Nachdem ich in über 30 Jahren ja auch so einiges an Equipment für den Livebetrieb durch habe, bin ich ebenfalls aus Schlepp-Gründen aktuell beim POD Go gelandet. Man muß zugeben, daß man hier für ganz kleines Geld ein echt mächtiges Gerät bekommt. Wichtig aus meiner Sicht:
1. Tauglichen Lautsprecher dazu.
Ich persönlich habe enorme Probleme, via Kopfhörer (egal ob nun Studio- oder Inear-) für Liveanwendungen taugliche Sounds zu programmieren. Aktuell habe ich eine Headrush 108 am Start und bin beeindruckt, was dieses Fliegengewicht raus haut. Beim Einsatz als Bodenmonitor muß ich am Global-EQ vom POD die Bässe kappen, weil zuviel des Guten.
2. Das Schwellerpedal vom POD Go ist von der Auflösung und der Positionierung her nicht jedermanns Sache, aber man kann damit arbeiten. Vielmehr nervt mich an allen aktuellen Floorboard-Modellern, daß da nur ein Pedal dran ist. Ich will eines für die Lautstärke und ein schaltbares für Wah/Whammy whatever. Der Toe-Switch zum Umschalten der Pedalbelegung bringt nix, wenn zwangsläufig z.B. beim Aktivieren des Wah das Volume auf volle Lusche geht. Also für Mimimi-Zupfer, wie ich einer bin, schon mal 150€ für ein zusätzliches Expression-Pedal einplanen, denn auch da ist Line6 heikel. Die Kisten mögen da nicht jedes...
Auf alle Fälle hat man mit dem POD Go und einer "FRFR"-Box der 10kg Gewichtsklasse ein flexibles Setup am Start, mit dem man live und im Proberaum ohne demolierte Bandscheibe mächtig Alarm machen kann. Man muß halt wie bei allen Modellern angesichts der enormen Auswahl-Möglichkeiten an Amps, Boxen, Mikrofonierungsmöglichkeiten und Effekten einen klaren Kopf behalten, um dahin zu kommen, wo man hin will und sich nicht zu verfransen.
domg