Richelle
HFU + HCA A-Gitarren
Kann eigentlich auch ein Zusammenhang zwischen Saitenzug und Härte hergestellt werden?
Nein.
Der Saitenzug (bezogen auf gleiche Tonhöhe) hat mit der Masse der Saite zu tun.
Die Zugkraft kann man auf drei Arten ermitteln.
1, Zugkraft Messen
2, Saite abwiegen, Masse pro Längeneinheit ausrechnen und Zugkraft berechnen
3, Zugkraft durch Volumen + spezifisches Gewicht berechnen
Die unterschiedliche Zugkräfte Deiner angegebenen Saiten resultieren aus den unterschiedlichen spezifischen Gewichten des Umwicklungsdrahtes und daher der Masse.
Phosphorbronze hat ca. 8500-8900 kg/m3 gegenüber Stahl mit 7800-7900 kg/m3.
Anders gesagt -> eine Saite mit mehr Masse erfordert eine höhere Zugkraft um sie auf denselben Ton zu stimmen und umgekehrt (bei gleicher Länge = Mensur).
Die Phosphorbronzesaiten muss man gegenüber den Stahlsaiten mehr vorspannen (höherer Saitenzug) um denselben Ton erklingen zu lassen, da sie eine höhere Masse haben.
Der einzige Zusammenhang zwischen Härte und Festigkeitseigenschaften wäre etwa bei Stahl, dass Sorten mit höheren Zugfestigkeiten (Reiß- bzw. Bruchgrenze) auch eine höhere Härte aufweisen. (z.B. 1560 N/mm2 --> 390 HB; 2250 N/mm2 --> 562 HB, in diesem Festigkeitsbereich beträgt die Härte nach Brinell ca. ein Viertel der Zugfestigkeit).
Aber gerade bei Stahl ist extrem viel möglich -> sehr viele verschiedene Sorten mit den unterschiedlichsten Eigenschaften.
Auf die Zugkraft bei einer bestimmten Tonhöhe hat dies keinen Einfluß. Wie gesagt nur die Masse.