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Fender Billy Corgan Stratocaster (Made in USA)
Von einem erfolgreichen Tauschgeschäft möchte ich hier in diesem Review berichten. Stellte meine Epiphone Les Paul Modern zum Tausch gegen eine Stratocaster ein. Wollte unbedingt eine Schwarze mit Ahorngriffbrett. Bei einer Strat stehe ich einfach darauf (hab in der Tat keine mit einem dunklen Griffbrett; könnte doch mal sein, aber nicht dieses Mal).
Zunächst geschah erst einmal nichts, dann wurde mir eine Fender Stratocaster Roadhouse aus der ersten Serie angeboten. Ein wenig schmerzlich vermisse ich schon meine weiße Roadhouse mit dem greeny Pickguard, das mir zu Beginn gar nicht gefallen wollte, später dann umso mehr. Sie verfügte über Noiselesssinglecoils nebst S1-Schaltung. Doch leider wollten wir klanglich nicht zusammenpassen und dann macht es keinen Sinn, auch wenn sie optisch noch so sehr zusagt, ein solches Instrument zu behalten, man spielt es eben nur selten. Bei dem Angebot handelte es sich wie beschrieben um eine aus der ersten Serie, sprich mit Texas Special und ohne S1. Mit den TS konnte ich keine guten Erfahrungen sammeln. Besaß einmal eine American Special HSS und bei ihr klangen sie einfach nur blut- und bassarm, egal, wie ich sie einstellte. Auch sie wurde kurzentschlossen verkauft. Als zweites Angebot erhielt ich eine 2008er Billy Corgan Strat, hergestellt in den USA und somit zumindest in meinen Augen ein Vorteil gegenüber der Roadhouse. Mexiko-Strats besitze ich bereits, nur hatte ich noch nie eine US, die mir wirklich zusagte, siehe American Special. Wird es mit dieser Strat besser laufen? Mit dem Namen Billy Corgan konnte ich sogleich etwas anfangen, immerhin kenne ich die Smashing Pumpkins bereits seit ihrer ersten Veröffentlichung des Albums „Gish“. Das ist jetzt auch schon 30 Jahre her. Leute, wo ist nur die Zeit hingegangen??? Demgegenüber wusste ich allerdings nicht, dass Billy von Fender ein Signaturemodell gewidmet wurde. Bei meiner Recherche stellt ich fest, dass die Corgan eine nahe Verwandte der Highway One darstellt, eine Strat, mit der ich schon mal liebäugelte. Meine Entscheidung pro Billy´s Guitar fiel aus folgenden Gründen recht schnell:
Wie sie bei mir ankam & was mir der Verkäufer noch dazu gab
Der Verkäufer verbaute bei ihr ein selbstgefertigtes Pickguard aus Sperrholz, dass er schwarz beizte. Darin befanden sich zwei Humbucker und ein Singlecoil in passiver Ausführung von EMG. War nicht meine bevorzugte Bestückung und so war schnell klar, dass sie wieder eine SSS-Bestückung erhalten sollte, diesmal jedoch mit echten Singlecoils, denn ab Werk wurde sie mit Dimarzio Humbucker in Singlecoilformat ausgeliefert. Neben den EMG´s kamen auch besagte Dimarzios mit, zwei Billy Corgan sowie ein Chopper mit. Natürlich wurde sie auch in ihrem schönen Tweedkoffer geliefert.
Änderung
Wie weiter oben beschrieben sollte sie eine klassische Pickupbestückung erhalten. So entschied ich mich für ein, wie es so schön heißt full loaded Pickguard mit TexMex-Singlecoils. Dieses lässt sich schnell mit drei Lötpunkten in der Gitarre verbauen und man hat den Vorteil, dass die Schaltung auch funktioniert. Für mich als Hobbylöter ein unschätzbarer Pluspunkt. Das Pickguard wurde dabei in brown Tortoise Shell ausgeführt, was bestens zusammen mit den cremefarbenen Spulencover und Knobs zum schwarzen Body passt. An & für sich schaut sie nun so wie die Roadhouse die mir angeboten wurde aus. Kleiner Hinweis am Rande: das Replacemntpickguard war bereits so verlötet, dass das untere Tonepoti für den Bridge- und mittleren Singlecoil zuständig ist. Hier muss nicht erst noch nachgearbeitet werden.
Nach längerer Beschäftigung mit dem Bridgesinglecoil wollte sich kein für mich passender Tone finden, egal wie ich ihn auch einstellte. Da fiel mir ein, dass ich schon immer mal eine Bare Knuckle Boot Camp ausprobieren wollte (jetzt nicht vordergründig einen Singlecoil, aber wenn es nun mal so sein sollte). Da ich doch eher in Distortion unterwegs bin, entschied ich mich für das heißeste Aggregat den Brute Force Bridge. Ich hatte zwar Bedenken, dass er ob seinem hohen Output nicht zu den TexMex passen würde, aber diese waren unbegründet (siehe Kapitel Tone).
Bei dem großen Lackabplatzer am Body
entschied ich mich für eine unkonventionelle (oder auch unprofessionelle) Lösung, malte ihn einfach mit einem Edding aus . Aus einem Meter ist er somit nicht mehr zu erkennen. Das war auch mein Ziel:
Optik, Haptik & Co
Die Optik weiß somit zu gefallen (mir jedenfalls) und der Lack des Bodys als auch des Halses fühlt sich sehr weich und fluffig an. So vor allen Dingen am Hals, der der Spielhand keinen Widerstand entgegensetzt.
Tone
Die Auswahl der TexMex barg für mich auch etwas Ungemach. So gehörte zu meinem Fuhrpark auch mal eine Fender Road Worn Stratocaster mit eben diesen Pickups und die wollte mir klanglich überhaupt nicht gefallen. Egal, wie ich sie einstellte, der Sound war matt und nichtssagend. Ein Grund, mich auch von ihr nach kurzer Zeit zu trennen. Andere Pickups hätten natürlich andere Klangergebnisse liefern können, aber ich wollte nicht experimentieren. Wenn zu Beginn schon nicht der Funken überspringen will, ist es mit weiteren Versuchen nicht weit her. Sollte der Primärtone einfach nicht passen? Was bringen dann anderen Pickups? In der Billy klingen sie hingegen vollmundig und in allen Bereichen saftig und kräftig. Keine übertriebenen Höhen, die einem die Ohren bluten lassen. Der mittlere Pickup schlägt in eine ähnliche Kerbe, auch wenn er gerade in den Bässen eine Schippe drauflegt und hier mitunter ein wenig zu viel davon besitzt oder etwas an Höhen und ein wenig Dreidimensionalität vermissen lässt, allerdings nur eine kleine Prise und somit dennoch absolut brauchbar und praxisgerecht. In der Regel jedoch nicht die bevorzugte Einstellung bei einer Strat. Der Neck-PU geht noch ein Stück weit dunkler und wolliger zugange. Auch hier halten sich die Bässe dezent im Hintergrund. Alle drei Positionen erklingen dabei in gleicher Lautstärke.
In den Zwischenstellungen wird es bauartbedingt ein wenig nasaler, greifen jedoch die Toneeigenschaften der jeweilig beteiligten Pickups gut auf und gereichen so zu einem vollwertigen eigenständigen, brauchbaren und nutzbaren Tone. Über alle fünf Schaltoptionen klingt die Strat ausgewogen und voll einsetzbar.
Dachte ich. Wie oben beschrieben war ich mit dem Bridge-TexMex wie so richtig zufrieden. Deswegen kam an dessen Stelle der Bare Knuckle Brute Force. Zum Glück passte das Cover des TexMex 1:1 auf den Bare Knuckle. Und was ich dann hörte, rastete förmlich ein. Er klingt ein gutes Stück bissiger als der TexMex an gleicher Stelle. Insgesamt formt der den Tone über den gesamten Frequenzbereich richtig schön ab. Insgesamt gibt er das wieder, was ich hören wollte. Der Höhensprung von mittleren zum Bridge oder auch Neck zu Bridge fällt nicht groß aus und stellt sich sehr homogen ein. Er scheint wie für diese Kombi gemacht.
Von der Lautstärke her dominiert er die anderen beiden Pickups in keinster Weise. Ganz im Gegenteil, recht nahe an die Saiten gedreht, erklingt er sogar eine Spur leiser als der mittlere Singlecoil. Ein Problem stelle sich dennoch ein. Ich verlötete ihn so, wie es sich gehört: rot an den Schalter und schwarz an das Potigehäuse. In Stellung 2 (Mitte + Bridge) löschen sich nun allerdings die Frequenzen zum Teil aus. Das bedeutet, dass ich beim nächsten Saitenwechsel die Phase des Bridge-PU´s tauschen muss, damit es auch in 2 gut klingt. Hätte ich jetzt nicht erwartet, ist jedoch bei Singlecoils, wie ich das bis jetzt erfahren konnte nicht unbedingt ungewöhnlich. Nun überlege ich, ob ich nicht die beiden verbliebenen Fender TexMex nicht auch mal gegen die Bare Knuckle austauschen soll. Allerdings gibt es den mittleren Singlecoil nicht einzeln. Zumindest nicht beim Thomann und ein Neck & Mitte kommt direkt bei Bare Knuckle bestellt im Endeffekt auch nicht wirklich günstiger, als gleich ein ganzes Set zu kaufen und eine weiteren Bridgesinglecoil kann man schließlich immer brauchen.
Fazit
Bis dato hatte ich kein Glück mit Strats „Made in USA“. Die American Special mit den Texas Special klang einfach nur hohl und ohne wenig Bass. Die Deluxe mit den Noiseless zu wenig nach klassischer Strat. Beides nur Randnotizen. Mit der Billy hat sich das geändert, eine US-Strat, die mich gleich von Beginn an überzeugen konnte. Jetzt könnte man ins Felde führen, dass sie ja eigentlich gar keine echte nordamerikanische Strat auf Grund der Pickups aus Mexiko sei. Aber da sage ich nur „na und!“, wenn sie anständig zu klingen weiß. Wichtiger als die Herkunft der Pickups bzw. der gesamten Gitarre ist doch das Soundergebnis. Dieses Mal hat es eben mit einer US-Strat geklappt und das ist doch ein gern genommenes Goody. Zudem ein gutes Tauschgeschäft, China Epiphone gegen US- Strat mit umfassendem Zubehör und incl. hochwertigem Tweedkoffer. Dagegen war die Mitgabe eines billigen Koffers für die Epiphone eine Kleinigkeit.
Mit dem Bare Knuckle Boot Camp Brute Force hat sich die Billy Boy schon fast auf den ersten Platz meiner Strats geschoben. Zumindest liegt sie nun mit den beiden anderen deutlicher auf Augenhöhe.
Von einem erfolgreichen Tauschgeschäft möchte ich hier in diesem Review berichten. Stellte meine Epiphone Les Paul Modern zum Tausch gegen eine Stratocaster ein. Wollte unbedingt eine Schwarze mit Ahorngriffbrett. Bei einer Strat stehe ich einfach darauf (hab in der Tat keine mit einem dunklen Griffbrett; könnte doch mal sein, aber nicht dieses Mal).
Zunächst geschah erst einmal nichts, dann wurde mir eine Fender Stratocaster Roadhouse aus der ersten Serie angeboten. Ein wenig schmerzlich vermisse ich schon meine weiße Roadhouse mit dem greeny Pickguard, das mir zu Beginn gar nicht gefallen wollte, später dann umso mehr. Sie verfügte über Noiselesssinglecoils nebst S1-Schaltung. Doch leider wollten wir klanglich nicht zusammenpassen und dann macht es keinen Sinn, auch wenn sie optisch noch so sehr zusagt, ein solches Instrument zu behalten, man spielt es eben nur selten. Bei dem Angebot handelte es sich wie beschrieben um eine aus der ersten Serie, sprich mit Texas Special und ohne S1. Mit den TS konnte ich keine guten Erfahrungen sammeln. Besaß einmal eine American Special HSS und bei ihr klangen sie einfach nur blut- und bassarm, egal, wie ich sie einstellte. Auch sie wurde kurzentschlossen verkauft. Als zweites Angebot erhielt ich eine 2008er Billy Corgan Strat, hergestellt in den USA und somit zumindest in meinen Augen ein Vorteil gegenüber der Roadhouse. Mexiko-Strats besitze ich bereits, nur hatte ich noch nie eine US, die mir wirklich zusagte, siehe American Special. Wird es mit dieser Strat besser laufen? Mit dem Namen Billy Corgan konnte ich sogleich etwas anfangen, immerhin kenne ich die Smashing Pumpkins bereits seit ihrer ersten Veröffentlichung des Albums „Gish“. Das ist jetzt auch schon 30 Jahre her. Leute, wo ist nur die Zeit hingegangen??? Demgegenüber wusste ich allerdings nicht, dass Billy von Fender ein Signaturemodell gewidmet wurde. Bei meiner Recherche stellt ich fest, dass die Corgan eine nahe Verwandte der Highway One darstellt, eine Strat, mit der ich schon mal liebäugelte. Meine Entscheidung pro Billy´s Guitar fiel aus folgenden Gründen recht schnell:
- Hardtail
- große Kopfplatte
- nitrolackierter Body wie bei der Highway One
Wie sie bei mir ankam & was mir der Verkäufer noch dazu gab
Der Verkäufer verbaute bei ihr ein selbstgefertigtes Pickguard aus Sperrholz, dass er schwarz beizte. Darin befanden sich zwei Humbucker und ein Singlecoil in passiver Ausführung von EMG. War nicht meine bevorzugte Bestückung und so war schnell klar, dass sie wieder eine SSS-Bestückung erhalten sollte, diesmal jedoch mit echten Singlecoils, denn ab Werk wurde sie mit Dimarzio Humbucker in Singlecoilformat ausgeliefert. Neben den EMG´s kamen auch besagte Dimarzios mit, zwei Billy Corgan sowie ein Chopper mit. Natürlich wurde sie auch in ihrem schönen Tweedkoffer geliefert.
Änderung
Wie weiter oben beschrieben sollte sie eine klassische Pickupbestückung erhalten. So entschied ich mich für ein, wie es so schön heißt full loaded Pickguard mit TexMex-Singlecoils. Dieses lässt sich schnell mit drei Lötpunkten in der Gitarre verbauen und man hat den Vorteil, dass die Schaltung auch funktioniert. Für mich als Hobbylöter ein unschätzbarer Pluspunkt. Das Pickguard wurde dabei in brown Tortoise Shell ausgeführt, was bestens zusammen mit den cremefarbenen Spulencover und Knobs zum schwarzen Body passt. An & für sich schaut sie nun so wie die Roadhouse die mir angeboten wurde aus. Kleiner Hinweis am Rande: das Replacemntpickguard war bereits so verlötet, dass das untere Tonepoti für den Bridge- und mittleren Singlecoil zuständig ist. Hier muss nicht erst noch nachgearbeitet werden.
Nach längerer Beschäftigung mit dem Bridgesinglecoil wollte sich kein für mich passender Tone finden, egal wie ich ihn auch einstellte. Da fiel mir ein, dass ich schon immer mal eine Bare Knuckle Boot Camp ausprobieren wollte (jetzt nicht vordergründig einen Singlecoil, aber wenn es nun mal so sein sollte). Da ich doch eher in Distortion unterwegs bin, entschied ich mich für das heißeste Aggregat den Brute Force Bridge. Ich hatte zwar Bedenken, dass er ob seinem hohen Output nicht zu den TexMex passen würde, aber diese waren unbegründet (siehe Kapitel Tone).
Bei dem großen Lackabplatzer am Body
entschied ich mich für eine unkonventionelle (oder auch unprofessionelle) Lösung, malte ihn einfach mit einem Edding aus . Aus einem Meter ist er somit nicht mehr zu erkennen. Das war auch mein Ziel:
Optik, Haptik & Co
Die Optik weiß somit zu gefallen (mir jedenfalls) und der Lack des Bodys als auch des Halses fühlt sich sehr weich und fluffig an. So vor allen Dingen am Hals, der der Spielhand keinen Widerstand entgegensetzt.
Tone
Die Auswahl der TexMex barg für mich auch etwas Ungemach. So gehörte zu meinem Fuhrpark auch mal eine Fender Road Worn Stratocaster mit eben diesen Pickups und die wollte mir klanglich überhaupt nicht gefallen. Egal, wie ich sie einstellte, der Sound war matt und nichtssagend. Ein Grund, mich auch von ihr nach kurzer Zeit zu trennen. Andere Pickups hätten natürlich andere Klangergebnisse liefern können, aber ich wollte nicht experimentieren. Wenn zu Beginn schon nicht der Funken überspringen will, ist es mit weiteren Versuchen nicht weit her. Sollte der Primärtone einfach nicht passen? Was bringen dann anderen Pickups? In der Billy klingen sie hingegen vollmundig und in allen Bereichen saftig und kräftig. Keine übertriebenen Höhen, die einem die Ohren bluten lassen. Der mittlere Pickup schlägt in eine ähnliche Kerbe, auch wenn er gerade in den Bässen eine Schippe drauflegt und hier mitunter ein wenig zu viel davon besitzt oder etwas an Höhen und ein wenig Dreidimensionalität vermissen lässt, allerdings nur eine kleine Prise und somit dennoch absolut brauchbar und praxisgerecht. In der Regel jedoch nicht die bevorzugte Einstellung bei einer Strat. Der Neck-PU geht noch ein Stück weit dunkler und wolliger zugange. Auch hier halten sich die Bässe dezent im Hintergrund. Alle drei Positionen erklingen dabei in gleicher Lautstärke.
In den Zwischenstellungen wird es bauartbedingt ein wenig nasaler, greifen jedoch die Toneeigenschaften der jeweilig beteiligten Pickups gut auf und gereichen so zu einem vollwertigen eigenständigen, brauchbaren und nutzbaren Tone. Über alle fünf Schaltoptionen klingt die Strat ausgewogen und voll einsetzbar.
Dachte ich. Wie oben beschrieben war ich mit dem Bridge-TexMex wie so richtig zufrieden. Deswegen kam an dessen Stelle der Bare Knuckle Brute Force. Zum Glück passte das Cover des TexMex 1:1 auf den Bare Knuckle. Und was ich dann hörte, rastete förmlich ein. Er klingt ein gutes Stück bissiger als der TexMex an gleicher Stelle. Insgesamt formt der den Tone über den gesamten Frequenzbereich richtig schön ab. Insgesamt gibt er das wieder, was ich hören wollte. Der Höhensprung von mittleren zum Bridge oder auch Neck zu Bridge fällt nicht groß aus und stellt sich sehr homogen ein. Er scheint wie für diese Kombi gemacht.
Von der Lautstärke her dominiert er die anderen beiden Pickups in keinster Weise. Ganz im Gegenteil, recht nahe an die Saiten gedreht, erklingt er sogar eine Spur leiser als der mittlere Singlecoil. Ein Problem stelle sich dennoch ein. Ich verlötete ihn so, wie es sich gehört: rot an den Schalter und schwarz an das Potigehäuse. In Stellung 2 (Mitte + Bridge) löschen sich nun allerdings die Frequenzen zum Teil aus. Das bedeutet, dass ich beim nächsten Saitenwechsel die Phase des Bridge-PU´s tauschen muss, damit es auch in 2 gut klingt. Hätte ich jetzt nicht erwartet, ist jedoch bei Singlecoils, wie ich das bis jetzt erfahren konnte nicht unbedingt ungewöhnlich. Nun überlege ich, ob ich nicht die beiden verbliebenen Fender TexMex nicht auch mal gegen die Bare Knuckle austauschen soll. Allerdings gibt es den mittleren Singlecoil nicht einzeln. Zumindest nicht beim Thomann und ein Neck & Mitte kommt direkt bei Bare Knuckle bestellt im Endeffekt auch nicht wirklich günstiger, als gleich ein ganzes Set zu kaufen und eine weiteren Bridgesinglecoil kann man schließlich immer brauchen.
Fazit
Bis dato hatte ich kein Glück mit Strats „Made in USA“. Die American Special mit den Texas Special klang einfach nur hohl und ohne wenig Bass. Die Deluxe mit den Noiseless zu wenig nach klassischer Strat. Beides nur Randnotizen. Mit der Billy hat sich das geändert, eine US-Strat, die mich gleich von Beginn an überzeugen konnte. Jetzt könnte man ins Felde führen, dass sie ja eigentlich gar keine echte nordamerikanische Strat auf Grund der Pickups aus Mexiko sei. Aber da sage ich nur „na und!“, wenn sie anständig zu klingen weiß. Wichtiger als die Herkunft der Pickups bzw. der gesamten Gitarre ist doch das Soundergebnis. Dieses Mal hat es eben mit einer US-Strat geklappt und das ist doch ein gern genommenes Goody. Zudem ein gutes Tauschgeschäft, China Epiphone gegen US- Strat mit umfassendem Zubehör und incl. hochwertigem Tweedkoffer. Dagegen war die Mitgabe eines billigen Koffers für die Epiphone eine Kleinigkeit.
Mit dem Bare Knuckle Boot Camp Brute Force hat sich die Billy Boy schon fast auf den ersten Platz meiner Strats geschoben. Zumindest liegt sie nun mit den beiden anderen deutlicher auf Augenhöhe.
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