chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Yamaha YAS-280 Alto Sax
Yamaha YAS-280 Alto SaxHier das Review eines Nicht- Saxophonisten zu einem Schüler- Altsaxophon.
Das mit dem Nicht-Saxophonisten muss ich relativieren, so ein kleines bisschen kann ich schon spielen und hatte mich vorher am Yamaha Venova versucht.
Historie: Meine Tochter hat 2 Jahre im Rahmen ihrer Schule 2 Jahre an einer Bläserklasse teilgenommen und dort auch dieses Instrument gestellt bekommen.
Vorab: die Erfahrung damit war so gut, dass wir es jetzt zum neuen Schuljahr (Bläserklasse beendet, kein Leihinstrument mehr) selber angeschafft haben.
Wir haben es hier in der Gegend bei einem Blasinstrumente-Spezialisten gekauft und daher war es schon ausgepackt (Transportsicherungen entfernt) und gut eingestellt.
Zunächst die Langzeiterfahrung mit dem Leihinstrument: es war vermutlich am Ende 6 Jahre alt und alle Klappen und Polster waren immer noch gut (dicht). Die Klammer zum Halten des Blättchens war von den Schrauben her etwas verbogen und die Befestigung des S-Bogens war ebenfalls etwas schwergängig rein zu schieben. Ebenfalls war die Befestigungsschraube schwergängig. (siehe unten ein Bild mit den Pfeilen)
Gelegentlich hing die G# Klappe. Das konnte man aber durch Bewegen wieder beheben. Das Polster hatte sich verklebt.
Beim neuen ist das alles sehr leichtgängig, und wenn man es pfleglich behandelt, wird sich da auch nichts derart abnutzen. Jedenfalls hat sich beim Leihinstrument über die 2 Jahre nichts verschlechtert. Das war wohl von den Vorgängern nicht so pfleglich behandelt worden.
Unboxing:
Geliefert wird das Saxophon im Koffer, der damit gelich als gute Transportverpackung dient, und bei dem man hinten Rucksack-Gurte "ausfahren" kann. 2 Tragegriffe.Die Farbe kommt auf dem Foto nicht gut rüber, es ist eigentlich schwarz wie auf dem nächsten Bild
Alles an seinem Platz, etwas groß, dafür noch Platz für Zubehör (Gurte, Putzzeug, Blättchen) und im Decklfach Noten.
Die Kleinteile sind ja extra verstaubar:
Das Mundstück ist ok. Wir haben oben einen Beißgummi drauf geklebt. Das macht das angenehmer. Ob man mit einem besseren Mundstück mehr heraus holen könnte, entzieht sich meiner Kenntnis. Der S-Bogen geht gut ohne zu wackeln in das Hauptrohr.
Die Gesamtansicht:
Die mit Pfeil markierten Feststellschrauben waren beim Leihinstrument teils verbogen und schwergängig - beim neuen nicht die Spur davon. Man muss damit einfach pfleglich umgehen.
Im unteren Teil sind die Klappen gut geschützt:
Der Daumenhaken wäre etwas verstellbar, aber sowohl für mich als auch für meine Tochter sitzt er genau richtig (trotz unterschiedlich großer Hände).
Das Instrument spricht leicht an und hat eine gute Grundintonation. Ich war ja vorher am Venova verzweifelt und war daher sehr angetan von der leichten Ansprache und von der Intonation, wobei man den Ton durchaus auch gut „verziehen“ kann, wenn man das will. Zumindest in den gut 2 Oktaven, die ich inzwischen beherrsche (tiefes Bb bis hohes C#). Voraussetzung ist natürlich ein richtig eingesetztes Blättchen.
Zur Ansprache: bei meiner Tochter hat das Instrument sofort gezündet, weil sie mit Blockflöten-Kenntnissen am ersten Tag gleich "Happy Birthday" hinbekommen hatte. Sie musste nur das F# umlernen. Die Töne kamen einfach so raus. Und so konnte sie das sofort als Ständchen beim Nachbar, der Geburtstag hatte, anbringen.
Wir sind bisher nach mehreren Versuchen beim „Vandoren Jazz Stärke 2“ hängen geblieben, weil meine Tochter damit am Besten klar kam.
Sowohl meine Tochter mit den kleineren Händen als auch ich mit größeren Pranken können das Instrument gut greifen.
Der mitgelieferte Halsgurt ist von der Marke „einfach“. So bekam meine Tochter einen guten Brustgurt und ich nehme den mitgelieferten, falls ich mir das Instrument mal kurz schnappe.
Putzmaterial ist leider auch nicht dabei. Teils wurde es vom Händler als Beigabe mitgegeben, teils dazu gekauft.
Hörproben
Soundfiles sind schon an verschiedenen Stellen eingestellt, daher verlinke ich die entsprechenden Beiträge.Mikrofontest 1 (das mit dem MXL603 anhören)
Mikrofontest 2
Weihnachtslieder-Thread
Aufnahmen mit minimalem Equipment - You can call me Al mit Bläsersatz
Bei allen steht auch etwas zur Aufnahme dabei.
Damit auch hier noch eins direkt auftaucht (sonst nirgends im Board): Goodie, Tequila im dreckigen Schnellschuss und Playback
Dabei beachten: ich bin blutiger Anfänger, der dazuhin sehr sporadisch spielt.
Meiner Tochter macht es Spaß und sie hat jetzt Einzelunterricht.
Warum ich selber nicht weiter eingestiegen bin:
Ich habe ein absolutes Gehör, so dass es für mich bei einem nicht klingend notierten Instrument schwierig ist, mit anderen zusammen zu spielen. Allein geht das noch aber ich höre trotzdem immer den klingenden Ton, der ein anderer ist, als der, der notiert ist, und den ich greife. So muss ich irgendwie immer transponieren, was mich belastet. Daher überlasse ich das meiner Tochter, die das nicht stört, und die das inzwischen ganz gut macht.
(So eine bescheuerte Idee mit nicht klingend notierten Instrumenten ... wer sich das ausgedacht hat, der %*+§@@##<§! (zensiert wegen unangemessenen Gewaltfantasien und unflätigen Ausdrücken) )
Fazit:
Das YAS 280 ist ein gutes, unkompliziertes Schülerinstrument mit guter Ansprache und guter Grundintonation. Damit kann man eigentlich nichts falsch machen. Preislich liegt es nicht ganz auf der billigsten Schiene, aber das Instrument lohnt sich definitiv.- Eigenschaft
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