MUSS man in einer Band spielen?

  • Ersteller Gast296343
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NEIN, MUSS MAN NICHT!

Ich habe Jahrzehnte in Bands verbracht und letztendlich festgestellt, dass oft die Einstellung der anderen Mitwirkenden zu wünschen übrig ließ, man sich teilweise mit Leuten umgibt, mit denen man normalerweise nichts zu tun haben will (Alkoholiker, Junkies) oder einfach der Grundsatz gilt: "Ganz nach oben ohne Proben." (Nichtbeherrschung des Instrumentes, stetige und erfolgreiche Nichtvorbereitung von Proben und Konzerten, Selbstüberschätzung usw.), schlechte Arrangements, keine kontruktive Kritikfähigkeit usw..

Heute bin ich zufrieden, wenn ich in meinem "Studio" sitze und mich entweder mit Mixing, der Technik oder meinen Instrumenten(Gitarren)/der Musik beschäftige. Bis auf den Gesang (nur teilweise) kann ich heute meinen Basspart einspielen oder die Drums alleine programmieren, Keys "einspielen", so dass es am Ende auch überzeugend klingt.

Auf eine Bühne gehe ich nur noch für angemessene Bezahlung und da dem heutzutage nicht mehr so ist, bleibe ich in meinem Kämmerlein oder treffe mich mit Freunden oder mache Sonstwas...
 
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Wie teuer ist eigentlich eine Band? Abgesehen davon, dass sie eine Menge Zeit kostet... mit welchen finanziellen Belastungen kann man rechnen?

- Übungsraum mieten
- Ordentliche Instrumente, evtl. auch Zweitinstrument für Zuhause/Übungsraum/Auftritt
- Verstärker, die mithalten können
- Mikrofone
- Aufnahmetechnik/-software
- sonstige Technik, die anfällt
- Evtl. Reise- und Transportkosten

Wie viel zahlt ihr so dafür?

Und dann bekommt man doch auch meistens auch wenig zurück, abgesehen vom Spaß, dem Beifall vom Publikum und ein kleines Gig-Geld...

Das sind weitere Gründe, die mich abschrecken, in einer Band zu spielen. Zuhause ist das auf jeden Fall günstiger und gibt mir zumindest mehr zurück (was genau habe ich ja bereits geschrieben).
Ist doch bestimmt ein teures Hobby...
Definiere "Band"... Vielleicht kommt man durch eine andere Betrachtung auch auf neue Gedanken. Ich spiele hauptsächlich akustisch, mit Settings mit Gebläse und / oder Akkordeon auch schon mal E-Bass oder in Sessionsbands auch elektrisch. Wir treffen uns entweder im lokalen Kulturzentrum (sind da die Hausband) oder zu Hause im Wohnzimmer (kostet nix). Amps: Roland RX Cubes, Yamaha THR. Mikrofone: Bringen sich die Sänger selbst mit (bzw. hat man im Laufe der Jahre zusammengesammelt). Als Drumseit reicht eine Cajon., ggf. mit Hihat. Aufnahmetechnik: Eigentlich reicht ein Smartphone für den Probenmitschnitt, ich habe mir mal von 10+ Jahren einen Zoom H4 gekauft. Der funktioniert immer noch.
So ein Setting ist günstig, macht Spaß, Aufbau dauert 10' und man kann danach noch entspannt Kaffee trinken und Kuchen essen. Transport geht notfalls auf dem Fahrrad, sonst ÖPNV oder kleines Auto. Bei öffentlichen Auftritten geht das im Gemeindesaal-Rahmen immer noch, auf großen Bühnen stellt der Veranstalter eh die PA. Für irgendwelche Straßenfeste haben wir noch eine kleine Säule.
Bluesrock-Sessions mit Kumpels geht auch so. Wohnzimmer-Amps, Instrument und loslegen.
"Band" bedeutet eben nicht nur Rockband und große Bühne. Es spricht viel für solche kleinen Bands. Man muss aber auch nicht in einer solchen spielen.
 
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Bandbetrieb bedeutet ja auch nicht zwingend, dass man überhaupt vor (fremdem) Publikum spielen muss (darf). Meine letzte war eine reine Probenraumgeschichte. Gleichgesinnte, die einfach Spass am Covern und eben auch einen ähnlichen Musikgeschmack haben. Da hat man manchmal Gäste im Probenraum; können dann auch Gelegenheitsmitspieler sein, oder auch Freunde oder Bekannte, die einfach nur gerne zuhören wollen. Gespielt haben wir dann mal auf einer (Geburtstags-) Party oder auf dem eigenen Strassenfest. Öffentliche Auftritte, gar gegen Geld, waren überhaupt nicht vorgesehen. Hatte sich dann leider nach einer Weile aus persönlichen Gründen der Mitspieler (Jobwechsel, Umzug, Familienzuwachs) nicht Aufrecht erhalten lassen. So etwas in der Art würde ich jederzeit wieder anfangen wollen.
 
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Wie teuer ist eine Band?
Gute Frage.
Ich wundere mich immer wieder, wie viele Leute glauben, man könnte mit Musik machen gutes Geld verdienen.
Eigentlich ist es doch für 99 % ein nicht lohnendes Geschäft.
 
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... und die Kosten kann man sehr weit herunterfahren ... Für Auftritte im kleinen Rahmen, die allen Spaß machen (auch und gerade dem Publikum) kann man dreistellig je Musiker loslegen, bis ca. 50/80 Leute im Publikum. Klar, da ist dann nicht die LP CS dabei, sondern von mir aus die Thomann- oder Squier-Tele, aber das geht alles. Man muss es nur wollen. Die 2 Stück 4x12-Boxen + Lichtshow + Nebelanlage + Mercedes Sprinter sind nicht zwingend. (Wer will, darf das ja gerne machen. Aber NÖTIG ist es nicht.)
 
ich glaube nicht dass es den TE noch interessiert was hier geschrieben wird.
 
ich glaube nicht dass es den TE noch interessiert was hier geschrieben wird.
Warum?
Sein letztes Posting war gestern 15:00 das ist jetzt noch nicht so lange her.
Oder meinst du andere Gründe?
 
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Kommt darauf an, was für ein Typ man ist...

Überspitz kann man auch fragen, ob Sex ohne Partner auch glücklich machen kann. Natürlich geht das! Man kann auch ganz ohne Sex glücklich sein/werden. Punkt!

Nichtsdestotrotz gerade Schlagzeug und Bass sind nicht gerade Instrumente, die zum Spielen für sich alleine "erfunden" wurden.
Beides entfaltet IMO mehr Attraktivität mit Bandkontext.

Es muss aber nicht unbedingt eine Band sein! Recording ist IMO eine tolle Alternative, wo die Instrumente "zusammen kommen", man aber zeitlich, räumlich und personell unabhängig ist.

Meine ganz persönliche Einschätzung/Bewertung ist da auch "wechselnd" gewesen. Viel der Faszination "Rockmusik machen" ist für mich schon von Beginn meiner Musikerkarriere mit der Interaktion und dem gemeinsamen Wirken in einer Band verbunden. Das hat mir lange Spaß wie Bolle beschert. Ich habe aber auch die Schattenseiten erlebt und hatte 15 Jahre die Nase voll gestrichen voll davon. Dann habe irgendwann wieder mit Home Rekording angefangen und dann auch wieder genau diese Interaktion mit Menschen vermisst und bin wieder (mit sehr reduzierter Erwartungshaltung!) in Bands eingestiegen und kann sagen, die Spass zu Frust/Arbeit/Aufwand Balance jetzt für mich eindeutig positiv ist.

Ein Aspekt, der hier noch nicht diskutiert wurde ist, dass mich das Spielen in einer Band, musikalisch erheblich weiter gebracht und entwickelt hat, als das "Daddeln" für mich alleine.
Die Regelmäßigkeit, der "Druck" vorbereitet zu sein, die neuen Impulse/Anforderungen von aussen, sind alleine schon viel Hebel, mehr und intensiver zu üben.
 
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Also wie oben schon geschrieben. Warum gehst du du gleich davon aus, dass du dann auch Auftritte usw. haben musst. Du spielst gern für dich, dann such dir doch Leute, die die gleiche Einstellung haben und mehr für sich spielen.
Ich spiel seit 6 Jahren mit meiner Frau (Bass), Schwager (Gesang, Keys), Schwägerin (Gesang) und zwei "Externen" ;). Wir haben einfach Spaß und spielen einmal die Woche für uns im Proberaum. Bisher haben wir an zwei privaten Geburtstagen vor Publikum gespielt. Das wars. Keiner von uns hat einfach die Zeit und Lust öfter vor Leuten aufzutreten und es passt genauso. DAnn spiel ich noch in ner anderen Band seit 2 JAhren ungefähr. Selbes Prinzip. 1x die Woche treffen wir uns. Auftritte haben die bisher auch punktuell gemacht, aber wegen Corona bisher mit mir nie. Und halt bei beiden Bands mal Besuch im Proberaum kann sein. Also alles gechillt. Genau, das was du auch daheim machst. Einfach ohne Druck ein bisschen vom Alltag abschalten und Spaß haben.

Kosten sind halt das, was du für dich brauchst an Equipment oder wie deine Band und der Proberaum schon ausgerüstet ist oder wie anpsruchsvoll du halt dabei bist :D
 
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...Habe mir nun einen E-Bass gekauft und lese immer wieder und ziemlich oft, dass die meisten wohl in einer Band spielen bzw. den Bass genau für diesen Zweck gekauft haben.
Ist das ein "muss"? ....
Die Antwort ist Ja. Unbedingt in einer Band spielen. Es bringt dich in jedem Fall weiter. Zu hause ein bisschen spielen kann auch okay sein. Habe das auch 2 Jahre gemacht, aber seien wir ehrlich, man ist zu hause in einer Wohlfühloase. Mal spielt man, dann wieder nicht, warum auch, man muss ja nicht unbedingt. In einer Band ist alles anders. Einmal proben pro Woche reicht aus, aber dann musst du da sein. Das heisst auch dass du den Song von letztem Mal schon ein bisschen besser spielen musst, dass du alle Passagen können musst. Das heisst du übst das zu hause, damit du es bei der nächsten Probe kannst. Das bedeutet in einer Band hat man ständig neue Herausforderungen und auch ständig neue Erfolgserlebnisse, vor allem bei neuen Songs. Ich kann es also nur empfehlen. Du kannst vom Alltag abschalten und gibt dir echt sehr viel. Was das stehen im Rampenlicht betrifft, da kann ich nur sagen dass die Bassisten ja meistens sowieso nicht zuvorderst im Rampenlicht stehen. Das dürfte also nicht das Problem sein...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...Für eine Bands fehlt mir vor allem die Zeit. Man kann sich die ja immer nehmen, wenn einem etwas wichtig ist. Aber genau das ist der Punkt: Es ist mir nicht wichtig genug...
Also ist der Fall ja klar. Du willst und kannst dir die Zeit nicht nehmen. Damit erübrigt sich ja weitere Diskusion...
 
Grund: Vollzitate reduziert
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Man muss nicht... Ich spiele jetzt seit Monaten eigentl. nur noch Zuhause.
Macht das Spaß, im Vergleich zum spielen in einer Band, wenn man 4-5 Jahre zusammen war und jede Woche geprobt hat? Nein, macht es nicht.

Wenn man ein Mal vom süßen Nektar einer Band gekostet hat, macht zuhause (alleine) spielen echt nicht wirklich Bock.
 
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man kann sich ein Leben lang mit Musik beschäftigen, ohne je inner Band gewesen zu sein und vielleicht auch nix vermissen. Was zum Musik machen aus meiner Sicht schon dazugehört, ist "mit anderen Musik machen", d.h. erleben zu dürfen, wie Musik zum Leben erweckt wird und Teil von einem Ganzen zu sein. Das gemeinsame dran Arbeiten und auch die Erfolgserlebnisse auf der Bühne und das Geben und Nehmen mit dem Publikum (OK, geht auch allein), finde ich, darf man erlebt haben, muss man aber nicht.
Und auch die, ich nenn's mal "Intimität" , die entsteht, wenn man mit anderen Musik macht ist erlebenswert. Die kann man auch bei'ner Session oder nem Hausmusikabend erleben, also ohne inner Band sein zu müssen. Wenn man hört und spürt, wie sich eins zu andern fügt und man selbst Teil des Ganzen ist und die anderen Mitspieler ganz nah bei sich hat, u.a. für solche Momente mach ich das. Kann und muss aber sicher nicht mit jedem klappen, das mit der Intimität. Und das mit dem gemeinsamen dran arbeiten sicher auch nicht
 
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Also "meine" Philisophie: " Kein Mensch muss müssen,... " aus NATHAN, der Weise. Nach G.E.Lessing
Wenn man beim Musikmachen entspannt, ist das doch toll. Im stillen Kämmerlein oder auch mit guten Freunden , aber irgendwer fängt dann immer an Stress zu machen: komm laß uns Auftreten, PA kaufen reich & berühmt werden.
Das will ich alles auch nicht, bloß Musik machen, experimentieren...
Daher mein Fazit Musik geht sehr gut alleine !
 
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Es geht prima auch alleine ... :)

Ich hatte anfangs nach Mitspielern gesucht ... nicht zwingend als "Band", einfach nur um locker und stressfrei hin und wieder zusammen Musik zu machen. Nachdem über Jahre absolut niemand Interesse hatte, habe ich das Suchen aufgegeben, spiele bewusst allein und konzentriere mich auf "meine" Musik. War im Nachhinein gesehen vielleicht sogar besser für mich, ich habe wesentlich effektiver gelernt, ich bin unabhängig, und es macht vor allem auch allein viel Spaß :)

Was nicht ausschließt, vielleicht doch irgendwann mal mit jemand zusammen zu spielen, wenn sich zufällig mal was ergibt das "passt" ... aber suchen tu ich nicht mehr.
 

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