Bluesorientierte PUs gesucht (SSH) für Sire Larry Carlton S7

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Ich empfehle für den Steg den guten alten Gibson Classic57 oder 57+ Humbucker (ein sehr unterschätzter Humbucker, der sich im Bandgefüge aber gut durchsetzt!)
Auch der Fralin Std'59 Humbucker ist super (wird leider nicht mehr gebaut) oder der Häussel 1959-B Custom Plus (hatte ich auch in meiner HSS-Strat).

Wenn die Singlecoils etwas mehr Output haben sollen, da finde ich die Fender Texas Specials gut (aus dem Fender Custom Shop, hatte ich selber in meiner Strat), die Leosound Red House (habe ich mal für einen Kumpel in die Gitarre gebaut) und die Lindy Fralin High-Output Strat Singlecoils. Bitte nicht von der Bezeichnung abschrecken lassen; die High Output Strat Singlecoils sind immernoch bluesig genug!

In meiner HSS-Strat (mit Vintage Tremolo) habe ich am Steg den Häussel 1959-B Custom Plus und zwei Lindy Fralin Split Blades (vintage output). Vor den Split Blades hatte ich die bereits erwähnten Fralin High Output Strat Singlecoils; die waren auch super, aber halt nicht brummfrei, wie die Split Blades.


Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Vielen Dank! Ich hab das alles mal in die Beobachtung aufgenommen und gucke mal, was mir bei eBay-Kleinanzeigen oder hier im Flohmarkt über den Weg läuft.

Noch eine Frage: Hat jemand eine Meinung zum DiMarzio Bluesbucker DP163? Der Sound eines P90er-PUs wäre für mich als jemanden, der P90er sehr mag und den HB selten spielen würde, vermutlich eher bereichernd. Hab aber gelesen, dass der nicht wie in P90er klingen soll und eher outputstark ist. Das hat mich eher verwirrt...
 
Hat jemand eine Meinung zum DiMarzio Bluesbucker DP163?

Ich hatte mal einen DiMarzio Bluesbucker am Hals meiner Gibson Les Paul Standard Plus; habe aber damals nicht gewußt, dass der eigentlich ein P90 im Humbuckerformat sein soll und mich gewundert, dass der immer etwas brummte - also nur ganz leicht, völlig vernachlässigbar, nicht wie'n echter P-90.

Ich spiele gerne P-90 in meiner Junior; muß deswegen sagen, der Bluesbucker klingt dann doch um einiges dicker als ein P-90, also mehr nach Humbucker als nach P-90.
Das heißt aber keineswegs, dass der schlecht klingt! Ist ein klasse Pickup, aber mit einem P-90 hat der meiner Meinung nach nicht viel zu tun.


Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Kurze Rückmeldung nach der guten Beratung hier: Ich hab mittlerweile die DP175/DP175 S und den 36th Anniversary Humbucker gekauft und die werden vermutlich im Laufe des Mai eintreffen. Bin sehr gespannt auf den Einbau und den neuen Klang! Danke nochmal für die Beratung. Wenn sie ankommen mache ich mal mit gleichen Amp-Einstellungen eine Vorher-Nachher-Aufnahme und versuche den Unterschied "abzubilden".
 
Sorry für den Doppelpost, aber editieren geht nicht mehr.

Ich setze mich gerade damit auseinander, wie das Verlöten passieren soll. Als völliger Anfänger mit Verkabelung und Löten bin ich gerade restlos überfragt. Aus diversen Posts heraus habe ich gelesen, dass ein 50's Wiring (eher bei Gibson LPs) wohl ganz gut zu Blues und den eher weniger zerrigen Sachen passt, weil es aufgeräumter und differenzierter klingt und außerdem die Regelung der Sweetspots (wo der Sound bricht meine ich) besser funktioniert. Bei der SuFu finde ich v.a. LesPaul-Themen, die ja mit (meistens) zwei Humbuckern nicht 1:1 auf die SSH-Konfiguration meiner Strat zu übertragen ist.

Online habe ich diesen Guide dazu gefunden:
https://www.premierguitar.com/gear/gibson-50s-wiring-on-a-stratocaster

Bevor ich jetzt das Gelöte beginne und völligen Mist baue:

1) Mache ich einen Denkfehler oder funktioniert das so, wie es dort beschrieben ist?
2) Wäre das aus eurer Sicht in Bezug auf das Wiring eine gute Wahl?
3) Muss ich dann noch Potis/Kondensatoren tauschen/ergänzen?

Schonmal danke für etwaige Antworten. Mir schwirrt der Kopf, aber ich freu mich aufs Basteln.
 
50's Wiring kannst du machen, finde ich bei LP-like Schaltungen mit 2 Humbuckern auch super. Bei Strats würde ich eher auf Treble-Bleed setzen. Ich hatte beides in derselben Strat drin und finde Treble-Bleed passt bei dieser Gitarre besser. (Übrigens genau gegensätzliche Erfahrung habe ich mit einer LP gemacht.)
Schau dir mal die Wirings von Suhr für deren HSS Strats an, um ein paar Inspirationen zu bekommen.
 
Bei Strats würde ich eher auf Treble-Bleed setzen.
Auch wenn es ganz klar blueslastig sein soll? Ich hab an vielen Stellen gelesen, dass gerade Treble bleed bei Blues und low-gain nicht so die erste Wahl sein soll. Wie unterscheidet sich das klanglich bei einer Strat im Vergleich zu einer LP?

Meine Strat hat eher einen dunkleren Klang und ist nicht so spritzig und hell wie z.B. klassische Fender-Strats.
 
Das hat mit der Stilrichtung nichts zu tun. Das macht nur etwas aus wie die Potis reagieren. Voll aufgedreht, wirst du keinen Unterschied feststellen zwischen 50‘s Wiring, Modern Wiring und einem gut ausgewählten Treble-Bleed (Hier bestätigen Ausnahmen die Regel; es ist viel Murks im Umlauf). Die Unterschiede sind: Treble-Bleed erhält besser die Höhen als das 50s Wiring beim Herunterdrehen des Volumepotis. Dadurch kommt der Ausdruck, dass 50‘s Wiring „Sweeter“ klingt. Wenn man sweeter mit weniger Höhen gleichsetzt, stimmt das auch. 50‘s Wiring erhält aber trotzdem noch deutlich besser die Höhen beim Herunterregeln als Modern Wiring. Dafür funktioniert das Tonepoti, wenn es nicht voll aufgedreht ist, nicht so wie gewohnt, sondern regelt die Lautstärke etwas mit und kappt weniger Höhen. Muss man wollen...
 
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Grundsätzlich würde ich @Thilo278 zustimmen.
Nach meiner Erfahrung klingt eine Gitarre mit 50s Wiring aber auch voll aufgedreht ein bisschen anders, irgendwie weniger wuchtig. Gerade meine Strat kam mir damit ein wenig zu schlank im Bass vor, und die hat nicht einmal "richtige" SCs, sondern Dimarzio Area und Virtual Vintage.

Jetzt hast Du allerdings nicht nur einen HB am Steg, sondern mit den Texas Specials auch recht kräftige SCs mit stärkeren Hochmitten, da ist das 50s Wiring schon einen Versuch wert.

Dass ein Treble Bleed grundsätzlich nix für Blues sein soll, halte ich für Unfug. Darüber hast nur Du selbst zu bestimmen, und wenn Du für Deinen Blues einen Super Distortion brauchst, kann Dir auch niemand das Gegenteil vorschreiben.

Gruß, bagotrix
 
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Nach meiner Erfahrung klingt eine Gitarre mit 50s Wiring aber auch voll aufgedreht ein bisschen anders, irgendwie weniger wuchtig.
Ich habe es mal testen können, indem das Wiring schaltbar gemacht wurde. Mit voll aufgedrehten Potis habe ich keinen Unterschied gehört, sobald man sie bewegt hat dann aber schon.
 
sondern mit den Texas Specials
Ich hatte mich letztlich für die True Velvets (DP175 und DP175S) entschieden. Aber ich vermute das ändert nichts an eurer Einschätzung zu den Pickups und der Verschaltung!

Dann werd ich wohl erst einmal ein 50's Wiring probieren. Treble bleed traue ich mir noch nicht so recht zu, also das selbst zu verlöten. Danke!
 
Bei ner HSS-Strat finde ich das Suhr-Wiring mittlerweile unglaublich geil (ich weiß nicht, ob ich das Image hier posten darf wegen Copyright, lässt sich aber ergoogeln). In allen Pickup-Positionen super transparent und klar, Zurückregeln von Volume und Ton geht auch sehr gut.
 
.Ich habe es mal testen können, indem das Wiring schaltbar gemacht wurde. Mit voll aufgedrehten Potis habe ich keinen Unterschied gehört, sobald man sie bewegt hat dann aber schon.

Clean hab ich erstmal auch nichts gehört, kurioserweise waren es in erster Linie Palmmutes mit viel Gain, bei denen es sich bemerkbar gemacht hat, da war der Druck untenrum irgendwie nicht so da wie gewohnt. Bei den meisten meiner HB-Gitarren ließ sich das aber auch durch andere PUs, fetteren Tremoloblock etc. gut ausgleichen, und man gewinnt schon einige sehr interessante Varianten mit dem 50s Wiring.

Im Übrigen gehts mir mit dem Treble Bleed noch mehr so, das klingt für mich immer irgendwie seltsam. Liegt vielleicht daran, dass durch den Kondensator die Poti-Bedämpfung teilweise wegfällt, die ja auch aufgedreht noch da ist. Vielleicht sollte ich es nochmal mit RC-Kombinationen probieren, aber seitdem ich das 50s Wiring für mich entdeckt hab, hatte ich keinen Bedarf mehr für Treble Bleeds.

Bei Strats sind die Höhen meistens auch so ausgeprägt, dass mir der Höhenverlust beim Zurückregeln gar nicht so unrecht ist. INterssanterweise lese ich in Interviews auch immer mal wieder von Strat-Spielern, die ihr Volume die meiste Zeit etwas zurückdrehen und sagen, dass sie es nur für Soli voll aufdrehen.

Treble bleed traue ich mir noch nicht so recht zu, also das selbst zu verlöten. Danke!

Wenn Du löten kannst, kriegst Du auch das hin, da bin ich mir sicher. Jetzt erstmal ausprobieren und berichten, :great: das wird schon.

Gruß, bagotrix
 
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Im Übrigen gehts mir mit dem Treble Bleed noch mehr so, das klingt für mich immer irgendwie seltsam. Liegt vielleicht daran, dass durch den Kondensator die Poti-Bedämpfung teilweise wegfällt, die ja auch aufgedreht noch da ist. Vielleicht sollte ich es nochmal mit RC-Kombinationen probieren, aber seitdem ich das 50s Wiring für mich entdeckt hab, hatte ich keinen Bedarf mehr für Treble Bleeds.

Bei Strats sind die Höhen meistens auch so ausgeprägt, dass mir der Höhenverlust beim Zurückregeln gar nicht so unrecht ist. INterssanterweise lese ich in Interviews auch immer mal wieder von Strat-Spielern, die ihr Volume die meiste Zeit etwas zurückdrehen und sagen, dass sie es nur für Soli voll aufdrehen.
Genau meine Erfahrung :hat:
 
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Die Einschätzung hilft mir weiter. Ich spiele eigentlich nie mit voll aufgedrehten Vol- und Tone-Potis sondern hab es immer leicht zurückgeregelt. Insofern dürfte mich der Höhenverlust nicht stören, sondern eher willkommen sein.
 
Im Endeffekt würde ich dir empfehlen, dass du es einfach ausprobierst. Sowohl Treble-Bleed als auch 50s Wiring sind in kürzester Zeit ein- und wieder ausgebaut. Beim Treblebleed lötest du einfach eine RC-Kombi an das Volume-Poti und beim 50s Wiring kommen 2 Kabel an eine andere Stelle, that's it. Danach weißt du, was dir besser gefällt und kannst das dann dauerhaft verlöten.
 
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Ich denke wie @Thilo278 dass Ausprobieren das beste ist. Ich habe heute einen Treble Bleed in meine Esquire eingebaut.
Nun verhält sich das Teil genau so wie ich das will und es klingt auch bei offenen Poti für mich besser. Auch der Tone Poti
gefällt mir nun besser.
Also ran an die Lötstation. :)
 
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Jetzt erstmal ausprobieren und berichten, :great: das wird schon.
So es wird Zeit für die Rückmeldung. Vorweg: Das war eine sehr gut Entscheidung aufgrund einer sehr guten Beratung. Insofern Danke an alle, die sich beteiligt haben.

Was hat sich geändert? Beim ersten Anspielen dachte ich: Das klingt total mies und eher blechern und schrill. Dann habe ich nach anfänglicher Frustration gemacht, was man dann wohl am besten macht, erstmal alles am Verstärker wieder auf 12 Uhr gebracht und mich langsam an den Sound rangetastet. Und siehe da: Wo ich vorher die Höhen deutlich runtergeschraubt habe, damit es nicht so blechern und klirrend klingt, konnten die True Velvet PUs hier echt punkten. Die Höhen durften wieder rein und stehende Töne klingen clean sehr voluminös ohne das "spitze", was ich nicht so mag.
Mit etwas Crunch macht sich der geringere Output bemerkbar. Der Sweetspot der (bei meinen "Lieblingseinstellungen" am Verstärker) vorher ungefähr von 6,5 bis 7 am Volume-Poti lag, erstreckt sich jetzt ca. von 4 bis 8. Das heißt ich kann das Aufbrechen des Tons viel besser steuern und je nach gewünschtem Sound so anpassen, wie ich es will. Was mir bei den True Velvets erst gefehlt hat, waren die Mitten, die dann eben über den Verstärker bzw. über das Pedal dazu kommen. Also der erste Eindruck war meiner Unkenntnis geschuldet. Mit den richtigen Verstärkereinstellungen klingen die wunderbar. Der Mittel-SC ist zwar noch immer irgendwie der PU "zuviel", hat aber schon eher einen Ton, den ich mal spielen werde als vorher.
Letzte Erkenntnis zu den neuen PUs: Die lösen die Saiten zueinander viel klarer auf. Vorher entstand z.B. bei Doublestops schnell ein mulmiger oder breiiger Ton. Das hat sich auch verändert, da mulmt nichts mehr.

Zum Humbucker (der 36th Anniiversary von DiMarzio): Ein wenig rumgeklampft und der erste Eindruck war auch hier "naja". Besser als vorher aber der Hals-PU klingt in meinen Ohren besser. Auch hier wieder am Verstärker rumgespielt und ausprobiert. Eben habe ich fast zwei Stunden zu irgendwelchen Backingtracks im Leadkanal gedudelt und mich das erste mal wirklich an höherem Gain erfreut. Der singt toll, selbst mit meinen bescheidenen Fähigkeiten.

Was ich nicht verstehe ist, wieso die Gitarre erheblich mehr Sustain hat als vorher. Ich kann mir nicht so recht erklären, woran das liegt. Am ehesten vermute ich an den neuen (nickelwound) Saiten und einer optimierten Saitenlage. Bot sich ja an, wenn schonmal alles auseinandergebaut und entsaitet ist. Oder gibt es dafür einen Grund,zu dem auch die PUs so maßgeblich beitragen?

Man merkt: Ich bin zufrieden und bin froh das gemacht zu haben. Nach allem was ich gelesen habe, hatte ich Sorge meine Gitarre zu verschlechtern. Danke nochmal für die Beratung und Ermutigung! Die Gitarre spiele ich jetzt noch lieber als vorher. Für mich hat es sich gelohnt. Und es hat mich erstaunt, wie sich die Charakteristik des Tons mit den PUs verändert. Das hätte ich so stark nicht erwartet.
 
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