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FünfTon
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Dass die Auslösung bei Klavieren weiter eingestellt werden muss, darauf haben sich die Gegner von Silent-Systemen eingeschossen. Die ideale Auslösung von ca. 2mm vor der Saite dürfte aber für die meisten Instrumente auch jetzt schon nicht zutreffen. Vergessen wird nämlich, dass fast alle modernen Klaviere heute einen Moderator (mechanische Leisestell-Einrichtung) haben und auch dadurch die Auslösung schon weiter eingestellt ist. Auch ältere Klaviere lösen mit der Zeit von selbst weiter aus, wenn sie nicht neu reguliert wurden.
Klar, ein Moderator ist genau so ein Sch..., der nichts in einem Klavier verloren hat und sofort ausgebaut gehört. Stummschaltung 1.0 "Analog Edition", wenn man so will.
Wenn daher für einen Betrieb mit Stoppleiste die Auslösung z. B. auf 5 mm eingestellt werden muss, wird in der Regel noch keine dramatische Verschlechterung der Spielart damit verbunden sein. Werte von 8 oder sogar 10 mm müssen nur bei sehr kräftigem Anschlag in Kauf genommen werden. Aber wer auf einen sehr großen Dynamikumfang Wert legt (der digital ohnehin kaum vollständig reproduziert werden kann), wird nach Möglichkeit akustisch spielen
Die werksseitigen Systeme der führenden Hersteller können so dynamisch gespielt werden, daß diese inzwischen als hybrides Digitalpiano erhältlich sind. Sie heißen dann "Avant Grand" und "Novus", bringen die komplette Klaviermechanik mit, die dauerhaft stummgeschaltet ist. Wie gesagt, man bekommt da für die Nachteile in der akustischen Spielart einen echten Gegenwert.
Der minderwertige Nachrüstkrempel kann weder solche Unterschiede detektieren, noch verfügt er über entsprechende Klänge um das abzubilden. Deswegen will man das Zeug ja auch nicht im Klavier haben. Würde das Geraffel als separates Instrument angeboten werden, könnte es sich nicht einmal in der 500€-Klasse gegen Yamaha, Kawai und Roland behaupten.