Qualität Fender Mexico Strats aus den 90ern?

Ich besitze eine Tex-Mex Stratocaster, die ich 1996 neu gekauft habe. Ich finde die Strat von Verarbeitung, Bespielbarkeit und Sound einfach klasse. Eine später gekaufte American Standard Strat habe ich inzwischen wieder verkauft, da mein erster Griff -wenn Strat- immer zu meiner Mexikanerin ging. Vielleicht habe ich damals ein ausgesprochen gutes Modell erwischt, da die Tex-Mex in Optik, Haptik meiner ehemaligen US Standard entspricht, diese im Sound aber weit übertrifft. Sie klingt im Steg rauher, dreckiger und am Hals fetter und glockiger, als die US Standard. Letztere empfand ich im Klang wenig aussagekräftig und irgendwie steril. ...daher mußte sie gehen und einer Baja Telecaster Platz machen. :D
 
:D Hier darf ich mich wohl als einer der glücklichen schätzen. Da ich tatsächlich eine Originale, unverbastelte Fender MIM Standart aus der Erstproduktion von 1990 im bestitz habe und den Aussagen hier in keiner weise zustimmen kann.
Der Gitarrenhals, wie bereits erwähnt wurde tatsächlich in Corona gefertigt und für die Weiterproduktion in Mexico überführt. Der Hals ist erste sahne und lässt sich heute noch Butterweich spielen. Die Resonanz vom Korpus ist sagenhaft und auf keinen Fall mit billigen Gitarren zu vergleichen. Natürlich wurden hier zwar Abstriche gemacht bzgl. der Elekt.,Potis, Abschirmung und co. aber trotzdem hat sie einen Hammer Sound und ich würde sie mit keiner tauschen wollen. Hier sei noch gesagt das ich auch im Besitz einer echten USA Fender made in Californien Corona bin und ja die Verarbeitung ist um Welten besser, aber dafür muss man auch ordentlich in die Tasche greifen. Mein Schlusswort zur MIM, Fender ja oder nein? Definitiv JA, sowohl im Sound auch als in der Bespielbarkeit. Kaufempfehlung zu 500 € einer gebraucht, ja oder zu teuer ? Ich sage das mal so, hätte einer in den 80er Jahren, die selbe Frage zu einer Fender aus den 60er Jahren gestellt ob kaufen oder nicht und um sie dann fast fürs 10 Fache teurer im Jahr 2020 zu Kaufen, hat sich diese Frage erübrigt denke ich. ;) Kaufen solange es die Fender MIM für den Preis noch gibt.
 
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Werde mir dann wohl keine Mex aus der Zeit ohne antesten kaufen.
Würde ich auch nicht!
Das "magische" Jahr ist 2012 - da hat Fender irgendwas geändert und die Mexico Strats wurden deutlich besser. Zumindest war das der einhellige Tenor bei allen Reviews 2013/2014, als ich meine Mexikanerin gekauft habe ;)
 
Danke für eure hilfreichen Antworten. Werde mir dann wohl keine Mex aus der Zeit ohne antesten kaufen.
Ehrlich gesagt würde ich mir keine Gitarre ohne Rückgaberecht kaufen ohne sie gespielt zu haben.

Ich selbst spiele eine '95 México Tele ( Ahornhals,Toploader Bridge)
seit 1995 .Im Prinzip meine Hauptgitarre. Und die Gitarre ist ohne Tadel, ich bin vollständig zufriede. Würde sogar sagen dass ich bisher nicht viele Teles gespielt habe welche ähnlich gut bei mir angekommen sind. Vielleicht steh ich halt auch auf diese „Gurken“ - wie viele sie nennen.
Ne ernsthaft , der Hals ist ein Traum, die PUs klingen nach Tele , Hardware funktioniert tadellos.
Ach ja , die Bridge hab ich mal getauscht, hab eine extrem hochwertige geschenkt bekommen. Wirklich nötig wäre es glaub ich nicht gewesen.
Die Bünde inzwischen mit weniger Fleisch, zuletzt abgerichtet vor 2 Jahren.

Also Testen Testen Testen
 
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Dass Pappel statt Erle oder Esche oder Linde verbaut wurde, wurde ja schon gesagt. Pappel wächst auf sehr sandigem Boden. Ein befreundeter Tischler und Gitarrist sagte mir mal, dass man da immer "den Stein/Sand" mithören würde. Die o.g. Strat klang in der Tat "tot".
das war bei meiner (ebenfalls aus 1996) auch das Hauptproblem, der Body klang einfach "tot". Hatte zudem eine extrem dicke Lackschicht.
Habe 3x die PUs gewechselt, half alles nix.
Die Elektronik-Bauteile waren unterste Qualität und das Verlöten kann normal jeder Azubi besser.
Der Hals an sich war gut, aber die Bünde waren extrem weich, so daß man nach kurzer Zeit schon Spielspuren sah.
Ich wurde nicht happy damit und habe sie in Einzelteilen verkauft.
Jedenfalls kein Vergleich zu den heutigen Mexikanerinnen, die allerdings auch ordentlich teurer wurden.

EDIT: Mist, da bin doch glatt in die Leichenfalle getappt (2016) :)
 
Thema Pappelkorpus:

In den 90ern gab es von Jackson (als die noch nicht von Fender übernommen wurden) sowohl japanische Dinkys als auch diverse USA Modelle mit Pappelkorpus.
Eine dieser Dinkys (war eine DK-2 aus der Professional Serie) hatte ich selbst und die klang alles andere als "tot".

Wenn Fender natürlich Anfang der 90er irgendwelche Pappel-"Holzreste" zu 5teiligen Bodies zusammengeleimt hat, kann es schon sein, dass das nicht immer so optimal war.

Ich glaube aber nicht, dass es nur daran lag, die ganze Hardware war auch nicht so toll und auch das weiche Bundmaterial wurde hier bereits angesprochen.
 
Hier noch ein Bild meiner Wand mit welchen Äxten ich bereits Erfahrung gesammelt habe. Wie gesagt ich bin für die Fender MİM und stolz drauf eine aus der Erstproduktion ergattert zu haben. Eine sehr gute Gitarre und definitiv Fender 😉

20210709_192735.jpg


Fender Standart MİM Serien Nr. MN 002... ,😉 Komplett Original unverbastelt:

2021-07-1113.45.359021701987216828586.jpg
 
Grund: Post gefixt
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Eine Mex Strat habe ich nicht, aber einen Cowpoke Bass von 96 oder 97 (Precision Special, wurde nur in Mex gebaut). Ist in der Verarbeitungsqualität der 93er Japan Fender-Squier (Fender Squier Series steht auf dem Headstock) ebenbürtig.
 
Fender Standart MİM Serien Nr. MN 002... ,😉 Komplett Original unverbastelt
+1 (neue Potis und Edelstahlbünde betrachte ich nicht als "verbastelt"):
IMG_1551_bearbeitet-1.jpg


Auch ich freue mich über ein Klasseteil, das ich nicht wieder hergeben möchte. (Das Bild ist von 2006, seitdem hat sie noch einiges an Patina zugelegt.)

Die Gitarre war ein ziemlicher Blindkauf. 1993 landete ein größerer Stapel in einem technischen Kaufhaus in Hannover, und in der Annahme "Strat ist Strat" (Internetforen gab es damals noch nicht) konnte ich dem günstigen Preis nicht widerstehen. Vor ein paar Jahren wollte ich dann näher wissen, welches Modell aus welchen Materialien ich genau erwischt habe, und hatte Fender mit Seriennummer und Fotos angeschrieben. Die Antwort war recht informativ, aber auf andere Weise als erwartet:

"Das Baujahr ist 1990. Leider können wir das Modell nicht exakt identifizieren. Wir gehen davon aus, dass dieses Modell nicht lange angeboten und produziert wurde.
Zum Vergleich: Die Mex. Standard Serie startete im 1991. Ihr Modell ist höchstwahrscheinlich ein Vorgänger dieser Serie. Die Anfangszeiten nach der Übernahme CBS und sozusagen der Neugründung der Company 1985, waren recht turbulent. Produktionsstätten mussten noch gefunden/errichtet werden.
Es wurden die unterschiedlichsten Modelle aus Teilen gefertigt, welche gerade verfügbar waren. Z.B. Bodies und Hälse aus den USA, die Hardware aus Fernost und die Produktion in Mexiko.
Erst nach und nach entwickelten sich die heute bekannten und etablierten Serien. Z.B. 1986 die American Standard Serie, 1991 (Mex.) Standard Serie usw."

Also eigentlich nur "assembled in Mexico", und ein wenig wie in der Lotterie - mit Chance auf ein Klasse-Instrument, wenn gerade die richtigen Komponenten herumlagen. In meinem Fall ist der Korpus vierteilig, aber definitiv nicht aus dem leichten / weichen Zeug, das man hierzulande als Pappel kennt. Die nackte Holzmaserung habe ich noch nicht zu sehen bekommen, daher bleibt dies eine Mutmaßung. Ich habe mich noch nicht aufraffen können, den Hals abzunehmen, vielleicht lässt sich die Holzart anhand der Halstasche klären.

Zur Bauqualität kann ich fast nur Gutes berichten. Wirklich schlecht war nur der Blick in die Ausfräsung für die Elektronik, dort wurde sogar ein Klebebandstreifen einfach überlackiert. Die sichtbare Lackierung ist aber tadellos. Vom Hals bin ich ähnlich begeistert wie @AZ BUT.. .

Fazit: diesen extrem frühen Mexiko-Strats würde ich immer eine Chance geben, wenn die Möglichkeit zum Anspielen besteht.
 
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