Knöpfchen-Pulte vs. Pulte, die nur über Tablet/Laptop gesteuert werden können. Braucht man heute noch echte Regler?

Also Accesspoints für Tablet und Mischer kaufen oder ein Soundcraft UI24R mit integrierter WLAN-Antenne. Externe Accesspoints...stell ich mir nervig vor.
 
Sehe ich auch so, wenn man dann den schicken kleinen Stagebox-ähnlichen Mischer irgendwo am Boden, ganz hinten möglichst unauffällig platziert hat, dann ist die WLan-Qualität ohnehin eher mau bis absolut besch... Da ist es dann schon recht praktisch und unnervig, wenn man den Accesspoint besser platzieren kann. (Ok, es gibt auch noch absetzbare Antennen, aber nicht jeder verbaute Accesspoint erlaubt einem dessen Nutzung)
Irgendwas ist ja immer.
 
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So ein kleiner WLAN-Kasten passt doch mit ins case? Da würde ich mir jetzt keine großen Gedanken machen. Vor Corona hatte ich immer eine Apple Airport im Koffer, die lässt sich schnell mit der App vom Telefon konfigurieren und stört nirgends. Sind auch keine abstehenden Antennen dran.
 
Gehen die Dinger auch mit Kabel? Ich kann auf den Fotos verschiedener Tablet-Mixer eine Lan-Buchse erkennen...
 
an den Pulten ist eine LAN-Buchse - klar - dort wird der AP angeschlossen und/oder ein laptop,.....
Ein Tablet hat sowas idr nicht, aber da kann man mittels USB-Adapter auch eine LAN-Verbindung herstellen - nur dann ist der Vorteil des tablets dahin.
 
Hallo zusammen,

na dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu - obwohl ich hier das kleinste Licht bin...

Bei meinen/unseren VA's vor "C" habe ich die letzte Zeit mit meinem MR18 gemischt - allerdings: immer Big Band, mit denen ich seit 30J "groß" wurde, vocals immer identische Mikrofone und aufgrund der Größe der VA's nie Vollabnahme (da mag ich dann doch unser gutes altes Venice..)
Selbst ich mit Ü60 habe mich da recht schnell hineingefuchst, aber zum tablet immer mit Laptop mit Kabel als Rückfallebene. In unseren Fällen ging das auch ganz gut, weil ich Band, Musik und Arrangements kenne.

Bisher habe ich es noch nicht gebraucht, aber das MR18 würde ja die Möglichkeit bieten, bequem mit einem X-touch haptisch die wichtigsten Parameter fernzusteuern.
Beim AH QU weiß ich nicht was da möglich ist

Auf der Bühne, selbst musizierend, kann ich mit Mischen mit tablet "anstrengend" vorstellen, wenns schnell gehen muss oder man feuchte Finger hat.
VA's mit wechselnden Bands usw. würde ich mich nicht ohne echte Regler "trauen" - aber der Fall droht bei mir eh nicht und bis mal wieder irgendwas wieder geht....

Tablet mit USB-C-Anschluß und Netzwerkadapter (und Ladefunktion) könnte ich mir höchstens als Rückfallebene statt Laptop an einem stationären Mischerplatz vorstellen mit dem Vorteil des touchscreens, aber auch nur als Ergänzung zum tablet/wlan mobil. Vermutlich weil ich immer Netzwerkkabel als Rückfallebene hatte, ist mir noch nie die Verbindung abgerissen; aber ich fürchte, wehe wenn ich das mal nicht aufbaue... ;-)
WLAN - Strecke habe ich mir immer mit 5GHz aufgebaut, nicht den MR18-eigenen; der Aufwand (auch finanziell) ist ja überschaubar.

Soweit meine Meinung als "Außenseiter"

Norbert
 
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@Norbert: Kleines Licht? Das am Ende des Tunnels vielleicht ;) Ist doch ein hilfreicher Erfahrungsbericht.
 
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Ich hab mich ebenso für die Lösung M-Air / X32 (je nach Anforderung) + X-Touch entschieden.

Bei 90% meiner Jobs gibts die Optionen: Wenn Mix aus dem Publikum, dann bitte ohne FOH-Platz, ansonsten eben mit Sack und Pack auf/neben der Bühne bleiben. Also lag der Fokus klar auf mobiler Bedienung. Das geht mit Mixing Station Pro ja auch wunderbar.

Damit lässt sich eh das meiste schon komfortabel realisieren. Wenns aber eben doch mal schnell gehen muss und viele Bedienhandlungen in kurzer Abfolge oder auch "parallel" gefragt sind (z.B. Feedbackfrequenz mit dem EQ suchen und dabei per Fader genau die Grenze ausloten), muss eben doch was haptisches her. Oder auch 3-Minuten-Soundcheck in der klassischen Newcomer-Bandcontest-Situation, wo eh jeder am rumdudeln ist. Da habe ich sofort alle Gains und Fader haptisch im Zugriff und kann mir da quasi schon mal blind was zusammenschrauben, während ich gleichzeitig gucke, was auf der Bühne abläuft. Oder auch generell alles, wo Mikros rumgereicht werden, man dementsprechend mehrere Channels im Blick haben muss und aber auch gleichzeitig das Bühnengeschehen verfolgen muss. Das geht mit reinem "Wisch-Misch" unmöglich, auch wenn Multitouch ja technisch möglich wäre - da schiebt man aber einfach irgendwo hin, wenn man nicht aufs Display schaut. Fakt.
Diese Lücke schließt der X-Touch wunderbar.

Hab das ganze auch schon per WLAN realisiert mit zentralem AP für Tablet, Laptop und X-Touch, letzteren dann per WLAN-Client angebunden. Klappt auch hervorragend. Somit ist nur von "irgendwoher" Strom erforderlich und ich muss mir keine Gedanken drüber machen, dass irgendwer auf sensiblen CAT-Leitungen rumtrampelt.

Wenn ich doch mal Zuspieler am FOH habe und somit dort Audio I/O brauche oder recorden will, kommt das X32 eben da hin und auf die Bühne eine Stagebox.

Für mich ist das die Ideallösung. Ich hab lang überlegt, ob ich mir mal noch ein X32 Producer nachordere, aber eigentlich ist das Quatsch, da ich es wie gesagt in 90% der Fälle dann letztlich doch wieder nur per Tablet steuern würde, also Null Komfortgewinn und höherer Platzbedarf.

Aber: Es ist natürlich schon ein Invest. Mir war diese Modularität halt aufgrund der vielen Anwendungsszenarien und mehrerer vorhandener "Pulte" wichtig. Außerdem spare ich mir wie gesagt die zusätzliche Stagebox (ich hab selber gar keine, leihe mir nur fallweise eine DL16 aus), wenn ich eine FOH-Situation habe, aber keine lokalen I/Os brauche.

Wenn man als Band ein einzelnes Pult sucht, ist das Producer aber natürlich günstiger als X32-Rack + X-Touch und man hat eine 100% vollintegrierte Lösung. Der X-Touch kann zwar fast alle Parameter abbilden und es gibt auch "Sheets" zu kaufen damit die Beschriftung passt, aber es bleibt halt doch ein Kompromiss.
 
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@SB
Scheint, als hätte ich das XTouch unterschätzt, du scheinst ja als Mischer an einem Abend mit wechselnden Bands gut damit zurecht zu kommen. Dann müssten wir damit doch auch ein Dorffest bestreiten können....
 
Ich bin in einer vergleichbaren Situation wie der TE - ich mische meine eigene Band, mische andere Bands und Künstler und manchmal auch Festivals (wenn C erst vorbei ist).
Für die eigene Band ist es kaum ein Unterschied, ob mit oder ohne Fader, denn für diese Situation kann man sich ja nahezu unbegrenzt gut vorbereiten. Für andere Künstler hat man mMn mit Fadern geringe Vorteile. Für die typische Dorffestivalsituation sind Fader ein Riesenvorteil, denn da muss vieles schnell gehen und manchmal sogar gleichzeitig.
Was macht mehr Spass, Faderschubsen oder Plattenwischen? Ganz klar die Fader.
Und am besten hat man beides am Start, das ist die optimale Lösung.
 
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@SB du scheinst ja als Mischer an einem Abend mit wechselnden Bands gut damit zurecht zu kommen

In einer Location in der ich recht viel mache brauche ich kein Remoting und greife daher gerne mal zum Soundcraft SiEx3 (welches man in dieser Hinsicht wirklich komplett vergessen kann), einfach weil ich da alles auf einen Layer bringe und mir die etwas anders umgesetzte Cue-Verwaltung (Parameterauswahl beim Recall anstatt beim Speichern) in der speziellen Konstellation, die ich da habe, ein wenig entgegenkommt. Außerdem ist für dieses System eine 32er Stagebox vor Ort.

Genau dieses Veranstaltungsformat habe ich aber auch schon mal mit besagtem "X"-Setup durchgezogen und nichts vermisst, obwohl mehrere Bands mit teils völlig konträrem Setup auf der Bühne standen (1x Amps abgenommen und konventionelles Monitoring, 1x mit Modelling und eigenem InEar-Setup), was alles von Preamp-Splitting über unterschiedliches Routing im Pult samt zusätzlichem Umpatchen auf der Bühne bis hin zu wohlüberlegt angelegten Snippets erforderte.

Die Kombination aller Möglichkeiten ist das Entscheidende. Bei größeren Sachen baue ich das X32 Rack am FOH auf, dazu den X-Touch plus Laptop mit X32-Edit drauf. Tablet noch in Bereitschaft, um später gelegentlich mal durchs Publikum gehen zu können oder mich beim Monitorcheck direkt zu den Musikern zu stellen. Kommt aber dann eher selten zum Einsatz, das meiste passiert in dieser Konstellation tatächlich mit X-Touch und X32-Edit. Dann fehlt mir haptisch und funktional überhaupt nichts im Vergleich zur klassischen Konsole, sogar das eigentliche Gerät an sich habe ich ja dann im Blick und im Zugriff inkl. Kopfhöreranschlussmöglichkeit usw.

Wenn alle Stricke reißen würden und die Netzwerkinfrastruktur komplett zusammenbrechen würde, könnte ich zur Not immer noch mit der Menüführung am Rack + dem einen Encoder arbeiten. Komfortabel ist das dann nicht mehr, aber selbst damit kriegt man mit Abstrichen die Show noch den letzten Meter durchgezogen wenns hart auf hart kommt.
 
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Wenn ich doch mal Zuspieler am FOH habe und somit dort Audio I/O brauche oder recorden will, kommt das X32 eben da hin und auf die Bühne eine Stagebox.
Genau das ist ein Punkt, der beim beliebten Setup "Mixer auf der Bühne und Remote-Bedienung" schnell vergessen wird. Die Bedienung eines Pults über Wisch oder zusätzliche Steuerungselemente wie ein X-Touch kann durchaus praktikabel funktionieren. Mir fehlt dann aber das Talkback (wie kommuniziere ich schnell mit der Bühne), die Möglichkeit einzelne Kanäle per Kopfhörer abzuhören und die Möglichkeit, einen Zuspieler am FOH anzuschließen und zu kontrollieren. Die Pult-Bedienung ist das eine, aber ein FOH ohne ein paar Audioschnittstellen schränkt mich in meiner Arbeitsweise deutlich ein. Gerade für eine Festival-Situation ist das für mich ein No-Go. Deswegen haben ja auch die "großen" Pulte zumindest eine handvoll Audioschnittstellen im Pult eingebaut, auch wenn die Mehrzahl der Ein- und Ausgänge in externe Stageboxen ausgelagert sind.
 
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Misch-„pult“ auf der Bühne und bedienen mit einem Tablet mache ich ohnehin nur bei überschaubaren Veranstaltungen ohne Sonderlocken wie Zuspieler und Co. und auch das nur, wenn absolut kein Platz für einen FOH Aufbau ist. Oder wenn ich selber spiele und dasohne Tontechniker. In allen anderen Fällen habe ich ein Pult mit Hardware-Bedieneinheit aufgebaut. Es kann sein dass ich statt FOH mal SOS (side of stage) positioniert bin, aber auch da verwende ich das selbe wie auf der FOH Position, nur eben zusätzlich noch einen kleinen Monitor für mich. Und da wird dann auch das Tablet wieder wichtig, da ich dann schon mal ins Publikum düse um den Sound im Zuschauerbereich gegenzuprüfen. Ich hab zwar das Glück der Auswahl was das gerade verwendete Pult angeht, vom XR18 bis zur dLive, aber wenn ich mir heute ein kompaktes Pult für die meisten Gelegenheiten aussuchen müsste, dann wäre das wohl das M32R Live oder X32 Compact Live. Ersteres ist halt um den Deut kompakter, letzteres halt doch noch um einiges günstiger. In einer zweiten Ausbaustufe noch eine DL32 mit robuster Cat-Leitung dazu und fertig ist die Laube.
Beim Gig im Beisl muss man dann vielleicht etwas mehr kuscheln, aber mit viel Willen geht da immer noch was. „Früher“ hat man ja auch das allgegenwärtige Dynacord MC1600 unterbringen müssen, und dazu ein 20 HE Siderack, das dann aber meist darunter stand. Da ist ein X32 Compact gar nix dagegen. Aber ich schweife ab....
klar gibt es noch viele andere, nette Pulte aber die X/M32 sind schon sehr gut aufgestellt.
 
Gehen die Dinger auch mit Kabel? Ich kann auf den Fotos verschiedener Tablet-Mixer eine Lan-Buchse erkennen...
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis auf das von dir weiter oben mal angesprochene UI24r:
Hier kannst du auch einen Touchscreen über HDMI anschließen - quasi als ständiges lokales Eingabeinstrument, zusätzlich zur Fernsteuerung über WLAN, die ja nun einmal nicht immer ganz zuverlässig ist.
Ausprobiert habe ich das bisher aber nicht. Klingt erstmal gut, aber kostet auch entsprechend, weil man sich den Touchscreen erstmal kaufen muss und auch nur zwei Dutzend Typen unterstützt werden (Handy/Tablet hat man ja üblicherweise schon). Und Ui24r + Touchscreen kostet dann auch schon fast soviel wie ein x32 compact.

Ich hatte mir das Ui24r gekauft, weil ich es zu einem sehr guten Kurs bekommen habe. Ansonsten würde ich die Behringer x32-Reihe bevorzugen, allein weil es du die Kanäle der Pulte über Stageboxen erweitern kannst, das geht beim ui24r nicht (du kannst inzwischen 2 ui24r kaskadieren, aber das kommt deutlich teurer - zugehörige Stageboxen gibt es da nicht). Außerdem kann man die Behringer über die o.g. X-Touch steuern. Das ist einfach eine durchdachte und umfassende Produktfamilie, die gibt es zum ui24r leider nicht.
 
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Wenn ich das grade nochmal Revue passieren lasse mit dem Vergleich der Arbeitsweise auf Soundcraft Si vs. X-Touch fällt mir noch was auf: Die Lösung mit X-Touch ist einem klassischen X32 (egal welche Größe) in der Hinsicht überlegen, dass man (ja nach angewählter Funktion) pro Channel einen zusätzlichen Encoder hat. Das funktioniert z.B. für die Gains und - sicher bei IEM nicht uninteressant - auch für das Panning der Kanäle auf den Mixbussen, wenn letztere gelinkt sind. Das ist etwas, was beim X32 längst nicht so einfach funktioniert, da es die entsprechenden Encoder dafür eben überhaupt nicht gibt.

Und die Sache mit den Gains ist wie schon gesagt etwas, das mir bei einem schnellen Soundcheck extrem zugute kommt.
 
Das ist etwas, was beim X32 längst nicht so einfach funktioniert, da es die entsprechenden Encoder dafür eben überhaupt nicht gibt.
wie meinen? Natürlich gibts beim M/X32 (mit Fadern) Encoder für das Panning in den (Stereo-)Mixbusses. Automatisch werden in der Sendssektion encoder 2 und 4 zu panreglern bei gelinkten Busses.
 
Ich denke, @SB meint die acht Encoder vom X-Touch, die ähnlich zu verwenden sind wie die Kanal-Encoder vom dLive, GLD von A&H oder eben auch den vom Soundcraft Si.
 
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@Mfk0815 Exakt.

Übrigens, falls es jemand noch nicht kennt:
https://www.ebay.de/itm/Overlay-fue...n-Behringer-X32-mit-X-Live-Card-/133379250728

Habe mir grade mal die Versionen für X32 und X-Air geordert. Das, was ich hauptsächlich brauche, finde ich zwar auch so, aber schaden kann es ja nicht. Der eine oder andere mag vielleicht die Nase rümpfen über den Preis für "lediglich 'ne Folie" - Fakt ist aber, dass man das selber mit realistischem Aufwand aufgrund der vielen Ausschnitte "mit haushaltsüblichen Mitteln" kaum sinnvoll hinbekäme. Und ich sage ja immer: Etwas, das ein Problem löst, kann nicht wirklich zu teuer sein.
 
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