[Review] dpa MMA-A Digitales Audio Interface

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Einleitung

Der dänische Mikrofonhersteller dpa ist bekannt für sein hochwertiges Liveequipment, das in vielen Fällen auch bei Recordingeinsätzen hervorragende Ergebnisse liefert. Doch wie sollte man es als Podcaster, YouTuber o. ä. am besten mit seinem Rechner (Mac/Windows PC), iPhone oder iPad koppeln? Hierfür kommt mit dem MMA-A eine Lösung aus eigenem Haus. Ich durfte das digitale Audio Interface im Rahmen einer Teststellung ausprobieren.

DPA VIMMA-A


Anmerkung: Die Fotos sind der besseren Lesbarkeit halber im Text nur als Thumbnails eingebunden - zur kompletten Ansicht in voller Größe bitte einfach anklicken!


Lieferumfang, technische Daten

Eher untypisch für dpa, wird das MMA-A in einem bedruckten Wellpappkästen geliefert. Nach dem Öffnen allerdings ein gewohntes Bild: Das von den Mikrofonen bekannte Zip-Täschchen wurde für das Audio Interface verkleinert, und nach dem Öffnen findet man dort sowohl das Interface selbst, als auch die beiden mitgelieferten Anschlusskabel (1 Meter Micro-USB-B auf Lightning und 30 cm Micro-USB-B auf USB-A). Außerdem liegt ein kleines Benutzerhandbuch bei.



Das Interface selbst sieht aus wie ein kleiner Eishockey-Puck: Metallgehäuse (Durchmesser ca. 56 mm, Gewicht ca. 50 g) mit markantem Markenlogo auf der Oberseite und mattschwarzer Beschichtung mit Rutschhemmung.



An der Seitenkante befinden sich die beiden Mikrofonanschlüsse (dpa-typisch als Microdot-Buchse ausgeführt) und dazwischen die Micro-USB-B-Buchse zur Verbindung zum Rechner/iPhone/iPad. Gleichzeitig erfolgt darüber auch die Stromversorgung des MMA-A und damit auch der angeschlossenen Mikrofone (Stromverbrauch lt. Handbuch weniger als 100 mA, d. h. auch "erträglich" an Mobilgeräten im Akkubetrieb).



Das MMA-A bietet einen maximalen Dynamikumfang von 114 dB sowie eine Ausgangsauflösung von 24 Bit und kann damit das Potential der kompatiblen Mikrofone optimal ausschöpfen. Gegen hörbare Verzerrungen ist das Interface lt. Datenblatt gut gefeit (THD < -100 dB, 0.001% @ 1 kHz @ -10 dBFs). Es werden Abtastraten von
44.100, 48.000 (standardmäßig eingestellt), 88.200 und 96.000 Hz unterstützt. Der Frequenzumfang beträgt 20 - 22.000 Hz bei 48.000 Hz Abtastrate bzw. 20 - 40.000 Hz bei 96.000 Hz Abtastrate.


App "DPA MMA-A"

Auch wenn das MMA-A auch für den Einsatz am USB-Anschluss eines Rechners geeignet ist, werfen wir doch erst einmal einen Blick auf die (wohl) primär angedachte Anwendung, nämlich in Verbindung mit einem iPhone oder iPad. Sorry, Android-User, Ihr seid hier (vorerst?) außen vor. Die App https://apps.apple.com/de/app/dpa-mma-a/id1182987675 setzt iOS 10 voraus, und damit funktioniert das Interface an folgenden Geräten:
iPhone 7 Plus, iPhone 7, iPhone 6s, iPhone 6, iPhone 5, iPad Pro (12.9"), iPad Air, iPad Air 2, iPad mini 4, iPod touch (6. Generation) und neuer...
Nach dem Download und der Installation der App erhält man beim Start einige Bedienungshinweise:



Die Hauptansicht der App zeigt oben das Levelmeter, d. h. in Echtzeit den Pegel des/der angeschlossenen Mikros.
Bei wechselnden Konfigurationen lassen sich im Bereich Presets bis zu vier unterschiedliche Standardeinstellungen speichern und wieder abrufen, d. h. die Werte der folgenden Parameter:
  • Mode
    Ist nur ein einzelnes Mikrofon angeschlossen, wird automatisch der Mono-Modus ausgewählt.
    Bei der Verwendung von zwei Mikros lassen sich deren Signale zu einer Monosumme zusammenfassen; die Beschriftung des Buttons wechselt dann auf Sum, und für Stereo-Mikrofonie werden Gain und Filter (s. u.) über gemeinsame Bedienelemente gesteuert, nicht über separate Slider/Buttons wie im Dual-Modus, wo beide Mikrofone/Kanäle unabhängig voneinander eingestellt werden können.
  • Controls
    Gain regelt den Preamp-Pegel, über Filter lässt sich jeweils ein LowCut/HighPass zweiter Ordnung bei 80 Hz aktivieren.
    Mit Mon aktiviert man das Echtzeit-Monitoring über einen am iPhone/iPad angeschlossenen Kopfhörer, und über das Schloss-Symbol wird verhindert, dass andere Apps Änderungen an den Gain-Einstellungen vornehmen können.
Die beiden Kettenglieder unten links signalisieren ein erfolgreich angeschlossenes und verbundenes d:vice an.
Über den i-Button unten rechts werden die Bedienelemente erläutert, es lässt sich die oben angezeigte Anleitung erneut aufrufen, es gibt einen Link zur dpa-Internetseite und ein paar Infos über die Hardware-/Firmware-Version des MMA-A sowie die App selbst.




Praxistest, Fazit

Dann mal ran ans Gerät ;): Mein dpa-Testpaket beinhaltete außer dem MMA-A auch noch die neuen Kopfbügelmikrofone 4466 CORE und 4488 CORE (Review folgt später und wird hier verlinkt), so dass ich das Interface "voll ausfahren" konnte.
Installation und Inbetriebnahme funktionierten Plug and Play, und das Recording-Ergebnis konnte sich hören lassen: Qualitativ ohne Einbußen, Artefakte oder Rauschen, also wie bei einem hochwertigen Studio-Interface, so dass die Klangeigenschaften, die die dpa-Mikrofone live auszeichnen, auch in einer Aufnahmesituation erhalten bleiben. Eine störende Latenz konnte ich bei aktiviertem Monitoring nicht feststellen.

Das gleiche Bild bot sich beim Einsatz an meinem MacBook Pro - hier erfolgt die Konfiguration über das Audio-MIDI-Setup in den Dienstprogrammen:



Wenn man bereits ein dpa-Mikrofon besitzt, gibt es vermutlich nur ein klitzekleines Manko, das gegen die Anschaffung des MMA-A sprechen könnte: Der doch recht happige Anschaffungspreis von 500 € :eek: (Stand Juli 2021). Wer noch kein Mikro aus Dänemark in seinem Bestand hat, aber ins (mobile) HighEnd-Recording einsteigen möchte, für den hat dpa Bundles geschnürt, die außer dem Interface ein Einzelexemplar oder ein Pärchen (Lavalier- und/oder Kopfbügel-) Mikrofone enthält.
 
Eigenschaft
 

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