Du hattest darauf hingewiesen, dass man, wenn man nicht besonders dicke/hohe Bünde hat, unweigerlich auch das Griffbrett berührt.
Ist ja auch so, wenn man nicht komplett starre Fingerkuppen hat, die keinen 1/10 mm nachgeben, wenn man auf die Saite drückt.
dass es nicht um "berühren" geht, sondern um Haften/Ruckeln der Finger auf dem Griffbrett beim Bending. Solch einen Druck mit dem Finger (nicht mit der Saite) bekommt man aber bei - sag ich mal vorsichtig - möglichst gutem Greifen nahe am Bund nicht hin. Mir geht es nicht um's "in Kontakt Kommen" von Fingerkuppe mit Griffbrett, sondern um einen solchen Druck, dass es zu Haften/Ruckeln der Finger auf dem Griffbrett beim Bending kommt. Und einen solchen Druck bekommt man kurz hinter dem Bund schon aus Geometriegründen nicht hin. Also wird man, wenn dieser Effekt, d.h. Haften/Ruckeln der Finger auf dem Griffbrett beim Bending auftritt, zu weit oberhalb des Bundes greifen. Man muss halt, und das ist das was ich auszudrücken meinte, die Saite auf dem Bundstäbchen verschieben und nicht auf dem Griffbrett.
Aha, na dann erzähl das bitte auch mal dem Steve Vai und dem Yngwie Malmsteen, die scheinen das nämlich nicht zu wissen, wie man das richtig macht, sonst bräuchten sie keine Jumbo Bünde und scalloped Griffbretter.
Da du es so genau nimmst: Ich habe, wie du ja nochmal erwähnt hast, auch nur von "Kontakt (der Fingerkuppe) zum Griffbrett" geschrieben und nicht davon, dass der ganze Finger drauf festklebt.
Ich weiß nicht, was die Leute hier für Finger haben und wie ranzig/klebrig die Griffbretter sind, wenn es jedenfalls selbst bei geringem Kontakt schon den Spielfluss bremst, wird man wohl auch dort ansetzen müssen.
Ob man da mit einer anderen Spieltechnik so viel rausholen kann, ist schwierig einzuschätzen, ohne zu sehen, wie die Betroffenen das bisher handhaben. Die Beschaffenheit der Fingerkuppe - nämlich, dass die Saite dort etwas einsinkt (und da ist es dann egal ob etwas näher oder weiter vom Bundstäbchen weg) - wird man damit jedenfalls nicht beeinflussen können, sofern das Problem schon bei dem geringst möglichen Druck der Fingerkuppe auf Saite auftritt.
Dir ist aber sicher auch klar, dass ich bei geringerem Saitenabstand zu den Bünden hin im Vergleich zu einem höheren Saitenabstand auch nicht mit so viel Kraft Greifen, oder, wie hier im Thread gesagt wird "Drücken" muss, was wiederum bedeutet, dass ein Haften/Ruckeln der Finger auf dem Griffbrett beim Bending (wenn man es richtig macht, eher) nicht auftritt.
Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht, weil ich eben so spiele, dass ich so viel Druck ausübe wie nötig und das bei einer von mir bevorzugten Saitenlage, die eher bei 1,5 mm am 12. Bund hohe E Saite liegt (also nicht supertief). Habe aber auch solche Probleme nie gehabt.
Bei manchen Gitarren mit kleinerem Griffbrettradius wird es ohnehin schwierig werden, wenn man da große Bendings bei sehr tiefer Saitenlange machen möchte.
Aus dem Grund gibt es ja auch Compound Radien, wo das Griffbrett zur Bridge hin dann etwas flacher wird.