Bezahlbarer, klangneutraler Kopfhörer mit guter Außendämmung?

bebob99
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Ich hatte lange einen AKG 540, an dem mir leider dieses Wochenende die Muschel Halterung abgebrochen ist. Mein Fehler, aber wohl unreparierbar. Andererseits aber praktisch, weil sich meine Liebste ohnehin entschlossen hat, mir zu Weihnachten einen neuen geschlossenen(!) Kopfhörer zu schenken. Der bisherige hat zu viel nach Außen gelassen. Nicht dass ich dermaßen laut horche, aber sie ist da etwas sensibel.

Nun suche ich einen Nachfolger der neutral klingt, ohne irgendwelche Eigenarten, nach außen erkennbar besser dämpft als der AKG 540 und nicht das Weihnachtsgeld verschlingt. Ein 600€ Studio Kopfhörer wäre also nett, aber sehr weit außerhalb des Rahmens.

Ich benutze ihn am UR242 um mich beim Saxophon Üben mit dem Playalong zusammen zu mischen, abends Musik zu hören und ein paar Mal im Jahr, um die Aufnahmen unserer Konzerte (sinfonische Blasmusik) zu schneiden. "Abmischen" wäre wohl zu großspurig gesagt. Aber um meinen eigenen Klang am Saxophon beim Üben möglichst authentisch aus der Publikums Perspektive zu hören zu hören und um eben die gelegentlichen Aufnahmen halbwegs zu beurteilen, darf der Kopfhörer keinen ausgeprägten Eigenklang beisteuern. Ich bin kein Gamer und höre kaum Musik außerhalb von Klassik und contemporary Jazz mit praktisch ausschließlich analogen Instrumenten. "Bass Boost" ist also definitiv ein Ausschlusskriterium.

Auswählen darf ich selbst, aber unverschämt muss ich deshalb nicht werden. :rolleyes:

Mit AKG war ich zwar jahrzehntelang zufrieden, aber die sind mittlerweile von "Austrian Audio" abgelöst worden und von den alten AKG gibt's offenbar nur noch Restposten. Die Studio Modelle von "Austrian Audio" sind allerdings für den Hausgebrauch recht teuer.

Beim quer lesen ist zudem die Dämmung nach Außen scheinbar kein Beurteilungskriterium mehr, nach dem man suchen oder vergleichen kann. Das war vor einigen Jahren scheinbar noch mehr ein Thema. Mit den gängigen Buzzwords des Marketings finde ich keine wirkliche Entscheidungshilfe.

Hat jemand mit mehr Erfahrung hier einen Vorschlag, wie der Wunsch meiner Frau nach einem "leiseren" und meiner nach einem "neutralen" Kopfhörer mit einem bescheidenem Budget vereinbar ist?

Bis 150€ kann ich gut argumentieren. Bei 200€ muss ich schon sehr überzeugend sein. Jenseits ser 250€ werde ich wohl kaum auf Verständnis hoffen können. Wobei ich grundsätzlich eher mit "leiser" argumentieren müsste als mit "besserer Klang". :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Beim quer lesen ist zudem die Dämmung nach Außen scheinbar kein Beurteilungskriterium mehr, nach dem man suchen oder vergleichen kann.
Auf kopfhoerer.de finden sich immerhin öfter Bemerkungen dazu.
 
hallo, da bietet sich doch der ewige Klassiker an

beyerdynamic DT-770 Pro 32 Ohm


Hier ist jetzt die Version in 32 Ohm für Endgeräte mit wenig Output wie Handy oder mp3-Player. Wenn es mehr zum Abhören am Audio Interface sein soll, gibt es auch die Versionen in 80 oder 250 Ohm. Die sehen auch cooler aus mit den grauen Ohrpolstern. Man kann aber auch die grauen als Zubehör zur 32 Ohm Version dazu kaufen.

Ich finde den gut. Man sollte aber von vorne herein beachten, dass das in erster Linie ein Studio-Teil ist. Für reines HiFi Musik Hören ist der nicht gemacht, kann er aber natürlich auch sehr gut. Bevor ich mir den zugelegt habe, hatte ich in irgend einem Test gelesen, dass eine Besonderheit dieses KH (vielleicht auch anderer Studio-KH) ist, dass man jedes Instrument einzeln heraushören kann. Das ist tatsächlich so. Man kann sich wirklich in jedes Instrument "hinein konzentrieren" und nimmt, wenn man denn will, quasi nur das wahr, welches man gerade hören will. Ziemlich beeindruckend.

Gute Dämpfung nach aussen gegen Übersprechen ist selbstredend sowieso Kernkompetenz.

Grüße
 
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Für das kleine Abhören zwischendurch sind die Superlux Kopfhörer nicht übel, das ist immerhin die Firma die alle AKG Kopfhörer baut. Weil die Kombi von Innenohr und Ohrmuschel bei jedem Menschen etwas anders ist und daher anders gehört wird, klingt ein Kopfhörer bei Person A anders als bei Person B. Fazit: persönlich ausprobieren, das ist das einzige was hilft. Und ich sage das mit über 20 Kopfhörern im Studio und noch ein paar zuhause, dabei AT, Beyer, Sennheiser, AKG, Superlux...
 
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Klar, selber ausprobieren ist Pflicht.

Der HD 665 ist halt wirklich günstig und dichtet selbst auf meinem kleinen schmalen Schädel gut ab.
Unser Sänger nimmt den auch gern um seine Spuren einzusingen. Er hat gern einen recht lauten Backingtrack, und so haben wir kaum Bleed auf dem Mikro.

Ich kenne mich aber nicht gut aus, und weiss nicht, was der Markt sonst so zu bieten hat.

;)
 
Wenn es mehr zum Abhören am Audio Interface sein soll, gibt es auch die Versionen in 80 oder 250 Ohm
Danke für den Tip mit dem DT-770 Pro. Für viele mag das ohnehin eine selbstverständliche Wahl sein, aber wenn man in der Materie nicht daheim ist, hören sich die Beschreibungen und Modellnummern alle irgendwie gleich an. Jeder Krämer lobt seine Ware.

Aber ich habe jetzt einige Zeit damit verbracht, nach den Stichworten zu suchen und gewinne eine bessere Vorstellung davon, welche Modelle von welchen Leuten nach welchen Kriterien als "super" empfohlen werden. Da scheint mir ein "seit Jahrzehnten empfohlener Klassiker mit hoher Verarbeitungsqualität" genau das Richtige. Und der Preis liegt in einer Höhe, wo man kein schlechtes Gewissen haben muss. Mit etwas Glück hält das Teil auch eine Weile. (y)

Mein UR242 Interface ist ja nicht gerade dafür berühmt, dass es am KH Ausgang besonders laut ist. Ebensowenig, wie es am Mic Eingang extra empfindlich wäre. Insofern wäre die 32 Ohm Variante wahrscheinlich für mich die bessere. Mein AKG war laut genug, wenn ich den Regler auf 75% hatte. Darüber macht sich auch schon Rauschen bemerkbar. Der AKG hatte 33 Ohm. Ich gehe also davon aus, dass "die 250 Ohm Variante für Audio Interfaces" nicht für genau DAS Audio-Interface geeignet ist das seine Stromversorgung ja auch nur aus einem popeligen 5V Netzteil zieht. Im Blockschaltbild steht beim KH Anschluss auch "3.75mW 40ohms".

Wenn ich den Vertreter von Beyerdynamic richtig verstanden habe, ist die von vielen als "universell" beschriebene 80 Ohm Variante nicht einfach ein linear skaliertes Mittelding, sondern eigentlich ein Spezialkopfhörer für Leute, denen ein 250 Ohm Modell im Studio zu leise ist, weil man Schlagzeug spielt und daher in dem Umfeld noch mehr Lautstärke benötigt - mit Abstrichen an der Klangtreue. Andere Spulen Bauweise. Dagegen wäre die 32 Ohm Variante die gleiche Technik wie die 250 Ohm, aber mit dickerem Draht und etwas mehr Masse, dafür etwas geringerer Impulstreue aber für einen Gelegenheits Mixer mit ungeeichten Ohren wie mich ausreichend.

Mir ist hier eine neutralere Wiedergabe wichtiger, um einem möglichst ungeschönten Originalklang zu hören. Aus dem gleichen Grund habe ich mir seinerzeit auch ein Paar CM3 Mikros angeschafft. Am liebsten würde ich mich beim Üben mit Kopfhörer genau so anhören als hätte ich gar keinen Kopfhörer auf. Nur eben von "vor dem Sax" und nicht dahinter, was bei dem Instrument ja recht unterschiedlich ist. Und das ist die wichtigste Aufgabe meines ganzen Audio-Setups.

Wenn ich mir eine Konzert Aufnahme nur zur Entspannung anhöre, kann ich notfalls immer noch am Equalizer drehen.
 
Es gibt für den DT770 zwei verschiedene Ohrpolster. Kunstleder dämpft wohl etwas besser aber das Velour trägt sich meiner Meinung nach viel angenehmer.

Meinen habe ich jetzt seit 15 Jahren oder so und habe nur mal die Polster gewechselt.

So richtig neutral sind die nicht aber auf jeden Fall ein Probehören wert.
 
Ich bin seit geraumer Zeit sehr zufrieden mit dem Beyerdynamic Custom Studio, der dank der verstellbaren Bassanteile recht flexibel ist. In meinen (!) Ohren ist es ein im Bassbereich justierbarer DT770.
 
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...Velours ist definitiv angenehm zu tragen, aber bezüglich akustischer Abdichtung handelt man sich damit einen deutlichen Nachteil ein. Wenn man einen geschlossenen Kopfhörer wählt und will, dann muss man damit leben, dass sie einen etwas höheren Anpressdruck und Kunstlederpolster haben.
Außerdem habe ich im moderaten Preisbereich noch keinen geschlossenen KH gehört, der nicht auch deutlich nach geschlossenem KH klingt. Das heißt: sie klingen einfach anders, oft etwas "boxy" und es fühlt sich aufgrund der Dichtheit auch anders an.
 
bezüglich akustischer Abdichtung handelt man sich damit einen deutlichen Nachteil ein.
Hmm... die Dinger sind in so gut wie jedem Studio in der 80 und/oder 250er Variante vorhanden und haben dann die Velourpolster als Standard. So groß wird der Nachteil also wohl nicht sein.
 
Kommt drauf an. @bebob99 betonte ja die Schalldämmung als sehr wichtigen Faktor bei der Auswahl.
Ich hatte schon das ein oder andere Kunstleder-Ohrpolsterpaar gegen Velours ausgetauscht und geändert hat sich der Klang und natürlich auch ein bisschen die Schalldämmung. War beides für mich im Rahmen und mir gefiel das Velours-Gefühl einfach so gut, dass ich das in Kauf nehme. Bei den geschlossenen KH, die ich habe, sind allerdings noch die Kunstleder-Polster drauf, denn die habe ich ja extra für die Schalldämmung zum Einstellen der Mikro-Position vor einer lauten Box, oder zum Einsingen mit minimalem Bleed vom Monitor-Mix... Die Welt geht mit Velours sicher nicht unter, aber es macht schon einen Unterschied.
 
Ich bin seit geraumer Zeit sehr zufrieden mit dem Beyerdynamic Custom Studio, der dank der verstellbaren Bassanteile recht flexibel ist. In meinen (!) Ohren ist es ein im Bassbereich justierbarer DT770.
Leider gibt es die gesamte Custom-Reihe nicht mehr. Eigentlich schade, der Custom Studio war neutraler als der DT770 und die Bassverstellung war ein nettes Feature. Auch das Kopfpolster mit Fontanellenaussparung gefiel mir.

Es gibt nun die neue Pro X-Reihe, die lassen sich dank höherem Wirkungsgrad leichter antreiben als die alten DT770/880/990. Den Offenen 900er hatte ich mal da, kam mit dem Tragekomfort aber nicht so klar, die alten fand ich persönlich viel bequemer. Der 900 Pro X geht mehr Richtung 880, hat aber mehr Tiefenbass & Mitten und weniger scharfen Hochton. Den DT 700 Pro X hab ich nicht gehört, ist messtechnisch aber sehr ähnlich dem alten DT770...
 
Die Frage betrifft zwar jetzt nicht direkt die Kaufempfehlung, aber ist es eigentlich OK, wenn man im Mastering Prozess die Frequenzkurve des Kopfhörers zur Beurteilung "gegensteuert"? Geht genau ja nur nach Messung, aber zumindest ein Bisschen nach Durchschnittskurve nachjustieren? Oder ist das ein NoGo?
Es gibt jedenfalls eigene Plugins und auch Dienstleister die so eine Funktion anbieten. Da könnte man unter Umständen kleine Rest Schwächen des Schallwandlers noch ein Bisschen ausbügeln.

Wie schon geschrieben, meine eigenen Ohren sind nicht nach DIN geeicht, aber noch gut genug um zu beurteilen, ob die Aufnahme in meinen Ohren so klingt wie live in meinen Ohren. Ich impliziere dabei, dass andere Ohren dann vergleichbar reagieren. Aber ich will wenn möglich nicht gegen KH spezifische Eigenheiten anmischen.
 
Wenn du deinen Kopfhörer immer mit dieser Justage benutzen kannst, dann wäre das eine Möglichkeit. Falls du ihn allerdings in anderen Situationen ohne so eine Anpassung benutzt, dann wirst du dich einerseits an den "natürlichen" Sound des KH gewöhnen und beim Mixen mit diesen Anpassungen etwas anderes hören und wirst vielleicht automatisch gegen diese Anpassungen ansteuern, da du ja irgendwie den anderen "unjustierten" Sound gewohnt bist. Du kannst die Sache dadurch also noch schlimmer machen.
Es gibt ja auch andere Plugins, die ein natürlicheres Hörerlebnis bescheren sollen wie z. B. Crossfeed. Dabei wird ein bisschen was von rechts nach links zugemischt und anders herum. Gleichzeitig ein paar andere Detailanpassungen, sodass es am Ende eher so klingt wie von zwei Lautsprechern auf deinen Kopf bzw. deine Ohren gerichtet. Aber wenn man so nicht regelmäßig hört, dann kann das wie gesagt auch in die Irre führen.
Es gibt sowieso nicht die eine Abhöreinrichtung, die dir die Sicherheit gibt, dass dein Mix in Ordnung ist. Natürlich helfen möglichst neutrale KH oder Boxen dabei, aber am Ende wird man auch immer mit anderen Boxen und Kopfhörern, Earbuds usw. gegenchecken wollen.
Was enorm hilfreich ist aus meiner Sicht: Referenz-Tracks, mit denen man seinen Mix immer mal wieder vergleicht.
 
Bzgl der DT770 Pro Ohrpolster: Ich habe mir damals die Dekoni Choice Leather dazu gekauft und es nicht einen Tag bereut. Ein deutlicher Bequemlichkeitssprung, gute Abdichtung nach außen und imO hat auch der Sound profitiert.
Der Nachteil ist natürlich, dass die Kopfhörer nicht mit diesen referenziert sind und Dinge wie Sonarworks damit nicht mehr so genau ausgleichen können. Wenn man aber eh nicht mit so einer Software arbeitet kann ich die nur empfehlen. Wertet den ganzen Kopfhörer auf.
 
Bzgl der DT770 Pro Ohrpolster: Ich habe mir damals die Dekoni Choice Leather dazu gekauft und es nicht einen Tag bereut.
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Wenn man aber eh nicht mit so einer Software arbeitet kann ich die nur empfehlen. Wertet den ganzen Kopfhörer auf.
Danke für den Tip. Meine Ohren sind laut Audiometrie ohnehin nicht mehr genormt, besonders eines davon. "Sehr gut" ist bei meinen Ansprüchen sicher ausreichend. Unter den Blinden ist der Einäugige König
.-)

Der DT-770 Pro 32 Ohm ist mittlerweile im Haus und bekommt noch ein schönes Geschenkpapier drumrum, bis ich ihn in am 24. auspacken darf.

Freu mich schon. :thumb_twiddle:
 
na hoffentlich gefällt er dir. ich finde den ohne die harschen Höhen mit EQ raus zu regeln und den Bass zurück zu nehmen - eigentlich eher schrecklich im Klang. Mit Sonarworks-Profil klingt es dann aber doch ganz gut. Allerdings hat das den Nachteil dass bei Sonarworks die Latenz dann zw. 60 und 120ms liegt, ja nach welcher Modus. am klarsten klingt phasenkorrekt, hat aber auch die höchste latzenzzeit - für musikhören und vidoes sehen ist das alles kein problem. wohl aber wenn du Live spielst und aufnimmst. Also nich wundern, der klingt alles andere als Neutral und deine Zuhörer werden gar nicht so malträtiert wie deine Ohren. (es sei denn die hörstärke ist auf 8kHz schon stark beeinträchtigt) aber geschmack und das hören ist eh sehr individuell - es gibt ja doch viele nutzer dieser KH :cool:
 
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na hoffentlich gefällt er dir. ich finde den ohne die harschen Höhen mit EQ raus zu regeln und den Bass zurück zu nehmen - eigentlich eher schrecklich im Klang.
...
Also nich wundern, der klingt alles andere als Neutral und deine Zuhörer werden gar nicht so malträtiert wie deine Ohren. (es sei denn die hörstärke ist auf 8kHz schon stark beeinträchtigt) aber geschmack und das hören ist eh sehr individuell - es gibt ja doch viele nutzer dieser KH :cool:
O je! Wenn ich hier meine Audiometrie posten würde, dann würde man mich hier vermutlich exkommunizieren. MEIN Frequenzgang ist sehr weit weg von "linear". Man möchte meinen, ein Gimmick Kopfhörer aus dem Yps müsste vollauf reichen und ich soll besser die Finger von den Reglern nehmen. :rolleyes:

Aber die Praxis hat gezeigt, der Höreindruck ist wohl relativ, aber bislang kamen keine Klagen. Klingt es für mich richtig, sind die anderen augenscheinlich auch zufrieden. Natürlich immer bezogen auf Laien Niveau. Das liegt vielleicht auch daran, dass meine Audiometrie Kurve schon seit Geburt so ist und ich zwar vermutlich ein anderes "normal" höre als jeder andere, aber eine Abweichung von "meinem Normal" ist auch eine Abweichung von "Deinem Normal". Solange ich die Frequenzen höre ist es ja irrelevant, ob wir bezüglich der Lautstärke uneins sind. Wenn ich die Solo Klarinette in der Aufnahme exakt so höre wie live, dann hörst Du das vermutlich auch so.

Aber richtig - wenn auf einem Kanal ein 10KHz Quietschen wäre, würde ich das nicht mehr hören und das würde unbemerkt in die fertige Audiodatei wandern. Aber dafür gibt's ja noch die Spektrum Anzeige und die Rückmeldung von den Kolleg/in/en. Und wenn's einer besser kann, dann darf er das gerne machen. :sneaky:

Die 30kHz Übertragungsbandbreite des Kopfhörers braucht man nicht, weil man für Fledermäuse abmischt und man sonst die Klang Balance zwischen 20 und 25kHz nicht sauber hin bekommt, sondern weil so der Flankenanstieg beim Schlagzeug entsprechend steil und genau wiedergegeben wird. Da wird aus der Frequenz ein Timing und so könnte es auch wieder Sinn machen.

Deshalb ist es mir wichtig, dass mein Equipment auch dann noch "richtig" arbeitet, wenn meine Sinne nicht mehr mithalten können und nicht noch zusätzliche Störungen rein bringen. Lineares Mikro, "neutraler" Kopfhörer. Wenn ich Beyerdynamic richtig verstanden habe, sind die Abweichungen im Bass und den Höhen ja extra so gewollt (Diffusfeld entzerrt), weil sonst der Höreindruck über Kopfhörer vom Live Eindruck abweicht.

Ich weiß. Perlen vor die Säue. Aber zumindest brauche ich nicht auf die 5000+ € teuren Elektrostaten schielen. Das ist mir so wichtig wie die Nachricht, dass die Liegegebühren im Hafen von Monte Carlo schon wieder erhöht wurden. o_O

Naja, wird schon passen. Und wenn er doch sch... klingt, habe ich eine faire Chance, dass sich es gar nicht bemerke. :rolleyes:
 

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