Roland FP-10 (Keyboard-Review)

  • Ersteller Stephan 1234
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Roland FP-10 [Review]​

Nach dem ich ja mit meinem Korg B2 wohl ein Montagsgerät erhalten hatte und Korg eine Reparatur nach zweimal einschicken nicht auf die Reihe bekommen hat, hab ich für eine geringe Zuzahlung übers Musikhaus Thomann ein Roland FP 10 gekauft. Für dieselben Anwendungen wie das B2, also als USB Keyboard mit Hammermechanik fürs Studio oder evtl. einen bis zwei Live Einsätze im Jahr.

Roland FP-10


Das Piano kommt in einer schlichten Braunen Kartonverpackung und ist doch für die Größe recht schwer (Angabe 12,3kg), es ist also zu empfehlen einen Stabilen Ständer zu verwenden. Es wirkt bei Auspacken gut verarbeitet, keine scharfen Kanten, zwar alles Plastik, aber etwas anderes kann man bei dem Preis auch nicht erwarten und braucht man eigentlich auch nicht, wenn es nicht als Dekostück irgendwo stehen soll. Im Lieferumfang befindet sich das Netzteil, der Notenständer und ein „Pedal“, wenn man das überhaupt so nennen darf aber dazu später mehr.
Roland FP-10



Klaviatur:​

Die im FP 10 verbaute PHA-4 Standard-Tastatur ist die selbe die Roland auch bei den größeren Brüdern dem fp-30 und weiteren Modellen einbaut. Sie hat im allgemeinen einen ganz guten Ruf. Nach meinem persönlichen empfinden spielt sie sich für ein E-Piano dieser Preisklasse richtig gut und auch besser als die Klaviatur des günstigeren Korg B2 (die Klaviatur hier war aber dennoch nicht schlecht!). Was ich ganz schön finde ist, das die Tasten in der Oberfläche eine Art Holz-/ Elfenbeinmusterung haben.



Tonerzeuger:​

Das FP-10 verfügt über eine 96-stimmige Polyphonie, das ist jetzt nicht wirklich viel, aber es reicht zum Klavier üben und auch für einfache Live Auftritte allemal, auch die Anzahl der Töne ist gemessen am Preis absolut ausreichend. Die einzelnen Töne klingen alle ordentlich und es ist nichts dabei, das ich als unbrauchbar bezeichnen würde. Das Piano hat 4 Pianos, 2 E-Pianos, 2 Cembali, ein Vibraphone, 2 Orgeltöne, 2 Streicher Töne ein Pad und einen Jazz Scat Sound.

Die Lautsprecher (2x 6Watt) des FP-10 liegen auf der Unterseite des Pianos und sind klanglich jetzt nicht das schönste was ich bisher gehört habe aber zum Üben reichen sie allemal, über gute Kopfhörer kling das alles nochmal besser. Wenn man es auf einem Tisch betreibt, dann kann es schon mal sein, dass der Bass stark und unangenehm brummt, auf einem vernünftigen Ständer (z.b. K&M 18810) ist das aber besser.
P_20210329_190540.jpg


Bedienung:​

Insgesamt finden sich am FP-10 gerade einmal 4 Knöpfe, der Anschalter, einer für Lauter, einer für leiser und einer für die Funktionswahl. Die Auswahl der Töne erfolgt über das Halten der „Funktionstaste“ und das Drücken der passenden Tontaste auf der Klaviatur. Mit gleichem Vorgehen kann auch das Metronom eingestellt werden, dessen Lautstärke und Geschwindigkeit verändert werden. Die Bluetooth Funktion habe ich noch nicht getestet, werde ich aber nachreichen, wenn ich die Funktion mal probiert habe. Die Bedienung des Pianos ist recht intuitiv, man kann nicht viel falsch machen und kennt sich auch recht schnell ohne großes einlesen am Piano aus. Lediglich die Volumen Einstellung wäre über einen Drehregler oder einen kleinen Fader deutlich schöner. Ebenso wie beim Korg B2 fände ich hier ein ganz kleines Display schön, welches einfach nur zeugt, welcher Ton gerade angewählt ist.

Tastatur RolandTasten FP-10



Anschlüsse:​

Das Roland FP-10 verfügt über einen 3,5 mm Stereo Mini-Klinke Kopfhöreranschluss, der auch als Line-out funktioniert. Einem USB-A Anschluss um Updates aufzuspielen, einen USB-B Anschluss um des Piano mit dem PC zu verbinden (USB-MIDI) und einen 6,3mm Klinkenanschluss als Eingang für ein Dämpferpedal. Einen Stromanschluss hat es natürlich auch.
Roland FP-10 RückseiteRoland FP-10 Anschlüsse

Pedal:​

Das beim Roland FP-10 mitgegebene Pedal kann alle mal als schlechter Scherz gewertet werden und hat mit dem Pedal eines Klaviers oder Flügels absolut nichts gemein. Ich kann jedem nur empfehlen hier direkt ein vernünftiges Pedal dazu zu kaufen. Selbst ein günstiges Lead Foot LFD-2 Piano Sustain-Pedal (grob 20€) ist ein großer Fortschritt und ich komme damit gut zurecht und auch das Quietschen was dieses Pedal manchmal hat, kann man mit einem Tröpfchen WD 40 oder vergleichbar in unter einer Minute beheben (hab seit 2012 eines an meinem Juno Di im Einsatz).

Fazit:​

Alles in allem ein tolles Gerät, soweit mein erster Eindruck, hoffen wir das die Verarbeitungsqualität im inneren besser ist als die meines Korg B2 (Review hab ich oben verlinkt) oder ich diesmal zumindest kein Montagsgerät erhalten habe. Ich werde das Ganze in so ca. einem Jahr mal noch um eine Langzeit Erfahrung ergänzen, falls das gewünscht wird.

Das FP-10 sehe ich ganz klar als Einsteigergerät zum üben und lernen oder eben als Zweitgerät neben einem echten Klavier für z.B. Studio-/ Aufnahmezwecke, bei denen man eben einen Midi bzw. USB Ausgang braucht. Auch für kleine Live Gigs ist es sicher zu gebrauchen (Corona bedingt leider noch nicht getestet).



Wenn bei euch noch Fragen sind, dann nur her damit!

Evtl. kommen noch n paar Soundbeispiele und das Bild vom Pedal kommt auch noch.
 
Eigenschaft
 
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