Eure Fortschritte während Lockdown Zeiten

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Hallöchen zusammen!

Wie kommt ihr in diesen verrückten Zeiten mit dem Gitarrespielen voran?

Ich nutze die viele Zeit, die mir durch die Kurzarbeit zur Verfügung steht für das, was ich immer üben wollte und komme ganz gut voran um ehrlich zu sein. Dazu zählen:

- Orientierung auf dem Griffbrett
- mehr Akkorde fürs Vokabular
- Fingerfertigkeit/Schnelligkeit
- Songs und Solos, die man draufhaben will

Ein paar Dinge kommen von ganz alleine, aber ich arbeite einfach das ab, was ich lernen bzw abarbeiten möchte. Ganz ohne Leitfaden oder Zeitdruck.

Wie sind eure Fortschritte? Wie nutzt ihr diese Zeit hinsichtlich Gitarrespielen?
 
Eigenschaft
 
Ich sehe das gemischt. Da ich seit einem halben Jahr keinen Unterricht mehr hatte, hat sich mein spieltechnisches Repertoire nicht nennenswert erweitert. Klar ein paar Akkorde sind dazugekommen und andere sicherer geworden und einiges geht auch schneller als früher, aber das wäre so oder so passiert. Bin aber nicht mehr gigtauglich, habe neulich mal mit dem Keyboarder ein paar Sachen aus dem Repertoire probiert und bin ihm einfach davon gerannt - was schon mal passiert, wenn man monatelang allein übt. (Hilft natürlich erst recht nicht, wenn der Drummer nicht dabei sein darf.)
 
Ich bin so schnell und präzise wie nie zuvor dank fast täglicher Fingerübungen und habe meinen Sound durch Spieltechnik und Verbesserungen im Equipment objektiv verbessert. Songabläufe der Nummern meiner Bands behalte ich im Kopf, indem ich zu Aufnahmen spiele. Macht auch tierisch Spaß, weil ich mich seit Langem nicht mehr so viel mit Gitarre beschäftigen konnte. Immerhin.

Aber ich befürchte, dass die ganz wesentliche Komponente der Fähigkeit, mit meinen Mitmusikern richtig gut zusammen zu spielen und gut zu klingen nach so vielen Monaten schon gelitten hat, jedenfalls nicht besser wurde. Wenn jeder Einzelmusiker fit ist, ist das allenfalls die halbe Miete. Das frustriert ein wenig.

Auf der anderen Seite gehts dann schneller bergauf, wenn wieder alle zusammen spielen können. Hilft ja nix.

Also weitermachen.
 
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Hi,
ich hab zwar glücklicherweise keine Kurzarbeit, komme aber trotzdem viel mehr zum Üben.
Hab letztes Jahr das Buch "Stompin' Guitar" von Ulli Hoffmeier durchgearbeitet und bin gerade bei dem Rhythmik Buch von Eddy Marron.
Dann übe ich Jazzstandards und Improvisation mit Unterstützung meines Loopers, dazu fast jede Woche Remote Probe mit meinem Duo-Partner.
Zur Entspannung spiele ich fast täglich zu meinen Lieblingsstilistiken im Internetradio mit, was mir sehr viel für meine Geläufigkeit bringt.

Nachtrag: ich mache aber nur so viel, solange es mir Spaß macht!
 
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Ich habe keine Kurzarbeit, bin aber seit fast einem Jahr quasi durchgehend im HomeOffice. Das gibt mir theoretisch mehr Zeit für die Gitarre, da die Fahrzeiten (früher ca. 90min/Tag) komplett wegfallen.

Allerdings nutze ich das nicht so intensiv, wie ich Anfangs gedacht habe. Da habe ich noch ein Jahresabo-Angebot bei JamPlay gebucht, weil ich dachte du hast ja jetzt mehr Zeit, dann lohnt sich das endlich mal. Aber dadurch das die Bandaktivitäten quasi auch komplett weggebrochen sind , ist das größte Problem, die oft fehlende Motivation.

Effektiv bin ich also gefühlt weniger mit dem Instrument beschäftigt wie vorher. :unsure:
 
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Klar, das miteinander spielen leidet. Erst recht, wenn man mit dem Instrument noch am Anfang steht.

Aber hinsichtlich Dingen, die man lernen will, kam ich gut voran.
 
Ich hab im letzten Jahr aber auch schon davor, da ich seit ein paar Jahren in Rente bin, sehr viele Songs gelernt.
Da ich auch singe, Akkorde und Text.

Ausserdem hab ich sehr viel Outdoor gespielt, solange es das Wetter erlaubt(e). Auch ein paar mal mit Anderen.
Strassenmusik im Freien ist ja nicht so eingeschränkt wie In-Door Veranstaltungen.

In den U-Bahnstation bei uns darf man zwar nicht mehr spielen aber das ist eh nicht so meins.
Ich bevorzuge Parks und Gärten.
 
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Ich habe dieses Jahr sehr viel transkribiert. So viel wie schon lange nicht mehr. Ingesamt bin ich schon auf hohe Übezeiten gekommen, habe aber längst nicht die Fortschritte erzielt wie ich es gerne hätte. Es ist einfach nach oben hin immer schwieriger Erfolge zu verbuchen, was mich auch immer wieder mental zurückwirft und von einer gewissen Konstanz abhält....
Aber ich will nicht jammern, damit kämpfe ich im Prinzip seit ich zu spielen begonnen habe und letztlich geht es doch immer irgendwie aufwärts. so wie mit den Aktienkursen,von denen ich mangels Kapital nicht profitiere.... ;)

grüße B.B
 
Derzeit versuche ich mich an Songs, wie zB Bohamian Rhapsody, Ziel ist es, solche Songs allein auf der Gitarre "unterhaltsam" spielen zu können. Ist eine große Herausforderung, wenn man es in die Sphären des Mr. Steve Bean schaffen möchte , es gibt aber auch abgespeckte Versionen/Spielweisen, die meine Geduld ( man muss sich das ja reinziehen, was da eigentlich so passiert) nicht überstrapazieren werden.
Oder auch schön, Tears in Heaven (Eric Clapton). Solche Sachen eben, die man auf der Akkustik spielen kann, um sich nicht nur auf die Grundakkorde zu beschränken.
 
Ich habe dieses Jahr sehr viel transkribiert. So viel wie schon lange nicht mehr. Ingesamt bin ich schon auf hohe Übezeiten gekommen, habe aber längst nicht die Fortschritte erzielt wie ich es gerne hätte.

Oh yeah genau das Gegenteil meiner Erfahrung mit der Corona Zeit. Also ich habe viel mehr gespielt als vor Corona, aber ich habe fast
nicht wirklich geübt. 90% habe ich einfach frei gespielt. Und ich habe Fortschritte erzielt, die ich vorher nicht so krass erwartet hatte.

Ich habe u.a.
a) monatelang nur meine Les Paul gespielt, um ihr nach über 30 Jahren Krampf endlich für mich coole Sounds zu entlocken
b) mich mit gain stacking meiner Zerrer Pedale beschäftig und da klanglich weiterentwickelt
b) mich intensiv mit eigenen Songideen beschäftigt + neue entwickelt (neue Sounds = neue Ideen)

Vor ein paar Wochen hat es richtig klick gemacht und ich bin z.Zt. total motiviert und inspiriert.
Das war vor Corona schon ne ganze Zeit musikalisch nicht so. Schuld an der Veränderung auch
2 Herren und ihre YT Videos. Kannte beide vor Corona nicht bzw nicht richtig, aber da war für
mich soviel Musikalität, Kreativität und Musik Philosophie drin, das mich das ziemlich geflasht hat.






Es ist einfach nach oben hin immer schwieriger Erfolge zu verbuchen, was mich auch immer wieder mental zurückwirft und von einer gewissen Konstanz abhält....
Aber ich will nicht jammern, damit kämpfe ich im Prinzip seit ich zu spielen begonnen habe und letztlich geht es doch immer irgendwie aufwärts. so wie mit den Aktienkursen,von denen ich mangels Kapital nicht profitiere.... ;)

Hm es gibt nur eine Sache die definiert was ein Erfolg ist und was nicht. Deine eigene Erwartungshaltung daran .......

Ich hatte mit ca mitte 20 eine Vorstellung wie ich ungefähr klingen und spielen wollte. Nicht was das genau
für ein Stil ist und soweiter, sondern mehr wie ich klingen wollte und das ich mich völlig frei ohne Nachdenken
auf dem Griffbrett bewegen konnte. Einfach nur noch spielen ohne groß dabei nachdenken zu müssen.
Da mich shredding und ähnlich sportliche Sachen nicht sonderlich interessieren habe ich den Punkt Jahre
später erreicht. Und ich bin seitdem bereits unendlich weiter gekommen als ich mir damals vorstellen konnte.
Das gibt bei allen Frustphasen, die aber weniger mit meinem Spiel an sich zu tun haben,
eine unglaubliche Freiheit und Zufriedenheit mit meinem eigenen Spiel und Songwriting .......

Der einzige der das bei dir verhindert bist du selbst bzw deine Ansprüche an dich.

(Normalerweise schreib ich nicht ungefragt was zu Musik anderer, aber genau das (zuviel Kopf) hört man bei manchen deiner Videos auch leicht heraus)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bukovac habe ich schon länger auf dem Schirm, aber eine zeitlang war er ja nicht sehr medial präsent. Von seinen Folgen checke ich in der Regel mindestens ein paar licks manchmal das komplette Ding aus.

Chris Buck ist mir auch erst vor relativ kurzer Zeit untergekommen. In der ganze Youtube Welt vor allem ein von Grund auf sympathischer Typ. Spielt immer seinen Stiefel, aber hat eben auch seinen eigenen Sound mit exquisiten Phrasierungsideen. Gefällt mir auch sehr gut.

Also, ja die gehören für mich schon auch ein bischen zum Corona-Programm
(Normalerweise schreib ich nicht ungefragt was zu Musik anderer, aber genau das (zuviel Kopf) hört man bei manchen deiner Videos auch leicht heraus)
Das wiederum nehm ich einfach mal unkommentiert zur Kenntnis (weils ins OT führen würde) :)

grüße B.B
 
Mein Fortschritt liegt irgendwo im Negativen Bereich. Ich hab fast nichts gemacht, weil mir permanent die Lust und Motivation fehlt. Bandprobe fällt seit 5 Monaten aus, also wozu was machen? :yawn:(rhetorische Frage)

Ich sollte Blues üben. Das passt zur derzeitigen Grundstimmung.
 
Meinen eigenen Fortschritt einzuschätzen fällt mir schwer.
Was ich aber beurteilen kann, je mehr ich übe und spiele, desto mehr Spaß macht es mir.
Ich komme langsam aber sicher vom Üben zum Spielen.
 
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Viel mehr gespielt als vor einem Jahr, über die Woche vielleicht so 5-6 Stunden :ROFLMAO: Dabei habe ich aber auch bewusst mal ein paar neue Songs angefangen um aus der Komfortzone zu kommen damit man wirklich mal wieder das Gefühl hat man lernt etwas.

Leider sind die Songs oft außerhalb meines Könnens. Dann klappts zwar mit Metronom im Schneckenmodus aber wenn ich auf Tempo spiele habe ich ganz oft die Situation das ich merke wie Zwischendurch mein Kopf "stecken" bleibt eh ich von einer Passage in die nächste komme. Das fühlt sich nicht gut an und man hat das Gefühl man ist ein bisschen dumm. Aber am Ende ist es eben doch ein Fortschritt. Vor einem Jahr konnte ich mir gefühlt überhaupt keine Riffs mehr merken. Jetzt bleiben zumindest schonmal wieder mehrere Takte aus mehreren Songs im Kopf. Mit so ein bisschen Progress greift man dann auch doch eher immer mal wieder zur Gitarre.

Funfact: Ich habe meine alte abgerockte LTD-V350 wiederentdeckt und spiele diese (eigentlich Metalllll!!!lol) -schreiende Gitarre ganz oft unplugged weil sie so schön resoniert und ich die klassische Sitzpositzion mit der V unheimlich angenehm finde.... und man kann sie einfach überall anlehnen und hinstellen ohne Gitarrenstand :LOL:
 
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Wie kommt ihr in diesen verrückten Zeiten mit dem Gitarrespielen voran?
Dank mehrmonatiger Kurzarbeit hab ich Fortschritte gemacht wie noch nie, wenn man die Anfangszeit mal ausnimmt. Daran Schuld sind unzählige YT-Videos und ein paar bezahlte Online-Kurse von Steve Stine und kostenlose von Signals Music und einigen anderen und natürlich das MB. Vielen Dank dafür!
Vor Corona habe ich meist Songs nach Tabs nachgespielt (oder es zumindest "versucht"). Davon bin ich nun fast komplett weg. Jetzt geht es eher in Richtung Backingtracks basteln oder suchen und "freihändig" darüber spielen, und das klappt jetzt auch endlich - dank der Kurse - beides ohne aus Versehen schiefe Töne zu produzieren.
Vor Corona war ich ausschließlich im Tiefton-Deathmetal unterwegs, wärend der Seuche sind zwei neue Gitarren und ein Bass dazugekommen welche höchstwahrscheinlich in Standardstimmung bleiben werden.

Wenn mir jemand vor etwas über einem Jahr gesagt hätte: "Du kauft dir irgendwann freiwillig eine Stratocaster und fiedelst über 12-Bar-Blues-Tracks Pentatoniken und Modes!" hätte ich ihm einen Vogel gezeigt, aber nun ist es so. Es hat ungemein geholfen es macht Spass. Trotzdem soll die musikalische Reise wieder metallischer werden, weil ich davon nicht wegkommen will und kann. Ich muss meine neuen Fähigkeiten nur noch darauf anwenden.
 
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Vor Corona habe ich meist Songs nach Tabs nachgespielt (oder es zumindest "versucht"). Davon bin ich nun fast komplett weg. Jetzt geht es eher in Richtung Backingtracks basteln oder suchen und "freihändig" darüber spielen, und das klappt jetzt auch endlich
Yes... that's the way to go..

mal ganz unabhängig von der Stilistik. Dranbleiben...:rock: ;)

grüße B.B
 
Die Langeweile macht kreativ :)

1. Ca 20 neue Videos für meinen YouTube Kanal aufgenommen

2. Ein Album mit meiner Jimi Hendrix Band aufgenommen (Vinyl) - befindet sich gerade im Presswerk
3. Viel Chord-Theorie gepaukt und massiv dazugelernt
4. Ne weitere Band für Eigenkomposition gegründet - ganz frisch
5. 70er ProgRock wiederentdeckt und viel Vinyl gekauft
6. Viel Musik herausgehört und das Repertoire erweitert
7. Vier Streaming-Konzerte gespielt - ne ganz neue Erfahrung (!)
 
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Mein Fortschritt liegt irgendwo im Negativen Bereich. Ich hab fast nichts gemacht, weil mir permanent die Lust und Motivation fehlt. Bandprobe fällt seit 5 Monaten aus, also wozu was machen? :yawn:(rhetorische Frage)

Ich sollte Blues üben. Das passt zur derzeitigen Grundstimmung.
Zum Glück beutelt Corona mich beruflich vergleichsweise wenig, doch leider bekomme auch ich es eher schlecht hin, die gewonnene Zeit aus Home Office, nicht in den Urlaub fahren und sonstigen Aktivitäten, die alle ausfallen müssen... in Gitarre Spielen zu investieren. Die Probentermine und anstehende Gigs waren und sind für mich eine starke Motivation etwas zu machen. Das die wegfallen, frustriert mich und killt eher die Stimmung und Lust.
Immerhin haben wir jetzt begonnen, Demo Aufnahmen zu machen. Wenn man da für sich im Kämmerlein in Ruhe die unterschiedlichen Parts sauber einspielt, fallen doch noch Unsauberkeiten und Unstimmigkeiten auf, die man so im Probenbetrieb doch nicht im Detail aufarbeitet... ansonsten versuche ich wenigsten nicht zu vergessen, was ich schon mal konnte.... :cautious:.
 
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Aufgrund Homeoffice hätte ich theoretisch viel mehr Zeit zur Verfügung, da der tägliche Arbeitsweg von total 3 Std. wegfällt. Nur verbringe ich nun diese Zeit, um länger zu arbeiten, weil gerade ein grosser Wandel in unserer IT-Landschaft stattfindet (Stichwort: Mainframe Modernization --> DevOps mit GitLab).

Da jedoch mein Homeoffice gleichzeitig auch Musikzimmer heisst, komme ich doch ziemlich oft zum Spielen...auch mal zwischendurch. Nur bin ich wirklich einzig am "Spielen" und nicht wirklich am Ueben. Zwar habe ich mir einige neue Songs draufgeschafft, aber so wirklich an der Spieltechnik gefeilt habe ich nicht.

Es würde mich zwar ungemein reizen, mal so richtig schwierige Songpassagen anzuschauen, aber irgendwie kommt halt immer wieder was dazwischen....oh, hat es gerade geklingelt, ist jemand an der Tür? Nein? Schade!
Vielleicht raffe ich mich ja doch noch mal dazu auf, wieder an Sachen zu arbeiten, an denen ich vor langer Zeit schon mal geschnuppert habe. Das Solo aus "The final Countdown" war schon mal so ein tückischer Endgegner. Mal schauen....
 

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