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Christof Berlin
Registrierter Benutzer
Hi,
dieser Thread ist für all diejenigen, die allein am Computer sitzen, schreiben, komponieren, spielen, arrangieren, mixen, mastern, sich manchmal für Genies halten, manchmal verzweifeln, sich durchkämpfen und irgendwie immer wieder Musik machen. Dazu gehöre (auch) ich und evtl. gibt es ja Interesse, sich über ein paar Fragen auszutauschen. Ich gebe hier mal ein paar Vorlagen:
Mut zum Schrott, Teil 1:
Was ich inzwischen mache: alles aufnehmen, immer. Jede noch so abstruse Idee festhalten und archivieren. Fehler: egal! Es geht um die Idee (die war ja immerhin für ein paar Minuten oder Stunden "gut") und die kommt zumeist auch nicht wieder. Löschen kann man den Kram auch in einem Jahr noch. Aus 100 Ideen werden so bei mir 10 - 20 grobe Songs. 80% sind und bleiben Schrott-Ideen, aber ein paar Perlen bleiben immer. Nur mal zur Größenordnung: ich habe in knapp zwei Jahren jetzt ca. 250 Ideen wirklich festgehalten, habe 50 weitere schnelle iPhone-Aufnahmen (Gesang und Gitarre), Textschnipsel in diversen College-Heften und aufm Rechner etc. Ihr wisst schon....viel Material.
Schrott, Teil 2:
Von den 10 - 20 Songgerippen sind vielleicht drei wirklich gut, manchmal mehr. Die anderen Songs lege ich ab, vielleicht wird später mal was draus.
Tatsächlich fange ich erst jetzt mit dem wirklichen Texten für die drei Songs an. Die Produktion ist dann zumeist schon recht fortgeschritten.
Texte:
Ha, ganz schwierig. Oft habe ich eine Hook/eine Zeile/einen Reim oder wenigstens ein Thema, welches sich aber eigentlich immer aus der Musik generiert. So in etwa wie: "das fühlt sich nach XYZ an", dies aber zumeist ganz unbewusst, das kommt einfach so hoch als Gefühl, als Assoziation.
Ich schreibe ganz selten Texte ohne Musik. Und wenn ich drüber nachdenke: daraus werden auch nie Songs.
Und halb-ernst: ich texte eigentlich nur, weil ich muss! Wie sonst sollte ich meine Songs fertigstellen können?
Mixing-Schmixing, Mastering-Schmastering:
Mixen und Mastern machen für mich gefühlt 10% aus, maximal. Ok, mag eine steile These sein, aber ich achte inzwischen sehr darauf, dass die einzelnen Spuren klanglich und spieltechnisch wirklich passen. Nach der musikalischen Idee kommt zunächst mal die Produktion mit Arrangement, Instrumentierung, Soundauswahl, Einsingen (oha!) und allem anderen, was man so braucht. Klar, ich packe da am Ende auch schon im ersten Stadium Effekte, Kompressor, Limiter etc. drauf, aber als Mix würde ich das mal nicht bezeichnen. Hier sind wir erst bei einer relativ statischen Darstellung des Songs. Und die muss passen!
Kein Mixen und kein Mastern der Welt kann eine schlampige Produktion retten. Shit in - shit out. Punkt!
Aber Achtung: siehe nächster Punkt!
Durchhaltevermögen:
Mein persönlich größtes Manko! Nach den 20% Inspiration kommen bekanntlich die 80% Transpiration und naja, die "Arbeit" an der Musik ist nicht gerade meine Stärke. Alles noch einmal üben und einspielen, alles wirklich auf den Punkt bringen, Text fertig schreiben, singen üben, erst dann neu einsingen. Chöre, Mix, Side-Chaining, alles schick machen. Oh, fuck off!
Ergebnis bei mir: ich habe zwar einen ganzen Sack Songs soweit am Start, aber auch locker 25 Songs oder mehr, die "eigentlich" nur mal bearbeitet werden müssten. Das wären dann aber 25 Wochen richtige Arbeit, bäh!
Nein, nein, ich suche lieber jeden Tag den neuen Groove, die neue Melodie, den noch besseren Song. Und die "alten" Songs interessieren mich ganz schnell auch nicht mehr wirklich. Hat wohl etwas mit Belohnungszentren im Gehirn zu tun oder so.
Ich bin trotz meines nicht mehr ganz jungen Alters einfach ein Spielkind...... nur zufrieden bin ich damit leider nicht immer.
Wäre schon geiler, wenn ich zu mehr greifbaren Ergebnisse käme.
Ich hätte da durchaus noch mehr Punkte, aber vielleicht ist das als Start ja ausreichend.
Würde mich freuen, wenn wer Lust hat auf einen freundlichen Austausch.
Wie macht Ihr das so? Wie seht Ihr das so? Wie geht Ihr mit XYZ um?
Und andere, aber verwandte Themen? Immer her damit.
Lass schnacken!
dieser Thread ist für all diejenigen, die allein am Computer sitzen, schreiben, komponieren, spielen, arrangieren, mixen, mastern, sich manchmal für Genies halten, manchmal verzweifeln, sich durchkämpfen und irgendwie immer wieder Musik machen. Dazu gehöre (auch) ich und evtl. gibt es ja Interesse, sich über ein paar Fragen auszutauschen. Ich gebe hier mal ein paar Vorlagen:
Mut zum Schrott, Teil 1:
Was ich inzwischen mache: alles aufnehmen, immer. Jede noch so abstruse Idee festhalten und archivieren. Fehler: egal! Es geht um die Idee (die war ja immerhin für ein paar Minuten oder Stunden "gut") und die kommt zumeist auch nicht wieder. Löschen kann man den Kram auch in einem Jahr noch. Aus 100 Ideen werden so bei mir 10 - 20 grobe Songs. 80% sind und bleiben Schrott-Ideen, aber ein paar Perlen bleiben immer. Nur mal zur Größenordnung: ich habe in knapp zwei Jahren jetzt ca. 250 Ideen wirklich festgehalten, habe 50 weitere schnelle iPhone-Aufnahmen (Gesang und Gitarre), Textschnipsel in diversen College-Heften und aufm Rechner etc. Ihr wisst schon....viel Material.
Schrott, Teil 2:
Von den 10 - 20 Songgerippen sind vielleicht drei wirklich gut, manchmal mehr. Die anderen Songs lege ich ab, vielleicht wird später mal was draus.
Tatsächlich fange ich erst jetzt mit dem wirklichen Texten für die drei Songs an. Die Produktion ist dann zumeist schon recht fortgeschritten.
Texte:
Ha, ganz schwierig. Oft habe ich eine Hook/eine Zeile/einen Reim oder wenigstens ein Thema, welches sich aber eigentlich immer aus der Musik generiert. So in etwa wie: "das fühlt sich nach XYZ an", dies aber zumeist ganz unbewusst, das kommt einfach so hoch als Gefühl, als Assoziation.
Ich schreibe ganz selten Texte ohne Musik. Und wenn ich drüber nachdenke: daraus werden auch nie Songs.
Und halb-ernst: ich texte eigentlich nur, weil ich muss! Wie sonst sollte ich meine Songs fertigstellen können?
Mixing-Schmixing, Mastering-Schmastering:
Mixen und Mastern machen für mich gefühlt 10% aus, maximal. Ok, mag eine steile These sein, aber ich achte inzwischen sehr darauf, dass die einzelnen Spuren klanglich und spieltechnisch wirklich passen. Nach der musikalischen Idee kommt zunächst mal die Produktion mit Arrangement, Instrumentierung, Soundauswahl, Einsingen (oha!) und allem anderen, was man so braucht. Klar, ich packe da am Ende auch schon im ersten Stadium Effekte, Kompressor, Limiter etc. drauf, aber als Mix würde ich das mal nicht bezeichnen. Hier sind wir erst bei einer relativ statischen Darstellung des Songs. Und die muss passen!
Kein Mixen und kein Mastern der Welt kann eine schlampige Produktion retten. Shit in - shit out. Punkt!
Aber Achtung: siehe nächster Punkt!
Durchhaltevermögen:
Mein persönlich größtes Manko! Nach den 20% Inspiration kommen bekanntlich die 80% Transpiration und naja, die "Arbeit" an der Musik ist nicht gerade meine Stärke. Alles noch einmal üben und einspielen, alles wirklich auf den Punkt bringen, Text fertig schreiben, singen üben, erst dann neu einsingen. Chöre, Mix, Side-Chaining, alles schick machen. Oh, fuck off!
Ergebnis bei mir: ich habe zwar einen ganzen Sack Songs soweit am Start, aber auch locker 25 Songs oder mehr, die "eigentlich" nur mal bearbeitet werden müssten. Das wären dann aber 25 Wochen richtige Arbeit, bäh!
Nein, nein, ich suche lieber jeden Tag den neuen Groove, die neue Melodie, den noch besseren Song. Und die "alten" Songs interessieren mich ganz schnell auch nicht mehr wirklich. Hat wohl etwas mit Belohnungszentren im Gehirn zu tun oder so.
Ich bin trotz meines nicht mehr ganz jungen Alters einfach ein Spielkind...... nur zufrieden bin ich damit leider nicht immer.
Wäre schon geiler, wenn ich zu mehr greifbaren Ergebnisse käme.
Ich hätte da durchaus noch mehr Punkte, aber vielleicht ist das als Start ja ausreichend.
Würde mich freuen, wenn wer Lust hat auf einen freundlichen Austausch.
Wie macht Ihr das so? Wie seht Ihr das so? Wie geht Ihr mit XYZ um?
Und andere, aber verwandte Themen? Immer her damit.
Lass schnacken!
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