Ollis Vergleich Modelling / Tube - Unfair?

  • Ersteller Minor Tom
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Warum klingt der Modelling Amp schlechter?

  • Benachteiligung, z.B. durch schlechtere Aufnahme

    Stimmen: 2 11,8%
  • Höherer Einstellaufwand für den Röhrenamp

    Stimmen: 3 17,6%
  • Der GTX50 ist einfach schlechter

    Stimmen: 6 35,3%
  • Was willst du, der Klang des GTX50 ist nicht schlechter

    Stimmen: 1 5,9%
  • Ich habe noch ne andere Meinung

    Stimmen: 5 29,4%

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    17
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Minor Tom
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Vor gar nicht so langer Zeit hat Session nen neues Youtube Video mit Olli veröffentlicht, mit folgendem Teaser:

Im dritten Teil unserer Einsteiger-Serie 'Ollis Starthilfe' behandeln wir eine Grundsatzfrage! Besser einen Allrounder Modeling Combo mit eingebauten Effekten oder einen echten Röhrenamp mit Einzeleffektpedalen kaufen? Viel Spaß mit Olli!

Interessant ist unter anderem, dass einige Kong-Produkte (Hausmarke von Session) und auch noch andere mal kurz präsentiert werden, damit die dann in der Aussstattungsliste auftauchen können und ein entsprechender Werbeeffekt generiert wird. ;)

Im zweiten Teil des Videos sind Soundvergleiche zwischen Modelling Amp (Fender GTX50) und Röhrenamp (Fender Blues Junior) mit Effekten dabei: Bereiche Rock / Metal / Ambient. Einfach zu finden, da das Video in betitelte Abschnitte unterteilt ist. Der Modelling Amp ist jeweils am Beginn des Abschnitts zu finden, die Röhre kurz vor der Mitte.



Ich höre den Modelling Amp Sound in allen 3 Beispielen als schlechter (undifferenzierter), und IMHO ist der Unterschied so gross, das er selbst mit billigen Rechner-Speakern deutlich zu hören ist.

Was meint ihr, hat Olli hier die Aufnahmesituation für den GTX50 schlechter gestaltet, der Klang ist einfach flacher?
Oder sind die ohne Anpassung verwendeten Presets schuld gegenüber dem handeingestellen Röhrenamp/Effekte Gespann?
Oder sollte der Modeller tatsächlich so viel schlechter sein, schliesslich ist er auch um einiges billiger?
 
Eigenschaft
 
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Der Vergleich ist realistisch. Ich habe sowohl digitale Amps (Fender, Roland) als auch Röhrenamps plus gute bis hochwerige Bodentreter. Die hör- und spürbare Klangqualität (Dichte, Direktheit, Ansprache, Verhalten auf unterschiedlichen Anschlag der Saiten etc.) ist tatsächlich so unterschiedlich, wie im Video zu hören. Eben nicht marginal sondern krass.

Sicher kann man noch an den Werkspresets der "Digitalen" feintunen, aber der generelle Unterschied bleibt definitiv bestehen, dass so eine Tonengine im Kern nicht mehr hergeben kann.

Zumal es sich bei vorgestellten GTX m.E. um die unterste Digitalqualtität handelt, die heute erhältlich ist. Deshalb möchte ich nicht grundsätzlich "digital" in Frage stellen, da es auch im Digitalbereich gigantische UNterschiede gibt. Einen Axe FX z.B. würde ich nicht von der Bettkante stoßen, aber der kostet eben auch ein Viel-Vielfaches eines GTX, dessen Technologie für mich definitv eine bald aussterbende Art ist. Die modernen IR-Technolgien (wie in Kemper, Helix, Strymon Iridium etc.) haben mittleweile die Nase meilenweit vorn. Bald werden sicher auch handliche Verstärkerlösungen kommen, in denen eben diese Technik verbaut ist.
 
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mir fiel auch der Soundunterscied sofort auf und deckt sich mit meinen eignen Erfahrungen, ich hatte mal einen Vox Valvetronix mit 12" Speaker in der Metal Version, der klang nich wirklich wie ein Gitarren Amp, danach habe ich diverse Tube Amps gespielt, die alle zu Hause einfach zu laut waren, bin auf positive grid umgestiegen und mit etwas schrauben erreicht man gute Ergebnisse, mein absolutes Aha Erlebnis hatte ich erst kürzlich mit einem FM 3 von Fractal, anschliessen, einschalten und grinsen, selbst die Werkspresets sind der Hammer, dank der deutschen Toutorials aus der Tube gelingt jedem das fine Tuning..., der Vorteil von den Modeller Kisten ist halt, das man in jeder Preisklasse ein Gerät findet, mit den man glücklich werden kann.....oder eben auch nicht.....
 
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Wie bei vielen Soundvergleich-Videos wird da selbstverliebt rumgedudelt, anstatt mal normale Riffs zu spielen. Nervt mich tierisch. Besser wäre einen anständigen A/B Vergleich zu machen bei dem man gleich hintereinander das selbe Riff hört (am besten mit nem Looper oder einer Aufnahme).
 
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Zumal es sich bei vorgestellten GTX m.E. um die unterste Digitalqualtität handelt, die heute erhältlich ist.
Ein Blick in‘s Innenleben offenbart da anderes... ;)
https://www.vguitarforums.com/smf/index.php?topic=28514.0
Der DSP sitzt unter einem Kühlkörper (wird folglich nicht genannt), aber frühere Mustangs hatten dort die Freescale Nachfolger der Motorola M56K verbaut (afaik), die nicht nur im Kemper genutzt werden, sondern auch zig Jahre die Basis von Pro Tools waren.
Daraus lässt sich natürlich nicht unmittelbar die Qualität der Programmierung ableiten (in PT gab es grottige Amp Simulationen von Line 6, während die von Bombfactory durchaus brauchbar waren), aber Potential ist da schon drin.
 
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Was meint ihr, hat Olli hier die Aufnahmesituation für den GTX50 schlechter gestaltet, der Klang ist einfach flacher?
Was hat er denn davon? Da würde er sich ja selber ins Knie schiessen, denn Session verkauft ja auch modelling amps.
Oder sind die ohne Anpassung verwendeten Presets schuld gegenüber dem handeingestellen Röhrenamp/Effekte Gespann?
Naja es ist halt sehr grob was da fabriziert wird, für einen echten Vergleich müsste man wenigstens den gleichen amp typ gegenüberstellen, man weiss ja nicht mal welcher amp jeweils in den Presets verwendet wird. Ist halt ein Werbevideo.
Nichtsdestotrotz ist das in meinen Ohren nicht wirklich "schlecht" was das modelling Teil da liefert. Klingt halt anders als die analoge Variante, aber auch das ist doch irgendwo Geschmacksache. Vor allem wenn man das mit den ersten modelling amps aus den 90ern vergleicht, die waren wirklich noch sehr unausgereift.
 
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Wenn ich Modeling beurteile möchte, dann bitte nur den digitalen Part. Wenn ich als Hardware ein Cabinet mit billiger Endstufe und bescheidenen Speakern serviert bekomme, kann ich die Qualität nicht beurteilen.
 
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Interessant ist unter anderem, dass einige Kong-Produkte (Hausmarke von Session) und auch noch andere mal kurz präsentiert werden, damit die dann in der Aussstattungsliste auftauchen können und ein entsprechender Werbeeffekt generiert wird. ;)

Wie, was, wo? Product Placement in einem Werbevideo von Session? Der Olli ist doch "Der" neutrale Tester von Gitarren-Gear?! Nein, doch, ohh...

Gruß,
glombi
 
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Wenn ich Modeling beurteile möchte, dann bitte nur den digitalen Part. Wenn ich als Hardware ein Cabinet mit billiger Endstufe und bescheidenen Speakern serviert bekomme, kann ich die Qualität nicht beurteilen.
Genau das!
 
Zum Speaker kann ich nichts sagen, aber ICEpower Class-D Module würde ich nicht als „billige Endstufe“ bezeichnen ;)

ps: fällt mir gerade ein... als ich mir ein Korg Pandora PX4B (digitaler Pocket-Amp für Bass) geholt habe, war ich erstmal ziemlich enttäuscht von dem vermeintlichen Rauschgenerator.
Fand ich echt shice, aber der DI Modus mit Kopfhörer war top, also behalten.
Ich habe die Regler zunächst visuell ähnlich wie bei realen Verstärkern eingestellt - was bei diesen Gerät zu einer völlig unnatürlichen Höhenanhebung führte.
Hat sicher 2 Monate gedauert, bis mir das klar wurde - war dann schnell behoben mit „weniger ist mehr“ und seitdem klingt das Ding tadellos.
 
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Nuja - zum Üben ist der Modelling-Amp schon in Ordnung. Ansonsten ist der Sound der Röhre hier einfach besser. Davon abgesehen merkt man Olli hier an, dass er die Röhre liebt und er daher dort auch spielerisch mehr Emotionen einsetzt. Ergo: Der GTX50 ist prinzipiell nicht schlecht, aber da liegen ja auch preislich Welten zwischen dem Equipment, das hier eingesetzt wird.
 
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Davon abgesehen merkt man Olli hier an, dass er die Röhre liebt und er daher dort auch spielerisch mehr Emotionen einsetzt.

Das wird eigentlich auch immer in diesen ewigen Diskussion Röhre vs. Modeling Amp außen vor gelassen, wie sich das Spielgefühl dabei unterscheidet.
Dabei ist das doch maßgeblich für die Freude am Musizieren und nicht nur das, "was hinten raus kommt".

Wie so ein Teil auf das eigene Spiel reagiert, lässt sich kaum einfangen, deshalb sind auch diese ganzen Audioaufnahmen zum A/B Vergleich nur maximal die halbe Wahrheit.
 
Nachtrag: Für mich ist's auch nach zehn Jahren noch immer seltsam, wenn er von Session redet. Für mich bleibt er der Olli vom Musik-Schmidt. :D Aber immer begeistert von High-End-Markengitarren und Röhrenamps.



Ich glaube, ich war dort aber auch nicht mehr, seit Musik-Schmidt von Session übernommen wurde. Session Walldorf und der Rock Shop Karlsruhe liegen hier einfach näher.
 
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Um mal direkt auf die Frage zu antworten, natürlich ist der Test komplett unfair. Das hat gar nichts mit der Frage zu tun, ob und wie viel besser eine echte Röhre im Vergleich mit einem Modelling-Amp tatsächlich klingt; alleine die Struktur des Vergleichs (jeweils kurzes Abnudeln eines Werk-Presets, gefolgt vom erheblich längeren und sichtbar lustvollen Schrauben an Pedalen, die vor einem Röhren-Amp hängen) stellt den Modelling-Amp eher in ein unvorteilhaftes Licht. Dabei glaube ich nicht mal, dass der Olli das bewusst gemacht hat (wie bereits zu Recht bemerkt wurde, wäre das schon alleine ökonomischer Unsinn, weil der Laden ja schließlich alle im "Vergleich" verwendeten Artikel gleichermaßen anbietet), sondern sich da ganz einfach eine Grundhaltung manifestiert, nach der Modelling-Amps Röhren-Amps ja sowieso nicht das Wasser reichen können, man sich ergo auch die Herumschrauberei gleich sparen kann. Denn sehr viel besser als das Werk-Preset wird's eh nicht klingen. Olli fasst schon recht gut die Vorteile von Modelling-Amps zusammen, aber gerade bei der Frage der Klangqualität kommt es halt überdeutlich raus - da traut er der Kiste halt einfach nichts zu, da muss er sich erst gar nicht groß bemühen, da gilt ihm die Zeit viel besser in den vertrauteren Röhren-Amp investiert. Es ist ja nicht etwa so, dass der Fender irgendwie absichtlich ungeschickt mikrofoniert wurde (der klingt für Werk-Presets schon ganz ordentlich); Olli hat einfach dessen Potential nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft.
 
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Deine Antwort Brazolino trifft es haargenau auf den Punkt! (y)(y)
 
Wenn ich Modeling beurteile möchte, dann bitte nur den digitalen Part. Wenn ich als Hardware ein Cabinet mit billiger Endstufe und bescheidenen Speakern serviert bekomme, kann ich die Qualität nicht beurteilen.
Irgendwas muss am Ende die Luft bewegen und Strom macht das nicht. So ist halt der Combo. Soll ich Modeling beurteilen, indem ich eine extrateure Mesa-Endstufe (natürlich Röhre) und EV-Speaker für ein paar hundert Euro anhänge? Darum gehts dabei genau null.
 
In der Aufnahme-Kette für das Video musste nur das gemodelte Signal an die DAW übergeben werden. Die bewegte Luft war dann für Oli. Combo und Mikro wurde nur für die Röhre samt Pedale benötigt. Und darum geht es - nicht nur bei Aufnahmen, sondern auch bei Gigs & Proben. Wie klingt der Modeller über PA im Vergleich zu Röhre & Pedal, wie im Kontext?
 
Wieso sollte ich bei so einer Übungshupe das Ding über DAW und PA simulieren?
 
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Dabei glaube ich nicht mal, dass der Olli das bewusst gemacht hat (wie bereits zu Recht bemerkt wurde, wäre das schon alleine ökonomischer Unsinn, weil der Laden ja schließlich alle im "Vergleich" verwendeten Artikel gleichermaßen anbietet),
Naja, wen man erst mal mit Tube-Amps und Pedalen angefixt hat, dem kann man ziemlich bald sehr leicht einen noch besseren Amp und noch bessere Pedale andrehen. Wer sich erst einmal offen und intensiv mit einem Modeler beschäftigt, der ist auf absehbare Zeit mit allen nur erdenklichen Amps und Pedalen versorgt. Der kauft dann auch sicher mal den aktuelleren Modeler, aber in Summe vielleicht doch eher weniger?
 
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Wieso sollte ich bei so einer Übungshupe das Ding über DAW und PA simulieren?

Na ja, der GTX50 und besonders der GTX100 sind IMHO schon hauptsächlich für Proben/Gigs konzipiert. Das zeigt die zur Verfügung stehende Power und auch das ausgefuchste Fußpedal, dass beim GTX 100 sogar mitgeliefert wird. Diese Combos gehören im Modelling-Bereich gewissermaßen in die Mittelklasse, und teurere Combos der Oberklasse (Boss Katana Artist, Fender Tone Master) sind schon ziemlich selten geworden. Liegt halt am vergleichsweise günstigen Preis, dass die auch in vielen Haushalten stehen.
Da würd' ich den Fender Blues Jr. schon eher als Übungshupe bezeichnen ;)
 
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