Suche fertiges Routing für M/S-Stereofonie in Cubase

  • Ersteller knoblaucholive
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Nachtrag:
der äußere Mic-Aufbau (im freien Raum, vor der Brüll-Haube) ist nur zu Testzwecken installiert.

("Hier stand Quatsch") Sorry, ich wolte stattdessen beschreiben (so leider falsch), das ich beim Spuren-Anlegen in Cubase verweisen muss, an welchem Eingangs-Kanal (des Audiointerfaces) die Mikorfone angeschlossen sind.
Signalflusses:
Signalquelle zum Mikrofon dann in den entsprechenden Eingangs-Kanal des Audiointerface, dann über USB zum Rechner in die DAW.
 
Moin Jan,

sich mit Technik zu beschäftigen, ist ja auch ein schönes Hobby. Ich selbst habe mehr Mikrofone als Münder und Gitarren zusammen, ich will mich da gar nicht rausreden ;) Ich wollte nur anregen: Oft ist das Ergebnis viel besser, wenn man nicht 10 halb verstandene Kompromisse in einen Topf wirft und vermengt, sondern eine richtig gute Sache macht und versteht, und sie in verschiedenen Varianten "zu Ende ausprobiert".

M/S kann natürlich in einer Friseurhaube kein sinnvolles Ergebnis erzeugen, weil die Seitensignale ja von den Absorber-Wänden "vernichtet" werden.
Wenn Du ein side-Signal verwenden willst, ist das ja nur dann sinnvoll, wenn Deine Klangquelle im Raum auch ein sinnvolles und "positiv zum Ergebnis beitragendes" seitliches Geräusch erzeugt. Bei einer Stimme kann man das wohl ausschliessen. Bei einer Akustikgitarre in einem wirklich gut klingenden Raum hingegen kann es schön sein. Aber der Unterschied zu einem richtig gut eingestellten Kleinmembran vorm 12. Bund ist für das Gesamtergebnis vermutlich vernachlässigbar, wenn man mit dem Seitensignal geschmackvoll umgeht.

Statt mit der Aufstellung von mehreren Mikrofonen auf eine Mono-Schallquelle zu zielen, und vermutlich nicht zum Ziel zu kommen, weil ein 80 EUR Bändchen eben einfach keinen positiven Beitrag zu Deinem Lewitt Pure leisten wird, könntest Du mit einem einzelnen Mikrofon, ohne Technik-Spickzettel und mit ein paar Stunden Geduld schon lange gute Ergebnisse erzielen.
Erst wenn Du mit Deinem einzelnen Mikrofon kein gutes Ergebnis erzielst (und auch das zu beurteilen ist ein Lernprozess), macht es ja Sinn, nach Lösungen zu suchen. Aufwändige Aufbauten zu machen "weil es geht", und nicht weil Du damit ein konkretes Ziel verfolgst, ist mir suspekt. Solange du kein Ziel hast, kannst Du auch keins erreichen. Dann bleibt es "basteln" - das ist auch schön, aber da kommt dann nie ein fertiges Lied raus, und die Zeit und das Geld sind trotzdem weg.

Was Du schreibst, klingt ehrlicherweise nicht, als hättest Du überhaupt mal angehört, was passiert, wenn die Gitterkörbe 10mm Abstand haben. Oder 20. Oder 50. Oder 2. Und ein wenig, als wüsstest Du eigentlich nicht, warum (=Anlass) und wozu (=Ziel) Du M/S einsetzen willst.
Trotzdem willst Du schon ein Mikrofon selbst bauen, weil Du meinst, da ein Problem zu erkennen, obwohl das anerkannter Stand der Technik ist, den täglich viele professionelle Anwender so benutzen. Drück doch mal auf Aufnahme und hör Dir an was passiert, wenn Du den Abstand veränderst. Ich sehe auf den Fotos und in Deinem Beitrag nur eine unklare Erwartung und Vorgehensweise, und dass Du schon viel Zeit und Geld investiert hast.

Nimm doch lieber ein gutes Mikrofon und lass das Gefummel, besonders wenn Du so wenig Zeit hast.

Ich meine das nicht invasiv oder despektierlich. Ich verstehe es nur einfach nicht. :)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

vielen Dank für deine Rückmeldungen und Anregungen! Deine Aufhängung sieht simpel, professionell und smart aus, und ein nettes Lewitt ist auch mit dran (habe selbst nur ein 440 Pure, von denen).
Wenn man davorsteht, sieht es übrigens krumm und schief aus, weil die Spinnen seitlich neben der Schiene hängen. Funktioniert aber gut. Wenn man sich selbst aufnimmt und ne Gitarre vorm Bauch hat, ist das Verschieben und verstellen von 2 Mikrofonständern echt nervig. Mit einem und der Schiene geht's einigermaßen.
 
Hallo Michi_HH,

es fühlt sich zwar nicht gerade aufbauend an, von einem Profi solche Rückmeldungen zu erhalten aber auch so ein Beitrag, hilft mir beim Werdegang, mehr über M /S-Anwendungen sowie die Produktion von Musik zu erfahren - also Danke auch dafür!

Jan
 
Äh, kurze Frage: Du hast jetzt aber nicht wirklich vor, Vocals mit M/S-Technik aufzunehmen?
 
Hi Jan,

ich hoffe dass ich Dir nicht die Freude am Experimentieren genommen habe - das war nicht meine Absicht.
 
Hallo Signalschwarz,
unteranderem leider auch so etwas, sorry.
War wenigsten meine Interpretation mit den drei Anfangs-Spuren (außer mit dem Verroutungs Verriss ) richtig?
 
Das macht in deinem Fall leider keinen Sinn. Die menschliche Stimme ist eine punktartige Schallquelle, sie trägt an sich keine Stereo-Information in sich. Eine Ausnahme wäre, wenn man über einen hervorragend klingenden oder auch nur passend klingenden Aufnahmeraum verfügt und auf den Einsatz von künstlichen Hall verzichten möchte. Das ist bei dir aber sehr wahrscheinlich nicht der Fall.

Sollte eine A-Gitarre hinzukommen, könnte man darüber nachdenken, aber auch hier ist die Qualität des Raumes hinsichtlich der Akustik entscheidend.

Stereo-Mikrophonierungsverfahren machen dann Sinn, wenn ein Klangkörper mit entsprechenden Ausmaßen aufgenommen werden soll und bei dem auch unterschiedlicher Klang an unterschiedlichen Stellen entsteht, bspw. bei einem Flügel oder einem Drum Kit. Auch wenn mehrere Instrumente, bspw. ein Satz Streicher, einen gemeinsamen Klangkörper bilden, ist Stereo-Mikrophonierung sinnvoll.


War wenigsten meine Interpretation mit den drei Anfangs-Spuren (außer mit dem Verroutungs Verriss ) richtig?

Ja, das war soweit richtig. Wobei ich wie gesagt dazu raten würde mindestens zwei solcher Spuren-Sets anzulegen, um fehlerhafte Stellen innerhalb einer bestehenden Aufnahme ausbessern bzw. an deren Ende fortsetzen zu können und dabei das Projekt für einen Anfänger relativ übersichtlich zu halten. Ansonsten müsste man sich mit Funktionen wie Drop-In/-Out und Unterspuren sowie den verschiedenen Aufnahme-Modi auseinandersetzen und ich denke das wird dich im ersten Moment komplett überfordern.
 
Ok, Danke für deine Rückmeldung.
 
Hallo, Jan,

...da muß ich sowohl MichiHH wie auch Signalschwarz Recht geben - M/S macht nur Sinn, wenn es auch etwas "Räumliches" aufzuzeichnen gibt :nix: Bei Deinem Ausgangspost "...mehrere Schallquellen aufnehmen..." bin ich auch eher davon ausgegangen, daß z. B. "Singer/Songwriter" oder sonstige Klein- und Kleinstbesetzungen drankommen sollen.

Für einzelne Vocals macht M/S tatsächlich keinen Sinn - aber begib' Dich mal mit einer Kleinbesetzung wie etwa Gesang, zwei Gitarren, eine Cajon oder einem Gitarrenduo oder Vergleichbarem in einen gutklingenden Raum, dann wirst Du M/S gut einsetzen können (...aber natürlich ebenso alle anderen Stereoverfahren auch :D)!

Viele Grüße
Klaus
 
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Alles hat auch immer etwas Gutes:

- wenn die Menschheit nicht experimentiert hätte, wo wären wir dann jetzt ...
- aus diesem M /S-Beitrag gehen durchaus hilfreiche Ergänzungs-Lösungen hervor
- es kann etwas über die Anlage von M /S-Spuren in der DAW gelernt werden
- es werden Teilbereiche genannt, wofür die M /S-Technik sich nicht eignet
- es kann über Mikrofon- und Frisörhauben-Bastler korrespondiert werden

Vielen lieben Dank an Alle, die dazu beigetragen haben
Jan
 
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Nachfolgend ein neues Update für alle, die sich für die Spuren-Anlegung bei einer M /S-Aufnahme, in einer DAW (Cubase) interessieren.

Die unten aufgeführte zweite Methode, hat den Vorteil, das man die Spur-Voreinstellungen für die Aufnahme sofort als Pre-Set abspeichern kann und die Spuren somit für Folge-Aufnahmen nicht mehr neu einrichten muss. Ich denke, das es sich mit den aufgeführten Spuren, in anderen DAWs ähnlich umsetzen lässt. Die erste Methode habe ich (bisher noch) nicht überschrieben, weil der (eigentliche) Ablauf vielleicht etwas übersichtlicher ist (alle Angaben sind ohne Gewähr).

Ich danke nochmals Allen, die sich hier mit Ihren Ideen und Tipps daran beteiligt haben.

Liebe Grüße
Jan


M /S-Aufnahmen, Eigenschaften /Möglichkeiten:
- mono- und stereo-kompartibel.
- durch nachträgliche Fader- und oder Panning-Änderungen, kann das Signal im Raum verschoben werden.
- im Gegensatz zu einigen anderen Recording-Verfahren, entstehen keine /nur geringe Nachbearbeitungsprobleme.
- mögl. Probleme: Kammfiltereffkte, Phasenverschiebungen od. Auslöschungen (auch bei falscher Mikrofonierung).
- M /S-Aufnahmen sind für kleine Räume oder größere akustisch-sub-optimale Räumlichkeiten, nicht geeignet.
- sie fangen durch die seitlich vom Achter-Mic hinzukommenden Stereo-Signale, erst richtig an zu leben.
- über die Seiten-Signal-Aufnahme, werden ggf. entfernte Fremd-Geräusche mit aufgenommen.
- die Seiten-Spuren können nachträglich ggf. auf eine separate Stereo-Sub-Gruppe (geroutet und) zusammengefasst werden.
- es gibt dann nur noch einen Mitten- und einen Seiten-Fader (das voreingestellte Panorama ist so aber nicht mehr variabel).
- besser man verknüpft beide Seitenspuren mit dem Laustärken-Fader (Regelung dann ohne Extra-Gruppen-Spur möglich)!

M /S-Aufbau-Beschreibung (Mikrofon-Positionierung):
- der Mikrofonierungs-Aufbau erfolgt (in der Regel) mit zwei separaten Mikrofonen sowie zwei Stativen.
- es lassen sich aber auch zwei Mikrofone an einer Stativ-Stange mit zwei K&M 238 Mic-Halteschienen, befestigen.
- die Mikrofone stehen senkrecht übereinander, Kabel-Anschluss bei der Acht von oben, bei der Niere von unten.
- das Nieren-Mic wird somit unten platziert (hier können auch andere Charakteristikarten eingesetzt werden.)
- die Mikrofone sollen sich dabei aber nicht berühren, je dichter zusammen, desto besser.
- das Achter-Mic oben, wird zusätzlich um 90 Grad zur Seite gedreht (Logo /Vorderseite zeigt nach links).
- der Aufbau kann (so) aber auch gedreht um 180 Grad aufgebaut werden, dann ist das Achter unten und die Niere oben.
- eine weitere Methode ist, das man die Mikrofone an einer Stereo-Schiene mit einem Schwanenhals installiert.
- (Bändchen-Mikrofone haben immer eine Achter-Charakteristik, Kondensator teilweise (dann aber nur umschaltbar).


Umsetzung in der DAW

Die erste Methode:


- zwei identische Mono-Aufnahme-Spuren, mit Signalausgabe auf links /rechts anlegen (keine Gruppe).
- die erste Mono-Spur für das Nieren-Mitten-Signal.
- die zweite Mono-Spur für das Achter-Seiten-Signal.

Nun wird die Aufnahme (zeitgleich beide Spuren) über die DAW gestartet.

Danach Spur-Kopie und Phaseneinstellung:

- jetzt wird die Aufgenommene Seiten-Spur (sie wird das linke Seiten-Signal erzeugen und verbleibt in Phase), kopiert.
- die Kopie der Seiten-Spur wird zur dritten Spur (sie wird das rechte Seiten-Signal erzeugen und wird in der Phase gedreht).

Signal-Platzierung /Ausrichtung:
- die Mitten-Spur wird zentral in die Mitte gepannt.
- die linke Seiten-Spur wird hart nach links gepannt.
- die rechte Seiten-Spur wird hart nach rechts gepannt.
- FERTIG (die drei Spuren nun entsprechend benennen)

Die zweite Methode
- Gleich zu Anfang, drei identische Mono-Aufnahme-Spuren, mit Signalausgabe auf links /rechts, anlegen (keine Gruppe):


- die erste Mono-Spur für das Nieren-Mitten-Signal.
- die zweite Mono-Spur für das Achter-Seiten-Signal, links.
- die dritte Mono-Spur für das Achter-Seiten-Signal, rechts.

In diesem Schritt den Spuren-Namen vergeben (z.B.):
- MS1 für die Mitten-Spur.
- SL2 für die Seiten-Spur links.
- SR3 für die Seiten-Spur rechts.

Dann werden die Spuren gepannt:
- MS1 in die die Mitte.
- SL2 hart nach links.
- SR3 hart nach rechts.

Nun drehst Du noch die Phase bei der rechten Seiten-Spur:
- SR3

Und dann speichere die drei angelegten Spur-Vorgaben, z.B. unter dem Namen “MS-Pre-Rec-Set“ ab
(für zukünftige M /S-Aufnahmen).

Danach fügst Du den drei (vorhandenen) Spur-Namen jeweils noch eine einheitliche Zusatzbezeichnung hinzu - und beginnst (im letzten Schritt) mit der eigentlichen Aufnahme - FERTIG!
 
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Ich habe gestern eine MS-Aufnahme gemacht und bin nochmal anders vorgegangen:

Umsetzung in der DAW:


- Zwei (nicht drei! ) identische Mono-Aufnahme-Spuren, mit Signalausgabe auf Mitte /rechts, anlegen (keine Gruppe):

- die erste Mono-Spur für das Nieren-Mitten-Signal.
- die zweite Mono-Spur für das Achter-Seiten-Signal, links.

Zusätzlich eine Bus-Spur für links

In diesem Schritt den Spuren-Namen vergeben (z.B.):
- MS1 für die Mitten-Spur.
- SL2 für die Seiten-Spur links.
- SR3 für den Seiten-BUS rechts.

Dann werden die Kanäle gepannt:
- MS1 in die die Mitte.
- SL2 hart nach links.
- SR3 hart nach rechts.

Nun drehst Du noch die Phase bei des rechten Seiten-Kanals (BUS:
- SR3

Der Bus-Kanal SR3 wird per Send Post-Fader mit Einstellung 0 db (also ohne Abschwächung) aus beschickt.

Der Fader des Bus Kanals SR3 wird auf Stellung 0 (also ohne Abschwächung) belassen.

Vorteil dieser Methode
- Mit dem Fader des Kanals SL2 lässt sich der Raumanteil (Links und Rechts) beliebig steuern, da der rechte Kanal ja Post-Fader beschickt wird.
- Ich spare mir Speicher, weil ich nur ein Audio-File für das Seiten-Signal habe, nix kopieren brauche.

P.S. Ich habe vor ca. 30 Jahren (uuuh, wie die Zeit vergeht) gelernt, mit analoger Technik, sprich Analog-Mischpult und Bandmaschine zu arbeiten. Da musste man die MS-Kodierung im Mischpult vornehmen, vor allem auch, um die MS-Aufnahme "Hinterband" schon während der Aufnahme zu kontrollieren. Da war nix mit Kopieren von Audio-Spuren nach der Aufnahme, zumal "Speicherplatz" rar, wenn man nur eine 8- oder 16- und keine (wenn luxuriös ausgestattet) 24 Spur-Bandmaschine hatte.
 
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