...
 
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Ich würde empfehlen auch eine Dur-Ton Skala zu lernen, die du auf dem fretboard für jedes neue Lied in die Tonart des Liedes verschieben kannst. Damit reduziert sich für 95% der Lieder schon mal der Tonvorrat von 12 auf 7 Töne. :)
 
Mach dir ein paar Sachen klar:
  • Melodien bestehen aus aufeinanderfolgenden Tönen, manchmal mit Pausen dazwischen
  • diese Töne haben Tonhöhenabstände zueinander, genannt Intervalle
  • diese Intervalle kann man jetzt intuitiv erkennen und muss sie nicht unbedingt benennen. Das machen die Kollegen so, die dir erzählen "ich höre das raus", "ich spiele es einfach" etc. . Aber eine rationale Herangehensweise, wo du Begriffe für Intervalle hast, bringt dich auf Dauer weiter. Die allgemeine Musiklehre verwendet diese Begriffe
  • jedes Intervall hat einen typischen Klang, eine typisches Bild in der Notenschrift, einen sichtbaren Ort auf dem Griffbrett und erfordert eine (oder mehrere) typische Muskelaktionen in deiner linken Hand, also ein typisches Gefühl
  • diese Sinneseindrücke hören-sehen-fühlen musst du für jedes Intervall lernen, üben und vor allem so verknüpfen, dass du sie ineinander überführen kannst. Dabei hilft u.a. auch singen. Beobachte dich selbst, einige Intervalle hast du evtl. jetzt schon drauf
  • das Ergebnis soll sein, dass du ein z.B. gehörtes Intervall mit einer Ahnung oder sogar einem präzisen Plan verknüpfen kannst, welche Handstellung nötig ist, um es auf deiner Gitarre zu spielen. Auf der Gitarre gibt es allerdings viele Möglichkeiten, verschiedene Intervalle zu spielen, man sollte sich am Anfang auf wenige Möglichkeiten beschränken
  • wenn du das übst, wird auch eine Ahnung oder sogar ein präziser Plan in deinem Kopf entstehen, was du tun musst, um eine komplette gehörte Melodie nachzuspielen
  • jedes Intervall hat aber auch eine Bedeutung für den Spannungsbogen einer Melodie: größere Intervalle erzeugen mehr Spannung als kleine. Mit der Übung wirst du ein Bewusstsein für die dramaturgischen Spannungsverläufe von Melodien entwickeln. Das ist etwa so, wie bei der Sprache "zwischen den Zeilen" etwas zu verstehen - eine weitere Ebene über die bloße Bedeutung von Worten (=Tönen) hinaus
Das ist alles nicht schnell und einfach, aber sehr ergiebig. Für sowas gibt es Gitarrenunterricht.
 
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Vielen dank. Ich werde mich damit jetzt mal beschäftigen. Wird auch höchste zeit.
Schönen Sonntag noch :)
 
Leider glaube ich nicht, dass es einen besonders schnellen und effizienten Weg gibt, das zu lernen.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass Gitarre nicht alles ist, was ich mache. Ich habe noch ne Menge weitere Hobbys und auch so relativ viel zutun, somit bin ich niemand der Profi spieler werden kann/will.
Damit gibst du dir die Antwort indirekt selbst. Ich gehöre selbst zu den Menschen, die schon seit der Kindheit nach Gehör spielen und gerne mal für andere was raushören sollen. Was alle Leute gemeinsam haben, die diese "Magie" beherrschen, ist die viele Leidenschaft - und damit Zeit -, die sie in die Musik gesteckt haben. Manche haben dann aus dieser Faszination einen Beruf gemacht, andere nicht, hängt also nicht zwingend zusammen.

Der Zeitgeist erfordert aber heute mehr denn je, dass man beruflich und privat durchgetaktet ist und vieles zwar effizient, aber (fast) nichts mehr richtig intensiv praktiziert. Masse statt Klasse eben, Hauptsache man vermittelt den Eindruck des erfolgreichen Machers. Mit dieser Lebensweise kann man glücklich sein, wenn man mag, ich glaube aber nicht, dass du auf diesem Weg irgendwann mal "musikalische Ohren" haben wirst. Dazu braucht's einfach mehr Zeit, als du zu investieren bereit bist. Vielleicht doch Briefmarken sammeln? ;)
 
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ich glaube aber nicht, dass du auf diesem Weg irgendwann mal "musikalische Ohren" haben wirst. Dazu braucht's einfach mehr Zeit, als du zu investieren bereit bist. Vielleicht doch Briefmarken sammeln?
Ich weiß, da ist ein Zwinkersmiley... Kann das aber manchmal nicht so recht interpretieren.

Vielleicht hat der TE garnicht den Anspruch so richtig "musikalische Ohren" zu entwickeln, virtuose Solos (oder Soli) raushören/spielen zu können etc. Vielleicht hat er sich bisher halt auch einfach noch nicht wirklich mit dem Raushören beschäftigt, das hört sich für mich so an. Man hätte früher damit anfangen können, klar - aber ich behaupte mal Jeder hat (insbes. Anfangs) auf was Anderes Bock. Auch die Gründe warum man ein Instrument lernt können verschieden sein oder wann/warum man welche Spieltechniken erlernt oder auch nicht. Jetzt will der TE möglicherweise Dies und Jenes können und fängt an sich damit zu beschäftigen. Ist doch toll. Ich behaupte mal, auch wenn man nicht so viel Zeit hat, man wird besser darin werden wenn man es regelmäßig macht. Es dauert dann halt vielleicht insgesamt etwas Länger. Anstatt mit Briefmarken sammeln anzufangen (was ja auch wieder Zeit in Anspruch nimmt) kann er diese Zeit auch in das investieren woran er jetzt Interesse hat - Raushören. Auch wenn es nur 10 Minuten vorm ins Bett gehen ist oder so.
 
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Mach dir ein paar Sachen klar:

Vielen dank. Ich werde mich damit jetzt mal beschäftigen. Wird auch höchste zeit.
Ergänzend zu dem guten Beitrag von @HaraldS zur Praxis:
  • der beste Startpunkt ist nicht unbedingt die Einleitung: Chorus, Refrain usw. sind ggf. "stabiler"
  • sehr weit kommst Du mit zwei Dingen: Startton (root, Tonika, ...) und Tonart / mit Chance gelten die dann auch song-weit
  • den Startton musst Du herausfinden: einer der 12en einer Oktave wird's schon sein, ggf. in einer anderen Oktavlage
  • wenn Du nicht gerade im Jazz o.Ä. unterwegs bist, wird's oft bis immer Dur oder Moll sein
  • die 12 Dur-Grundtonarten "im Finger" zu haben, trägt also schon einmal sehr weit
  • die Melodie folgt dann oft über weite Strecken jener ermittelten Tonart
Am Ende wird's eine Frage der Übung und (Hör-) Gewohnheit.

Manchmal ist es auch einfacher, die Begleitakkorde zu erkennen, die ihrerseits stark bis unübersehbar auf die Tonart hinweisen ... womit sehr viel der Melodie zum Greifen nahe rückt.

:cool:
 
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Raushören. Auch wenn es nur 10 Minuten vorm ins Bett gehen ist oder so.
Genau darauf bezog sich ja meine Einschätzung. Mit der Herangehensweise lernst du es m.E. nicht. Das soll niemand daran hindern, trotzdem seine/ihre Ohren zu trainieren, wenn es Spaß macht. Musik hören ist ja immer schön, und wenn man das mit einer Gitarre in der Hand macht, nicht minder. Wenn ich den Eingangspost jedoch richtig interpretiere, kann @metaxa1991 nach mehreren Jahren überhaupt nicht zuordnen, welche Töne er an einer beliebigen Stelle am Griffbrett erzeugt, geschweige diese einem Ton einer gehörten Melodie zuordnen.

Für so einen "Totalausfall" gibt es für mich zwei denkbare Szenarien, nämlich a) viel zu wenig Zeit und Mühe in die Ausübung des Hobbies investiert oder b) völlig talentfrei. Wenn wir optimistisch sind und b) mal ausschließen, bleibt a) als Ansatz.

Da wir alle dem TS wünschen, dass er in diesem Bereich besser wird und Erfolgserlebnisse hat, finde ich es auch richtig und fair, darauf hinzuweisen, dass ohne eine deutlich intensivere Hinwendung zum Instrument diese mit hoher Wahrscheinlichkeit ausbleiben werden. Mag sein, dass mein Anspruch höher ist als seiner, aber mir schien, er möchte wie manch anderer Melodien nachspielen können, nicht nur statt einmal im Monat zweimal nen richtigen Ton treffen. Und das wird alleine mit Kochrezepten nicht gelingen.
 
Wenn Englisch kein Problem ist, empfehle ich diesen kostenlosen Kurs zum Thema Transkripieren/nach Gehör spiele: https://www.justinguitar.com/modules/transcribing-1
Der Anfang wird dir mit deiner Erfahrung wahrscheinlich leicht vorkommen, aber ich fand gerade diese Erfolgserlebnisse zu Beginn auch hilfreich um Freude am Gehörtraining zu finden und einen guten Einstieg zu haben.
 
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Ergänzend zu dem guten Beitrag von @HaraldS zur Praxis:
Ergänzend zur Ergänzung:
Eine gute Übung zum Melodiehören, die mich extrem weitergebracht hat ist das Singen von Melodien nach (relativen) Solmisationssilben. Dabei wird jedem Ton einer Tonleiter eine Silbe (do re mi fa so la ti) zugeordnet und wenn man damit ein bisschen übt, merkt man sich die Intervalle, bzw. ganze Melodielinien deutlich besser und kann das dann auf die Gitarre übertragen.

Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz logisch und hilft wirklich!

Damit das ganze gut funktioniert muss natürlich erstmal die Tonart feststehen, aber das wurde ja schon erklärt ;-)
 
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Ich habe Mitte der 70er angefangen Gitarre zu spielen. Die einzige Chance ein Lied nachzuspielen war damals, dass man es sich angehört hat. Es gab kein Internet mit Chords und Tabs, Songbücher waren rar und teuer (ich habe noch die zehnte Kopie einer Kopie von "The Beatles Complete" daheim - kaum lesbar aber damals ein Schatz). Man hatte meist einen Song auf Kassette (entweder vom Radio oder von der Platte aufgenommen) und hat sich die Stellen immer wieder angehört und rumprobiert. Ich war darin ziemlich gut und konnte schnell - auch ohne Gitarre in der Hand - alleine vom Klang her sagen, welche Griffe verwendet werden. Bei den Soli hat's bei mir weniger gut geklappt. Das, was man dann "rausgefunden" hat, wurde im Proberaum mit den Kollegen geteilt.
Ich denke, das ist vor allem Übungssache, kombiniert mit ein wenig Talent.

Heute geht's viel leichter. Für quasi jeden Song gibt's auf Youtube mehr oder weniger gute Tutorials und es gibt haufenweise die Möglichkeit, sich kostenlos oder für überschaubares Geld Noten und Tabs zu organisieren. Ich habe mir oft gedacht, dass ich mir sowas damals auch gewünscht hätte und ich womöglich schneller gelernt hätte. Was man dabei aber nicht so gut lernt, ist das Zuhören und Nachspielen.

Ich finde, dass es unterm Strich egal ist, wie man sich einen Song "draufpackt". Ob per Tutorial Note für Note ("... down - up - down - down - up") oder durch reines Anhören und Nachspielen - wichtig ist doch, dass man Spaß an der Musik hat.

Musikmachen hat auf jedem Level seine Berechtigung und sollte einem (und im besten Fall auch anderen) vor allem Freude bereiten!

LG, Anderl
 
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Wenn ich den Eingangspost jedoch richtig interpretiere, kann @metaxa1991 nach mehreren Jahren überhaupt nicht zuordnen, welche Töne er an einer beliebigen Stelle am Griffbrett erzeugt, geschweige diese einem Ton einer gehörten Melodie zuordnen.
Ich weiß schon, wo sich welche Töne befinden. Ich kenne ja schließlich die Tonleiter. Ich kenne logischerweiße auch auf anhieb die Töne auf den e saiten und der a saite, weil sich das ja von den Barree akkorden ableitet.
Ich kenne die Töne von der g,d und b - saite einfach nicht auf anhieb, sondern komme da immer nur durch abzählen drauf. Daher war ja auch meine Frag, ob es sinn macht die Töne auswenig zu lernen, also wo sie sich auf dem Griffbrett befinden. Mit dem Ton einer Melodie zuordnen habe ich in der tat sehr große probleme.

Manchmal ist es auch einfacher, die Begleitakkorde zu erkennen, die ihrerseits stark bis unübersehbar auf die Tonart hinweisen ... womit sehr viel der Melodie zum Greifen nahe rückt.
Das komische ist, dass ich durch probieren oft die Akkordbegleitung rausbekomme (vorrausgesetzt es sind nicht allzuviele)

Auch die Gründe warum man ein Instrument lernt können verschieden sein oder wann/warum man welche Spieltechniken erlernt oder auch nicht. Jetzt will der TE möglicherweise Dies und Jenes können und fängt an sich damit zu beschäftigen. Ist doch toll.
Danke 🙏
 
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Es gibt so Übungssampler, die spielen jeweils 1 Sekunde einer Aufnahme ab. Wenn man die sich rausgefriemelt hat (das geht ja schnell), dann kommt si nächste Sekunde dran. Ich perösnlich benutze zu diesem Zwecke den Sampler von Garageband:
https://support.apple.com/de-ch/guide/garageband-ipad/chs392814a5/ipados

Einfach aufnehmen, eine Phrase in Endlosschleife abspielen, raushöhren, dann das gelbe Fenster weiterschieben. Zu finden unter "Samples bearbeiten...
 
Ich weiß schon, wo sich welche Töne befinden. Ich kenne ja schließlich die Tonleiter. Ich kenne logischerweiße auch auf anhieb die Töne auf den e saiten und der a saite, weil sich das ja von den Barree akkorden ableitet.
Ich kenne die Töne von der g,d und b - saite einfach nicht auf anhieb, sondern komme da immer nur durch abzählen drauf. Daher war ja auch meine Frag, ob es sinn macht die Töne auswenig zu lernen, also wo sie sich auf dem Griffbrett befinden. Mit dem Ton einer Melodie zuordnen habe ich in der tat sehr große probleme.
Hey @metaxa1991, habe das Gefühl wird sind uns da sehr ähnlich. Ich habe vor ein paar Monaten angefangen Melodien auf der Gitarre nachzuspielen.

Mein Hauptding ist Lagerfeuergitarre, Zupfbegleitungen, ein wenig Arragement und Stimmen tue ich auch nach Technik. Ich wollte Anfang des Jahres ein wenig darüber hinaus gehen und versuche, bevor ich ein Solo über den Song zu improvisiere, erstmal mir die Melodie einzuprägen die über die Akkordfolge gesungen wird.

In der Regel kann ich die Melodien singen. Ich suche die Tonart des Stücks und beginne dann mit der Dur/Mol Skala die Melodie nachzuspielen. Der Anfang ist immer das schwerste, wenn ich aber die ersten Töne/Ton habe geht's leichter weiter. Ich singe mir die Melodie vor und versuche raus zu hören ob der nächste gesuchte Ton höher oder tiefer klingt und suche dann auf der Skala nach oben, oder unten nach dem nächsten passenden Ton.

Erstes Lied mega anstrengend, zweites Lied gab es schon die ersten richtig "geratenen" Töne. Mittlerweile bin ich bei Lied 7 angekommen. Ich denke nicht, dass ich damit Lieder jemals nach einmaligen Hören sofort nachspielen kann, aber folgendes habe ich bei mir beobachtet:
1. Ich kann mittlerweile ganz gut Hören ob der 2. Ton höher oder Tiefer als der erste ist :ugly:
2. Ich bin besser in den Kadenzen einer Tonart geworden, da ich mir den Grundton nicht raus höre, sondern nach Theorie und vorhandenen Akkorden bestimme. Jetzt erkenne ich sogar wenn die Tonart wechselt … manchmal :whistle:
3. Ich bin viel sicherer im Umgang mit Dur und Moll Tonleiter geworden. Zu sehen, wie sich eine Melodie über die Shapes einer Skala verteilen, hat meinen Horizont erweitert.:D
4. Ich bin besser darin geworden Akkord und Tonleiter übereinander zu sehen. Eine Fähigkeit die ich für sehr wichtig halte, wenn man ein Anrangement mit Akkorden und Melodie spielen will.:great:


Ich kann nicht sagen, dass es meine Lieblingsübezeit ist, aber das ich jedes mal viel mitnehme, wenn ich es geschafft habe eine Melodie nachzuspielen.


Ich mache mir gerade auch die Mühe die Noten auf allen Saiten auf anhieb zu wissen. Brauchst du das? wenn du dich mit anderen Musikern austauschen möchtest würde ich es dir sehr ans Herz legen. Möchtest du jedoch nur für dich ein besseren Überblick über das Griffbrett bekommen. Dann kann man sich, meiner Meinung nach, die Mühe auch sparen (ich benötige es zur Visualisierung von Umkehrungen, die würde ich ohne die Notennamen nicht finden). Statt dessen würde ich mehr Zeit darauf verbringen welches Intervall du gerade spielst (also wie weit dein Ton vom Grundton entfernt ist). Das kann man über die Shapes super üben und für andere Tonarten muss man das Shape nur verschieben (mit den Notennamen hat man da eigentlich nichts mehr mit zu tuen).
Auch wenn ich gerade die Noten übers ganze Griffbrett lerne, investiere ich viel mehr Zeit in die Intervalle und die daran hängenden Akkorde. Die sind es auch, die mir beim praktischen Spielen am meisten helfen.
Wenn du aber die Noten üben willst ist mein Tipp das über Umkehrungen zu machen. Da wüsste ich nicht wie es ohne Notennamen geht, man sieht direkt für welchen praktischen Zweck man das ganze übt und Umkehrungen sind einfach Hamergeil (egal ob Solo, kreative Begleitung oder als 2. Gitarrist in einer Kombo).


Würde mich freuen von dir zu Hören, ob du einen Lösungsansatz für dein Problem finden konntest.
 
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