Was spielt man so auf einer baritone gitarre?

  • Ersteller Crysard
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Noch ein Gedanke:

Als Ibanez die 7-Saiter Gitarren eingeführt hatte, gab es viele Fans, die die zusätzliche tiefe Saite (auf B gestimmt) zu schätzen gewusst haben - allerdings auch einige, die das Spielgefühl beim Standard 7 Saiter Satz nicht mochten, weil die 7. Saite zu sehr geschlabbert hat.
Genau da hilft eine längere Mensur dann auch, wenn man eben nicht dickere, sondern möglichst dünnere Saiten spielen möchte.
Das gilt natürlich auch für 6 Saiter, die runter gestimmt werden sollen.
Alleine dadurch legitimiert sich die Existenz von Baritone Gitarren schon - ganz unabhängig davon, welche Musik man damit machen möchte.
 
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weil die 7. Saite zu sehr geschlabbert hat.
Geschlabbert haben die eigentlich nit - als ich die zum ersten mal im Herbst 1990 bei
Valley Arts gespielt hab, hab ich mich erstmal permanent verspielt. Zumindest wenn
ich von obern herab geschaut hab. Erst nach dem ich drauf kam "rückwärts" von der hohen
E Saite zu schauen klappte es.

Ich denke viele die dieser Gedankengang nervt versuchen es lieber mit einer sechs Saitigen Bariton.
 
Geschlabbert haben die eigentlich nit

Find ich schon... lt. D'Addario Tension Chart:

32er auf A -> 15,8 Pfund Saitenzug
42er auf E -> 14,8 Pfund Saitenzug
54er auf B -> 13,8 Pfund Saitenzug (also nochmal weniger als eine 42er bei F-Mensur in E)

Natürlich ist es noch spielbar, die Frage ist halt, was man gerne hätte.
Ich kenne jedenfalls einige, denen das gerade für schnelles Riffing ein bisschen zu lose war.

Ich denke viele die dieser Gedankengang nervt versuchen es lieber mit einer sechs Saitigen Bariton.

Das kann gut sein, ja.
Ich glaube aber auch, dass es Leute gibt, die "einfach so" lieber bei 6 Saitern bleiben wollen.

Ganz persönlich habe ich übrigens auch den Eindruck, dass die Beliebtheit von 7 und auch 8 Saitern in den letzten Jahren wieder zurückgegangen ist.
Das gleiche gilt auch für Fanned Frets Gitarren.

Jedenfalls haben diese 6 Saiter Baritone Gitarren schon ihre Daseinsberechtigung - und ich würde mir sowas wohl auch kaufen, wenn ich auf A runterstimmen würde oder so.
 
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Habe eher den Eindruck, dass es immer mehr Fanfrets gibt.
Wobei bei 7/8 Saitern ja der große Tonumfang und die Möglichkeit große Akkorde zu spielen der eigentliche Sinn ist. Wenn ich allerdings, wie in manchen Stilrichtungen, nur auf der tiefsten Saite herumholze, ist die Bariton Gitarre deutlich geeigneter...und im Metal ist das ja leider immer noch ein Trend
 
Wenn die Gitarren schön tief sind, ist natürlich "oben rum" auch mehr Platz für allerlei Synthies, Orchestrales etc. :D


Und für Djent-mäßiges (hier auch ab 2:32) ist so eine tiefe Stimmung irgendwie auch besser geeignet.
Das gleiche lässt sich natürlich auch mit einer 7-Saiter spielen, mir persönlich gefällt aber das Handling einer Bariton besser, 7-Saiter haben für mich einfach zu dicke Hälse :D
 
Ich sehe Bariton Gitarren auch eher als die Alternative zu einer 7- oder 8 Saiter. Ich persönlich mag mittlerweile reine 7 saiter lieber, aber da hat jeder andere Präferenzen.

Ein weiteres Beispiel für den sinnhaften Einsatz von Baritongitarren findet sich auf den älteren Architects platten. Die Jungs spielen dort eine Bariton die quasi nur auf Drop B gestimmt ist, jedoch wird die 6. Saite anstatt auf B auf F# runtergestimmt (also eine Oktave tiefer als die 5.) So erhält man eine Art „Octavetuning“ - wie es einer der Gitarristen mal nannte.

Man könnte natürlich auch eine 7 Saiter auf Drop F# stimmen, dann hätte man aber eine „störende“ Saite dazwischen :)
 
 
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....soweit zu meiner Bari-Tele ;)
 

Ne Bariton-Gitarre (oder gar ein Bass VI) können echt Spaß machen.

Bei Video mit dem Titel "Why everyone needs XY" sollte man aber vorsichtig sein, gerade wenn der Kanal einem Instrumentenversand gehört.

Der Captn ist cool und die Videos sind interessant. Aber sie sind auch nichts anderes als diese 30-Minuten Werbespots aus den 90ern/00ern.
 
Also ich schätze mal, das sich eine verlängerte Mensur etwas unbequemer für mich anfühlen könnte (aber in diesem Bereich fehlt mir leider die Erfahrung). Denn ich habe generell eher eine Vorliebe für kürzere Mensuren (deswegen spiele ich auch gerne Shortscale-Bässe wie z.B. meinen Squier Mustang - da weniger Gewicht als ein Longscale-Bass und einfach etwas handlicher).
Eine E-Gitarre mit 7 Saiten brauche ich jetzt auch nicht unbedingt, denn mir reicht der normale Tonumfang von 6 Saiten absolut (beim Bass hingegen reicht mir ein 4-Saiter).

Wenn man mit einer Baritone-E-Gitarre aber einen E-Bass imitieren kann, dann wäre eine Baritone-Gitarre für mich das ideale Werkzeug beim Homerecording (da man dann nicht ständig zwischen E-Bass und E-Gitarre bei den Aufnahmen wechseln müsste). Ich kenne mich mit solchen Gitarren allerdings nicht aus... Von daher weiß ich nicht, in wie fern sowas überhaupt möglich wäre.
 
Ich habe seit kurzem die Gretsch Jet Doubleneck mit 6-saiter und Bariton Hals und bin gerade dabei, die Möglichleiten zu checken.

Beim Bariton hast du 2 Möglichkeiten. Entweder Bariton Saiten (meist ein längerer 13er Satz), aber dann musst du eine tiefere Stimmung wählen. E Standard geht dann nicht.
Für mich ist das nichts, weil man vollkommen umdenken muss.
Alternative ist der Fender 6 Saitensatz mit 24-84, der dann eine Oktave tiefer aber auf E gestimmt ist. Das hab ich besaitet und du spielst mit der gewohnten Stimmung.
Allerdings sind dann die Basssaiten schon sehr tief und wenn man die spielt, wie eine Gitarre, saufen die tiefen Töne etwas ab und gehen unter.

Das Ding kann ganz interessante Klänge bieten, aber ersetzt nicht die normale Gitarre. Um einen Wechsel kommst meines Erachtens nicht herum.
Beim Recording ist das ja auch kein Problem. Live ist das was anderes. Mit der Doubleneck musst du nicht wechseln .... aber kräftige Schultern haben.
 

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