Hallöle
Uff, ich bin erstaunt, wie kompliziert das erklärt / gelöst wird über die parallele Dur-Tonleiter .. hui
Klar kann man so vorgehen. Ich mache das (hoffentlich hab ich keinen Beitrag zu überflogen!) jedenfalls anders bzw folgendermaßen:
Da sich die Harmonien in der Regel um den Tonikabereich herum bewegen (Übersetzt um den Grundbass in der jeweiligen Tonart, auch bei Moll) und damit sich das auf jede Molltonart unmittelbar übertragen lässt, übe ich die Stufen der Molltonleiter als SEPARATE Tonleiter auf die gleiche Weise wie die Dur Tonleiter - beginnend mit dem normalen Grundbass in der Grundbassreihe.
Also spiele ich z b die C-Dur Leiter mit dem (wohlbekannten) Fingersatz X (wie Lil beschrieben hat) und die C-Moll - beginnend mit dem gleichen C-Knopf mit dem "Moll-Fingersatz"
Der lautetet folgendermaßen (Terzbässe kursiv)
C(2) -
D(4) - Eb(5) - F(2) -
G(4) - Ab(5) - Bb(3) - C(2)
Das vorwärts und rückwärts und man erfühlt ein bestimmtes Bewegungsmuster, wie auch beim Dur. Beim Moll sieht man schön, dass die 2-4-5 sich wiederholt, was sehr vorteilhaft ist.
Wenn Akkorde dazu gespielt werden, sind das meist bestimmte, die den Mollcharakter unterstreichen oder eine Färbung reinbringen. (oder die aus einem Moll einen Halbverminderten machen, etc) Dann kann man sich recht gut an solch einer Leiter orientieren die ja vom Grundbass aus startet.
Mit dieser Methode könnte man auch C- Moll auch in eine C Dorisch, oder eine natürliche Moll-Tonleiter umwandeln, ohne dazu, bloß weils Dorisch ist, sich an einer B-Dur-Leiter orientieren, die halt auf C- startet. Oder die C-Moll wie Es-Dur spielen mit Start auf dem C-Terzbass
Mich zumindest irritiert das.
Der Vorteil von verschiedenen Fingersätzen, beginnend auf dem gleichen Grundbass, besteht für mich darin, bestimmte Muster zu üben, die sich überraschend oft wiederholen oder - wie Klangbutter gesagt hat - in Teilstücken vorkommen. Dann kann man die bereits gelernten Bewegungsabläufe aneinanderreihen und v.a. sich recht gut auswendig aneignen.
Z B kommt in einem Stück eine Basspassage vor, die Ausschnitt eines Dur/ Moll Fingersatzes ist, vielleicht mehrere direkt nacheinander. Dann übt man das genau so ein wie man es schon kennt und hat Erinnerungsanker statt was komplett Ungewohntes zu üben.
[Btw: Mir ist aufgefallen, dass es durchaus Sinn macht, auch die Chromatische Tonleiter Vorwärts/ Rückwärts auf dem Stradella aus nem beliebigen Ton heraus zu üben / spielen. Damit bekommt man ein Gefühl dafür, an welcher Stelle die irgendwann notwendige große Spreizung gesetzt wird und wie sich die Finger sortieren müssen, damit das ökonomisch passiert (man muss es zwei Töne voraus "planen", damit dann (2) oder (5) an der richtigen Stelle sitzt um dann auf (5) bzw (2) zu spreizen. Und zwar bevor das Bassgriffbrett überraschend endet
]
Also zusammenfassend: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, einige grundsätzliche Moves für Tonleitern einzustudieren. Dazu gehört z.b. das Spielen von Dur und Moll (und anderen) Tonleitern, immer beginnend auf dem normalen Grundbass. In beide Richtungen.
Grüßle