@LauerChr, spannende Sache! Und Danke für das Video!
Das macht die Aufgabenstellung klarer. Es geht also nicht hauptsächlich darum, einen bestimmten Vogel, der vielleicht 20m über einem im Baum sitzt akustisch aus den Umgebungsgeräuschen heraus zu picken (also z.B. auch von anderen Vogelstimmen um ihn herum auszublenden). Genau das wäre die Situation, wo ein stark richtendes Mikrofon unabdingbar wäre, und wo es von z.B. Ornithologen auch normalerweise benutzt wird.
Sondern es geht mehr darum, überhaupt ordentlich die in einem bestimmten Umkreis um das Mikrofon sich aufhaltenden Vögel akustisch einzufangen, gänzlich unabhängig davon, wo sie sich gerade aufhalten, also vor, hinter, links, rechts usw. vom Mikro.
In dem Fall würde ich mich @adrachin anschließen und eine "Kugel" empfehlen.
Ansonsten hängt die Auswahl des Mikrofons bzw. seiner Richtcharakteristik davon ab, wie das Mikrofon in Bezug zu den erwarteten Aufenthaltsorten der Vögel positioniert werden soll. Wenn das Mikro wie auf dem einen Foto zu sehen, vor einer Wand ober einem Fenster steht und daher hinter dem Mikro kein Vogel zu erwarten ist, wird eine "Niere" sinnvoller sein.
Stark gerichtete Mikros sind für deinen Zweck tatsächlich eher nicht so sinnvoll, es sei denn, wie gesagt, es soll rückwärtiger und seitlich einfallender Schall so stark wie möglich ausgeblendet werden, z.B. eine Straße usw.
Es bleiben daher neben der "Kugel", "Breite Niere", Niere" und "Super-/Hyper-Niere" übrig.
Da die Detection qua Software erfolgt, ist auch eine maximale Rauschfreiheit von geringerer Bedeutung, da sich die Vogelstimmen immer ganz deutlich vom Rauschen abheben werden.
Billige Klenmembran-Kondensatormikrofone wie die entsprechenden "t-bone"-Mikros (und vergleichbare) sollten für den Zweck daher eigentlich ausreichen - wie deine Erfahrungen mit dem EM9600 ja schon gezeigt haben.
Teurer geht immer, sehe ich aber nach Kenntnis des Projektes nicht mehr als nötig an.