Neue Fender American Prof. II Strat - Lackfehler, Passgenauigkeit Hals/Korpus?

Die Mängel in der Lackierung sind bei einem neuen Instrument echt ärgerlich und auch nicht akzeptabel. Bei den anderen Punkten wäre ich entspannter. Man sollte Gitarren bestimmter amerikanischer Hersteller nicht unbedingt mit der Lupe untersuchen. Wenn sie mit dem blossen Auge gut aussehen, geil klingen und gut zu bespielen sind dann ist alles klasse. Es entbrannte über das Wochenende schon eine Diskussion über einen anderen amerikanischen Hersteller hier im Forum, bei dem es auch oft zu Problemen kommt. Man muss sich immer vor Augen halten, dass diese Gitarren teilweise noch mit dem Standard von vor 50 Jahren produziert werden aber das macht auch den Reitz dieser Instrumente aus. Auch wenn inzwischen CNC Fräsen und ähnliches eingesetzt wereden, sind Fender, wie auch Gibson Gitarren, nicht so fein gefertigt wie eine PRS oder ähnliche.
Zur Info: Ich persönlich spiele nur möglichst alte Gibson und ab und zu mal Fender, die anderen sind mir zu “geleckt“.
 
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So, mittlerweile ist meine seit ein paar Tagen bei mir und ich muss sagen das ist ein klasse Teil.
Ich habe nichts daran auszusetzen. Lackierung top ohne irgendwelche Kratzer o.ä.
Spielbarkeit zumindest für mich ebenfalls top. Da musste ich nichts nach- oder einstellen.
Also alles in allem alles tipi topi.
 
Hallo,

ich melde mich nochmal final, um meine weiteren Erfahrungen mitzuteilen.

Die erste Fender (Am Pro II) vom großen T ging ja, wie angedeutet, zurück.
Dann hatte ich aber noch ein weiteres Modell aus der Ultra-Serie vorliegen. Die hatte dann auch mehr oder weniger eklatante Mängel.

Z.B. Holzhubbel (!) auf dem Griffbrett, Kerben im Griffbrett, Spalten am Skunk Stripe

Der Holzhubbel kam vermutlich davon, dass jemand beim Setzen eines Bundstäbchens (1. Bund) mit einem Beitel o.Ä. abgerutscht ist und eine Kerbe verursacht hat, an deren Ende sich das Holz zu einer "Nase" aufgestaut hat - das wurde dann nochmal überlackiert o.Ä.
Die Fehler waren trotz vorheriger Werkstatt-Prüfung nicht aufgefallen, aber: tolle Qualitätskontrolle bei Fender ... (thumbsDown)

Ich habe dann darum gebeten, bei dem 3. Modell sehr genau hinzuschauen und die Folge war, dass sie mir sagten, dass Sie mir derzeit kein einwandfrei verarbeitetes Modell senden können.

In der Folge musste ich dann noch (später) einen ebenfalls bestellten Verstärker umtauschen, da hier das Gehäuse bei lauten, tiefen Tönen mitgeschnarrt hat.

Für den ganzen Service bei T kann ich mich aber letztlich nur bedanken. Das war echt gut, und wenn Fender da keine einwandfreie Qualität liefert, können die Händler da auch wenig machen. Na gut, Sie hätten beim 2. Modell etwas genauer schauen können. Aber die ganzen Retouren und Rückerstattungen gingen schnell und unkompliziert.


Ich wollte dann doch nochmal einer Fender eine Chance geben und habe beim großen M bestellt. Diese Gitarre war dann aber - zugegeben etwas unerwartet - perfekt verarbeitet. Hier war zwar ein technisches Problem mit dem Tremolo vorhanden, aber ich bin dann mal nach aufwendig nach Köln gefahren und die Werkstatt hat das Problem in einer Stunde gelöst. Man bekam den Tremolo-Arm einfach nicht mehr aus dem Tremolo-Block hinaus. Es fand dann ein Austausch mit einem neuen Tremolo-Block statt. Jetzt, nach vielen Wochen habe ich endlich eine schöne, perfekte Gitarre!

Interessanterweise ist das Tremolo-Problem vermutlich das gravierendste Problem gewesen, was sich aber dann auch am unkompliziertesten lösen ließ😉

LG
 
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Man bekam den Tremolo-Arm einfach nicht mehr aus dem Tremolo-Block hinaus. Es fand dann ein Austausch mit einem neuen Tremolo-Block statt. Jetzt, nach vielen Wochen habe ich endlich eine schöne, perfekte Gitarre!

Sowas hab ich noch nie gehört.
Welches Modell war das denn? Gabs da vielleicht eine kleine Schraube seitlich zur Arretierung des Arms, die übersehen wurde und die man etwas lösen hätte müssen?
Manchmal sind die auch nicht von oben zugänglich, sondern befinden sich unter der Vibratoplatte, je nach Modell des Vibratos.
 
Das gibt es schon bei den Pop-in-Tremolos, und die von oben zugängliche Schraube bringt da nicht viel: Kommt man ran, wenn man das Tremolo zu den Saiten biegt, diese Schraube an der hinteren Seite des Blocks dient aber nur für die Einstellung der Drehfestigkeit des Arms (oder so).
Es gibt so ein paar Tipps im Netz darüber, dafür müssen dann aber alle Saiten weg und man muss den Block ausbauen - da hat man dann Zugriff auf 2 weitere Schrauben und die Nut, worin eine Feder sitzt. Wenn da was zu stramm ist, kriegt man den Arm nicht mehr raus und man müsste an dieser Feder rumbiegen. Aber das wollte ich bei einer neuen Gitarre dann auch nicht machen. So kam es zum Austausch dieses Teils (gegen ein anderes Tremolo aus einer baugleichen Gitarre).
 
Kommt man ran, wenn man das Tremolo zu den Saiten biegt, diese Schraube an der hinteren Seite des Blocks dient aber nur für die Einstellung der Drehfestigkeit des Arms (oder so).

Ja, die meinte ich. Falls da am Vibratoarm irgendeine Unregelmäßigkeit gewesen wäre, der also nicht überall gleichmäßig dick wäre, hätte das ggf. die Lösung für das Problem sein können.
Seis drum, hat sich jetzt sowieso erledigt.
Viel Spaß dann mit der Gitarre! :)
 
Wobei die Menge der geschilderten Mängel mich zugegebenermaßen etwas gallig fragen lässt, ob Fender seinen "Historizismus" oder "Vintage" inzwischen so versteht, dass man nun auch alle damaligen Unzulänglichkeiten angelernter Arbeiterinnen und Arbeiter in die Werkstücke (also in deren Großseriengitarren) mit einfließen lässt? :gruebel: :bad:
 
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Ich bin auch gerade auf der Suche nach einer Strat, allerdings nicht im Bereich der American Pro, sondern eher so 1.000 €. Ich hatte nun auch schon ein paar Exemplare in der Hand. Ich hab echt eine Hassliebe zu Fender. Hat man eine, die passt, ist es die beste Gitarre der Welt. Aber da ist so viel, was nicht passen kann... Z.B. gehört es wohl mittlerweile zum Standard bei allen MiM Strats, dass die Bundenden scharf rausgucken. Klar, keine große Sache, aber man muss immer erstmal Arbeit reinstecken. Und vor allem kann man sich nicht auf die Testphase mit der neuen Klampfe konzentrieren. Denn: lege ich Hand an, kann sie nicht zurück geschickt werden.
Gleiches gilt für die Abrichtung der Bünde. Erst ab der American Performer wird das verlässlich.

Auch ist der Halswinkel Kraut und Rüben, bei einigen müssen die Brückenreiter so tief runter, dass die Schrauben weit raus gucken. Da gehört eigentlich ab Werk ein passender Shim rein. Selbst möchte ich nicht bei einer neuen Gitarre ein Stück Pappe einsetzen müssen, damit sie spielbereit wird. Widerstrebt mir irgendwie. Dann sind da zu weite Halstaschen, schief eingeschraubte Hals-Platten hinten etc. Irgendwie scheint eine MiM Strat darauf ausgelegt, immer erstmal ordentlich Arbeit rein zu stecken, damit sie gut wird. Das gilt auch für die Road Worn Series 2020, die wohlgemerkt über 1.000 € liegt. Wären die Schecter Hälse nicht so dünn, würde ich zu einer Nick Johnston Signature greifen. Aber dünn und breit geht für mich leider gar nicht.
 
Vielleicht sollten die momentan einfach nicht in Corona produzieren, das ist bestimmt ein schlechtes Omen.;)

Man hat in der Tat das Gefühl, dass man nur sehr schlecht und mit viel Glück an ein tadelloses Modell kommt. Bei großen Händlern kann man die Gitarre nicht individuell auswählen, sondern bekommt (normalerweise) eine aus dem Lager. Beim Musikladen um die Ecke muss das gesuchte Modell gerade zufällig vorrätig sein, so dass man es vorher angucken und antesten kann. Ein häufiges Tauschen ist seitens der Händler wohl immer unerwünscht ...

Tatsache scheint zu sein: Die großen Hersteller haben wohl offensichtlich so starke Qualitätsprobleme (momentan), dass kleinere Hersteller einen gewissen Auftrieb bekommen könnten. Allerdings weiß ich zu schätzen, dass eine Fender (oder auch bspw. Gibson) definitiv eine gewisse Wertstabilität (wenn nicht sogar Werterhöhung) über die Jahre besitzt.
 
Hallo,

meine lieblings-Strat ist auch gleichzeitig meine Günstige: Eine gebrauchte 2018er Mexico-Strat aus der Player-Series, der ich ein neues Setup einschließlich eines vernünftigen Sattels, sowie einen Satz Leosounds Red House Pickups und Fender Locking-Tuner spendiert habe. Die Gesamtkosten einschließlich Gitarre lagen bei etwa 700€.

Bei die Strat stimmt einfach alles: Klasse Sound mit viel Charakter, top Verarbeitung und herrliche Bespielbarkeit.

Meine American Special und meine American Standard Strat sind wirklich gute Gitarren, an denen es objektiv rein gar nichts auszusetzen gibt ...aber ihnen fehlt dieses gewisse Etwas an besonderem Charakter, den meine 2018er Player hat.

Gruß
Mark
 
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.. Z.B. gehört es wohl mittlerweile zum Standard bei allen MiM Strats, dass die Bundenden scharf rausgucken. Klar, keine große Sache, aber man muss immer erstmal Arbeit reinstecken.
Bei Session hatte ich mir eine MiM geholt - Die hatten mehrere Tele und Strat Player da, nicht eine einzige hatte scharfe Bundenden. Selbst 3 aus dem Lager Out of the Box waren Top!

also Deine Erfahrung diesbezüglich kann ich nicht nachvollziehen.

Auch bekannte wo sich im letzten "Corona" Jahr unter anderem Player Gitarren geholt haben, hatten gerade mit Griffbrett und Hals null Probleme. Im Gegenteil, gerade das ist wirklich Top bei der Player.
 
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Vielleicht sind die Anforderungen da andere. Ich hatte wirklich viele MiM Strats in der Hand und nahezu alle hatten da Probleme. Wobei es zugegeben nicht immer die Bundenden sind, die rausgucken, sondern die Bünde oft einfach nicht abgerundet werden. Die werden schräg abgefeilt und dann so gelassen. Die seitlichen Kanten spürt man dann beim Spielen sehr deutlich und unangenehm. Fühlt sich für mich einfach billig an.
 

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