(A-Gitarre) Erfahrungsbericht Anfänger- Autodidakt

Wenn du die Noten kannst würde ich unbedingt dabei bleiben. Du kannst einen Fretboard-Trainer (gibts im Netz) benutzen um das Griffbrett auswendig zu
lernen. Am Keyboard ist es für mich schwerer die beiden Notenschlüssel gleichzeitig umzusetzen.
Ich finde auch nicht daß sich Noten und Improvisieren ausschließen. Ich denke die Noten helfen mir
auch beim Improvisieren.
Für Gitarre benutze ich gerne die "Original Spanische Gitarrenschule" von Dioniso Aguado die bei 0 anfängt
und immer anspruchsvoller wird. Die hab ich seit 40 Jahren und kann immer noch nicht alles spielen.
 
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(...) Fretboard-Trainer (...)

Hab's gefunden: Absolute Fretboard Trainer
Unterstützt beim Erlernen des Gitarrenspiels, versucht Motivation des Schülers durch militärischen Drill und dem Appell an die eigenen Ziele zu erhöhen.

Das wäre nichts für mich.

Das Klavierspielen ist für mich ein gutes Training, nach Noten zu spielen, und das mache ich jeden Tag; bei der Gitarre ist bei mir der Drang, nach Noten zu spielen, nicht so hoch, aber vielleicht wird es sich mit der Tabulatur-Notation noch ergeben.
Ich kann die Tabulatur-Notation nicht lesen, aber das neugierige Kind in mir hat schon ein paar mal mit den Finger gezuckt: probier es doch, guck dir das an ... Das sind ganz gute Signale, und wenn sich diese Tendenz etwas bekräftigt, werde ich mir ein Buch/Gitarrenschule o.ä. anschauen/bestellen.

Gruß, Bert
 
@MusikBert
Ich weiß auch, wo sich welche Noten auf dem Griffbrett befinden und Noten lesen kann ich auch, aber wenn man in gleicher Tonhöhe 4-5x das A hat, ist die Tabulatur eben besser. :) Für mich jedenfalls.
 
... nicht "besser" - anders. Tabulatur hat die große Bedeutung da, wo gespielte Musik heruntergeschrieben wird und dabei die spieltechnischen Eigenheiten eine besondere Rolle spielen. Noten beschreiben "die Musik". Archaischen Blues zu notieren taugt kaum als Spielhilfe, eine Gitarrenkomposition in Tabulatur zu notieren, wäre Blödsinn.
 
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Die Motivation Noten zu lernen wird wohl bei mir nicht mehr kommen. Einfach deshalb, weil ich Musik schlicht nicht vollständig verstehen möchte. Je mehr ich mich mit Musiktheorie beschäftige,
desto klarer wird mir das. Es gibt Elemente die man wohl kennen muss und früher oder später auch automatisch das Interesse wecken, weil sie einfach beim spielen helfen. (Akkordaufbau, Kenntnis
aller Noten auf dem Griffbrett, Quintenzirkel usw.) Die Herausforderung besteht wohl in der Tiefe des Verständnisses, da habe ich persönlich noch keinen roten Faden. Vielleicht gibt es den auch nicht.

Fokus wird bei mir immer auf das aktive Spielen liegen, dafür mache ich das. Wenn andere durch das Instrument einen Fable dafür entwickeln die theoretischen Grundlagen studieren zu wollen halte
ich das für ziemlich normal und ein Zeichen von echter Leidenschaft. Ist aber nichts für mich und ich glaube das ist auch okay so.
 
Ich kann zwar Noten lesen, aber ich weiß nicht, wo sich die Töne auf der Gitarre befinden (ich verbinde die Noten nur mit Buchstaben oder Klaviertasten), ich muß jede Note auf dem Griffbrett "abzählen" (Saitenname + Halbtöne aufwärts);
Das ist genau so eine Stelle, wo ein fähiger Lehrer einem effizient weiterhilft.

Denn für das auf Stammtönen basierende Notensystem zählst du natürlich nicht Halbtöne ab, sondern du lernst die sieben Stammtöne auf dem Griffbrett. Für den Anfang nimmst du erstmal die ersten fünf Bünde auf der 6. (E) und 5. (A) Saite, also F, G, A, H, C und D. Jetzt kannst du schon mal sämtliche Barre-Akkorde spielen oder auch Power-Chords. Und falls jetzt die Frage aufkommt, wie du zu nun zu einem Fis und B kommst, weil du die für G-Dur oder F-Dur brauchst: Du weißt ja irgendwann, wo C und H liegen. Von da geht es dann einfach einen Bund/Halbton höher respektive tiefer.

Der Rest dreht sich dann wie auf dem Klavier darum, den Tonraum immer mehr mehr zu erweitern: Die 4. (D) Saite dazu, die Stammtöne ab dem 6. Bund (wiederholen sich einfach um eine Saite verschoben). Dann die Melodiesaiten, wobei du da schon mit der 2. (H) Saite fertig bist, denn die Töne auf der 1. Saite kannst du ja schon. Dir wird dann auch irgendwann auffallen, warum die H-Saite etwas "speziell" ist. ;-)

Ich kann dir versichern, das ist keine Lebensaufgabe, sondern in ein paar Wochen bis Monaten je nach Übedauer erledigt. Töne auf dem Griffbrett finden zu können ist essentiell, wenn man über Drei-Akkord-Geschrammel hinauskommen will, selbst wenn man nie vorhat, nach Noten zu spielen.
 
Es ist als Selbstlerner schwierig sein eigenes Niveau einzuschätzen

Im Musiker-Board gibt es Sub-Foren in die man seine Hörproben einstellen kann. Dort gibt es konkrete Hilfe und wenn mal sich die anderen Hörproben anschaut, so kann man auch ganz gut einschätzen, wo man steht.

Gruß
Martin
 
Das ist genau so eine Stelle, wo ein fähiger Lehrer einem effizient weiterhilft.

Denn für das auf Stammtönen basierende Notensystem zählst du natürlich nicht Halbtöne ab, sondern du lernst die sieben Stammtöne auf dem Griffbrett. Für den Anfang nimmst du erstmal die ersten fünf Bünde auf der 6. (E) und 5. (A) Saite, also F, G, A, H, C und D. Jetzt kannst du schon mal sämtliche Barre-Akkorde spielen oder auch Power-Chords. Und falls jetzt die Frage aufkommt, wie du zu nun zu einem Fis und B kommst, weil du die für G-Dur oder F-Dur brauchst: Du weißt ja irgendwann, wo C und H liegen. Von da geht es dann einfach einen Bund/Halbton höher respektive tiefer.

Der Rest dreht sich dann wie auf dem Klavier darum, den Tonraum immer mehr mehr zu erweitern: Die 4. (D) Saite dazu, die Stammtöne ab dem 6. Bund (wiederholen sich einfach um eine Saite verschoben). Dann die Melodiesaiten, wobei du da schon mit der 2. (H) Saite fertig bist, denn die Töne auf der 1. Saite kannst du ja schon. Dir wird dann auch irgendwann auffallen, warum die H-Saite etwas "speziell" ist. ;-)

Ich kann dir versichern, das ist keine Lebensaufgabe, sondern in ein paar Wochen bis Monaten je nach Übedauer erledigt. Töne auf dem Griffbrett finden zu können ist essentiell, wenn man über Drei-Akkord-Geschrammel hinauskommen will, selbst wenn man nie vorhat, nach Noten zu spielen.
Moin, die Erfahrung (fähiger Lehrer) mach ich auch gerade, obwohl ich eigentlich glühender Anhänger der Autodidaktik bin (es gibt sogar einen Lehrstuhl dafür 😉) ..

.. ich habe nämlich gemerkt, dass es nicht nur wichtig ist, wo die einzelnen Töne auf dem Griffbrett liegen (da bin ich nur in einigen Bereichen fit), sondern auch, wo dann jeweils passende Drei- oder Vierklänge liegen; das finde ich spannend! Das kann man sich natürlich auch selbst raussuchen, aber ein guter Lehrer hat (für mich) den Vorteil, dass er mir genau die Fragen beantwortet, die ich momentan habe; er mir also „den Blick“ weitet und mich gleichzeitig auf der „Spur“ hält.

Ich würde also allgemein sagen, einen Lehrer zu haben, hilft einem, sich nicht zu sehr zu verzetteln!
 
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Ich lerne auch überwiegend autodidaktisch, nach Büchern, Videos, Tabs etc. und vor allem viel Musik hören und Sachen heraushören. Schon weil ich anfangs keinen Lehrer finden konnte der mein Thema - trad. Fingerstyle Blues - nicht nur bisschen nebenbei sondern als eigenes Thema anbietet.

Inzwischen habe ich doch noch einen Lehrer gefunden, der sich zumindest interessiert und auf mein Thema eingelassen hat, zu dem fahre ich jetzt alle 4 Wochen zu einer Doppelstunde. Bei der "Bestandsaufnahme" in den ersten Stunden hat sich herausgestellt, dass ich zwar einen eigenen Stil entwickle (was er gut findet), dass ich mir aber kaum echte Fehler angewöhnt hatte, auch keine speziellen Haltungsfehler, vermutlich auch weil ich je nach Song flexibel in verschiedene Haltungen wechsle.

Also alles weitgehend im grünen Bereich ...
Ich/wir machen jetzt so weiter ... es geht so besser voran, und macht viel mehr Spaß als immer nur allein :)

Mir geht es ähnlich. Es ist nicht mein Ziel Anderen zu gefallen, sondern nur mir selber.
Andere "gute" Gitarristen perfekt zu kopieren ist für mich weder erstrebenswert noch erreichbar.
Ich bin eh mein strengster Kritiker:cool:
Genau so sehe ich das auch.
 
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Ich finde deine Ehrlichkeit und deine klaren realistischen Ziele super. Macht Spaß zu lesen.
Zum Definieren der nächsten Schritte würde ich vorschlagen: deine 5-10 besten Songs aufnehmen. Mit dem Telefon reicht.
Vielleicht ergibt sich ja, dass dir ein paar Gesangs Stunden gut tun würden, weil du deine Gitarren-Ziele schon erreicht hast. Falls nicht, werden dir die Aufnahmen recht unangenehm zeigen, an welcher Stelle es noch was zu tun gibt :)
 
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Die Frage muss man sich immer stellen, wenn man im "Hobby"bereich ist und wahrscheinlich auch bleiben wird.

Und gerade in Zeiten wo einem bei YouTube alles in Richtung "THE TOP 5 Guitars/Licks/Songs/Pedals/... EVERY GUITARIST MUST KNOW/HAVE/..." um die Ohren geblasen wird, wo es so viele tolle Leute gibt... da kann man selbst ja schon den Eindruck bekommen, dass man (1) nix kann und (2) auch nie besser wird und (3) am besten gar nicht loslegt.

Es gibt Menschen, die finden eine hohe Motivation dran zu bleiben und immer besser zu werden - und dann gibt's die, die irgendwann ihre Nische finden und damit genauso happy sind, auch wenn sie objektiv deutlich weniger drauf haben, und sich bewusst sind dass sie nie ein halbwegs kompletter kompetenter Gitarrist werden. Beide können mindestens gleich happy sein.

Den Weg muss man selbst finden. Getreu dem Motto "Lieber Spass haben und schlecht spielen als gar nicht" stümpere ich (übrigens Lefty-Autodidakt) seit bald 30 Jahren durch die Gitarrenwelt. Nebenbei nimmt man doch was mit. Akkorde sitzen irgendwann, ein generelles Verständnis zu deren Abfolge und Struktur kommt auch dazu. In Bands immer viel gelernt, aus den paar Aufnahmesessions auch ganz viel, aus Auftritten am meisten. Ist in Summe immer noch "nix", aber dann eben doch irgendwie "mehr als nix".

An @Steelplayer - wenn's in Richtung Blues gehen soll, gerade akustischen, halte ich von "Blues You Can Use" wenig. Das ist eindeutig in Richtung E-Gitarre ausgelegt. Ich würde viel eher mir die Songs oder Artists rauspicken die dich interessieren und da eintauchen. Gibt eine kleine feine Community im Netz, die man finden kann (hier im Forum ist da ganz wenig los). Nicht vergessen, dass Blues ein sehr weites Feld ist - zwischen Open-Tuning-Delta-Drone und Piedmont Fingerstyle liegen wirklich Welten. Die Videos von Stefan Grossmann sind toll, auch Rainer Brunn macht ganz tolle Sachen. Bei mir ging's halt nie in Richtung "ich will Bluesgitarre lernen" sondern immer "ich mag diesen Song, wie geht das"?
 
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Grundsätzlich ist es Wahnsinn was man sich heute in der digitalen Welt alles selbst aneignen kann. Ein Paradies für Autodidakten. How to's ohne Ende, die freie Auswahl.

Noten lernen stelle ich mir sehr anspruchsvoll vor, Respekt!

Hallo Steelplayer,

ich gebe dir recht. Habe selbst in den 90ern angefangen (bin anfang 40) mit einem Blatt worauf die wichtigsten 12 Akkorde standen und einem Liederbuch. Nach einer Pause von über 10 Jahren habe ich vor 7 Jahren wieder angefangen und habe das Gefühl ich lebe in einer ganz neuen Welt.

Internet gab es zwar, auch Tabs, aber das ist kein Vergleich mit dem was es heute gibt. Aber genug der Schwelgerei. Du wolltest im Blues weiter kommen. Da gibt es ne menge Material online. Ich selbst arbeite tatsächlich sogar nur mit dem freien Material auf Youtube (bis jetzt).

JustinGuitar finde ich persönlich Großartig. Der hat auch einen Theoriekurs, finde da steht alles drin was man praktisch braucht.

Marty Schwarz war nie so ganz meins. Seine Interpretationen der Stücke gefallen mir selten mal so richtig. Komplexer und komplizierter, aber auch viel raffinierter finde ich da Paul Davids. Der hat vor ein paar Wochen einen neuen Kurs raus gebracht: "Acoustic Adventure". Da ist auch ein Teil über Blues drin und wie man mit sich selbst begleitet.
Da ich 100% Akustik spiele ist E-Gitarre eh nicht in meinem Blickfeld und Pauls Spiel auf der A Gitarre finde ich einfach nur klasse. Habe einige seiner "for free lessons" ausprobiert und kann sagen, dass ich jedes mal ne Menge gelernt habe. Er hat wirklich geniale Übungen, man muss aber sehr aufmerksam sein und ein wenig Theorie verstehen können, zumindest bei den "for free" Sachen. Seine Kurse sollen aber viel weiter ins Detail gehen und auch er bietet in seinem Kurs Theorie an. Ich würde den Link hier ja posten, bin mir aber nicht sicher wie es hier mit der Verbreitung von Werbung geregelt ist. Aber Dr. Google sollte dir helfen können. Paul ist auf Youtube richtig groß über die letzten Jahre geworden.
Ich hoffe das ist für dich interessant.

Als Vorraussetzung für den Kurs solltest du die offenen Akkorde, sowie E und A Typ Barre drauf haben (und es ist ganz normal das man über Jahre nicht mit seinem Barre zufrieden ist). Pentatonik und Dur Tonleiter ist immer hilfreich. Eine sehr wichtige Sache auf die Justin und Paul wert legen (und ich gebe ihnen da recht), fange an die Noten auf den Saiten zu lernen. Sobald du Dm Barre, oder Inversions nutzen willst, kommst du nicht drum herum die Noten jenseits der E und A Saite zu kennen. Mindestens E und A Saite braucht man für Barre. Solltest du damit Probleme haben kann ich dir gerne ein paar Tips geben. Ich mache das jetzt seid 30 Tagen und bin schon sehr weit (JustinGuitars: Note Trainer App habe ich auch genutzt, hilft auch, aber allein das hat mir nicht gereicht).

Ich selbst schließe gerade noch von Horst Keller den Solo Gitarren Kurs ab, den er vor 2 Monaten ins Netz (Youtube) für umme gestellt hat. Spiele das alles auf A Gitarre, was er auf E Gitarre macht, natürlich nicht so schnell und sicher. Wenn ich das zufrieden Beiseite legen kann, werde ich wahrscheinlich mit Pauls Kurs angangen. Dann kann ich dir mehr dazu sagen.

Bis dahin Viel Spass beim üben und Rock On! bzw. Blues weiter ;)
 
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