HD600
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Kann diese Aussage nicht bestätigen. Es macht einen mächtigen und auch entscheidenden Unterschied an welcher "Lauthöre" ich das Modeling anschließe (wir gehen jetzt mal von gutem aktuellen Modeling aus). Es gibt gute Lösungen die für wirklich leise auf dem Schreibtisch gut funktionieren (dann halt mehr Hifi aber auch schon mit Nahfeld) und ebenso größere Lösungen die einer Gitarrenbox sehr nahe kommen und zusätzliche Soundflexibilität bieten. Die hier angesprochene Harley Benton Active 212 wird ja von einigen hier erfolgreich eingesetzt. Das sind Leute die auch in der Band spielen und wissen wie sich eine arbeitende Gitarrenbox anfühlt. Natürlich entscheidet am Ende dennoch der eigene Geschmack.Da dir das Strymon oder Helix mit FRFR und PA nicht taugt wird es auch mit einer anderen FRFR Lösung nicht besser werden
Ich habe die HB Box noch nicht persönlich getestet (werde ich aber noch...), neben vielen kleineren Lautmacher betreibe ich meinen Stomp (oder auch mein Helix Native) an einem Vincent Vollverstärker SV-226 (mit vier 12AX7 Röhren) über zwei (Hifi-)Lautsprecher von einer lokalen Lautsprechermanufaktur. Ich kann darüber nicht über zu wenig Druck klagen, ebenso bleibt der Sound auf höchstem Niveau. Mit diesem System kann ich auch die Gesamte Dynamik darstellen.
Eine weitere Möglichkeit habe ich mit einem Endstufenpedal und einer mit 12er Greenback bestückten Peavey-Box. Was da rauskommt ist auch erste Sahne und besteht auch neben dem daneben stehenden Röhrenamp. Natürlich ist dieses Konzept nicht so variabel vom Sound her, da man hier nicht mit IR arbeitet sondern mit einer richtigen Box (aber eben nur die eine).
Eine dritte Möglichkeit hatte ich mal mit diesem Gerät hier probiert:
https://www.thomann.de/de/fender_monterey_bluetooth_speaker.htm
Allerdings hatte ich da den Helix noch nicht, daher nur mit weniger gutem Modeling. Dennoch klang dieser BT-Speaker eher wie eine Gitarrenbox und machte richtig Spass. Würde das Teil nicht so einen nervigen und lauten Begrüßungston beim Anschalten abspielen, würde ich es direkt nochmal bestellen.
Von so Lösungen wie Headrush FRFR halte ich weniger. Den Druck und Gefühl eine Gitarrenbox vermitteln sie mir i.d.R. nicht (habe aber jetzt auch nicht alles getestet was angeboten wird). Auf der anderen Seite ist mir die Hifi-Qualität auch nicht gut genug. OK, ich sitze hier zwischen Lautsprecher die mehrere tausend kosten, da ist man vielleicht auch etwas verwöhnt. Für mich sind diese FRFR so ein Ding dazwischen, ganz OK, man kann einiges drüber laufen lassen aber Top sind sie selten. Wobei ich hiermit dennoch nicht die ganze Kategorie schlecht reden möchte, da kann jedes Einzelprodukt verschieden sein.
Am End vom Lied ist es für mich beim Musik hören (und spielen) sehr wichtig, welches Glied am Ende der Signalkette benutzt wird (Lautsprecher). Der Unterschied ist hier größer als ein neues Modeling-Produkt welches ein Quäntchen besser ist als ein anderes. Verwendet man eine gute Abhöre, kommt man wirklich in dem Bereich wo man sich überlegt, ob ein Amp überflüssig ist.
Auf der anderen Seite stell ich aber auch fest, dass ich beim Modeling naturgemäß mehr tweake und immer länger brauche, bis ich zufrieden bin. Das geht mit einem Amp immer schneller. Fairerweise muss man dazu erwähnen, dass man mit einem richtigen Amp eher gewillt ist, weniger gute Bereiche zu akzeptieren und daher diese zu vermeiden und den SweetPot zu suchen. Beim Modeling muss alles 100-% passen und dies ist ungleich schwerer. Was ich allerdings sehr störend finde, ist die Soundsuche bei Modeler über Kopfhörer. Eine andere Ampsimulation ausgewählt und schon knallt es einem direkt in den Ohren...
Es bleibt eine kleine letzte Bastion für richtige Amps übrig. Wenn die Gitarre und deren PU's mit dem Speaker interagiert, kommen unerwartete (Ober-)Töne und Kompressionen dazu die ich beim Modeling so nicht höre und fühle. Allerdings ist dieser Bereich niemals bei kleiner Lautstärke erreichbar.
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