chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Happy End einer langen Suche:
Nach langer Suche bin ich beim Ortstermin endlich fündig geworden.
Ich habe zunächst ein Video verlinkt, da es meine Eindrücke ziemlich genau widerspiegelt (außer der Farbe die gleiche Gitarre).
Allerdings musste ich noch die Schutzfolien entfernen und bei der Neckplate ging es mir wie dem Typ in dem Video (5:52).
Auch musste ich die Poti-Knöpfe entfernen und bei den Pickupschrauben habe ich auch geflucht bis die letzten Reste weg waren.
Im Soundland Fellbach, wo ich die Gitarre gekauft habe, muss man inzwischen vorab einen Termin ausmachen. Natürlich hilft das für die Corona-Regeln aber gleichzeitig kommt man direkt an einen Berater, der Zeit hat. Ich hatte 2 Modelle zur Ansicht vorbestellt, dieses hier als Favorit und eine weitere Deluxe Strat (HSS, auch Mexico), die ich mir auch als Vergleich ansehen wollte. Ebenfalls hatte ich mitgeteilt, dass ich gerne eine tiefe Saitenlage spiele und die große „Gefahr“ besteht, das ich das Instrument bei Gefallen gleich mitnehme. So kam ich an eine Gitarre, die sehr gut eingestellt war (und ich nichts weiter einstellen musste). Eventuell könnte man den Truss Rod noch etwas lockern, damit die Krümmung etwas größer wird und dann am Steg noch geringfügig tiefer gehen, aber auch so bin ich schon mehr als zufrieden.
Auch die 2. Gitarre (Deluxe Strat HSS) war perfekt eingestellt, hat aber dann doch nicht das Rennen gemacht, da mir das Trem zu weich und der Unterschied Humbucker zu Single Coils zu heftig war. Außerdem war SSS ohnehin der Favorit, da ich ja eine weitere Gitarre mit HH Bestückung besitze.
Der Hals ist seidenmatt lackiert, fühlt sich samtig und seidig an, die Bundenden und Griffbrettkanten schön abgerundet. Da bleibt man nirgends auch nur ansatzweise hängen. Nicht stört, einfach nur gut zu spielen. An das Halsprofil habe ich mich sofort gewöhnt. Der Griffbrettradius von 12“, also eher flach war sogar gewünscht (und den hatten beide Gitarren, die ich angespielt hatte). Da alle meine Gitarren ohnehin leicht unterschiedlich sind, macht mir ein Wechsel nichts aus, Hauptsache gut zu spielen (und das sind sie alle). Alle Töne sind da, keine Dead Spots, alle Bünde ohne Tadel.
Auch sonst ist das Finish tadellos, die Locking Tuner sind stimmstabil (obwohl jemand die tiefe E-Saite extrem kurz eingespannt hat, ½ Turn darf schon drauf sein).
Der Headstock ist glücklicherweise ein kleinerer. Ich finde die dicken barocken Fender Headstocks eigentlich nicht so dolle, aber der hier passt gut zum Instrument.
Der Korpus ist mit einem dicken Klarlack lackiert, der Sunburst- Verlauf sehr schön und die Holzmaserung ebenfalls. Ein Instrument darf bei mir gerne schön aussehen und nicht irgendwie martialisch oder cool. Ich hätte eine ganz silberne Strat haben können aber die war mir zu strange.
Bei der Unterseite kommt der schöne Verlauf durch Spiegelungen nicht so gut raus.
Relic muss auch nicht gerade sein – ich kaufe mir auch nicht die verratzen Jeans. Macken bekommen alle Instrumente sowieso und dann dürfen die in Würde altern, ohne dass man das Gefühl hat, die Gitarre wäre mehrere Kilometer hinter einem Auto hergeschleppt worden …
Die Halstasche ist tadellos ohne Spalt eingepasst. Siehe oben.
Die Bridge ist für meine Begriffe hochwertiger und exakter als die, die ich bei der Deluxe Strat gesehen habe.
Das Tremolo hat für mich genau den richtigen Widerstand und Rückstellkraft. Wenn man +/- ½ Ton rauf oder runter zieht, verstimmt sich nichts und die Anfangsstimmung wird wieder erreicht. Mehr Range wäre möglich, aber ich brauche das nicht.
Von all den Gitarren mit Trem, die ich bisher in den Fingern hatte, ist das diejenige, die mir am besten liegt.
Ja und dann noch die Feder für den Arm. Leider hat die Konstruktion mit Vibratorbügel und Gewinde im Trem-Block den Nachteil, dass gerne etwas Spiel ist und der Hebel gerne nach unten fällt. Jetzt habe ich 2 dieser Spezial-Federn gleich mitgekauft (meine Eigenbau Strat hat auch eine bekommen). Jetzt ist der Bügel spielfrei und bleibt in der Position stehen, in der man ihn zurück lässt. Eine passende Kunststoffbuchse mit anpassbarer Klemmung wäre sicher besser.
Es gibt noch eine Spezialschaltung: Wird das untere Tone Poti herausgezogen (Push Pull), so ist der Neck Pickup ständig aktiv. Damit kann man in Stellung 1 (Bridge) die Kombi Neck + Bridge anwählen, in Stellung 2 alle 3 gleichzeitig. Manchmal wird die als David Gilmour Schaltung bezeichnet (und bei meiner Eigenbau Strat war die auch von mir nachgerüstet).
Auch hier eine Kritik die auch im Video vorkommt (bei 8:11): es ist nicht einfach, den Push-Pull Knopf heraus zu ziehen. Ich muss praktisch mit dem Daumennagel unter den Rand. Nur dran ziehen ist bei der Knopfform sehr schwierig. Die Riffelung geht senkrecht nach oben und der Knopf ist auch nach oben noch konisch verjüngt. Ich bin mit meinem Daumennagel schnell genug und der ist auch so stabil, dass ich den Knopf ohne Gefahr anheben kann. Bei einem zylindrischen Knopf mit kreuzweiser Rändelung geht das sicher einfacher – wäre aber ein Stilbruch bei dieser Gitarre.
Die Potis scheinen recht hochohmig zu sein. Beim Volume wird der Ton zunächst flacher, bevor er leiser wird. Die Höhen werden abgeschnitten.
Bei den Tone Reglern tut sich erst nicht viel, um dann bei ca. 20% den Ton plötzlich leiser und farbloser zu machen.
Ich habe meist Volume und Tone voll auf, nutze das Volume jetzt, um die Höhen einzubremsen. Wer viel mit Volume und Tone arbeitet, wird hier vermutlich nicht so glücklich werden. Ich habe jetzt keinen Vergleich zu anderen Strats, ob sich das wesentlich unterscheidet.
Meine Eigenbau Harley Benton Bausatz Strat verhält sich zumindest beim Tone ähnlich.
Langfristig werde ich die Schaltung ohnehin modifizieren mit Treble Bleed und einem C-Switch anstatt des mittleren Tone Potis, wie ich das bei meiner Eigenbau- Strat auch gemacht habe.
Die Noiseless Single Coils klingen für mich genug nach Strat und sie sind auch wirklich noiseless. Das war ja ein Auswahlkriterium, das hier voll erfüllt wurde.
Sound files folgen übrigens noch, wenn ich wieder mehr Zeit habe.
Ich hatte ja kürzlich eine Deluxe Roadhouse getestet, und die war wohl ein ziemliches Montagsmodell, so dass sie zurück musste.
Meckern muss ich bei den Schutzfolien, die sehr schwer zu entfernen waren und etwas bei den Potis.
Trotzdem gebe ich die nicht mehr her, dafür ist sie insgesamt zu gut.
Die anderen Farben und die HSS Variante könnten durchaus auch Anhänger finden. Obwohl ich ja gerne das Holz mit Maserung durchscheinen sehe, fand ich auch die TQS (Tequila Sunrise) sehr ansprechend.
Die Player Plus Stratocaster SSS mit 3 noiseless Single Coils.
Nach langer Suche bin ich beim Ortstermin endlich fündig geworden.
Ich habe zunächst ein Video verlinkt, da es meine Eindrücke ziemlich genau widerspiegelt (außer der Farbe die gleiche Gitarre).
Unboxing
entfällt, da ich die im Laden ausgiebig testen konnte und so zufrieden war, dass ich sie gleich (im Gigbag – mit dabei) mitgenommen habe.Allerdings musste ich noch die Schutzfolien entfernen und bei der Neckplate ging es mir wie dem Typ in dem Video (5:52).
Auch musste ich die Poti-Knöpfe entfernen und bei den Pickupschrauben habe ich auch geflucht bis die letzten Reste weg waren.
Im Soundland Fellbach, wo ich die Gitarre gekauft habe, muss man inzwischen vorab einen Termin ausmachen. Natürlich hilft das für die Corona-Regeln aber gleichzeitig kommt man direkt an einen Berater, der Zeit hat. Ich hatte 2 Modelle zur Ansicht vorbestellt, dieses hier als Favorit und eine weitere Deluxe Strat (HSS, auch Mexico), die ich mir auch als Vergleich ansehen wollte. Ebenfalls hatte ich mitgeteilt, dass ich gerne eine tiefe Saitenlage spiele und die große „Gefahr“ besteht, das ich das Instrument bei Gefallen gleich mitnehme. So kam ich an eine Gitarre, die sehr gut eingestellt war (und ich nichts weiter einstellen musste). Eventuell könnte man den Truss Rod noch etwas lockern, damit die Krümmung etwas größer wird und dann am Steg noch geringfügig tiefer gehen, aber auch so bin ich schon mehr als zufrieden.
Auch die 2. Gitarre (Deluxe Strat HSS) war perfekt eingestellt, hat aber dann doch nicht das Rennen gemacht, da mir das Trem zu weich und der Unterschied Humbucker zu Single Coils zu heftig war. Außerdem war SSS ohnehin der Favorit, da ich ja eine weitere Gitarre mit HH Bestückung besitze.
Verarbeitung:
Wichtig ist mir eine gute Bespielbarkeit. Dafür würde ich sogar optische Mängel in Kauf nehmen.Der Hals ist seidenmatt lackiert, fühlt sich samtig und seidig an, die Bundenden und Griffbrettkanten schön abgerundet. Da bleibt man nirgends auch nur ansatzweise hängen. Nicht stört, einfach nur gut zu spielen. An das Halsprofil habe ich mich sofort gewöhnt. Der Griffbrettradius von 12“, also eher flach war sogar gewünscht (und den hatten beide Gitarren, die ich angespielt hatte). Da alle meine Gitarren ohnehin leicht unterschiedlich sind, macht mir ein Wechsel nichts aus, Hauptsache gut zu spielen (und das sind sie alle). Alle Töne sind da, keine Dead Spots, alle Bünde ohne Tadel.
Auch sonst ist das Finish tadellos, die Locking Tuner sind stimmstabil (obwohl jemand die tiefe E-Saite extrem kurz eingespannt hat, ½ Turn darf schon drauf sein).
Der Headstock ist glücklicherweise ein kleinerer. Ich finde die dicken barocken Fender Headstocks eigentlich nicht so dolle, aber der hier passt gut zum Instrument.
Der Korpus ist mit einem dicken Klarlack lackiert, der Sunburst- Verlauf sehr schön und die Holzmaserung ebenfalls. Ein Instrument darf bei mir gerne schön aussehen und nicht irgendwie martialisch oder cool. Ich hätte eine ganz silberne Strat haben können aber die war mir zu strange.
Bei der Unterseite kommt der schöne Verlauf durch Spiegelungen nicht so gut raus.
Relic muss auch nicht gerade sein – ich kaufe mir auch nicht die verratzen Jeans. Macken bekommen alle Instrumente sowieso und dann dürfen die in Würde altern, ohne dass man das Gefühl hat, die Gitarre wäre mehrere Kilometer hinter einem Auto hergeschleppt worden …
Die Halstasche ist tadellos ohne Spalt eingepasst. Siehe oben.
Die Bridge ist für meine Begriffe hochwertiger und exakter als die, die ich bei der Deluxe Strat gesehen habe.
Das Tremolo hat für mich genau den richtigen Widerstand und Rückstellkraft. Wenn man +/- ½ Ton rauf oder runter zieht, verstimmt sich nichts und die Anfangsstimmung wird wieder erreicht. Mehr Range wäre möglich, aber ich brauche das nicht.
Von all den Gitarren mit Trem, die ich bisher in den Fingern hatte, ist das diejenige, die mir am besten liegt.
Ja und dann noch die Feder für den Arm. Leider hat die Konstruktion mit Vibratorbügel und Gewinde im Trem-Block den Nachteil, dass gerne etwas Spiel ist und der Hebel gerne nach unten fällt. Jetzt habe ich 2 dieser Spezial-Federn gleich mitgekauft (meine Eigenbau Strat hat auch eine bekommen). Jetzt ist der Bügel spielfrei und bleibt in der Position stehen, in der man ihn zurück lässt. Eine passende Kunststoffbuchse mit anpassbarer Klemmung wäre sicher besser.
Die Schaltung:
Zunächst: der Blade Switch funktioniert hervorragend, tolle Haptik, deutlicher Rastung und sehr gleichmäßig. Es ist eine klassische 5 – Stellungsschaltung. Die Tone Regler sind wie folgt zugeordnet: Der untere nur in Stellung 1 (Bridge) der andere (Mitte) für die 4 anderen Stellungen. Das bedeutet, die Tone Regler werden über den Switch mit geschaltet und hängen nicht parallel direkt an einem Pickup.Es gibt noch eine Spezialschaltung: Wird das untere Tone Poti herausgezogen (Push Pull), so ist der Neck Pickup ständig aktiv. Damit kann man in Stellung 1 (Bridge) die Kombi Neck + Bridge anwählen, in Stellung 2 alle 3 gleichzeitig. Manchmal wird die als David Gilmour Schaltung bezeichnet (und bei meiner Eigenbau Strat war die auch von mir nachgerüstet).
Auch hier eine Kritik die auch im Video vorkommt (bei 8:11): es ist nicht einfach, den Push-Pull Knopf heraus zu ziehen. Ich muss praktisch mit dem Daumennagel unter den Rand. Nur dran ziehen ist bei der Knopfform sehr schwierig. Die Riffelung geht senkrecht nach oben und der Knopf ist auch nach oben noch konisch verjüngt. Ich bin mit meinem Daumennagel schnell genug und der ist auch so stabil, dass ich den Knopf ohne Gefahr anheben kann. Bei einem zylindrischen Knopf mit kreuzweiser Rändelung geht das sicher einfacher – wäre aber ein Stilbruch bei dieser Gitarre.
Die Potis scheinen recht hochohmig zu sein. Beim Volume wird der Ton zunächst flacher, bevor er leiser wird. Die Höhen werden abgeschnitten.
Bei den Tone Reglern tut sich erst nicht viel, um dann bei ca. 20% den Ton plötzlich leiser und farbloser zu machen.
Ich habe meist Volume und Tone voll auf, nutze das Volume jetzt, um die Höhen einzubremsen. Wer viel mit Volume und Tone arbeitet, wird hier vermutlich nicht so glücklich werden. Ich habe jetzt keinen Vergleich zu anderen Strats, ob sich das wesentlich unterscheidet.
Meine Eigenbau Harley Benton Bausatz Strat verhält sich zumindest beim Tone ähnlich.
Langfristig werde ich die Schaltung ohnehin modifizieren mit Treble Bleed und einem C-Switch anstatt des mittleren Tone Potis, wie ich das bei meiner Eigenbau- Strat auch gemacht habe.
Die Noiseless Single Coils klingen für mich genug nach Strat und sie sind auch wirklich noiseless. Das war ja ein Auswahlkriterium, das hier voll erfüllt wurde.
Sound files folgen übrigens noch, wenn ich wieder mehr Zeit habe.
Fazit:
wer eine klassische SSS Strat sucht, aber Noiseless Pickups, sollte die Player Plus auf jeden Fall auch mal antesten. Mein Exemplar ist sehr gut verarbeitet. Made in Mexico ist kein Thema.Ich hatte ja kürzlich eine Deluxe Roadhouse getestet, und die war wohl ein ziemliches Montagsmodell, so dass sie zurück musste.
Meckern muss ich bei den Schutzfolien, die sehr schwer zu entfernen waren und etwas bei den Potis.
Trotzdem gebe ich die nicht mehr her, dafür ist sie insgesamt zu gut.
Die anderen Farben und die HSS Variante könnten durchaus auch Anhänger finden. Obwohl ich ja gerne das Holz mit Maserung durchscheinen sehe, fand ich auch die TQS (Tequila Sunrise) sehr ansprechend.
- Eigenschaft