Pickups für Strat die einen guten "Quack" Sound machen

  • Ersteller deltafritsche
  • Erstellt am
Servus,

bevor Ihr Euch groß ins Technische verliert, solltet Ihr und insbesondere der TE erst einmal grundlegend schauen. Im Video sieht man eine klassische 50s Strat - die ist mit ihrem Ahornhals und ihrem Erlebody geradezu prädestiniert für "Quack-Sounds". Will sagen: das können da mehr oder weniger fast alle Pickups. Einige mehr, einige weniger gut, aber insgesamt "knackt" das bei solcher HW eben besonders gut.

@ Daniel,

was hast Du für eine Strat; was für einen Neck? Es gibt durchaus sone und solche Strats. Manche bringen diesen "Quack" in ihrem Primärtone mit, manche so gut wie nicht. Andersherum (da es hier um Humbucker geht): Selbst Esche-Strats mit Ahorn-Neck können ganz schon "quacken" - selbst mit Noiseless-Pickups (die ja auch Humbucker sind; habe selbst so eine, die mich diesbezüglich immer wieder positiv verblüfft).

Du solltest genau testen / hören, ob Deine Strat vergleichsweise diesen "Quack" in ihrem Primärtone bereits schon drin hat. Wenn ja, dann sind bereits relativ günstige Yosemite-Pickups (bei Dir Neck und Middle) gut betonende. Spezielle Middle-Pickups sind aus meiner Sicht nicht zwingend erforderlich. Wenn nein, dann lohnt die Suche kaum, denn wo nichts ist, können auch die besten oder teuersten Pickups nichts herausholen.
 
Hallo @Stratspieler Ich spiele eine Yamaha Pacifica 120H aus Erle mit Ahorn Hals und Palisander Griffbrett im Moment mit 2 Humbucker aber ich habe vor aus ihr eine HSS zu machen da sie eine feste Brücke hat passt sie gut zu meinem Spielstil
 
Singlecoils mit ca 5-6kohm Output
Das ist der Widerstand der Wicklung, der mit dem Output nicht gleichzusetzen ist. Er hängt von der Zahl der Wicklungen und der Art des Drahts ab und kann sich sogar ändern, wenn man einen anderen Magnettypen verwendet. Dazu kommt noch, dass ein SC subjektiv viel lauter empfunden werden kann, weil er eben da am meisten raushaut, wo das Ohr besonders empfindlich ist.

Eine ganz andere Frage ist es, wieviel Verzerrung und Kompression ein PU bei gleicher Einstellung in der Vorstufe auslöst. Hier ist es fast schon umgekehrt - damit Singlenotes in den hohen Lagen singen, brauchts eher mehr Mitten

Der Bellbucker ist auch ein guter HB für Strats, ganz klar. Und er ist auch etwas stärker gewickelt, sodass er gesplittet sicher auch noch gut klingt, zumindest für die Zwischenstellung sollte es reichen. Auch eine Möglichkeit wäre der Tonerider Octane, der wie der Duncan Hybrid aus einer stärkeren und einer schwächeren Spule zusammengesetzt ist.

Wenn Du in die Mitte einen echten SC und an den Hals einen Area oder VV baust, könntest Du a) ein bisschen Geld sparen und b) in den Zwischenpositionen durch Splitten jeweils den Brumm auslöschen, wenn der Mittel PU korrekt gepolt ist. Den MittelSC alleine spielen viele so gut wie gar nicht, und noch weniger mit HiGain, wo das Brummen stören würde.

Ob Du unbedingt Noiseless-PUs brauchts, kanns nur Du entscheiden. In Sachen echte SCs kann ich @Stratspieler nur beipflichten, die Yosemite finde ich auch sehr gut, gefallen mir besser als viele wesentlich teurere SCs.

da sie eine feste Brücke hat passt sie gut zu meinem Spielstil
Die feste Brücke arbeitet dem "Quack" leider ein wenig entgegen, und erst recht die Ausführung mit den Gussreitern. Die würde ich für einen typischen Stratsound immer durch Blechreiter ersetzen. Allerdings musst Du welche finden, die die etwas schmalere Saitenführung der Yamaha haben, AFAIK eine Breite von 10,5 mm statt der klassischen 10,8 mm.

Gruß, bagotrix
 
@bagotrix Ja leider ist das bei festen Brücken so.

In dem Video hat einer nen Paf Master mit nem Area 61 in der Mitte und einem Virtual Vintage 54 Pro am Hals. Ich mag Singlecoil Sound aber wenn man alle 5 Positionen Brummfrei haben kann stört mich das nicht. Den Area 67 habe ich schon in einer anderen Gitarre zwischen einem Megadrive und einem Air Norton. Ich finde den Klang gut, anders zwar wie mein True Velvet der zwischen einem Super Distortion und einem Breed Neck arbeitet. Meiner Meinung nach klingt ein echter Singlecoil einen tacken offener. Den Area 61 stelle ich mir ausgeglichener vor als den 67 da etwas mehr Bässe und Mitten hat und etwas weniger Höhen. Der Virtual Vintage 54 Pro am Hals klingt mega, perlt schön ist warm aber nicht zu warm und schön offen. Der Heavy Blues 2 ist vielleicht noch wärmer aber er hat auch mehr wumms deshalb besteht eher die Möglichkeit das er bei Verzerrung anfangen könnte zu mulmen als beim 54er. Was denkt ihr?
 
Ich würde dir Pribora-Tonabnehmer empfehlen, die sind sehr gut und preiswert.
 
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Der Heavy Blues 2 ist vielleicht noch wärmer aber er hat auch mehr wumms deshalb besteht eher die Möglichkeit das er bei Verzerrung anfangen könnte zu mulmen als beim 54er. Was denkt ihr?

Ich spiele ihn schon ziemlich lange an der Bridge und empfinde ihn dort als den besten Kompromiss zwischen starkem Output und noch genug Strat-Identität. Sicher kein Twang-Meister, aber gerade mit HiGain klingt er eben eher nach Blackmore und Malmsteeen als nach einem Fullsizue-HB, und das hatte ich gesucht. Crunch kommt auch gut, wenn man dabei nicht das ultimative Glitzern oder Beißen fordert. Dafür kann das die Zwischenposition sehr gut, weil sie eben diesen markanten "Quack" hat, statt in den Mitten total auszudünnen.

Am Hals hab ich ihn auch ausprobiert, aber da war er mir dann doch zu fett. Mulmig würde ich nicht mal sagen, aber halt auch nicht mehr so richtig stratig. Die typisch glockigen Neck-PU-Sounds kommen da einfach nicht so recht rüber, und die Bässe werden in der Position schon ziemlich mächtig. Am Hals sitzt bisher noch ein Area 61, der immer noch ziemlich kräftige Tiefmitten hat. Seit dem Wechsel zu einem Roasted Maple-Einteiler habe ich deshalb auch schon einen Wechsel geplant, und inzwischen wartet hier ein 54 Pro auf den Einbau; bin nur noch nicht dazu gekommen.

Wenns denn mal noch fetter werden soll, kann ich bei mir den MittelPU bei Bedarf auch in Reihe zu Neck- oder BridgePU schalten, das ist beim Heavy Blues 2 dann aber schon ein bisschen viel des Guten. Ein in Reihe zwischengeschalteter Kondensator drosselt die Bässe deshalb ein wenig. Generell würde ich eine solche Reihenschaltung jedem empfehlen, der typische Stratsounds behalten, aber für fette Leads auch mal mehr Druck parat haben will. Zu meiner eigenen Verwunderung verwende ich das sogar am Hals häufiger, klingt schon recht deutlich nach einem NeckHB und ist gar nicht mal so matschig wie ich das befürchtet hatte.

Gruß, bagotrix
 
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Der Fender CS69er klingt sehr gut in der Mitte, erinnert mich immer ein bisschen an Gallagher und Hendrix...
Macht auch bei herkömmlichen Strats die Zwischenpositionen typischer (Quack), wie man es kennt.

Ansonsten, wie immer gute Tipps vom Bagotrix. (y)

Edit
Man sollte ihn etwas höher drehen, weil hat halt Vintage-Output
 
@bagotrix Könnte der Heavy Blues 2 in der Bridge auch so einen Sound oder würdest du da eher einen Paf36th nehmen
 
Der Fender CS69er klingt sehr gut in der Mitte, erinnert...
Ist bei mir in der engeren Auswahl der CS69, zusammen mit 57/62 am Hals oder halt Area 61 Mitte und VV54 Pro am Hals, eine Mischung aus CS69 und VV54 Pro stelle ich mir auch schön vor, glaube der Heavy Blues 2 wäre am Hals zu viel des Guten 😉
 
Grund: Vollzitat reduziert
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@bagotrix Könnte der Heavy Blues 2 in der Bridge auch so einen Sound oder würdest du da eher einen Paf36th nehmen
Eine Tele bleibt eine Tele... Aber klar, der HB2 kommt da auf jeden Fall näher ran als der PAF, weil ein Fullsize-HB durch das breitere Abnahmefenster immer etwas diffusere Obertöne produziert. Da ist der HB2 durch einen fetten, aber SC-mäßigen Sound die bessere Wahl.

Für etwas mehr Biss gibts immer auch die Option, ein No Load-Tonepoti zu verwenden. Kein Riesenunterschied, aber es kann manchmal genau das Quäntchen sein, das noch gefehlt hat.

Gruß, bagotrix
 
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Ich habe auf Deine Empfehlung immer noch das voll bestückte Strat-PG Area (brummfrei) von DiMarzio aber mit anderer Zusammenstellung als beim T im Hinterkopf.
Am Neck Gilmour oder Blackmore, in der Mitte Gallagher oder Knopfler und am Steg Blackmore oder Malmsteen.
Dürfte auch gut quaken in den Zwischen-Posis?
Eventuell noch mit den Poti-Werten spielen...
Der Heavy Blues am Steg sollte aber unbedingt dabei sein.

Mir fehlt nur noch die passende Gitarre. :D
 
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