Hi, ich habe diesen alten thread mit Interesse gelesen da ich vor einem knappem Jahr bei uns auf dem Wertstoffhof eine alte archtop Gitarre "in pieces" gefunden habe (der Hals war ab, etliche Teile fehlten bzw. waren irreparabel kaputt) und sie adoptiert und im Laufe der folgenden Monate restauriert habe.
Anfänglich wurde sie von den Kollegen auf "www.guitarmaniacs.de" als eine Höfner 462 oder 463 von 1954-56 identifiziert (es fehlen jegliche Marken- oder Modellbezeichnungen, weder aussen noch innen was zu finden ...), kürzlich stieß ich dann mehr zufällig auf diese Lindberg Gitarre auf archtop-germany.de:
Sie gleicht meinem Fundstück 100%ig - wenn man vom headstock absieht, ich bin aber trotzdem überzeugt dass es sich um eine Lindberg handelt, die Korpusform sowie Form und Position der F-Löcher ist absolut identisch, das binding schein gleich zu sein soweit man erkennen kann, und schon geographisch (ich wohne ausserhalb von München) macht das Sinn ... Hier zum Vergleich mein Gutstück:
Ich habe gelesen dass sich die Lindbergs neben dem characteristischen roten 12. Bund "inlay" (das ich so oder ähnlich allerdings schon bei einigen anderen Gitarren aus der gleichen Zeit gesehen habe) vor allem durch extrem schmale Hälse auszeichnen, was (leider, dicke Finger ;-) ...) auf meine ebenfalls absolut zutrifft. Zwei Fragen, eine zur Herkunft, die andere eher Gitarrenbaulicher Natur:
- Ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass Lindberg seine archtops bei Hoyer hat bauen lassen, an anderer Stelle heisst es bei Klira (wenn ich mich recht erinnere), weiß jemand da genaueres zu?
- der (sehr schmale) Mahagoni Hals hat leider ziemlich gelitten und da er keinen trussrod hat kann ich ihn nicht in die Form bringen, die er eigentlich haben sollte (er "biegt" sich zu sehr unter der Saiten-Zugkraft, was in einer sehr hohen action in den hohen Lagen resultiert). Gibt's da irgendeinen Trick wie man das hinkriegt?
Danke schonmal & Grüßle aus Bayern! ;-)