Metal Golem
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Entschuldigt bitte die späte Rückmeldung.
Ich könnte es nochmal probieren und mir einen Lehrer suchen.
So viel zur Einschätzung meiner Fähigkeiten. Der Lehrer, den ich mal hatte, meinte, dass mein Stand üblicherweise als "fortgeschrittener Anfänger" bezeichnet wird. Ich habe aber keine Ahnung, ob das was ist, was lehrerübergreifend als Vergleich dienen kann. (Ähnlich wie Sprachzertifikate A2.1 oder soetwas. ) Und ich weiß ebenfalls nicht, ob sich "fortgeschrittener Anfänger" nur auf Lagerfeuergitarre bezog oder ob man die Fähigkeiten zur Klassikgitarre mitnehmen kann. Er selbst war klassischer Gitarrist, hat aber in dem Anfängerkurs vor allem Basics und Lagerfeuergitarre unterrichtet.
Danke für die verschiedenen Videos. Ich kann vermutlich nicht einmal im Ansatz die Unterschiede dazwischen sinnvoll wahrnehmen außer ein abstraktes Gefühl dafür zu haben, welches davon mir besser gefällt. Aber wenn das letztgenannte Video etwas ist, was auch für mich irgendwann im Rahmen das machbaren läge, wäre ich mehr als begeistert und unglaublich motiviert.
Allein dafür also schon einmal meinen Dank. Ich werde mich dann zusätzlich begleitend zu den erwähnten Lehrbüchern (Ich mag Lehrbücher sehr.) nach einem Lehrer umschauen.
Tatsächlich mag sie beides unabhängig von einander. Bach und diese spezielle Bearbeitung von Busoni. (Sie konnte gut nachvollziehen, warum der Pillney "bachiger" klingt und mag die meisten anderen Sachen von Busoni gar nicht besonders, aber Busonis Chaconne ist ein wenig eine persönliche Vorliebe von ihr.Nachtrag:
Man kann sich das Leben auch absichtlich schwer machen. Wenn es primär um die Chaconne und weniger um das Getöse geht, das Busoni mit dem Stück veranstaltet, würde ich z.B. die Bearbeitung von K. H. Pillney (Edition Breitkopf 6594) vorziehen, die ist satztechnisch wesentlich transparenter und klingt damit mehr nach Bach, als die wagnerianische Kraftmeierei von Busoni.
Ich hab auf einer sozialen Ebene immer ziemliche Hemmung zu Lehrern zu gehen. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass mich der Stand meiner Fähigkeiten in Relation zu meinem Alter sehr grämt. Und ich hatte bisher immer das Gefühl, dass erwachsene Anfänger für viele Gitarrenlehrer ein wenig "vergeudete Liebesmüh" sind, nach dem Motto "Da lohnt sich meine Investition nicht so sehr." Ich muss dazu aber sagen, ich hatte nur wenige Erfahrungen mit Lehrern. Vielleicht hatte ich einfach Pech.Warum warten?
Jede Hilfe durch einen Lehrer (und sei es online) bringt dich wesentlich schneller voran, als alles andere.
Du kannst dir jetzt natürlich 5 Bücher kaufen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass du dir da eine schlechte Technik angewöhnst ist relativ hoch und dann musst du später wieder umlernen und die Zeit war im Grunde vertan.
Auch Erwachsenen fehlt Erfahrung und die Vorstellung was eine gute Handhaltung ausmacht und vor allem jemand der da draufguckt, auch während man nicht hinguckt.
Man kann das auch selbst kaum vernünftig beurteilen, wenn man nicht vor einem Spiegel übt.
Ich habe einige Erwachsene Schüler unterrichtet und die größten Probleme (abgesehen von Zeitmangel) waren immer Motorik und wirkliche Kontrolle.
Das Theorieverständnis geht eigentlich recht schnell, weil viele Dinge durchaus logisch sind, aber die motorische Umsetzung auf der Gitarre braucht wirklich viel vernünftige Übung. Das geht am schnellsten und besten, wenn jemand mit draufguckt.
Ich könnte es nochmal probieren und mir einen Lehrer suchen.
Mir fiel übrigens ein, dass ich neben Greensleeves und dem erwähnten Krieger-Menuett noch Il Vecchio Castello gespielt habe, allerdings auch in einer bearbeiteten Version. Lagerfeuergitarrenmäßig ist das, woran ich gerade sitze und was vielleicht so die obere Grenze meiner Fähigkeiten ausmacht, Avalanche von Leonard Cohen.Ich weiß auch nicht, warum hier Leute die Brouwer Etüden empfehlen. Nichts davon ist für Anfänger geeignet und selbst auf Youtube findet man kaum eine vernünftige Interpretation zum orientieren..
Selbst die allererste Etüde stellt hohe Ansprüche an Kontrolle über Dynamik mit der rechten Hand mit diversen Wechseln der Lautstärke und Betonungen. In entsprechender Geschwindigkeit noch deutlich mehr.
Für jemanden der bisher "lowkey Lagerfeuer-Gitarre" und Greensleeves gespielt hat, ist das schon eine extreme Herausforderung. Nummer II ist interpretatorisch eine ganz eigene Geschichte über die man sehr viel nachdenken kann und Nummer III ist eine reine extreme Tempoanforderung und erfordert ein extremes Maß an Kontrolle, wenn das auch nach irgendwas klingen soll und nicht nur reines "Runterspielen von Noten" sein soll.. Und so geht das weiter..
So viel zur Einschätzung meiner Fähigkeiten. Der Lehrer, den ich mal hatte, meinte, dass mein Stand üblicherweise als "fortgeschrittener Anfänger" bezeichnet wird. Ich habe aber keine Ahnung, ob das was ist, was lehrerübergreifend als Vergleich dienen kann. (Ähnlich wie Sprachzertifikate A2.1 oder soetwas. ) Und ich weiß ebenfalls nicht, ob sich "fortgeschrittener Anfänger" nur auf Lagerfeuergitarre bezog oder ob man die Fähigkeiten zur Klassikgitarre mitnehmen kann. Er selbst war klassischer Gitarrist, hat aber in dem Anfängerkurs vor allem Basics und Lagerfeuergitarre unterrichtet.
Meine ganz persönliche Einschätzung zu Asturias:
Ich mag z.B. die Version von John Williams: (leider nur noch in mieser Qualität verfügbar)
Um das so flüssig und mit dieser Art Interpretation auswendig vorzutragen.. ich bezweifle, dass es da viele Leute gibt, die weniger als 20 Jahre klassisch Gitarre spielen.
Ähnlich ist Jason Vieaux' Version, gerade technisch super sauber, aber auch interpretatorisch sehr anspruchsvoll:
Im Vergleich diese Interpretation von Ana Vidovic ist viel simpler:
Nicht nur, weil sie deutlich langsamer spielt, sondern auch weil sie viel weniger in die Extreme geht, was Dynamik, Artikulation, Phrasierung etc angeht. Das ist viel eher spielbar.
Ich finde die Interpretation allerdings eher mäßig und eher wie eine Technik-Übung gespielt. Alles sehr sauber, aber für mich verliert das Stück hier jede Menge von seinem spanischen Feuer. Gerade im Mittelteil.
Dann gibt es solche Versionen, die immer noch gut sind, aber auch eine ganze Menge "Schwächen" (vor allem Dynamik) haben:
Das halte ich für durchaus machbar in 5-10 Jahren, wenn man fleißig übt. Ist aber für mich schon eine ganz andere Hausnummer als Williams oder Vieaux. Von Technik, über flüssiges Spiel, über Leichtigkeit des Vortrags, von Dynamik über Klarheit der Melodie etc..
Das wäre so das, was ich mir nach ü30 Jahren Gitarre spielens vllt noch zutrauen würde, wenn ich mal wieder fleißig üben täte... Aber da würde ich mehrere Monate Übezeit alleine für das Stück einplanen.
Danke für die verschiedenen Videos. Ich kann vermutlich nicht einmal im Ansatz die Unterschiede dazwischen sinnvoll wahrnehmen außer ein abstraktes Gefühl dafür zu haben, welches davon mir besser gefällt. Aber wenn das letztgenannte Video etwas ist, was auch für mich irgendwann im Rahmen das machbaren läge, wäre ich mehr als begeistert und unglaublich motiviert.
Allein dafür also schon einmal meinen Dank. Ich werde mich dann zusätzlich begleitend zu den erwähnten Lehrbüchern (Ich mag Lehrbücher sehr.) nach einem Lehrer umschauen.