Das stimmt wohl so alles, das Hauptproblem ist auch überwiegend, vom Budget abgesehen (am liebsten bis 2, aber nicht mehr als 3000), dass ich eigentlich nicht weiß, was genau ich machen werde, unabhängig von dem, was ich machen will, bin halt noch sehr jung und - wenn überhaupt - am Anfang einer Karriere
Das wäre ein Grund mehr, sich vorerst nur ein Instrument zu kaufen und es genau kennen zu lernen. Mein Rat wäre dann in Richtung Workstation da diese Keyboards mit dem größten Funktions- und Soundumfang daher kommen. Hier sind dann die Topmodelle der jeweiligen Hersteller untergebracht: Montage, Kronos, Fantom (von Roland). Die meisten dieser Firmen bieten dann auch noch die entsprechenden Budget orientierten Mittel- oder Unterklasse Abläger: Montage > MoDX, Kronos > Krome, Fantom > Fa, wobei diese Gleichung etwas hinkt da die Billigeren nicht nur abgespeckte Varianten der Teuren sind.
Zu Midi: Keine Ahnung inwiefern das praktisch oder nervig wäre, ich würde es natürlich lassen wenn es geht, aber ich dachte ich fahre ganz sinnvoll wenn ich einen kleinen Alleskönner und ein großes "Klavier" als eigenes Gerät und Ergänzung des Alleskönners habe - wenn das Unsinn ist, wie es ja scheint, seh ich das natürlich ein
Es ist nicht a priori Unsinn, aber es lohnt die Mühe nicht, wenn man zwei Keyboards hat, von denen beide einen Soundgenerator haben. Z.B, einen Kronos 61 kann man durch einen Midikontroller erweitern, um weitere Sounds aus dem Kronos anzuspielen, die nicht mehr auf die Tastatur des Kronos "passen", oder halt, um die Pianosounds auf einer Piano gewichteten Tastatur zu spielen, falls der Midikontroller eine solche hat. Das macht alles Sinn, aber bei zwei Keyboards mit eigenen Soundquellen die Sounds gegenseitig zu layern macht das ganze derart unübersichtlich, dass du am Ende nicht mehr weißt, welcher Sound aus welchem Keyboard kommt.
Dann würde ich, wenn ich von einem Gerät der Einfachheit halber ausgehe, eher zur Workstation tendieren, da ich da ja eigentlich alles kann.
Dann ergibt sich noch für mich die Frage, brauche ich dann überhaupt 88 Tasten, auch wenn ich eher aus dem Pianistischen stamme und meist auf Klavieren und Flügeln spiele, weil da könnte man ja auch teures Geld sparen bzw käme ein Kronos damit ja überhaupt erst in Frage.
Und dann abschließend fürs erste an Yamaha-Freaks: Lohnt sich ein Montage statt einem MODX, genauer ein Montage 7 statt MODX 8 (wegen Geld und so)??
VG
Ich sehe mich nicht als Yamaha Freak, habe aber einen Montage 6 benutzt und war sehr zufrieden mit dem Instrument. Die Limitierungen des Montage im Midibereich haben mich nicht gestört, da ich das Instrument nicht durch externe Midikontroller gesteuert habe.
Vorerst zu den Tasten: ich komme auch aus der Pianoecke und bin klassisch geschult. Die Tastatur des Montage 7 ist nicht wie ein Piano gewichtet, sie spielt sich wie klassische Synth Tastaturen, ist aber hochwertig und fühlt sich gut an. Die Tastatur des MoDX8 ist eine pianogewichtete Tastatur, aber die billigste die Yamaha verbaut. Das ist keinesfalls eine schlechte Bewertung. Sie ist etwas träge und kommt etwas langsamer zurück zur Ausgangsposition. Das heißt, schnelle 16tel oder 32tel Noten auf derselben Taste sind da kaum realisierbar, da die Taste nicht schnell genug zurück kommt, um wieder getriggert zu werden. Das muss aber alles kein Problem sein, wenn man auf dieser Taste die klassischen Pop/Rock Charts abspielen wird. Das wird mit Sicherheit gehen.
Generell muss man aber wissen, dass sich die Tasten des Montage7 und MoDX8 nicht nur vom Umfang unterscheiden, sondern auch von ihrer Beschaffenheit - Synthtastatur vs. Pianogewichtete und die Tasten des Montage haben auch Aftertouch.
Was den Rest betrifft, der MoDX ist eben ein abgespeckter Montage, und das sieht, fühlt man an sehr vielen Ecken, die Frage ist nur, wie gut man mit den Einsparungen leben kann. Der Montage ist viel wertiger gebaut, hat eine bessere Tastatur, sowohl im 6 und 7, als auch eine bessere pianogewichtete Tastatur in der 8 Version.Er besitzt Endlosregler mit LED Status die sich einem neu angewählten Sound sofort anpassen und dasselbe gilt für die Regler mit denen man die Lautstärke der einzelnen Parts ansteuert. Der Montage bietet dazu auch einen größeren Samplespeicher im Vergleich zum MoDX (1,7Gb vs 1Gb) und er besitzt separate Taster mit denen man die Sounds direkt anwählen kann, und die beim Editieren der Sounds praktische Shortcuts sind um einzelne Parts/Layer zu muten, auf Solo zu schalten oder einfach auszuwählen. Der Montage bietet dazu 8fache multitimbrale Setups die unterbrechungsfrei umgeschaltet werden können (MoDX=4) und lässt so komplexere Kreationen zu. Überhaupt, die achtfache Auslegung der Regler links vom Display und die entsprechende achtfache Auslegung der Taster rechts vom Display lassen beim Montage ein schnelleres Editieren zu, sowohl im Samplebereich da sich ein einzelner "Klang" bei Yamaha aus acht Elementen zusammensetzt, und dasselbe gilt für die FM Engine, die mit acht Operatoren daher kommt. All diese Operatoren lassen sich sofort durch die achtfach ausgelegten Regler beim Editieren direkt Verändern.
Für den MoDX spricht generell der deutlich kleinere Preis und das deutlich kleinere Gewicht, wobei ich persönlich beim MoDX 6 und 7, mit den Tasten nicht klar kommen würde weil sich viel zu leichtgängig sind. Aber beim MoDX hat man ja eh eine Pianotastatur.
Man muss also abwägen, ob man mit den Einsparungen klar kommt. Es scheint mir, dass die MoDX Reihe sehr populär ist, will sagen dass die meisten mit den Einsparungen im Gegensatz zum teureren Montage gut und problemlos auskommen.
Du könntest in deinem Fall also eventuell mit einem MoDX8 anfangen, der ist mit seinem Preis recht billig, arbeitest dich da ein, lernst die Sounds genau kennen und wie man sich entsprechende Setups für den Livebetrieb bastelt oder benutzt ihn halt zu Hause in deinem Heimstudio für eigene Aufnahmen in Kombination mit Cubase (Yamaha bietet kostenlos eine Cubase AI Variante mit dem Kauf ihrer Geräte an), und erst später, wenn du genau weißt was du machst oder machen willst, kann man sich ein zweites Keyboard dazu kaufen. Jetzt aber gleich zwei zu kaufen, um für eine ungewisse Zukunft gewappnet zu sein macht kaum Sinn.