Problem mit großem Kopfplattenwinkel (Wraparound-Bridge mit Finetunern?!)

  • Ersteller Boernest
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Bist du dir sicher, dass deine Gitarre die Stimmung aufgrund des Kopfplattenwinkels nicht hält? Eine Laute bekomme ich ja auch stabil gestimmt. Ich würde zunächst sicherstellen, dass das wirklich die Ursache für die Verstimmungen ist.

Nur, um es auszuschließen: wie ziehst du denn die Saiten auf?

VG, Jan
Bei einer Laute ist weniger Zug (Druck) der Saite auf dem Sattel. Wenn ich mich erinnere, sind da auch die Saiten nicht noch zusätzlich seitlich verlaufend. Und auf einer laute werden auch keine Bendings gemacht??
 
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Er hat bereits zwei mal den Sattel nachbearbeitet und meint nach ausgiebigen Ausprobieren, für ihn wäre die Gitarre so stimmstabil.
Sicherlich spiele ich auch etwas grobmotoriger, mit starkem Anschlag, aber Saitenziehen sollte ja nun eigentlich drin sein. Und schon das präzise stimmen der Gitarre ist schwierig.
Das Problem ist eindeutig der Sattel. Ein Ziehen der Saite -> Stimmung "zu tief", ein Druck auf die Saite hinter dem Sattel -> Stimmung "zu hoch".

Ich glaub ja nicht das du in Berlin wohnst, sonst würde ich vorschlagen bring mir die Gitarre für ein paar Tage rum.
Ich sag dir dann ob und wie die Gitarre Stimmprobleme hat oder ob es auch an deiner Spieltechnik liegen kann ...... :engel:

Jetzt mal Spaß weg kennst du niemanden in deiner Nähe der Gitarre spielt und wirklich was drauf + Erfahrung hat.
So jemandem solltest du die Gitarre mal überlassen. Dann erfährst du vielleicht mehr !!

Im ernst: wenn es wirklich 20° sind macht es mich schon neugierig um welchen Gitarrenbauer es sich da handelt.

Das würde mich auch interessieren .... Aber poste doch mal ein Photo von Kopfplatte+Sattel von oben.
Um mal zu sehen wie der Sattel und Saitenverlauf da aussehen (kannst ja notfalls den Namen weglassen)
 
Bezüglich der Erklärung im Anfangspost mit Klemmsattel und Feinstimmer am Tailpiece.

Also wenn ich es nicht überlesen habe und es noch keiner vorgeschlagen hat, wäre das einfachste das Tailpiece der BB King Gitarre zu verwenden.
Das hat Feinstimmer und kann (wenn Deine Gitarre ein Standard-Tailpiece hat) einfach per Plug 'n' Play aufgesetzt werden.

Siehe hier:
https://www.gibson.com/Gear/Tailpieces/PTTP-Stopbar-Tailpiece

Gruß
 
*edit*

Aber den Klemmsattel am Hals/Korpusübergang zu befestigen dürfte Probleme machen. Kein Platz!!
Ich habe gegoogelt, und den Fender Rollensattel gefunden. LSR oder so ähnlich nennt der sich. Kostet um die 60€. Der sollte dort befestigt werden können....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt String Butler oder Guitar Nutbuster als Lösung. Beides funktioniert, beides nicht schön, vor allem nicht an einer CS Gitarre.
Ich möchte nicht aufhetzen und schon 2x keine Rechtsberatung machen, aber für mich ist das ein Mangel. Ein Bend ist ein elementares Spielelement, ich glaube nicht, dass ein besserer Gitarrist das Hängenbleiben der Saite verhindern kann und man kann von dir auch nicht erwarten wie ein Pro zu spielen.
Dem entgegen halten könnte man, dass es bekannt ist, dass Paula-artiges oft damit Probleme hat, ob man das Wissen von jedem erwarten kann?
Als ich damals meine Gitarre geplant habe, war auch eine Paula im Gespräch und mein Gitarrenbauer hat mich sofort darauf hingewiesen, dass er den traditionellen Winkel nur auf Wunsch macht und davon abraten würde.

String Butler
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=string+butler&smcs=2f4ea9_2396



Guitar Nutbuster
https://www.guitarnutbuster.com/
 
Hallo zusammen!

Vielen Dank für die rege Beteiligung.

Also ich komme beim Anlegen des Geodreiecks an die Kopfplatte ebenfalls auf 20(+) Grad.

Auch wenn Gitarrespielen leider nur noch Nebensache ist und ich nicht spiele wie Vai, meine ich zu wissen, wie man Saiten aufzieht:). Ich spiele seit 20 Jahren Gitarre und besitze neben der hier besprochenen Junior derzeit zwei Custom-Strats aus MJT und Musicraft-Teilen, eine Harmony Jupiter (LP-Killer, unbedingt anschauen!), eine "kopflose" Mayones für die ganz bösen Tage :mad:;) und zwei hochwertige Akustikgitarren. Dazwischen kaufe und verkaufe ich regelmäßig und hatte schon Klampfen von drei anderen deutschen Gitarrenbauern. Mit keiner der anderen Gitarren habe oder hatte ich vergleichbare Probleme.

Das Tailpiece ist ein toller Vorschlag, nach soetwas habe ich ja gesucht. Allerdings ist es wohl wahr, dass das aufgrund der fehlenden "Klemmung" am Sattel nicht umzusetzen ist.

EDIT: Und schwups, während ich noch schreibe, wird der "Nut Buster":LOL: vorgeschlagen. Cool, danke, das schaue ich mir an!

Den Vorschlägen mit dem Rollensattel und dieser Nullbund-Geschichte werde ich einmal nachgehen, vielen Dank! Murle, würdest Du Dir soetwas auch angucken? In der Nähe habe ich leider keinen Gitarrenbauer. (Antwort gerne per PN).

Danke noch einmal!
 
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Ganz anderer Weg wären Mechaniken mit extralangen Achsen, um den starken Winkel künstlich zu verkleinern. Denn letztendlich entscheidend ist doch nicht der Winkel des Holzes, sondern der Winkel der Saite?
 
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Hi!

Danke für die Vorschläge!

Flatwound-Saiten gehen ja auch mit einem sehr anderen Klangverhalten einher (zumindest kenne ich das so vom Bass), allerdings probiere ich auch das mal aus.

Die Idee mit den langen Achsen finde ich super, ich gucke mal, ob ich so etwas (Locking-Tuner mit langen Achsen, die die Kluson Deluxe ersetzen können) tatsächlich auf dem Markt finden kann.

Weil ich ja noch ein, zwei mal um Fotos des Sattels gebeten wurde:


20210407_083727.jpg
20210406_201917.jpg


Wie zu erkennen ist, sind da schon regelrechte "V-Kerben" eingearbeitet, um möglichst wenig Widerstand bzw. Reibung zu erzeugen.

Mal eine ganz verrückte Frage/Idee: Könnte man die Kopfplatte umgestalten, indem man auf der Rückseite in Keilform Material abträgt und auf der Oberseite entsprechend gegnteilig wieder aufleimt, sodass sich eine Kopflatte in Sandwichbauweise mit weniger Winkel ergibt? Es wird ja immer wieder mal behauptet, dass zwei verleimte Stücke Holz stabiler sein sollen als ein einteiliges Pendant. Der Hals ist unlackiert (Öl/Wachs) - und mit zwei Furnieren...

Völlig bescheuerte Überlegung?!

Danke und Gruß
Björn
 
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V-Kerben" eingearbeitet
V-Kerben finde ich nicht optimal und für mich der Grund warum die Gitarre nicht die Stimmung hält. Außerdem sind die Kerben viel zu tief geschnitzt. Wundert mich nicht, dass dort die Saiten hängen bleiben. Gehe zu einem gescheiten Gitarrenbauer und lass dir einen ordentlichen Knochensattel machen.
indem man auf der Rückseite in Keilform Material abträgt und auf der Oberseite entsprechend gegnteilig wieder aufleimt
Wenn aber die Oberseite zur Unterseite werden soll und diese bereits zu stark abgewinkelt ist, macht es keinen Sinn. Dann lieber einen langgezogenen keilförmigen Schnitt am Hals und nochmal neu ansetzen, sofern es da überhaupt vom Winkel geht.
 
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Vielen Dank für die Fotos Boernest!

Wie zu erkennen ist, sind da schon regelrechte "V-Kerben" eingearbeitet, um möglichst wenig Widerstand bzw. Reibung zu erzeugen.

V-Kerben finde ich nicht optimal und für mich der Grund warum die Gitarre nicht die Stimmung hält. Außerdem sind die Kerben viel zu tief geschnitzt.

Wären es "V-Kerben" wäre das tatsächlich nicht optimal.

Die meisten gebräuchlichen Bundfeilen sind aber V-förmig mit kreisbogenförmiger Stirnseite, so daß es bei zu tief gefeilten Kerben so aussieht. Der für die Funktion ausschlaggebende Grund der Kerbe kann also trotzdem kreisbogenförmig sein.

Gehe zu einem gescheiten Gitarrenbauer und lass dir einen ordentlichen Knochensattel machen.

Das empfehle ich ja auch immer. Vielleicht könnte sogar der vorhandene Sattel mit ein paar Feilstrichen nachgearbeitet werden.

Sollte man jedenfalls versuchen bevor man eine neue Kopfplatte anschäftet, was aber...

Völlig bescheuerte Überlegung?!

...keine völlig bescheuerte Überlegung ist, für den Fall dass man es anders wirklich nicht in den Griff kriegt.

Ich würde da aber erst mal optimistisch bleiben.
 
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Ich denke auch, dass die "Sandwich-Idee" mit dem Keil möglich wäre. Zumindest auch viel weniger Aufwand und weniger Risiko also die komplette Kopfplatte neu anzuschäften.

Allerdings vermute ich auch, dass der Sattel noch optimiert werden kann. Wären zumindest einen Versuch wert. Ich würde es in folgender Reihenfolge probieren:
1.) Rollensattel (weil günstig, rückbaubar, erfolgsversprechend)
2.) Sattel von jemand anders feilen lassen
3.) lange Mechanikachsen (wobei sie für die D- und G-Saite schon seeeehr lange sein müssten, um einen echten Unterschied zu machen)
4.) Mechaniklöcher verdübeln, Keil auf Kopfplatte aufleimen, mit Bündigfräser Außenform anpassen, danach Keil auf der Rückseite wegschneiden, Mechaniklöcher im neuen Winkel neu bohren, alles verputzen und schön machen. Könnte glaub ich schon klappen!
 
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Hallo!

Ich weiß nicht wieso, aber ich habe in dieser Sache einfach kein Glück... Habe die Gitarre noch in der ersten Aprildekade zu einem bekannten Hannoveraner Gitarrenbauer gebracht. Der hat neue, längere Mechaniken und einen neuen Sattel empfohlen, wunderte sich etwas über die Arbeit des befreundeten Kollegen. Seitdem ist - trotz zweimaligem Nachfragens und der Beteuerung, nun würde es endlich losgehen - nichts passiert.

Ich frage Montag das dritte Mal nach.

LG
Björn
 
Ich an Deiner Stelle würde sie wieder abholen und lieber jemand anderem anvertrauen.

Das längere Mechanikwellen insbesondere bei d- und g-Saite die meist am problematischsten sind kaum etwas bringen hat Titan-Jan oben schon kurz erwähnt. So lange Wellen gibt es gar nicht.
 

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