HowTo: Impulse Responses eigener Cabinets erstellen

Fischi
Fischi
Mod Emeritus
Ex-Moderator
Zuletzt hier
28.12.24
Registriert
18.08.03
Beiträge
6.451
Kekse
25.100

Mein Weg zu Impulse Responses - Historie, Idee und Beispiele​

Einleitung

Ich beschäftige mich in der letzten Zeit sehr stark mit Home-Recording und damit verbunden mit der Nutzung von Impulse Responses. Den Grund hierfür möchte ich euch etwas näher bringen.
Dazu wird es einen kleinen Ausflug in die Historie geben inklusive einer Amateur-haften Erklärung, was Impulse Responses sind.
Anschließend werde ich euch die Anwendungsmöglichkeiten inkl. einer Auswahl an Equipment für Gitarristen/-innen darstellen und am Ende eine Anleitung zum eigenen Erstellen von Cabinet-IRs geben.

Dieser "Workshop" - oder nennen wir es lieber "HowTo" - ist von einem Amateur geschrieben und wendet sich auch an Amateure. Alles ist "Anlesen" und "YouTube schauen"-basiert. In technische Details kann ich mich mangels Fachkenntnissen nicht vertiefen. Es wird daher ein pragmatischer Ansatz zum Erstellen eigener IRs. Die Fachleute unter euch mögen mir verzeihen, wenn ich Hintergründe nur oberflächlich und ggf. auch falsch erkläre. Es handelt sich hier um MEINE Art IRs zu erstellen. Und die funktioniert für mich hervorragend!

Im ersten Teil nerve ich euch mit etwas Text. Wenn ihr euch das nicht antun wollt, könnt ihr auch gerne zum zweiten Teil springen, in dem es um die Erstellung von IRs mit der "White Noise"-Methode geht.


Meine Ausgangslage stellt sich wie folgt dar:
  • Ich wohne in einem Reihenmittelhaus
  • Ich habe eine kleine Tochter
  • Proberaum ist ca. 20km entfernt
Aus diesen Gründen habe ich mich mit Möglichkeiten auseinandergesetzt, wie ich möglichst leise (im Idealfall über Kopfhörer) üben und aufnehmen kann, um meine Nachbarn und meine Tochter nicht zu stören bzw. um den Schlaf zu bringen.
Natürlich gibt es die Möglichkeit dies über Amp-Simulationen (Software oder kleine Amps wie z.B. der Positive Grid Spark) umzusetzen, jedoch habe ich eine anständige Sammlung von Vollröhrenamps und bin in der Thematik eher konservativ eingestellt. Nichts geht für mich über Analogtechnik, also einen sehr guten Vollröhrenverstärker.
Der Digitaltechnik bin ich aber nicht komplett ablehnend gegenüber eingestellt. Die Amp-Simulationen haben in den letzten Jahren gehörige Fortschritte gemacht so dass ich trotz meiner Einstellung fest davon überzeugt bin, dass ich einen klassisch aufgenommenen Vollröhrenverstärker garantiert nicht von einer guten Amp-Simulation unterscheiden könnte. Beim Spielgefühl jedoch bilde ich mir ein, nach wie vor enorme Unterschiede zu fühlen. Aber das ist rein subjektiv.
Digitaltechnik kann aber in einigen Bereichen auch für mich echt nützlich sein. Neben sehr guten digitalen Effektgeräten, sind "Impulse Responses" als Antwort auf die speziellen Frequenzgänge unserer Gitarrenboxen auf dem Markt angekommen.

Historie​

Machen wir also erstmal einen kleinen Ausflug in die Historie. Bitte beachtet auch, dass ich alles andere als ein Fachmann bin, die exakte Funktionsweise der IRs auch nicht zu 100% verstehe. Deshalb nur ein paar Grundzüge.
Das Wort "Impulse Response" bezeichnet diese Technik sehr gut. Es ist die Antwort einer Umgebung (eines Raums) auf einen akustischen Impuls.

Ursprünglich (und immer noch) wird diese Technik dazu verwendet, um den Raumklang / Hall von Räumen einzufangen und nachzubilden.
Hierfür nimmt man hochwertige neutrale Mess-Mikrofone und baut diese im Raum, den man digital abbilden möchte, auf.
Danach wird in dem Raum ein kurzer akustischer Impuls wiedergegeben (z.B. Schuss mit einer Schreckschusspistole etc.). Die auf diesen Impuls folgende Antwort ("Response") des Raums - man könnte es auch den "Hall" des Raums nennen - wird mit den Mikrofonen aufgenommen.
Die Aufnahme kann dann von diversen Programmen dazu verwendet werden, um damit einen digital nachgebildeten Raumklang/Hall auf aufgenommene Spuren anzuwenden.
Hier hören jetzt leider meine technischen Kenntnisse auf. Ich kann euch nicht erklären, wie das in den Programmen/PlugIns umgesetzt wird. Fakt ist: es funktioniert ;)

Auf der Suche nach einer Möglichkeit die akustischen Eigenschaften von Gitarrenboxen nachzubilden, sind schlaue Köpfe ebenfalls auf die IR-Technik gekommen. Während analoge Lautsprechersimulationen nichts anderes sind, als ein Hardware-Equalizer, funktioniert dies mit IRs deutlich besser und intelligenter.
Im Gegensatz zu einem Hall im IR-Format, der mit möglichst neutralen Mikros aufgenommen werden muss, nimmt man hier die Färbung von Mikrofonen und der Gitarrenlautsprecher bewusst in Kauf.

Mein Weg zur Nutzung von Impulse Responses​

Das erste Mal habe ich von Impulse Responses gehört, als Universal Audio ihre Ox Amp Top Box auf den Markt gebracht hat. Ich war begeistert. Der Klang, den ich online in Videos gehört habe, war in meinen Ohren so gut, wie ein perfekt mikrofoniertes Cab.
Die Ox Box hatte (und hat) für mich aber zwei entscheidende Nachteile.
1.) Unflexibel - auf die Vorgaben/Software von UA beschränkte
2.) In meinen Augen: zu teuer.

Daher bin ich auf die Hardware von TwoNotes gestoßen. Zuerst habe ich mit einem TwoNotes CAB M experimentiert. Das klang schon gut, aber irgendwie - im direkten Vergleich mit der Ox Box - viel zu spitz mit nöligen Hochmitten. Ich habe hier nie einen ordentlichen Sound hinbekommen. Und leise spielen war auch nicht möglich mangels LoadBox. Viele meiner Amps haben auch bei Lautstärken auf Proberaumniveau die kleine Box wahnsinnig übersteuert. War für mich also nicht praktikabel.
Als TwoNotes dann den Captor X auf den Markt gebracht hatten, habe ich noch eine ganze Weile überlegt, dann aber doch zugeschlagen. Der Sound war schon deutlich besser, unter den Simulationen habe ich aber auch keine für mich passende gefunden. Nach vielem Recherchieren habe ich mir dann aus dem TwoNotes Store die Simulation "Fortin UK30" heruntergeladen und war zufrieden. Das klang schon gut.
Aber irgendwie fehlte immer noch was, verglichen zu meinen echten Boxen.
Ich kam also auf die Idee, meine eigenen Boxen digital abbilden zu wollen.

Two Notes BlendIR​

Zu diesem Zweck bietet TwoNotes eine eigene kostenfreie Software namens "BlendIR" an.
Mit dieser Software kann man mehrere 3rd-Party-IRs mischen und sogar eigene erstellen. Die Ergebnisse werden dann als IR exportiert, jedoch ausschließlich in dem TwoNotes eigenem Datenformat .tur
Damit lassen sich die erstellten IRs ausschließlich in der Hard- und Software von TwoNotes verwenden. Für eine systemübergreifende Verwendung jedoch benötigt man Dateien im .wav-Format. Umwandeln war leider nicht möglich.
Desweiteren arbeitet TwoNotes mit dem (weitverbreiteten) Sinus-Sweep-Verfahren. Geschätzte 40 Sekunden muss man ein in der Tonhöhe ansteigendes Sinus-Signal durch die Box jagen. Das ist sehr laut und sehr nervig, für mich, meine Nachbarn, meine Frau und meine Tochter. Daher konnte ich das nur machen, wenn meine Tochter aus dem Haus war.

Ich habe dann weiter recherchiert und bin auf die Methode gekommen, dass man IRs auch mit einem ganz kurzen Sample (im Millisekundenbereich) von Weißen Rauschen erstellen kann.
Hier habe ich mich weiter mit beschäftigt und möchte euch hier eine kleine Anleitung schreiben, wie man das selber machen kann.

Praktische Anwendung - Hard- und Software​

Erstellte IRs könnt ihr sowohl in Hard- als auch in Software nutzen.
Folgend liste ich euch ein paar Produkt- inkl. Anwendungsbeispiele auf.

Ihr habt mehrere Möglichkeiten IRs zu verwenden.

  1. Als "Pedal-Platform":
    Wenn ihr tolle Zerrpedale habt und der Meinung seid, dass ihr bei Gigs und im Proberaum keine großen Verstärker braucht, gibt es IR-Loader für das Pedalboard. Damit könnt ihr direkt vom Pedalboard in die PA gehen und brauch keine Amps mehr.
    In diesen IR-Loadern sind im Normalfall Endstufensimulationen eingebaut.
    Vorsicht: Um es auch Clean ordentlich nutzen zu können, braucht ihr noch einen cleanen Preamp.
    Auswahl an Geräten:
    Mooer Radar, Joyo Cab Box oder TwoNotes C.A.B. M. Letzterer hat mit der aktuellsten Software-Version sogar eine Preamp-Simulation eines Fender Bassman mit integriert.

  2. Als zusätzliche Abnahme für euren Amp:
    Die selben Produkte wie in Fall 1.) könnt ihr auch nutzen, um aus dem FX-Send eures Amps herauszugehen und somit eine (zusätzliche) Abnahmemöglichkeit via IR zu haben.
    Hier benötigt ihr auch keinen Preamp. Ist ja alles bereits in eurem Verstärker intergriert.
    Eine Endstufen-Simulation benötigt ihr aber trotzdem, die ist in den oben genannten Produkten aber bereits integriert.
    Nachteil: Ihr könnt nicht leise spielen und brauch trotzdem eine Last (Gitarrenbox) am Ausgang des Amps.

  3. Als "Silent-Recording" und/oder zusätzliche Abnahmemöglichkeit
    In vielen Produkten mit IR-Lademöglichkeit sind ebenfalls reaktive Loadboxen eingebaut.
    Two Notes Captor X oder die Suhr Reactive Load IR.
    Mit diesen Boxen könnt ihr eure (Vollröhren-)Amps weiter verwenden, diese aber vollständig lautlos betreiben.
    Den Captor X nutze ich selber.

  4. Seit einiger Zeit gibt es auch tatsächlich Amps, in die Loadboxen und IR-Simulationen bereits eingebaut sind.
    Vorteil: Weniger Verkabelung und keine Extra-Produkte nötig. Nachteil: Man ist an den einen Amp gebunden.
    Engl Ironball SE, Revv D20 etc.

  5. Ihr könnt aber auch die IRs in eine Amp-Simulation an eurem Computer einbinden oder DI-aufgenommene Gitarrenspuren mittels PlugIn mit einer IR versehen.
    Als Beispiel sei hier "Ignite Amps" genannt, die sowohl kostenlose Amp-Simulationen anbieten, als auch mit "NadIR" einen Software-IR-Loader, mit dem ihr als Plug-In IRs in eurer DAW einbinden und sogar blenden könnt.
    Mit LIBRA könnt ihr sogar bis zu 8 IRs verwenden
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 13 Benutzer

Erstellen von IRs​

Wie schon gesagt, werde ich mich auf die White Noise Methode beschränken. Diese ist zu 100% akzeptabel für die Umwelt (Lautstärke und Dauer) und Weißes Rauschen ist nichts anderes, als ein Sinus-Sweep, nur halt alle Frequenzen auf einmal...

Benötigtes Equipment​

Ich hatte mir vorgenommen, meine IRs so kostengünstig wie möglich zu erstellen. Im Gegensatz zu YouTube Videos, die man dazu sieht, werde ich das Signal daher nicht durch sündhaft teure Preamps jagen und mit Kompressoren glätten etc.
Schließlich nehme ich keinen Gesang einer Diva auf, sondern...Weißes Rauschen.
Ihr benötigt:
In meinem Fall steht folgendes Equipment zur Verfügung:

  • Behringer UMC1820
  • Harley Benton GPA-400 (Nicht 100% neutral. Ich weiß!)
  • Laptop mit "Reaper" als DAW
  • Shure SM57, Sennheiser E906, t.bone RM700 Ribbon, Lewitt MTP440 DM, Lewitt LCT240 Pro
  • Harley Benton Absorber (zum Entkoppeln vom Boden). Seht ihr auf dem Bild mit der THC-Box
Über eine stattliche Boxensammlung verfüge ich sowieso.
Datei_000 (2).jpeg Datei_001 (2).jpeg Datei_002 (2).jpeg Datei_003 (2).jpeg Datei_004 (2).jpeg

Vorbereitung​

Mikrofonierung​

Die korrekte Positionierung der Mikrofone ist das A und O. Da es hier genug gute Anleitungen im Internet gibt, erspare ich euch hier viel Text dazu.
Empfehlenswertes Video zu der Thematik ist eines von That Pedal Show - Mick here, Dan here
Deshalb gibt es von mir nur ein paar Hinweise:
  1. Bei der Platzierung geht es nicht um „richtig“ oder „falsch“, sondern rein lediglich um „Geschmackssache“.

  2. Bei der „echten“ Abnahme mit mehreren Mikros läuft man schnell in die Problematik der unterschiedlichen Phasen.
    Bei der Erstellung von IRs ist uns das aber erstmal egal. Platziert einfach jedes Mikro so, dass es einzeln abgehört gut klingt.

  3. Plant für diesen Punkt viel Zeit ein. Eine Bewegung des Mikros um einen Millimeter, eine „OffCenter“-Platzierung etc. bringen immer grundlegende Sound-Veränderungen mit sich. Die Soundfindung / Mikrofonierung nimmt wirklich den Großteil der Zeit in Anspruch.

  4. Nein, ihr müsst keine sündhaft teuren Mikros dafür haben. Der Standard wäre ein Shure SM57. Lasst euch nicht von irgend welchen YouTube-Videos einreden, dass man für einen ordentlichen Sound unbedingt Mikrofone haben muss, bei dem eines über 1.000€ kostet (z.B. das Royer R121 - ein Klassiker!). Ich selber habe mir, um beim mixen von mehreren Mikros etwas mehr Wärme zu bekommen, ein t.bone RM700 gekauft. Auch das t.bone RB 500 soll sehr gut sein. Mit letzterem haben angeblich die Beatstakes die Gitarren auf einem ihrer Alben aufgenommen.
    Klar: rund 100€ sind auch ne Stange Geld.
    Was ich damit eigentlich sagen will: Es reicht grundsätzlich ein einziges Mikro. Und das muss nicht teuer sein. Lernt lieber mit dem Equipment was ihr habt, ordentliche Sounds zu erzeugen, als haufenweise Equipment anzuhäufen.
Naja...das hätte ich mir früher zu Herzen nehmen sollen. Bei mir sieht es aktuell so aus...
Datei_000.jpeg

Aufbau​

Um eine IR zu erstellen, müsst ihr die Technik wie folgt aufbauen:
  1. Schließt euer Interface am Computer an
  2. Die Outputs verbindet ihr mit der neutralen Endstufe.
    Da es sich um ein Mono-Signal handelt, müsst ihr nicht beide Ausgänge mit der Endstufe verbinden. Ein Augang reicht.
  3. Den Output der Endstufe verbindet ihr mit eurer Gitarrenbox
  4. Verbindet das Mikro vor der Gitarrenbox mit dem Interface. Wenn ihr ein Interface mit mehreren Eingängen besitzt, könnt ihr auch gleich mehrere Mikros anschließen
Mit diesem Aufbau nehmt ihr also das Signal, was ihr abspielt, sofort wieder auf.

Achtung: Wenn eure DAW das gleichzeitige Aufnehmen und „Mithören“ von der Aufnahme unterstützt, stellt unbedingt sicher, dass diese Funktion deaktiviert ist.
Ansonsten bekommt ihr eine massive Rückkopplung. Die ist ungesund für eure Ohren und kann im schlimmsten Fall eure Box kaputt machen. Diesen Hinweis werde ich an geeigneten Stellen noch wiederholen, da ich Depp das leider nicht bedacht hatte. Boxen sind heil geblieben, Ohren haben ne Weile geklingelt...


 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 9 Benutzer

Achtung: Aufnahme

Ihr habt soweit alles aufgebaut, verkabelt, angeschlossen? Die Mikros sind platziert? Dann wird es Zeit, den Sound zu digitalisieren.
Dafür braucht ihr eine Impuls-Datei Weißes Rauschen, Länge: 1 Sample.
Ich habe ewig recherchiert, wie man in Reaper ein weißes Rauschen mit der Länge "1 Sample" erstellt und...ich weiß es bis heute nicht. Deshalb habe ich im Internet eine Datei gefunden, die genau das abbildet.
Ich gehe davon aus, dass auf "White Noise" kein Copyright liegen kann, weshalb ich die Datei hier ebenfalls am Ende dieses Beitrags zur Verfügung stellen werde.

Diese Datei fügt ihr in eure DAW ein. Im Idealfall nicht ganz zu Beginn, damit die Mikrofone nicht das Mausklicken aufnehmen, wenn ihr die Aufnahme startet.
Als Tipp: Solltet ihr, wenn ihr die Datei abspielt, kein Signal hören, checkt einfach, ob eure DAW ein automatisches Fade-In und Fade-Out auf die Spuren legt. Der Ton ist so kurz, dass er schon vorbei ist, bevor der Fade-In überhaupt abgeschlossen ist. Ich habe stundenlang herumgewurschtelt und mich gewundert, wieso ich keinen Ton bekomme...
Ihr justiert die Lautstärke eurer Endstufe und pegelt die Vorverstärkung der Mikros an eurem Interface ein. Es darf nicht clippen!
Prüft das bitte auch in eurer DAW. Wir wollen sowohl auf der White Noise Wiedergabespur als auch im Master die 0.0db nicht überschreiten. Gibt dem System lieber etwas Headroom.
Ganz leise geht's nicht, da der Ton aber sehr kurz ist, werden eure Ohren auch hohe Lautstärken nicht stören.
ICH EMPFEHLE TROTZDEM DAS TRAGEN EINES GEHÖRSCHUTZES!!!
Bei eurem Cab siehts schon anders aus. Beachtet unbedingt die zulässige Gesamtleistung. Ein zu lauter Impuls kann auch eure Box zerstören

Danach fügt ihr für jedes Mikro eine eigene neue Spur hinzu und schaltet sie aufnahmebereit.

Davor aber nochmal der Hinweis:
Achtung: Wenn eure DAW das gleichzeitige Aufnehmen und „Mithören“ von der Aufnahme unterstützt, stellt unbedingt sicher, dass diese Funktion deaktiviert ist.
Ansonsten bekommt ihr eine massive Rückkopplung. Die ist ungesund für eure Ohren und kann im schlimmsten Fall eure Box kaputt machen. Diesen Hinweis werde ich an geeigneten Stellen noch wiederholen, da ich Depp das leider nicht bedacht hatte. Boxen sind heil geblieben, Ohren haben ne Weile geklingelt...

White Noise.png


Wenn ihr jetzt auf "Aufnahme" klickt, wird das weiße Rauschen durch eure Gitarrenbox wiedergegeben und von den Mikrofonen aufgenommen.
Bitte achtet dabei auf absolute Ruhe, damit die Mikrofone auch wirklich nur den Ton der Gitarrenbox aufnehmen.
Es müsste dann aussehen wie auf dem folgenden Bild. Ihr habt dann schon eine Art Impulse Response erstellt. Diese müssen wir nur noch zurecht schneiden, die Phasen checken, normalisieren und exportieren.

IR-aufgenommen.png

Phasenangleichung​

Die Phasenangleichung ist wichtig, falls ihr mehrere IRs erstellen, IRs mischen oder auf der gleichen Aufnahme mit unterschiedlichen IRs arbeiten wollt.
Deshalb solltet ihr eure aufgenommenen IRs - egal wann ihr sie aufnehmt - immer an eine gleichbleibende Referenz-IR-Datei angleichen. Somit könnt ihr eure eigenen IRs bedenkenlos mischen, blenden etc.

Die aufgenommen Spuren schneidet ihr jetzt etwas vor und etwas nach der White Noise Datei und löscht die Abschnitte.
Danach normalisiert ihr die aufgenommenen Spuren, so dass sie sich möglichst 0.0db annähern und ihr die Wellenform exakt erkennen könnt. Wir kümmern uns jetzt nämlich um die Angleichung der Phasenlage

Schneiden_Phase.png

Wenn ihr bei den aufgenommen Spuren jetzt stark heranzoomt, müsste euch auffallen, dass die Ausschläge der Wellen nicht immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden. Ein Beispiel dafür seht ihr auf dem unten eingefügten Bild.
Das liegt daran, dass die Mikrofone unterschiedliche Abstände zur Box haben und somit das Signal bei dem einen früher und bei dem anderen später aufschlägt. Das kann und wird zu Phasenauslöschungen führen, wenn man zwei oder mehrere IRs gleichzeitig nutzen möchte.

Schneiden_Phase_II.png

Ihr nehmt jetzt also eine Spur und verschiebt sie in der DAW, bis sie den gleichen "Wellengang", wie eure Referenz aufweist.
Im Anschluss schneidet ihr die Spuren auf exakt die selbe Länge, wie die "White Noise"-Datei.
Achtung: Auch hier kann eine DAW nach dem Schneiden automatisch ein "Fade-In" und ein "Fade-Out" legen. Reaper macht das zumindest. Das müsst ihr dann nach dem Schneiden unbedingt entfernen!

Schneiden_Phase_III.png

Exportieren​

Jetzt müsst ihr eigentlich nur noch eure Spuren an den Anfang (Takt 0) in der DAW verschieben und einzeln als .wav-Datei exportieren.
Bitte stellt hier sicher, dass ihr die .wav-Datei in der selben Auflösung exportiert, wie ihr die Spuren auch aufgenommen habt.

Die exportierten .wav-Dateien sind dann eure IRs, die ihr in eure Soft- und/oder Hardware einbinden könnt.

Mein Ergebnis​

Nach viel Learning by doing bin ich mittlerweile mit den Ergebnissen echt sehr zufrieden. Die IRs klingen tatsächlich wie der abgenommenes Sound aus der Box.
Mit zwei Unterschieden jedoch.
Die sehr tiefen Frequenzen werden herausgefiltert und die Höhen/Präsenzen etwas überbetont.
Keine Ahnung woran das liegt. Am Raum? An der nicht 100% neutralen Endstufe? Fakt ist: stört mich nicht.
Im Bandgefüge und beim Recorden/Mischen kommt mir das sogar entgegen. Durch die leicht gekappten Tiefbässe kommt sich die Gitarre nicht mit den Frequenzen der Bassdrum und des Basses in die Quere.
Und die hohen Frequenzen: ich mag den Klang von präsenten Gitarren. Sollte es doch mal zu viel des Guten sein, lässt sich das mit einem EQ problemlos beheben.

Hier in dieser Aufnahme (nur rudimentär etwas unsauber gespielt - mir gehts hier eh nur um die Demo-Zwecke) habt ihr einen Vergleich.
Alles ist mit meiner THC-Box und dem THC Speedstar aufgenommen. Das E906 IR gefällt mir extrem gut. Das SM57 ist noch zu schrill.
Heißt für mich: Mehr Erfahrung sammeln und mehr Ausprobieren bzgl. Mikrofonierung / Lautstärken etc.

Ich vermute (!!!!) es liegt daran, dass ich die Position der Mikrofone und den aufgenommenen Klang der "echten" Box gemacht und aufgenommen habe, als meine Tochter schon geschlafen hat. Es war also dank meinem Captor X sehr leise. Die IR wiederum wurde, da es sich nur um einen sehr kurzen Impuls handelt, deutlich lauter aufgenommen. Kann sein, dass es dadurch zu Unterschieden im Klang kommen kann. Reine Laien-Vermutung. Muss ich mal testen, wenn ich das Haus für mich alleine habe ...

Kommen wir also zu dem angesprochenen Vergleich. Die Reihenfolge ist:

1.) Echte Box mit E906
2.) E906 Impulse
3.) Echte Box mit SM57
4.) SM57 Impulse
5.) E906 und SM57 Impulses zusammen



White Noise-Datei und kleines Geschenk​

In der diesem Beitrag angehängten .zip-Datei bekommt ihr die White-Noise-Datei.
Außerdem habe ich hier als kleines "Geschenk" die IR-Datei von meinem THC-Cab und dem E906 Mic mit reingelegt. Viel Spaß damit ;)

The End?​

Ich hoffe ihr könnt mit diesem kleinen Workshop etwas anfangen.
Die Profis mögen es mir verzeihen, wenn ich nicht alles zu 100% korrekt erklärt und definiert habe. Ich bin nunmal ein Amateur, und an genau diese soll sich dieser Workshop auch wenden.
Mir hat das Erstellen eigener IRs viel geholfen. Endlich habe ich "meinen" Sound auch lautlos auf den Ohren bzw. bei Aufnahmen in meiner DAW.

Ich freue mich auf euer Feedback.
 

Anhänge

  • White_Noise_IR.zip
    191,1 KB · Aufrufe: 588
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 18 Benutzer

Anmerkungen​

Zum Schluss erlaube ich mir noch ein paar weitere Anmerkungen.
Diese Anmerkungen werden ggf. je nach Feedback von euch und/oder neuen gesammelten Erfahrungen von mir über die Zeit ergänzt (siehe unten).
  1. Der Raum in dem ihr euch befindet kann Auswirkungen auf die erstellte IR haben.
    Wieso schreibe ich „kann“?
    Naja...wenn die Mikrofone eine Richtcharakteristik „Niere“ haben und ihr sie so nah wie möglich an die Lautsprecher stellt, wird der Raum fast keine Auswirkungen auf die Aufnahme haben. Die Mikros werden dann nämlich von der Schallquelle angebrüllt. Solltet ihr aber ein Mikrofon mit einer „Acht“-Charakteristik haben und/oder eure Mikros lieber etwas weiter vom Lautsprecher entfernt aufstellen, werdet ihr Reflektionen des Raums aufnehmen. Deshalb empfehle ich, dass ihr euren Aufnahmeraum akustisch optimiert. Bei Interesse kann ich auch mal eine Anleitung schreiben, wie man Breitbandabsorber selber bauen kann

  2. Falls ihr keine neutrale Endstufe haben solltet und euch auch keine kaufen wollt/könnt, könnt ihr selbstverständlich auch die Endstufe eures Gitarrenverstärkers nutzen (via FX-Return). Seid euch dann aber bitte bewusst, dass ihr die Färbung der Endstufe mit digitalisiert. Die schlussendlich IR Datei ist dann nicht nur ein Abbild der Box, sondern der Box im Zusammenspiel mit der Endstufe Deines Gitarrenverstärkers. Ich kann hier nicht zu 100% nachvollziehen, was das für Auswirkungen haben wird.
    Kristian Kohle von Kohlekeller Studios nutzt zum Erstellen seiner IRs zum Beispiel eine Seymour Duncan Powerstage mit Klangregelung. Neutral ist das Ding nicht. Und die Ergebnisse können sich echt hören lassen. Kristian ist aber auch ein absoluter Profi, das darf man auch nicht vergessen...
---------------------------------------------------------------------------
Ergänzungen:

Stand 26.04.2021 siehe -> https://www.musiker-board.de/thread...igener-cabinets-erstellen.718097/post-9160198
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Hallo Fischi,

total interessanter Bericht. Ich werde mir das Zip in den kommenden Tagen herunterladen und in mein multieffekt laden.

Magst du über die abgenommene Box noch etwas berichten, so dass man die stärker einordnen kann? Ist das ne 4x12? Hinten Offen? Welche Speaker? Das e906 hattest du seitlich positioniert oder zentral vor einem Speaker? Abstand zum Speaker oder direkt am Stoff?
Edit: Arg! Man sieht es auf den Bildern: 4x12, e906 am Speaker Rand (deshalb vermutlich auch sehr spitzer Sound) ca 5-10 cm Abstand vom Gewebe.

Ich bin sehr gespannt, wie sich das anhört und nochmals vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das Signal mit einer IR gefaltet, dass heißt jede Frequenz wird mit dem entsprechenden Frequenzwert von der IR multipliziert. Das wird vermutlich mit einer (schnellen) Fouriertransformation in den Frequenzraum passieren, dann multipliziert und wieder zurücktransformiert.

Das Ergebnis der Fouriertransformation stellt dar, welche Frequenz wie stark im Signal vorkommt.

Eine IR müsste also im Endeffekt ein extrem fein eingestellter Equalizer sein. Zumindest für die Cab. Für Hall ist dort ja noch eine Zeitkomponente drin. Das habe ich noch nicht so ganz durchschaut.

Ich finde jedenfalls toll, dass du dir die Mühe gemacht hast, für dich auch belohnt wurdest (indem du den Sound jetzt auch Zuhause nutzen kannst) und uns daran teilhaben lässt.

Schönen Gruß
Andre
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein spannender Bericht, viele Dank dafür! Das Ergebnis spricht für sich.
Die Fachleute unter euch mögen mir verzeihen, wenn ich Hintergründe nur oberflächlich und ggf. auch falsch erkläre.
Ich erlaube mir, auf ein paar Details einzugehen, die aus meiner Sicht dem Verständnis zuträglich sind, ohne in Formeln abzugleiten. Manches davon wird vereinfacht dargestellt.

Während analoge Lautsprechersimulationen nichts anderes sind, als ein Hardware-Equalizer, funktioniert dies mit IRs deutlich besser und intelligenter.
Eine Impulsantwort ist nichts anderes, als der Frequenzgang des aufgenommenen Systems in anderer Darstellung.
Ein (Betrags-)Frequenzgang zeigt eine Amplitude über der Frequenz. Diese Darstellung bezeichnet man daher als den Frequenzbereich.
In der Impulsantwort wird eine Amplitude über der Zeit aufgezeichnet. Daher bezeichnet man dies als den Zeitbereich. Der Zeitbereich ist auch das, was z.B. in einer DAW dargestellt wird, also die Wellenform über der Zeit.

Eine Impulsantwort kann in einen Frequenzgang umgerechnet werden und umgekehrt und zwar mittels Integraltransformation, genauer mittels der Fouriertransformation.
Ob ich also den Frequenzgang messe und daraus die Impulsantwort berechne oder die Impulsantwort messe und daraus den Frequenzgang errechne, ist genau dasselbe. Dies zu begreifen und zu akzeptieren ist essentiell für das Verständnis. Man muss nicht die Mathematik dahinter verstehen, aber die Konsequenz: Eine IR ist nichts anderes als ein beliebig detallierter Frequenzgang, den man theoretisch auch mit einem dann beliebig umfangreichen EQ nachbilden könnte
Die Aufnahme kann dann von diversen Programmen dazu verwendet werden, um damit einen digital nachgebildeten Raumklang/Hall auf aufgenommene Spuren anzuwenden.
Hier hören jetzt leider meine technischen Kenntnisse auf. Ich kann euch nicht erklären, wie das in den Programmen/PlugIns umgesetzt wird.
Die "Anwendung" passiert mittels der mathematischen Operation der Faltung. Die Faltung im Zeitbereich (also die Faltung z.B. des aufgenommenen Gitarrensignals ohne Lautsprecherbox mit der IR) entspricht einer Multiplikation im Zeitbereich. Wir multiplizieren also den Frequenzgang der Lautsprecherbox auf den unseres Signals, dem dieser Einfluss fehlt. Da das Eingangssignal schon im Zeitbereich vorliegt (siehe DAW-Darstellung) macht es Sinn, im Zeitbereich weiter zu arbeiten, weshalb man die Zeitbereichsdarstellung des Frequenzgangs, also die Impulsantwort und die Faltung verwendet.

Desweiteren arbeitet TwoNotes mit dem (weitverbreiteten) Sinus-Sweep-Verfahren. Geschätzte 40 Sekunden muss man ein in der Tonhöhe ansteigendes Sinus-Signal durch die Box jagen.
40 s sind unnötig lang, moderne Messsysteme arbeiten mit wesentlich kürzeren Sweeps. Im Grunde ist das nur eine Frage der erzielbaren Frequenzauflösung, dazu gleich mehr. Prinzipiell ist der Sinus-Sweep das beste Signal für diese Art der Messung, da er das beste SNR bietet.
Dafür braucht ihr eine Impuls-Datei Weißes Rauschen, Länge: 1 Sample.
Das verlinkte Video ist da leider irreführend. Was du hier hast, hat mit weißem Rauschen erst mal nichts zu tun. Du hast hier einen Impuls, indem du im Signal das erste Sample auf den Maximalwert hast (0 dBFS) und alle anderen Samples auf Null (-unendlich dBFS). Mit dieser Methode wird versucht, eine Impulsantwort als Antwort auf einen Impuls zu ermitteln. Im Grunde ist das analog zum Vorgehen mit einem akustischen Impuls, das du selbst erwähnt hast.
Warum funktioniert das in der Theorie? Weil ein Impuls im Zeitbereich einem flachen Frequenzgang im Frequenzbereich entspricht.
Leider kommt jetzt aber die Praxis dazu und die sagt, dass dieser Impuls nicht dem theoretischen Ideal entspricht. Denn er ist nicht unendlich kurz und die gesamte Datei inklusive Null ist nicht unendlich lang. Noch dazu ist die Bandbreite jedes Systems begrenzt, daher kann es es theoretischen, idealen Impuls gar nicht geben. Daher hast du also nicht "die" Impulsantwort ermittelt, sondern die Antwort auf ein spezifisches Eingangssignal, das einem Impuls recht ähnlich ist. So sieht deine wav-Datei im Zeitbereich aus:
Impulse.png
Weißes Rauschen hat ebenfalls einen flachen Frequenzgang, aber nur, wenn man es unendlich lange aufzeichnet und alle Daten mittelt. Ein Rauschen kann prinzipiell nicht nur aus einem Sample bestehen.
Weißes Rauschen ist ziemlich ungeeignet für akustische Messungen. Die Eigenschaft des flachen Frequenzgangs mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen. Der entscheidende Nachteil ist aber, dass die Energie gleichmäßig im Spektrum verteilt ist. Oder anders ausgedrückt: Zwischen 0 Hz und 10 kHz enthält es diesselbe Energie, wie zwischen 10 kHz und 20 kHz. Daher klingt es auch so höhenbetont. Unser Hör- und Tonempfinden ist logarithmisch. Daher ist rosa Rauschen sinnvoller für akustische Messungen, da sein Energiegehalt gleichmäßig über relative Bandbreiten verteilt ist. Eine Terz oder eine Oktave enthält also immer gleich viel Energie, oder anders, zwischen 20 Hz und 40 Hz ist ebenso viel los, wie zwischen 10 kHz und 20 kHz.

Ich mache morgen noch eine Darstellung der IR im Frequenzbereich, vielleicht kann ich dann noch was zu der Frage sagen, warum du leichte Unterschiede zum Original hast.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 8 Benutzer
Da war ich zumindest mit den Schlagworten schneller. Aber deine Antwort @the flix ist sehr viel detaillierter!

Ich hab dein THC906 IR jetzt mal in mein NUX MG300 reingeworfen und anstelle des Combo-Speakers eines Reverb Deluxe eingestellt.
Erstmal hat es mich sehr gefreut, dass das ohne Probleme geklappt hat. Das ist nämlich mein erster verwendeter Custom IR.

Wirklich krasser Unterschied von der Wiedergabe. Dein IR ist sehr viel Höhenlastinger. Da springt einem die Gitarre ins Gesicht. Passt nicht so sehr zum Reverb Deluxe, aber bei einem rockigeren Amp kann ich mir das sehr gut vorstellen. Wirklich cool! Und Hut ab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache morgen noch eine Darstellung der IR im Frequenzbereich, vielleicht kann ich dann noch was zu der Frage sagen, warum du leichte Unterschiede zum Original hast.
Ja bitte.
Und danke für Deine Ergänzungen.

Vielleicht hast Du ja auch - da Du deutlich mehr Hintergrundwissen hast, als ich - einen Vorschlag, wie man einen anderen Impuls verwenden kann, der ein deutlich besseres Ergebnis bringt?
Macht "Lautstärke" beim digitalisieren ein Unterschied im Klang des schlussendlichen IRs?

Heute habe ich das Phänomen, dass die Ergebnisse, die ich mit der "White Noise Datei" erhalte, bescheiden sind. Viel zu basslastig, fast keine Präsenzen (im Vergleich zur "Original"-Aufnahme) und unnötig stark ausgeprägte Mitten.

Als Vergleich sind die IRs, die ich mit einem Sweep und der TwoNotes-Software erziele, deutlich originalgetreuer.
Das geht mir gerade massiv auf die Nüsse, weil ich auch meinen Fehler nicht nachvollziehen kann...
Ich saß da heute stundenlang dran, ohne Ergebnis.

Wundert mich sehr, da ich nichts anders gemacht habe (nur andere Mikros) als bei dem Erstellen des E906er IR. Und das ist ja wirklich gut gelungen...

Ich ersetze kommende Woche meine Endstufe durch die im zweiten Beitrag verlinkte Beispiel-Endstufe. Mal schauen, ob das was bringt.

die abgenommene Box noch etwas berichten
THC ist (bzw. war) eine deutsche Boutique-Firma. Heißt heute "Eich".
Die Box (4x12) ist hinten geschlossen. Speaker sind eine Eigenentwicklung vom Hersteller. Wer die produziert hat, kann ich nicht sagen. Mir gefällt die Box aber wahnsinnig gut. @Lum besitzt ebenfalls eine und teilt hier meine Meinung.
Das E906 hing so nah wie möglich an der Box. Sitzt recht mittig, genau am Übergang zwischen Dustcap und Membran.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Schauen wir uns die von @Fischi erstellte IR nochmal etwas genauer an. Sie ist genau eine Sekunde lang. Betrachten wir sie im Zeitbereich, so sehen wir, dass nur am Anfang tatsächlich was passiert. Dargestellt sind jeweil 1 s, 100 ms und 10 ms.
IR_THC_E906_1s.pngIR_THC_E906_100ms.pngIR_THC_E906_10ms.png
Transformieren wir diese Kurven in den Frequenzbereich mittels FFT, so erhalten wir folgende Frequenzgänge.
FR_THC_E906_1s.pngFR_THC_E906_100ms.pngFR_THC_E906_10ms.png
Was wir hier direkt ablesen können, ist der Zusammenhang zwischen der Länge der IR und der Frequenzauflösung: delta_f = 1/t_IR. Mit einer IR von 1 s hat der Frequenzgang eine Auflösung von 1 Hz, bei 100 ms sind es 10 Hz, bei 10 ms nur noch 100 Hz.
Es ist denkbar, dass manche IR-Loader in der Länge der IRs beschränkt sind und längere IRs auf eine bestimmte Länge abschneiden. Dann kann es zu Abweichungen im Bassbereich kommen, da die Frequenzauflösung nicht mehr gegeben ist. Für die E-Gitarre sollte jedoch eine Auflösung von 10 Hz gut ausreichen.
Zu beachten ist auch die Abtastrate der Datei. Sie ist in diesem Fall 96 kHz. Wenn der IR-Loader mit einer anderen Abtastrate arbeitet, muss er die Datei erst wandeln. Dabei können Veränderungen entstehen. Wenn der IR-Loader z.B. nur mit 48 kHz arbeitet, macht es Sinn, die IRs auch mit 48 kHz zu erstellen.
Vielleicht hast Du ja auch - da Du deutlich mehr Hintergrundwissen hast, als ich - einen Vorschlag, wie man einen anderen Impuls verwenden kann, der ein deutlich besseres Ergebnis bringt?
Macht "Lautstärke" beim digitalisieren ein Unterschied im Klang des schlussendlichen IRs?
Das Verfahren mit dem Impuls als Eingangssignal hat zwei prinzipielle Nachteile.
Der erste ist, wie schon angesprochen, dass es den idealen, theoretischen Impuls nicht gibt. Prinzipiell kann man das rausrechnen, dann sind wir aber nicht mehr bei deinem einfachen Verfahren.
An der Stelle wäre es sehr spannend, wenn du deinen Impuls einmal aufzeichnen könntest, also direkt vom Ausgang in den Eingang des Interfaces. Grundsätzlich das als Kontrollmechanismus immer zu empfehlen. Du hast ja genügend Ein- und Ausgänge, um das bei der Aufnahme parallel mit aufzuzeichnen.
Der zweite ist das schlechte Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR) dieser Methode. Wie an den Kurven zu sehen ist, besteht die IR aus sehr viel "Nichts" bzw. Rauschen. Man sieht das auch an der Amplitude, welche die FFT liefert, die sehr weit von den 0 dB entfernt ist. Grob gesagt, je schlechter das SNR, desto ungenauer das Ergebnis. Leise genaue IRs aufzunehmen ist leider ein Widerspruch in sich.
Zur Bestimmung der IR nutzt man heute im Grunde deshalb fast ausschließlich kontinuierliche Sinus-Sweeps (nach Angelo Farina) oder in einzelnen Fällen pseudo-zufällige Rauschsignale wie maximum length sequences (MLS).
Diese Verfahren lassen sich aber nicht so einfach anwenden, da für das Ergebnis eines an Berechnungen erforderlich ist. Das könnte man sich von Hand etwa in Matlab/Octave zusammenprogrammieren, aber dann sollte man schon genau wissen, was man tut. Der bessere Weg ist, Programme zu nutzen, die das bereits implementiert haben.

Das Standard-Programm dafür dürfte aktuell Arta sein: https://www.artalabs.hr/
Als Demoversion kann man das kostenlos benutzen. Will man aber die IRs speichern, so muss man sich eine Lizenz für 79 € zulegen. Das ist für ein derartiges Messprogramm sehr wenig.
Arta kann z.B. die IR mit einem Sweep von rund 350 ms bei 48 kHz Abtastrate ermitteln. Deswegen meinte ich zuvor, dass die 40 s, die TwoNotes dafür anscheinend benötigt, seltsam lang sind.
Heute habe ich das Phänomen, dass die Ergebnisse, die ich mit der "White Noise Datei" erhalte, bescheiden sind. Viel zu basslastig, fast keine Präsenzen (im Vergleich zur "Original"-Aufnahme) und unnötig stark ausgeprägte Mitten.
Trotz der von mir beschriebenen Nachteil des "Impuls"-Verfahrens, sollte das so nicht sein. Du solltest in der Lage sein, einigermaßen reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Wie schon gesagt, als erstes empfehle ich, den Anregungsimpuls immer mit aufzuzeichnen und zu kontrollieren, dass hier alles wie gewohnt abgespielt wird. Des Weiteren hast du sicher in der DAW eine Möglichkeit, dir das Spektrum (also den Frequenzgang) der aufgezeichneten IR anzuschauen und so das Ergebnis dort zu kontrollieren. Alternativ stelle ich auch gerne das kleine Octave-Script bereit, mit dem ich die Darstellungen gemacht habe.

Mit diesem habe ich auf die schnelle noch ein paar andere IRs analysiert, die bei mir rumliegen:
IR_SM57_G12T75_412.pngFR_SM57_G12T75_412.png
IR_SM57_V30_412.pngFR_SM57_V30_412.png
IR_MD421_V30_412.pngFR_MD421_V30_412.png
IR_AT4050_V30_412.pngFR_AT4050_V30_412.png
IR_Roadster_Fortin_412_TLM102.pngFR_Roadster_Fortin_412_TLM102.png
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 7 Benutzer
An der Stelle wäre es sehr spannend, wenn du deinen Impuls einmal aufzeichnen könntest,
Mache ich im Laufe der Woche. Morgen hat meine Frau erstmal Geburtstag. Da werde ich es sicher nicht schaffen ;)
 
Kein Stress.
Da von anderer Seite Interesse angemeldet wurde, habe ich mein kleines Script angehängt. Wenn Fehler drin sind, bitte melden!
 

Anhänge

  • Freq_resp.zip
    950 Bytes · Aufrufe: 406
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke :)

Ich habe jetzt mittlerweile herausgefunden, wieso meine IRs so deutlich anders klangen, als die mikrofonierte Box.
Da ich überwiegend nur dann meinem Hobby nachgehe, wenn meine Tochter schläft, habe ich die Mikrofone platziert und ausgerichtet, während ich meinen Amp durch den Attenuator meines Captor X gejagt habe. Dieser fügt dem Sound, der am Ende durch das Cab kommt, Höhen und andere Frequenzen hinzu.
Nach der Positionierung der Mikros ohne Attenuator ist alles in Ordnung.

Daher habe ich für mich jetzt mitgenommen: wenn es scheiße klingt, liegt es zu aller erst an der Mikro-Position :)
 
Ich habe noch ein paar Ergänzungen, die mir im Laufe der letzten Zeit aufgefallen sind.

  • Zur Endstufe: ich habe mir testweise eine PA-Endstufe bei Thomann bestellt und sie gegen meine Endstufe verglichen. PA Endstufen sollen ja neutral sein. Gibt es Unterschiede? Wenn man das Gras wachsen hören kann, dann ja. Aber um objektiv zu bleiben: kaum hörbar und somit für den Amateur-Bereich vernachlässigbar.

  • Das Erstellen und das "Phase Alignment" der IRs funktioniert bislang schon sehr gut.
    Sobald ich aber von Nahbesprechung der Mikros (direkt am Lautsprecher) hin zu mehr Raum gehe (mein Kondensator- und Bändchenmikrofon stelle ich gerne in mindestens 30cm Entfernung auf), zerschießt es die erstellte IR vom weiter entfernten Mikro, wenn ich hier nach meiner oben beschriebenen Methodik versuche die Phasen anzugleichen. Dann klingt die erstellte IR - auch einzeln verwendet - komplett anders, als das Original.
    Ich vermute, dass man die Phasenlage der IRs von Mikros, die etwas weiter von Lautsprecher entfernt sind, nicht an die Phasenlage der im Nahfeld genutzten Mikros anpassen muss/darf. Ich teste hier weiter - vielleicht hat jemand von euch eine Idee?

  • Ich merke, dass ich - betreffend Mikrofonierung - noch gehörig Lernbedarf habe.
    Man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass der abgehörte mikrofonierte Klang (und somit auch der Klang der IRs) dem entspricht, was man live im Raum hört, wenn man über den Amp+Cab spielt.
    Vor allem das "Gefühl", der (und ich hasse dieses Wort) "Druck" fehlt.
    Aktuell orientiere ich mich noch zu sehr daran, dass ich versuche, den Sound im Raum mit Mikrofonen nachzustellen / einzufangen. Ich sollte mich daran gewöhnen die Mikros so zu platzieren, dass der Frequenzbereich der Gitarre gut abgebildet wird, so dass es im Mix ein gutes Zusammenspiel zu den anderen Instrumenten gibt.

  • Da ich keinen gesonderten "Live-Room" in meinem Keller habe, steht Computer mit Abhöre und Lautsprecher/Kopfhörer quasi direkt neben den Gitarrenamps. Es ist also schwer und vor allem belastend für die Ohren bei einer angemessenen Lautstärke die Positionierung der Mikrofone live zu überprüfen. Mit Kopfhörern geht es halbwegs, über die Monitore: keine Chance!
    Deshalb hatte ich meinen Amp durch den Attenuator meines TwoNotes Captor X gejagt um ihn möglichst leise zu haben und habe dann mit hoch eingepegelten Mikros passende Positionen gesucht.
    Hat soweit auch gut funktioniert, die daraus erstellten IRs klangen aber dumpf und null vergleichbar mit den mikrofoniert aufgenommenen Spuren.
    Es hat sich herausgestellt, dass durch die Attenuator-Funktion enorme Präsenzen und Hochmitten zum Signal durch die Box hinzugefügt worden sind. Die IRs klangen scheiße!
    Wenn ich die Mikros ohne Nutzung des Attenuators positioniert habe, waren die IRs plötzlich wieder vergleichbar mit den originalen Spuren.
    Daher: Versucht irgendwie einen Weg zu finden, die Mikros unter normalen Bedingungen zu platzieren. Nutzt keinen Attenuator! Das verfälscht das Resultat enorm!

  • Ich nutze zwar preiswerte, aber trotzdem "hochwertige" Abhören. Beyerdynamic DT770 und JBL 305 MK2.
    Die Platzierung der Mikros mache ich aus oben genannten Gründen ausschließlich während ich die Kopfhörer trage.
    Merke: Was auf den Kopfhörern gut klingt, muss nicht zwingend auch auf den Monitoren gut klingen.
    Daher platziere ich erstmal die Mikros über die Kopfhörer und nehme dann ein paar Sekunden etwas auf.
    Die Aufnahme spiele ich dann über meine Monitore ab und höre die einzelnen Spuren jeweils solo ab. Aus dem Ergebnis weiß ich dann, wo ich an der Platzierung der Mikros noch arbeiten muss. Das mache ich so lange, bis ich einen Sound gefunden habe, der sowohl über Kopfhörer, als auch über die Monitore gut klingt

  • Bezüglich Mikrofonierung bin ich über ein neues Video von Kristian Kohle gestolpert.
    Auch wenn man die Musik nicht mag, hat er ein paar tolle Ansätze fürs Mikrofonieren mit mehreren Mikrofonen (bei einem die Phase drehen). Habe hier wieder einiges für mich mitgenommen!

  • Grundsätzlich kann ich mich hier nur nochmal wiederholen: Wenn es scheiße klingt, liegt es zu 99% an der Mikrofonierung.

  • Mittlerweile habe ich auch eine neue und interessante Hardware für uns Gitarristen/-innen gefunden.
    Der St.Rock React:IR ist ein IR-Loader mit sehr hochwertigem und stufenlosen Attenuator.
    "Leider" sitzt der Hersteller in der Ukraine und bietet somit kein 14-tägiges Rückgaberecht an. Sonst hätte ich mir schon längst einen bestellt und ihn mit meinem Captor X verglichen.
    Preis/Leistung ist top! Qualität soll auch passen.
 
Sobald ich aber von Nahbesprechung der Mikros (direkt am Lautsprecher) hin zu mehr Raum gehe (mein Kondensator- und Bändchenmikrofon stelle ich gerne in mindestens 30cm Entfernung auf), zerschießt es die erstellte IR vom weiter entfernten Mikro, wenn ich hier nach meiner oben beschriebenen Methodik versuche die Phasen anzugleichen. Dann klingt die erstellte IR - auch einzeln verwendet - komplett anders, als das Original.
Das ist ohne Beispiele nicht eindeutig zu beantworten. Es könnte sein, dass du zu viel vom Anfang der IR wegschneidest. Wenn der Klang deutlich unterschiedlich ist, müsste sich das auch im Spektrum zeigen. Ich prüfe das gerne mal nach, wenn du mir eine Datei mit und ohne Verschiebung hast.
Im Grunde kompensierst du ja nur die Laufzeit von der Membran zum Mikro. Wenn du die IR isoliert verwendest, hast du ohne Verschieben also nur zusätzliche Latenz, die aber bei den geringen Abständen vernachlässigbar ist.

Die Beschreibung deines Vorgehens ist genau der Grund, warum ich fürs Recording von den Mikrofonen weg bin: Ich will beim Einstellen von Sounds und beim Aufnehmen das hören, was schlussendlich aufgenommen wird. Mit einem herkömmlichen Setup geht das nur, wenn die Box irgendwo so isoliert steht, dass man von ihr direkt nichts mehr hört, sondern nur übers Monitoring (Kophörer, Lautsprecher). Außerdem halte ich das System "Gitarrenbox" für technisch hoffnungslos veraltet und bin nicht bereit, mich mit dessen prinzipiellen Nachteilen (Abstrahlung etc.) rumzuschlagen. Anders ausgedrückt: Meine Referenz ist nicht der Klang einer Gitarrenbox im Raum, meine Referenz sind "fertige" Sounds, optimiert für Studio, PA, (InEar)Monitoring etc..
Ich bin dazu nicht den Weg der individuellen IRs gegangen, sondern den eines geschlossenen Systems (Ox), weil mir dessen Optionen reichen und ich mich nicht mit der endlosen Vielfalt einer offenen Lösung auseinander setzen will.
 
Daher habe ich für mich jetzt mitgenommen: wenn es scheiße klingt, liegt es zu aller erst an der Mikro-Position :)

Meistens richtig. Das Lewitt-Mic dürfte als Großmembraner zum Beispiel noch einen satten Nahbesprechungseffekt reingeben. Außer man stellt es weiter weg, dann kann schon Raumanteil dazukommen.

Im Endeffekt misst Dein Vorgehen immer die Kombination aus Endstufe, Lautsprecher und Mikrofon und bildet das als IR ab. Aber warum auch nicht? Wenn Du rausfindest, mit welchem Mic Dein Amp am Besten klingt, dann passt ja auch diese Abbildung.

Ich nutze IRs bisher nur für Hall im Recording, habe dort auch mal welche erstellt, um ein Effektgerät zu "sampeln". Ich wollte einen bestimmten Hall aus einem TC M2000 in der DAW direkt haben. Ich habe dann aber festgestellt, dass das M2000 nicht nur einen Nachhall macht sondern diesen auch noch über die Zeit moduliert – so etwas ist mit einer reinen IR schwer zu fangen.

Ich habe allerdings Plugins im Einsatz, die auf IR-Basis den Sound von Bandmaschinen zu simulieren behaupten, oder auch den von Amps. Gemischte Ergebnisse… Kemper zeigt, dass es auch besser geht. Wobei mich das eher am Rande akademisch interessiert, ich bin Bassist. ;-)
 
@Fischi cooler Workshop, danke :great:

Ich hoffe mal das passt hier auch, es gibt noch eine Möglichkeit für den kleinen Geldbeutel. Ich bin letztes Jahr über den "Mikko Player (Klickmich)" gestolpert.

Die Freeware hat 2 Einschränkungen gegenüber der Kostenpflichtigen Version:
- nicht alle Tweakingmöglichkeiten verfügbar
- kein Export der IRs als WAV
... die Verwendung als VST ist aber uneingeschränkt.

Die Bezahlversionen ermöglichen ein paar mehr tweaks und den Export der erstellten IRs.
somit kann man die IRs sowohl in der DAW als auch im Modeller (bei mir HX Stomp) verwenden.

Die Ergebnisse sind aus meiner Sicht Bombe, mittlerweile nutze ich daher nur noch diesen Mikko Player.

Die IRs von Celestion, Ownhammer, Rosen Digital, Wilkinson Audio und anderen liegen jetzt nur noch irgendwo ungenutzt in der Datensicherung rum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Whow, sehr informativ, vielen Dank an @Fischi und die Kommentatoren. Ich nutze IRs viel im Homerecording und die Möglichkeit, ein eigenes IR für meinen Cab zu erstellen, hatte ich noch gar nicht gekannt. Danke dafür!
 
Eine kleine Richtigstellung hätte ich noch:
Die OX Box verwendet keine IRs, sonderd Physical Modelling. Das ist auch der Grund, warum man keine eigenen IRs laden kann.
Aber:
Wenn man den Amp per DI aus dem OX aufnimmt, kann man in der DAW einen IR-Loader nutzen. Logic hat sowas schon mit an Board, es gibt aber Einiges in dem Bereich...
 

... Während analoge Lautsprechersimulationen nichts anderes sind, als ein Hardware-Equalizer, funktioniert dies mit IRs deutlich besser und intelligenter...

Du hast ja oben ein Soundbeispiel
1.) Echte Box mit E906
2.) E906 Impulse
...

Magst du vielleicht noch ein Impulse vs. analoge Lautsprechersimulation aufnehmen? Also dass man den Unterschied direkt hören könnte?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben