Anfängerin mit blankem Proberaum. Wie kann ich diesen Raum bespielbar machen?

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Hallo liebe Trommelgemeinde,

ich bin absolute Anfängerin, das Schlagzeug nicht gekauft, aber einen Probenraum schon am Start.

Der Raum ein Lagerraum von 15m ! Länge und 3,50 Tiefe. Höhe nicht mehr im Kopf, schätze 2.70m.
Ein Schiessschacht im Betonlook, halb in der Erde mit Minimaltageslicht (Fenster nicht zu öffnen.
Okay besser als nix dachte ich mir.
Ich brauche den Raum auch nicht ganz nehmen, sondern kann bspw nur 5 Meter in der Länge nehmen. Das Problem: Beton wo du hinguckst, es hallt wie Sau.
Ich bin natürlich restlos mit der Thematik überfordert, spätestens nachdem ich diverse Seiten und Tutorials gesehen habe brummt mir der Schädel.

Was liebe Leute kann ich hier tun, um nicht von meinem eigenen Nachhall erschlagen zu werden?
Heimwerkerfähigkeiten sind nur begrenzt, Budget natürlich Minimalanforderung, und es ist ne Lagerhalle, d.h. Beton ist massiv.
Dafür kann ich Krach machen ohne Ende, um die Lautstärke brauche ich mir keine Sorgen machen.
Bilder zeigen den Raum von beiden Seiten. Auf der einen Seite eine Tür, auf der anderen sogar zwei und irgendeine ominöse Waschbeckenkonstruktion.

Podest fürs Schlagzeug hab ich organisiert.

Any Ideas?

20210410_150332.jpgIMG_20210410_173930_319.jpg
 
Eigenschaft
 
Erste Ideen fürs Minimal-Budget: Für den Boden Teppichreste aus dem Baumarkt (gibt es schon für kleines Geld in Größen von 2-4m Kantenlänge, das zählt scohn als "Rest"). Moltonvorhang an die Wand, nicht glattgezogen sonden gewellt. Wenn Lautstärke nach außen kein Thema ist, dann frage ich mich, ob ein Podest überhaupt notwendig ist. Das dient doch eher dazu, das Drumset akustisch von der Bodenplatte zu entkoppeln.
Ansonsten bezüglich der Länge: aus ein paar Holzlatten ein Gestell, ggf. auf Rollen zum Verschieben, ebenfalls mit Molton-Vorhang, um den Raum abzuteilen.
 
Ich habe das mal zu Raumakustik verschoben. Hier gibt es sicher viele kompetente und hilfsbereite Beiträge. :)
 
Hi :hat:

Das Einfachste und Günstigste ist, immer eine schlimme Unordnung zu halten:ROFLMAO: Ohne Witz, auch wenns nach Scherz klingt:opa:

Ansonsten kriegst du bestimmt günstig im Brockenhaus eine alte gebrauchte Coutch, die du, vermute ich mal, auch grad noch als Einrichtung ganz gut gebrauchen kannst.
Oder alte Matratzen kriegst bestimmt nachgeworfen, bringen auch viel, könnten allerdings gebraucht ein wenig eklig sein. Ich empfehle die vorher zu desinfizieren.^^
 
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Oh je, da hast du ja klanglich die perfekte Herausforderung. Ideal wäre es Decken und Wände eine Schicht Akkustikschaumstoff zu verpassen, bei ca ab 20 Euro pro m2 wohl aber schwer machbar. Im Prinzip hilft aber alles was Schall schluckt. Matratzen, Sofa, Einrichtung, Teppich. Ich kenne eine Band die hat Eierkartons benutzt. Günstige Styropor Platten könnten auch funktionieren. Auch eine Idee ist um deinen Platz Gardienenleisten anbringen und dort geschlossen dicke Baumwollgardinen aufhängen.
 
Eierkartons: Nein. Dass die was bringen, ist ein lange widerlegter Mythos. :)
Die meisten Schaumstoffe sind auch nicht ideal, allein deshalb, weil sie zu dünn sind, um auch Mitten zu absorbieren. Besser sind selbstgebaute Breitbandabsorber. Aber ich rate mal ins Blaue hinein, dass man bei so einem Raum die Wände im Bereich des Schlagzeugs wenigstens mit Lücken von 1m mit Absorbern ausstatten müsste und auch das ist in Summe nicht günstig (um die 200 €; ich hab mal für 80 € 6 Absorber gebaut, wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Molton geht auch gut, kostet aber auch Geld und ich denke, mit "Minimalbudget" ist was anderes gemeint.

Deswegen den Tipp von Zelo01 gut :) Und vielleicht kann man was Raumteilerartiges hinstellen, das verhindert, dass der Schall überhaupt im ganzen Raum ankommt. Ich stelle mir da ein Regal mit viel Zeugs drin vor. Wenn der Schall in einem kleinen Teil des Raumes bleibt und man diesen Teil gut gedämpft bekommt, hat man schon viel erreicht.
 
Das Podest organisiere ich rein aus Kältegründen...damit mir die Füsse nicht so schnell abfrieren.

Die Wände mit Molton habe ich auch schon gedacht, wobei wenn ich den hinteren Teil nehme eine Wand mit Heizkörper und Metalltür habe, die kann ich schlecht mit Molton verkleiden.

Matratzen in keine Option bin nicht sicher ob der Raum 100% trocken ist, und dann fangen die Biester an zu schimmeln.
Oh je, da hast du ja klanglich die perfekte Herausforderung. Ideal wäre es Decken und Wände eine Schicht Akkustikschaumstoff zu verpassen, bei ca ab 20 Euro pro m2 wohl aber schwer machbar. Im Prinzip hilft aber alles was Schall schluckt. Matratzen, Sofa, Einrichtung, Teppich. Ich kenne eine Band die hat Eierkartons benutzt. Günstige Styropor Platten könnten auch funktionieren. Auch eine Idee ist um deinen Platz Gardienenleisten anbringen und dort geschlossen dicke Baumwollgardinen aufhängen.

du meinst eine Raum in Raum Konstruktion mit Vorhängen? Bei 3,50m in der Breite bzw Tiefe kann ich da aber kaum noch verkleinern. Dann meinst du vermutlich die anderen Seiten...wobei ich da ja wieder das Problem mit der Heizung habe. Selbst wenn ich den Vorhang nicht direkt an die Wand mit der Tür abbringe, sollte im besten Fall die Heizungswärme iwie zu mir kommen.;)
 
Das mit der Feuchtigkeit ist ein Problem. Das mit den Sofas und den Matrazen sehe ich genauso: Mein eigener Musikraum ist akustisch über die Jahre immer besser geworden, einfach weil ich immer mehr Kram reingestellt habe (Sofa, Teppich, Bücherregal, sonstiges Zeugs). Mit leichten Sachen wie Vorhängen kannst Du nur minimal was ändern.
 
also Minimalbudget heisst so wenig wie möglich aber so viel wie möglich.
Wenn es 200 Euro werden sollten dann ist das halt so.


Mal so ne ganz blöde Frage. Ein Regal würde ja niemals bis zur Decke reichen, die Dinger sind ja meist nur 2 Meter hoch. Wenn da "drüber nichts ist ist das egal?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das mit der Feuchtigkeit ist ein Problem. Das mit den Sofas und den Matrazen sehe ich genauso: Mein eigener Musikraum ist akustisch über die Jahre immer besser geworden, einfach weil ich immer mehr Kram reingestellt habe (Sofa, Teppich, Bücherregal, sonstiges Zeugs). Mit leichten Sachen wie Vorhängen kannst Du nur minimal was ändern.
Also ist es gar nicht zwingend notwendig, den Beton iwie abzuhängen oder Schalltechnisch zu reduzieren, Hauptsache es steht genug Gerümpel drin?
 
Du willst ja einen Probenraum, kein Tonstudio.
Das Hauptproblem bei dem Betonbunker sind die glatten, gegenüberliegenden Wände. Da kann der Schall immer hin- und her. Alles, was das verhindert, verbessert die akustischen Eigenschaften. Gerümpel ist da natürlich nicht optimal, aber es ist preiswert. Leichte Stoffe dämpfen etwas Schall im Hochtonbereich, aber das hilft Dir nicht wirklich weiter. Professionelle Dämpfungen für den Tieftonbereich, wie sie in Tonstudios verwendet werden, sind halt sehr teuer und sehr aufwändig. Ein Sofa oder eine Matraze hat ordentlich Masse und hilft daher etwas im Tieftonbereich.

Das andere (Bücherregal) geht in Richtung Diffusor: Das Bücherregal "verschluckt" den Schall nicht, aber es streut ihn in verschiedene Richtungen, wordurch das Hin- und Herlaufen zwischen parallelen Wändern verhindert wird.

Regale: Doch, wenn obendrüber Raum freibleibt, ist das schlecht.

Ich frage mich, ehrlich gesagt, ob Du mit einem guten Gehörschutz nicht weiter kommst als mit schalldämmenden Maßnahmen in diesem hochproblematischen Raum!
 
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Nimm Deinen Teil des Raumes, den Du brauchst und lege dicken Teppich rein. Um Dich herum dann mobile Absorberwände in Eingebau aus Basotect 10cm dick, besser mehr (handwerkliches Geschick ist dabei eher nicht so wichtig).

Die Sache mit den Eierkartons ist sowas von 80er ... :rolleyes:
 
Du willst ja einen Probenraum, kein Tonstudio.
Das Hauptproblem bei dem Betonbunker sind die glatten, gegenüberliegenden Wände. Da kann der Schall immer hin- und her. Alles, was das verhindert, verbessert die akustischen Eigenschaften. Gerümpel ist da natürlich nicht optimal, aber es ist preiswert. Leichte Stoffe dämpfen etwas Schall im Hochtonbereich, aber das hilft Dir nicht wirklich weiter. Professionelle Dämpfungen für den Tieftonbereich, wie sie in Tonstudios verwendet werden, sind halt sehr teuer und sehr aufwändig. Ein Sofa oder eine Matraze hat ordentlich Masse und hilft daher etwas im Tieftonbereich.

Das andere (Bücherregal) geht in Richtung Diffusor: Das Bücherregal "verschluckt" den Schall nicht, aber es streut ihn in verschiedene Richtungen, wordurch das Hin- und Herlaufen zwischen parallelen Wändern verhindert wird.

Regale: Doch, wenn obendrüber Raum freibleibt, ist das schlecht.

Ich frage mich, ehrlich gesagt, ob Du mit einem guten Gehörschutz nicht weiter kommst als mit schalldämmenden Maßnahmen in diesem hochproblematischen Raum!
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt...aber der Nachhall ist hier das Hauptproblem...wie in jedem Raum der gross und leer ist. Also wie son Miniecho.Und ich denke selbst der Gehörschutz kann doch da nicht viel ausrichten ausser mein Gehör zu schonen.

Beim suchen in der Rubrik zu verschenken kam mir aber eine andere Idee...
Wäre es nicht möglich eine Wand, die dann als Raumteiler fungiert nicht einfach aus alten Autoreifen zu machen? Die kann kann ich bis zu Decke stapeln, werfe da noch von mir aus noch n Baumwolltuch drüber damit es nicht ganz so wie Werkstatt aussieht
und hätte damit ein Problem gelöst.
 
Autoreifen? hmmm hab ich jetzt noch nie probiert, aber bringt vermutlich auch recht viel. Aber was die Kosten angeht?
Klar kannst die kostelos beziehen, aber bedenke, dass du die auch irgendwann mal entsorgen musst. Keine Ahnung wie das in Deutschland ist, aber ganze Stapel Reifen zu entsorgen dürfte hier in der Schweiz ein kleines Vermögen kosten.

Nachtrag: Ich bin mir jetzt nicht grad sicher, aber die Entsorgung scheint hier doch kostenlos zu sein. Ich hab nachgeschaut, aber eine klare Antwort hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Mir wärs aus brandtechnischen Gründen auch zu unsicher. Klar fängt auch eine Matratze schnell Feuer, aber wenn da quasi ein Reifenlager ist, muss die Feuerwehr mit einem Grossaufgebot ausrücken:D
 
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Dicken Molton Stoff an Wände und Decke. Findet man mit geduldiger Suche immer wieder günstig bei ebay (auch Fotostudios und andere, wo so etwas gebraucht wird, geben manchmal "Altware" und Überbleibsel günstig ab). Am Boden halt alte Teppiche (mal bei Verwandten und Bekannten fragen oder anders fantasievoll sein).
 
Autoreifen? hmmm hab ich jetzt noch nie probiert, aber bringt vermutlich auch recht viel. Aber was die Kosten angeht?
Klar kannst die kostelos beziehen, aber bedenke, dass du die auch irgendwann mal entsorgen musst. Keine Ahnung wie das in Deutschland ist, aber ganze Stapel Reifen zu entsorgen dürfte hier in der Schweiz ein kleines Vermögen kosten.

Nachtrag: Ich bin mir jetzt nicht grad sicher, aber die Entsorgung scheint hier doch kostenlos zu sein. Ich hab nachgeschaut, aber eine klare Antwort hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Mir wärs aus brandtechnischen Gründen auch zu unsicher. Klar fängt auch eine Matratze schnell Feuer, aber wenn da quasi ein Reifenlager ist, muss die Feuerwehr mit einem Grossaufgebot ausrücken:D
Also an Altreifen kommt du hier umsonst. Und wenn ich die iwann entsorgen muss nehmen hier die Bauern die mit Kusshand für ihre Heuernte.
 
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Abgefahrene Reifen.... können inspirieren;-)
Es geht um Proberaum und nicht um Studio:
- Raumlänge verkürzen ( z.B. auf die genannten 5m)
- Asymmetrie herstellen: z.B. mobile Stellwände (gefüllt mit Mineralwolle) in die jeweiligen gedachten Ecken stellen; dadurch verringert sich die Echo -Schepperei
- dicker Teppich ist ebenfalls empfehlenswert, schön wäre auch noch, im Übergang Wand/Decke den harten Winkel zu „brechen“. Das ist aber evtl. schwierig zu realisieren, es gibt aber Winkeldiffusoren, die mit Montagekleber schnell angebracht werden können z.B.
https://m.thomann.de/de/the_t.akustik_cbt_37.htm?o=0&search=1618399457
Da sollte auch Feuchtigkeit eher nicht problematisch sein.
Fazit: Beton ist gnadenlos schallhart, alle Flächen und scharfe Knicks ( Winkel von Wand/Decke) und Ecken müssen entschärft werden.
Nur Mut, das wird schon.
 
Wenn dir beim Schlagzeugspielen die Füße abfrieren, machst du bestimmt was falsch.(sag ich mal nur vom Zusehen beim Schlagzeugspielen) :whistle:
Bis ein Autoreifen brennt, muß man schon heftig kokeln.
Da hätte ich keine Bedenken.
Und da wären wir schon beim Thema Brandschutz.
Das einzige, was man Eierkartons nachsagen kann, ist, daß sie als Branbeschleuniger sehr gut taugen!
Feuchtigkeit, und daraus resultierender Schimmel kann man nur mit ordentlich Lüften und Heizen verhindern. Geht das nicht, muß halt dafür gesorgt werden, daß die Luft immer zirkulieren kann, und somit kein Kondensat an vmtl. kälteren Außenwänden entsteht. Also selbst ein billiger Lüfter, der durchläuft, bringt da viel.
Der Rest wurde ja schon klar gestellt.
Raum asymmetrisch machen, um Flatterechos zubekämpfen.
Schallharte Oberflächen 'weich' machen.
Bass kann nur durch ausreichend dicke Dämmung reduziert werden.
 
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Ich habe noch einen Gedanken zu der Sache die vielleicht nicht unklug wäre.

Nutze doch mal z.B facebook, deine Stadt wird bestimmt eine Stadtgruppe haben. Dort einmal angefragt ob es Musiker gibt die Erfahrung mit deinem Anliegen haben. Vorteil die wären direkt vor Ort können vielleicht helfen etwas zu organisieren. Gleichzeitig knüpfst du so noch gute Kontakte.
 
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Matratzen in keine Option bin nicht sicher ob der Raum 100% trocken ist, und dann fangen die Biester an zu schimmeln.
Da kannst du mit rechnen
Hab auch schon Molton Schimmeln sehen.

-> Lüftungskonzept erarbeiten!

Dann kommt der Sound.


Es geht ja darum,
erstmal den Nachhall des Raumes zu minimieren. Weg von der Tiefgarage hin zu gewöhnlicher Raumakustik.

Ich tippe auf glatte Betonflächen, oder ?

Billige und schnelle Lösung :
1. Zeug reinstellen
2. Teppich / - Reste auslegen- dann Zeug wieder reinstellen.
3.Wände entglätten mit :
Raufasertapete, bzw -Farbe genau dafür wurde die erfunden, OderRauputz
Und ja, auch Eierpappen brechen Schall, Schimmeln aber auch.
4.Couch und Co rein
5. Ecken füllen: Regal, Cases, David Hasselhoff Statue, was auch immer
6. Mitmusiker rein
7. Publikum

Jetzt klingt der Raum erstmal irgendwie, vielleicht schon ganz gut oder sogar super.

Erst jetzt mache ich mir Gedanken zur Soundoptimierung.
Erst jetzt kommen Absorber, Diffuser, Bassfallen, abgehängte Decken, Schallwände etc zum Einsatz.
Wenn sie den noch Nötig sind .

Natürlich Kannst du das auch alles in den leeren Raum reinplanen, kostet halt Zeit und Geld.
Glaub mir, ich habe viele Räume erlebt die vom Beginn an super optimiert wurden.
Dann zog das Equipment und die Band ein und der Raum war tot.Bringt nix.

Bester Tipp war:
Vollmüllen ;-)
 
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