the flix
HCA PA-Technik
Einleitung/Motivation
Vor etwas mehr als einem Jahr legte ich mir mein erstes Delay-Pedal in Form des tc electronic flashback II zu. Erstanden habe ich es beim Rockshop Karlsruhe.Es mag verwunderlich erscheinen, wie ich rund 15 Jahre E-Gitarre ohne Delay spielen konnte, ebenso ungewöhnlich ist es aber, dass es zu diesem Pedal hier noch kein Review gibt (nur zum Vorgänger, der größeren X4- oder der kleineren Mini-Variante).
Daher erlaube ich mir an dieser Stelle, meine Meinung zu diesem Effektgerät kund zu tun. Eins vorneweg: Ich nutze es seit der Anschaffung regelmäßig und verspüre keinen Drang, mich nach einem anderen Delay-Pedal umzuschauen.
Ansichten/Bedienelemente
Das FB2 kommt in in dem für tc üblichen Formfaktor mit 72 mm Breite, 122 Tiefe und 50 mm Höhe mit einem Metallgehäuse. Auf der rechten Seite befinden sich die Klinken-Eingänge, rechts die Ausgänge. Damit kann es in den Konfigurationen Mono-In/Mono-Out oder Mono-In/Stereo-Out oder Stereo-In/Stereo-Out genutzt werden. Die Buchsen sind mit dem Gehäuse verschraubt. Sie sind so eng aneinander platziert, dass es nicht möglich ist, 2 Winkelstecker mit abgeflachtem Gehäuse (z.B. https://www.thomann.de/de/hicon_hi_j63ma05_angled_jack.htm) einzustecken. Diese sind beliebt, um Platz auf Effektboards zu sparen. Die zweite Eingangs-Buchse kann auch zum Anschluss eines Tap-Tempo-Tasters verwendet werden, dazu später mehr.An der Stirnseite befindet sich der Standard-Hohlbuchsen-Anschluss für die Spannungsversorgung. Die Polarität entspricht der weit verbreiteten Konvention mit dem Pluspol außen. Das FB2 möchte mit 9 V DC versorgt werden und genehmigt sich dabei bis zu 100 mA. Dies kann als erster Hinweis gesehen werden, dass in dem Pedal einiges an Elektronik und Features steckt. Ebenso finden wir hier einen USB-Anschluss im Mini-B-Format zum Anschluss eines PCs.
Oben haben wir den Fußschalter, 3 Regler für Level, Delay(time) und Feedback, einen Drehschalter zur Auswahl des Delay-Typs und einen 3-Positions-Kippschalter zur Wahl zwischen Viertelnoten-Delay, punktiertem Achtelnoten-Delay oder einer Kombination aus beiden.
Zum Fußschalter muss ich noch ein paar Worte mehr verlieren. Er bietet kein mechanisches Feedback beim Betätigen. Es handelt sich korrekt ausgedrückt um einen Taster, keinen Schalter. Dafür bietet er weit mehr Funktionen, als ein simples An/Aus. Die Funktion wird durch eine LED in rot bzw. grün dargestellt. Rot bedeutet an, grün ist für Sonderfunktionen vorgesehen.
Neben An/Aus wird durch den Taster die Mash-Funktion gesteuert. Durch unterschiedlich starken Druck kann man dynamisch beliebige Parameter verändern. Welche ist entweder durch den Delay-Typ vorgegeben oder bei Toneprint komplett einstellbar. Klingt kompliziert, ist es zum Teil auch, dazu später mehr. Die Mash-Funktion wird durch die Mash-LED signalisiert. Diese hat ebenfalls eine Doppelfunktion und dient bei deaktiviertem Mash als blinkender Indikator für die Delay-Zeit.
Auf der Rückseite ist eine überdimensionierte Rändelschraube zu sehen, mit der selbige geöffnet werden kann. Im Gegensatz zu vielen anderen technischen Geräte ist es durchaus gewünscht, dass der Anwender das Gerät so öffnet, denn im Inneren befinden sich 2 Dip-Schalter. Mit dem einen kann man man zwischen True-Bypass (im Aus-Zustand wird die gesamte Elektronik umgangen) und Buffered Bypass (im Aus-Zustand durchläuft das Signal einen neutralen Verstärker ohne Verstärkung) umschalten. Ich persönlich bin kein Anhänger der "True-Bypass ist ein Muss"-Fraktion, aus technischen Gründen bevorzuge ich einen Buffered Bypass (Einfluss von Kabeln nach dem Effekt reduziert). Ein deutlicher Vorteil ist, dass in dieser Stellung beim Ausschalten des Effekts die Delay-Signale nicht abgeschnitten werden. Ebenso ermöglichst diese Stellung über den zweiten Schalter die Kill-Dry-Funktion. Dabei wird nur das Delay-Signal ausgegeben (auch als wet only bezeichnet). Diese ist für parallele Effektwege gedacht, bei denen man am Return den Pegel des Effektsignals einstellt.
Man könnte an dieser Stelle auch eine Batterie zur Spannungsversorgung einsetzen, dies ist jedoch auf Grund des Strombedarfs wenig sinnvoll bzw. resultiert in einem hohen Verbrauch an Batterien.
Tap Tempo
Ich verwende einen externen Taster als Tap-Tempo. Diesen habe ich selbst gebaut, er besteht nur aus einem Taster, der bei Betätigung das Signal kurzschließt. Man benötigt dazu ein spezielles Verbindungskabel zum FB2, das auf der Seite des Delays einen TRS-Klinkenstecker hat, bei dem Ring und Sleeve belegt sind und Tip offen ist. Man kann auch fertige Taster mit TRS-Kabeln verwenden, z.B. von MXR.Insgesamt bietet das FB2 auf relativ kompaktem Raum eine Menge an Regel- und Einstellmöglichkeiten. Doch wir sind noch nicht am Ende der Möglichkeiten. Das Alleinstellungsmerkmal der tc-Pedale ist die Toneprint-Funktion und der dazugehörige Editor, sowie die entsprechende App auf Mobilgeräten.
Mit Toneprint hat der Nutzer die Möglichkeit, noch weit mehr Parameter des Effektgeräts einzustellen, Presets zu erstellen und diese auf einen der 3 Speicherplätze abzulegen. Wer nicht in die Tiefen der Parameter abtauchen will, kann aus einer sehr großen Auswahl an fertigen Presets auswählen.
Um an der Stelle kurz vorzugreifen, im Grunde ist das FB2 mehr ein vielseitig einstellbares Multi-Effektgerät mit einem Fokus auf verschiedenste Delay-Funktionen.
Soundbeispiele
Bevor wir uns aber der großen weiten Welt der Toneprints widmen, kommen wir zunächst zu den voreinstellten Delay-Typen. Ich bin grundsätzlich ein großer Freund davon, wenn an einem Gerät viele Parameter einstellbar sind. Denn dann habe ich als Nutzer alle Möglichkeiten, das Ergebnis so zu formen, dass ich damit zufrieden bin. Auf der anderen Seite bietet dieser Ansatz immer die Gefahr, dass man sich in den Optionen verliert, stundenlang an Parametern rumdreht und schlussendlich nicht zum Spielen kommt.Aus meiner Sicht hat es tc hier geschafft, den idealen Kompromis zu finden. Denn das Delay funktioniert und klingt schon ausgezeichnet, wenn man es einfach wie ein herkömmliches Delay verwendet und nicht in die Tiefen der Möglichkeiten abtaucht. Meine Standard-Einstellung ist Level, Delay und Feedback auf grob 10-11 Uhr. Damit klingt das FB2 auf Anhieb "richtig".
Werfen wir einen Blick bzw. ein Ohr auf die angebotenen Typen. Über Klang kann man viel schreiben und wird doch nie zu allgemeingültigen Aussagen gelangen. Daher versuche ich, mittels kurzer Soundfiles einen Eindruck zu vermitteln, den dann jeder für sich selbst bewerten kann.
Recording-Setup
Die folgenden Klangbeispiele sind mit folgender Kette aufgenommen:Yamaha Pacifica 812 -> Peavey Classic 30 -> FB2 im Effektweg -> UA Ox -> UR22 -> Reaper
Im Ox habe ich folgendes Setup verwendet:
So klingt das Setup ohne Delay:
Fixe Delay-Typen mit Chords
In der ersten Runde hören wir ein paar einfach offen gespielte Akkorde, ausklingend und abgestoppt. Ich habe versucht, die Delay-Zeit per Tap-Tempo relativ gleich zu halten, was mir halbwegs gelungen ist. Für die Akkorde habe ich die Zwischenposition aus Hals- und Mittel-Singlecoils (Seymour Duncan SSL-1) genutzt. Ich habe mit Absicht keinen Reverb verwendet, sämtliche Räumlichkeit zusätzlich zum Raummikro des Ox kommt also vom Delay.2290: das klassische 2290 von tc selbst
Wenn man im eigenen Haus einen derartigen Klassiker wie das 2290 hat, ist es nur nachvollziehbar, diesen hier nachzubilden. Für mich klingt das 2290 klar und lebendig, aber nicht steril. Ich nutze es gerne, wenn der Delay-Effekt deutlich sein soll oder andere Delays zu dumpf klingen.
ANA: ein nich näher benanntes analoges Eimerketten-Delay
Wir hören das typische Verhalten eines solchen Delays, im Vergleich zum 2290 werden die Wiederholungen deutlich schneller dumpfer. Klingt gut, kann man fast immer verwenden, wenn das Delay nicht so präsent herausstechen soll.
TAPE: hier steht ein Band-Echo Pate
Die Band-Echo-Nachbildung eiert im Vergleich zum analogen Delay etwas. Das soll wohl so sein, ich verwende es deswegen eher selten.
DYN: wieder das 2290, aber mit Ducking-Funktion, das heißt, das Delay wird im Pegel reduziert, solange man spielt
Das Ducking funktioniert je nach Spielweise mal gut und mal weniger gut. Man kann diesen Typ verwenden, wenn man vermeiden will, dass die Wiederholungen alles zumatschen, während man spielt. Bei mir kommt es jedoch selten zum Einsatz.
MOD: nochmal das 2290 plus 3 nachgeschaltete Chorus-Pedale
Die Modulation ist deutlich, klingt aber für mich nicht übertrieben schräg oder eiernd und gibt gerade Akkorden viel Farbe und Tiefe.
CRYS: hier werden die Wiederholungen in der Tonhöhe verändert
Der Effekt erzeugt ein waberndes Schimmern in den Wiederholungen, das hin und wieder tolle Effekte erzeugt, aber nicht immer. Ich verwende es so gut wie nie.
RVS: ein Rückwärts-Delay
Mit diesem Typ bin ich noch nicht warm geworden, irgendwie weiß ich nicht, was ich damit spielen muss, damit das Ergebnis gut klingt. Aber das liegt sicher an mir und nicht am FB2.
Fixe Delay-Typen mit Einzelnoten
Die nächste Runde Soundfiles ist mit dem Hals-Singlecoil der Pacifica eingespielt. Zusätzlich hängt vor dem Amp ein Boss BD2. Im Ox ist etwas Kompression aktiv, um die Einzelnoten besser herauszuarbeiten.2290
ANA
TAPE
DYN
MOD
CRYS
RVS
Looper
Nach diesen festen Delay-Typen gibt es noch denLOOP: ein Looper
Er zeichnet maximal 40 s in Mono oder 20 s in Stereo auf. Overdumbs sind beliebig möglich. Gesteuert wird der Looper über den Fußtaster. Sobald die Wiedergabe läuft, ist die Bypass-LED grün statt rot. Der zusätzliche externe Tap-Tempo-Taster kann außerdem als Stop verwendet werden. Der Level-Regler bestimmt die Lautstärke der Wiedergabe.
Gegenüber "richtigen" Loopern ist man somit etwas beschränkt, aber für die gelegentliche Verwendung ist das eine nette Dreingabe.
Toneprint
Dann bleiben uns noch die 3 Toneprint-Speicherplätze. Diese sind ab Werk mit Presets belegt. Will man die Presets ändern, so verbindet man entweder einen PC/Laptop per USB mit dem FB2 und arbeitet mit dem Editor oder man nutzt die Mobil-App.Einfach
Bei Toneprint gibt es zwei unterschiedliche Level an Detailtiefe. Will man es sich einfach machen und wenig einstellen, wählt man im Editor oder in der App ein beliebiges Preset aus und spielt es auf den FB2 auf.Die Presets sind dabei in Templates und Library-Presets eingeteilt. Die Templates stammen von tc selbst und sind im Unterschied zu den Library-Presets veränderbar. Letzere wurden von mehr oder weniger bekannten Musikern und Studio-Leuten erstellt und sind nicht einstellbar.
Die Auswahl ist gigantisch. Hier kann man sich durchaus in der Vielzahl verlieren. Nachdem ich ein paar ausprobiert habe, bin ich jedoch der Meinung, dass viele sich sehr ähnlich sind und kaum welche sich in die Grenzregionen dessen, was theoretisch möglich ist, vorwagen.
Zur Übertragung eines Toneprints bietet die App bietet ein faszinierendes Verfahren. Das FB2 hat keine Funk-Schnittstelle zur Übertragung von Daten. Stattdessen wird ein kodiertes Signal über den Lautsprecher des Mobilgeräts ausgegeben. Man hält das Gerät nahe an den Tonabnehmer der Gitarre, sodass das Signal von diesem aufgenommen und an den FB2 übertragen wird. Das klingt erst mal abenteuerlich, funktioniert aber in der Praxis aber ausgezeichnet. Es piept ein paar Sekunden komisch und schon ist das Preset übertragen.
Mein aktueller Favorit unter den Library-Toneprints ist das hier:
Dieses Delay hat eine etwas sanftere Modulation, als das Standard-Mod-Delay. Das klingt dann in etwa so:
So klingt es mit Reverb vom Ox und der hinteren Zwischenposition
Kompliziert
Mit Toneprint ist aber noch viel mehr möglich. Ich schrieb vorher, dass das FB2 mehr Multieffektpedal, denn reines Delay ist. Die Modulations-Delays zeigen ja schon, dass es eine Modulations-Sektion hat. Diese kann man nutzen, um reine Modulationseffekte zu erzeugen. Bzw. tc hat das bereits getan und bietet in den Templates z.B. das Toneprint "TriChorusOnly" an. Ich mag diesen Effekt sehr, da er nicht aufdringlich ist und vor allem Clean-Sounds einfach größer und schöner klingen lässt.Mit dem Editor kann man nun noch einen Schritt weiter gehen und aus den Templates eigene Toneprints erstellen. In Sachen Modulation kann man z.B. das hier auswählen:
Wie man am Balken rechts sieht, passen alle Einstelloptionen nicht mal auf den Bildschirm. Ähnlich sieht es beim Delay selbst aus.
Die einstellbaren Parameter sind dabei sehr vielfältig. Es geht so weit, dass man die Funktionen und Kurven der Level, Delay und Feedback-Regler und des Mash-Tasters einstellen kann. Man kann einem Regler bis zu 3 Funktionen zuweisen und deren Kurven unabhängig voneinander einstellen. "Delay" kann also beispielsweise die Modulation gleichzeitig mit einstellen und wenn gewünscht mit einer inversen Kurve (kurzes Delay – viel Modulation und umgekehrt). Genauso kann man den Regelbereich einschränken. Man könnte auch z.B. alle Regler deaktivieren und sich auf die 3 Toneprint-Plätze dassselbe Delay mit unterschiedlichen, festen Delayzeiten ablegen.
Die Optionen sind fast nur durch die Vorstellungskraft des Nutzers begrenzt. Hier sind wir dann an dem Punkt, an dem man genau wissen sollte, was man tut. Ansonsten kann man sich auch schnell Einstellungen basteln, die nicht sonderlich praktikabel sind. Für Soundtüftler ist das aber natürlich eine tolle Spielwiese.
Ich selbst habe mit dem Editor bisher nur wenig Zeit verbracht. Das liegt einfach daran, dass für mich zum einen die fixen Sounds, als auch die Toneprint-Presets so gut sind, dass ich keinen Bedarf an weiterer Optimierung sehe. Zum anderen finde ich die Bedienung des Editors nicht ganz ausgereift, dazu gleich mehr.
Eine Ausnahme war das AdvFlangerOnly-Toneprint, dass ich mir etwas zurecht gebastelt habe. Klingt dann so:
Oder mit etwas BigMuff vorne dran:
Mash
Die Mash-Funktion habe ich schon erwähnt. Man kann mit dem Fußtaster Parameter abhängig vom Druck des Fußes auf den Taster steuern. Mit dem ANA-Toneprint klingt das so (am Ende):Im Toneprint-Editor lässt sich Mash global aktivieren oder deaktivieren. Das funktioniert allerdings recht unintuitiv. Man muss dazu ein Template öffen und in den Bearbeitungsmodus gehen. Hier gibt es dann den Reiter "Product Settings". Dort findet sich auch die Aktivierung für den externen Tap-Tempo-Taster.
Schwächen des Toneprint-Editor
Der Toneprint-Editor ist aus meiner Sicht keine durchweg gute Software, der Workflow ist durchaus verbesserungswürdig. Nicht nur, dass die globalen Geräte-Einstellungen in den Templates versteckt sind, es gibt auch keine Möglichkeit, zu sehen, welche Toneprints aktuell im Gerät abgelegt sind. Man kann sich etwas behelfen, indem man die aktuell verwendeten als Favoriten markiert, aber das ist ein eher unbefriedigender Workaround.Auch dass die Darstellung der Parameter nicht auf den Bildschirm passt, ist suboptimal. Das liegt an der fixen Auflösung, die nicht für Querformat, also normale Bildschirme ausgelegt ist.
Die eignen Toneprints kann man speichern. Sie werden aber nicht als zugängliche bzw. austauschbare Dateien gespeichert. Somit hat man sie nur lokal auf dem PC/Laptop, auf dem man sie erstellt hat. Ich meine auch, dass sie nach einem Update des Editors gelöscht sind.
Beim Herumspielen habe ich es irgendwie unabsichtlich geschafft, die Toneprints auf den Werkseinstellungen zurückzusetzen. Ohne Anzeige merkt man das natürlich nicht so schnell.
Die Verbindung per USB zum FB2 funktionierte bei mir nicht immer auf Anhieb, manchmal musste ich das AEG-Prinzip einsetzen.
In Sachen Workflow und Bedienung ist da auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Fazit
Wie am Anfang gesagt, nutze ich das FB2 oft und sehe aktuell keinen Bedarf, es zu ersetzen. Es schlägt für mich einen tollen Bogen zwischen einfacher Bedienung und sehr guten Sounds mit minimaler Einstellungsarbeit auf der einen Seite und Vielseitigkeit sowie Parametrierbarkeit im Detail.Es stecken sehr viele Sounds in der kleinen Kiste, aber ich bleibe meistens bei wenigen oder nur einem. Das ist für mich ein Ausdruck für Qualität, wenn mich ein Gerät dazu inspiriert, zu spielen und nicht ewig am Sound zu schrauben.
Die vielfältigen Möglichkeiten wecken durchaus Begehrlichkeiten nach mehr schnell abrufbaren Einstellungen. Dafür hat tc die große Variante im Angebot, das FB2 X4.
Der Editor ist eine tolle Idee und bietet vielseitige Möglichkeiten. Leider krankt es im Workflow an einigen Stellen, was mich aktuell nicht motiviert, mich tiefer damit auseinander zu setzen. Das ist schade, denn ich glaube, da steckt noch einiges an Potential drin. So ist z.B. für das Crystal-Delay ein Octaver vorhanden, damit müsste sich auch was ohne Delay basteln lassen. Und die Modulations-Sektion habe ich sicher noch nicht ausgereizt.
Aber mit dem TriChorus und dem Modulated Delay von Pete Thorn bin ich so zufrieden, dass ich auch damit leben könnte, wenn ich nur noch diese Sounds hätte. Trotz der vielen Optionen habe ich ein gutes Verhältnis aus spielen und am Sound schrauben und das ist bei mir wahrlich keine Selbstverständlichkeit.
Das FB2 ist sicher kein Effektpedal aus der Kategorie "selten, handgemacht, Geheimtipp, Voodoo", aber es ist meiner Ansicht nach eine klare Empfehlung wert für jeden, der ein vielseitiges Delay sucht. Auch für Einsteiger ist es geeignet, einfach alle Regler auf 11 Uhr und gib ihm!
So, das ist mal wieder etwas länger geworden und zwischendurch nicht ganz so strukturiert, wie ich es selbst gerne hätte. Der Umfang dieses "einfachen" Effekts ist doch größer, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Wer sich bis hierher durchgekämpft hat, meinen Respekt und hoffentlich war es für den ein oder anderen hilfreich oder wenigstens unterhaltsam.
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