Der erste weiße Blues Gitarrist?

  • Ersteller Dr_Martin
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Ich frage mich ja eher, wer der Letzte sein wird. Wenn schon Justin Biber heftigst wegen kultureller Aneignung angefeindet wird, nur weil erst Rastas trägt?! Was erlauben weißer alter Mann?! :ugly:
Früher diskutierte man ob weiße Jungs den Blues spielen können:opa:
Bald wird man streiten ob sie dürfen :evil:
 
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Die Links funktionieren Stand heute (12/05/2021) bei mir, keine Ahnung ob auch in DE

Servus,

die Links funktionieren im Moment auch in DE. Vielen Dank für die Empfehlung. Habe mir gestern Abend den ersten Teil angesehen. Weitere werden sicher folgen. Wirklich interessant.

Gruß hermanson
 
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Früher diskutierte man ob weiße Jungs den Blues spielen können:opa:
Bald wird man streiten ob sie dürfen :evil:

Diese ganze Diskussion über kulturelle Aneignung und diese übertriebene Political Correctness heutzutage hab ich bis jetzt nicht verstanden.
OK, das mit dem Zigeunerschnitzel seh ich ja noch ein, aber wenn man als weißer Mensch jetzt Angst haben muss Blues zu spielen, geht das etwas weit. Aber heutzutage ist alles denkbar.
PC, Genderwahn, kulturelle Aneignung.
Und ich dachte damals die neue Rechtschreibung wäre das schlimmste 😂
 
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wenn man als weißer Mensch jetzt Angst haben muss Blues zu spielen
Mach ich fast jeden Tag, live im Park.
Bis jetzt noch ohne das irgendwer was dagegen hätte. :great:

Es sitzen dort auch eine Menge Menschen mit "stark pigmentierter Hautfarbe" auch die sind begeistert.
Vor allem meine Stimme hat es denen angetan, da kam schon mehrmals ein "Man you´ve got a really good voice" von der Bank.

Die alte Regel das Blues eigentlich eine gesungene Kunstform ist scheint sich da zu bewahrheiten.
Das was ich auf der Gitarre dazuspiele ist wohl nur peripher bedeutend.
Ich spiele dort natürlich nicht nur Blues aber schon sehr viel.

Ich schliesse daraus das die Fraktion der "kulturellen Aneignungsabteilung" selbst wenn sie vorhanden wäre hier nicht viel Chance hätte weil die eigentlich Betroffenen zu mir halten würden.:engel:
 
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Die Hautfarbe ist piepegal, auf die Gesinnung kommt es an:



Und Kenny Wayne Shepherds Film (DVD): 10 Days Out ist zu empfehlen. Keinen der Jungs da kitzelt es, dass Kenny weißer als weiß ist, der darf überall mitspielen. :D
 
Ich bin mir auch sicher, dass Bach nix dagegen hätte wenn Japaner und Chinesen ihn nachspielen.
Und Muddy Waters hatte sicher nix gegen die Stones .
Die haben seine Musik mit Respekt behandelt und ihre Ursprünge nicht verheimlicht.
Dadurch hat auch Muddy viel Geld verdient:good_evil:
 
Ich bin mir auch sicher, dass Bach nix dagegen hätte wenn Japaner und Chinesen ihn nachspielen.
Heißt das nicht: interpretieren? ;)

Wobei ich kürzlich gehört habe, dass J.S. Bach zu seiner Zeit eigentlich relativ unbekannt war. Erst etwa 80 Jahre nach seinem Tod wurde er wiederentdeckt. Ich glaube Rick Beato wars, im Zusammenhang mit seiner Feststellung, dass die Notenschreibung ganz, ganz vorne bei den wichtigsten Erfindungen in der Musik sei. Was wahr ist, denn ohne die wüssten wir nichts über die Musik aus der Zeit vor den Musikkonserven.

So wie halt von Robert Johnson nur wenig erhalten ist und hätte er es nicht zufällig irgendwann in ein Studio geschafft, wüssten wir nicht einmal von seiner Existenz. Und Leute wie ihn, gab es vielleicht auch schon vorher, nur wurden die Stücke nicht aufgenommen, nicht aufgeschrieben und gingen deshalb für immer verloren. Und vielleicht waren da neben den schwarzen auch weiße, rote und gelbe Bluesgitarristen dabei. ;)

 
So wie halt von Robert Johnson nur wenig erhalten ist und hätte er es nicht zufällig irgendwann in ein Studio geschafft, wüssten wir nicht einmal von seiner Existenz. Und Leute wie ihn, gab es vielleicht auch schon vorher, nur wurden die Stücke nicht aufgenommen, nicht aufgeschrieben und gingen deshalb für immer verloren.


Genau, die tollsten alten Bluesmusiker wurden nie aufgenommen, und nur ich kann dur Spiritismus Kontakt zu ihnen aufnehmen, Wenn ich erstmal Gitarrespielen gelernt habe werde ich der beste Musiker aller Zeiten :evil: :good_evil: :opa:


Aber ganz im Ernst.
Die weiße Plattenindustrie hatte vor fast 100 Jahren erkannt, dass es im ländlichen Süden schwarze Musiker gab mit denen man Geld machen konnte. Weil das schwarze Publikum über Geld verfügte um Plattenspieler zu kaufen.
Sie schickte deshalb Talentscouts in die Pampa um Bluesmusiker zu finden.
Ich bin mir ziemlich sicher, das die mehr das Geld liebten als die Musen und die ungehobelte und rohe Musik von z.B Robert Johnson keineswegs für Kunst hielten.
Sie war so angesehen wie deutscher Schlager vor 40 Jahren. Dumme Mucke für ein dummes Publikum eben.
Halt nur Tanz und Unterhaltungsmusik für schwarze Arbeiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie halt von Robert Johnson nur wenig erhalten ist und hätte er es nicht zufällig irgendwann in ein Studio geschafft, wüssten wir nicht einmal von seiner Existenz.

So wie man heute annehmen kann, dass der erwähnte Frank Hutchison, einer der ersten oder vielleicht auch der erste weiße Gitarrist war, der Blues-Aufnahmen gemacht hat.

Und vielleicht waren da neben den schwarzen auch weiße, rote und gelbe Bluesgitarristen dabei.

Das ist eine andere Seite, die bis heute kaum beachtet wird, dass nämlich auch Musiker, die von den amerikanischen Ureinwohnern abstammten, entscheidend zur Entwicklung des Blues beigetragen haben (Auch wenn das mit deren angeblicher Hautfarbe nicht stimmt).
Die eine Seite ist, dass den Erfindern des Blues, so wie den Begründern anderer Genres der Black Music, die monetären Früchte ihrer Arbeit gestohlen wurden. Aber Buddy Guy kam, nachdem er mit Paul Butterfield und Michael Bloomfield Bekanntschaft gemacht hatte, zu der Erkenntnis: "the blues was blue, not white or black"!
 
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Zum Thema Musik der amerikanischen Ureinwohner gab es eine ARTE Doku, sehr interessant:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
pffff.... vielleicht muss man auch erst eine Prüfung bestehen, für die man aber vorher noch ein paar Befähigungsnachweise erbringen muss, um etwas Blues nennen oder gar spielen zu dürfen....:nix:

So richtig spannend wird Musik doch oft erst, wenn die Musikstile sich vermischen, bzw. Elemente aus dem einen Genre ins andere übernommen werden.
Was das Repertoire einer Band/eines Künstlers angeht, ist das doch auch eher selten "sortenrein".
Wahrscheinlich hatte auch ein Woody Guthrie eine treue Fan Base, die eben Folk hören wollte und dennoch fand der gute Woody Blues zumindest wohl sehr spannend...
Musikstile zuzuordnen ist gewiss etwas, was es erleichtert darüber zu kommunizieren, dass das dennoch unscharf sein muss und nur eine grobe Orientierung geben kann, sollte auch klar sein.
Daher ist die Ausgangs-Fragestellung, so wie sie gestellt ist natürlich schon von vornherein nicht sauber beantwortet, aber ich habe zumindest eine Menge gelernt über "Weiße", die auch früh schon mal über den Zaun geschaut haben und cool fanden, was "Schwarze" da für Musik machen. Nicht mehr und nicht weniger.
 

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